Künstliche Intelligenz
Elegant und schick: GhostBSD 25.02 mit macOS-ähnlichem „Gershwin“-Desktop
Das zum Teil in Kanada ansässige Entwicklerteam um Eric Turgeon und Nahuel Sanchez hat das Live-System GhostBSD 25.02 fertiggestellt. Die aktuelle Version (genaue Bezeichnung GhostBSD 25.02-R14.3-p2) basiert auf FreeBSD 14.3-Release und liefert damit auch sämtliche Neuerungen und Verbesserungen von FreeBSD 14.3 – vor allem im Bereich WLAN. GhostBSD ist ein vorkonfiguriertes FreeBSD, das sich aus dem Live-System heraus leicht auf einem Datenträger installieren lässt und sofort ein laufendes und aktuelles FreeBSD-System bereitstellt. Es ist wahlweise mit den Desktops MATE, Xfce oder dem neuen Gershwin vorkonfiguriert.
Gershwin Desktop Environment: unfertig, aber vielversprechend
Normalerweise installiert GhostBSD einen MATE- oder einen Xfce-Desktop. Bei GhostBSD 25.02 ist mit dem Gershwin Desktop Environment (läuft auf dem Xfce4 Window-Manager) jedoch eine neue Variante hinzugekommen. Gehosted vom GhostBSD-Team soll so die Entwicklung von Gershwin zusammen mit der Anwendungsentwicklung in Objective-C im Cocoa-Stil unterstützt werden. Das Gershwin Desktop Environment ist ein modularer, leichtgewichtiger Desktop für Unix-artige Systeme, der sich konzeptionell an der klassischen NeXTSTEP-Oberfläche orientiert. Es setzt auf eine Objective-C-Architektur mit GNUstep-Unterbau. Vielleicht soll das ein wenig an die Entwicklungsphilosophie von NeXT und frühen macOS-Versionen (Mac OS, Mac OS X, OS X) erinnern. Die typischen Gershwin-Komponenten – darunter Dock, Fenster-Manager, Panel und Konfigurationseditor – sind eigenständige Entwicklungen, folgen aber einem gemeinsamen API-Modell im Stile von Cocoa/AppKit.
Gershwin lässt sich unter FreeBSD, Linux und Illumos betreiben und eignet sich für Systeme mit reduzierter grafischer Komplexität – oder für Puristen, die Cocoa nicht vergessen haben. Aber: Gershwin steckt noch in den Kinderschuhen, Tools wie „Software Station“ funktionieren nicht. Gershwin ist als „daily driver“ noch nicht praxistauglich, stattdessen sollte GhostBSD je nach Geschmack besser mit dem MATE- oder dem Xfce-Desktop benutzt werden.
Bessere GPU- und WLAN-Unterstützung
GhostBSD bindet die verwendete Intel-, AMD- oder Nvidia-GPU während der Installation ein und installiert entsprechende Treiber – das muss man beim nativen FreeBSD von Hand machen. Bei GhostBSD 25.02 wurde die Liste der verfügbaren Geräte aktualisiert und umfasst nun beispielsweise auch AMD Radeon HD 8790M, Radeon HD 8240 Kabini und die Nvidia RTX-4000/5000-Serie.
Gerade wer GhostBSD 25.02 auf einem modernen Notebook installiert, wird sich über die deutlich verbesserte Unterstützung für die verschiedenen WLAN-Chips durch zusätzliche Firmware-Pakete freuen.
ZFS jetzt ohne Einschränkung und /tmp grundsätzlich beim Start gelöscht
Auch GhostBSD 25.02 folgt nun dem vielleicht moderneren Ansatz, das /tmp-Verzeichnis beim Start standardmäßig zu löschen. FreeBSD macht das per default nicht, dort muss man es bei der Installation in den Sicherheitseinstellungen oder später über clear_tmp_enable=“YES“ aktivieren.
Mit der Vorgängerversion 25.01 fügte GhostBSD eine Optimierung für Systeme mit wenig RAM ein, indem der Adaptive Replacement Cache (ARC, der ZFS-Cache im RAM) beschränkt wurde. Die Einstellung von vfs.zfs.arc.max wurde offenbar auch in die spätere Installation von GhostBSD 25.01 übernommen und schränkte die Geschwindigkeit von ZFS ein. In GhostBSD 15.02 wurde diese Modifikation daher wieder entfernt. Weitere kleine Verbesserungen betreffen etwa das Sound-System, das nun korrekt zwischen Audiosystemen mit mehr als zwei Kanälen umschalten kann. Bei den ZFS-Boot-Environments wurde ein Fehler behoben, bei dem alte unbenötigte Umgebungen nicht wie gewünscht gelöscht wurden.
Grafisches Frontend für pkg(8): GhostBSD Software Station
Weiterhin verbessern die Entwickler die Paketverwaltung „Software Station“, die gerade für mausorientierte Einsteiger deutlich bequemer zu bedienen ist als das originale pkg(8) von FreeBSD, letztlich aber nur ein grafisches Frontend dafür darstellt. Vor allem bei den Übersetzungen ins vereinfachte Chinesische, Russische und Brasilianisch-Portugiesische hat sich einiges getan.
GhostBSD 25.02 steht als Live-ISO mit MATE-, Xfce- oder Gershwin-Desktop kostenlos auf der Projektseite zum Download bereit und kann so gefahrlos auf bestehenden Systemen ausprobiert werden. Die Entwickler empfehlen einen modernen Rechner mit 8 GByte RAM und mindestens 15 GByte Plattenplatz für eine feste Installation. Das umfangreiche Changelog zeigt alle Neuerungen im Detail.
(axk)
Künstliche Intelligenz
„Home Hub“ und Tischroboter: Apple findet offenbar Fertiger – nicht in China
Apples Projekt einer neuen Steuerzentrale fürs smarte Heim läuft bereits seit mehreren Jahren – und soll aufgrund äußerer Umstände mehrfach verschoben worden sein. Zuletzt scheiterte ein Release des „Home Hub“ Berichten zufolge im Juni 2025 und auch im Oktober, weil die Verbesserungen für die Sprachassistentin Siri von Apple auf (voraussichtlich) kommendes Frühjahr verschoben werden mussten. Doch nun scheinen zumindest erste Produktionsdetails für das Gerät zu stehen, sowie für einen möglichen direkten Nachfolger. Das schreibt die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
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Nicht China oder Indien, sondern Vietnam
Demnach kommt der „Home Hub“ weder aus der Volksrepublik China noch aus Apples zunehmend wichtigem Zweitstandort Indien, sondern aus der Sozialistischen Republik Vietnam. Das passt recht gut, nutzt Apple das Land doch mittlerweile häufiger für Zubehörprodukte, beispielsweise AirPods, HomePods und Apple Watch. Aber auch einige Mac-Modelle und iPads werden dort endmontiert.
Besonderheit wäre dieses Mal, dass Apple mit dem Home Hub direkt nach Vietnam geht und nicht eine Erstproduktion in China abwartet. Normalerweise werden Produkte erst in der Volksrepublik gefertigt, um möglichen Problemen an anderen Standorten aus dem Weg zu gehen. Ganz raus aus der Fertigung ist die Volksrepublik allerdings nicht: BYD, der chinesische Batterie- und Elektroautoriese, soll die lokale Führung der Produktion in Vietnam übernehmen, so Bloomberg. Die Firma sei für die drei Schritte Endmontage, Qualitätsprüfung und Verpackung zuständig. BYD soll weiterhin helfen, die vietnamesische iPad-Produktion zu erweitern, hieß es.
Details zum „Home Hub“ und dem Tischroboter
Bloomberg schreibt weiter, dass Apple zwei Versionen des „Home Hub“ plant. Eine mit dem Codenamen J490 besteht aus einem Bildschirm, der auf einer Lautsprecherbasis montiert ist. Die zweite Variante, Codename J491, ist dafür vorgesehen, an die Wand gehängt zu werden. Offenbar handelt es sich bei den Bildschirmen jeweils um ein quadratisches Modell, das eher klein ausfällt (aber größer als ein iPhone). Beide Geräte kommen mit FaceTime-Kamera für Videochats und haben ein neuartiges Interface, das sich an den Nutzer anpassen soll. Apps sind offenbar anfangs nicht geplant. Das neue Betriebssystem könnte „homeOS“ heißen.
Noch deutlich spannender ist das nächste Projekt: ein „Tabletop Robot“, also ein Tischroboter. Apple hatte ein solches Gerät bereits in einem Forschungspapier gezeigt. Die Idee ist ein motorisierter Arm, der sich am Nutzer ausrichten kann. Apple sucht angeblich noch nach passenden KI-Anwendungen für die Hardware, die mehrere Hundert Dollar (wenn nicht mehr) kosten soll. Angeblich ist ein Release für 2027 vorgesehen.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
eSIM für 160 Länder: Holafly legt globale Datentarife auf
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Das spanische Start-up Holafly möchte mit einem neuen eSIM-Angebot insbesondere Geschäftskunden und Globetrotter ansprechen. Neben dem etablierten Angebot von vorübergehend gültigen eSIMs für einzelne Reiseländer gibt es bei Holafly nun auch eSIMs mit Datenvolumen, das einen Monat lang in über 160 Reisezielen eingesetzt werden kann.
Ab sofort erhältlich ist der Tarif „Light“, der für knapp 50 Euro monatlich 25 GB Datenvolumen enthält. Das kann man in den rund 160 Ländern nutzen, in denen Holafly Netzpartner hat. In naher Zukunft soll zudem ein „globaler Unlimited-Tarif“ folgen, der für knapp 65 Euro monatlich unbegrenzte Datennutzung enthält. Die Tarife verlängern sich automatisch um jeweils einen Monat, sofern sie nicht gekündigt werden.
Zielgruppe sind Menschen, die viel unterwegs sind. Holafly hat dabei vor allem Geschäftsreisende im Blick. Zwar führen nur etwa drei Prozent der Geschäftsreisen von Deutschland ins außereuropäische Ausland, rechnet der Anbieter vor. Doch verursachten diese überproportional hohe Roamingkosten für die Unternehmen.
Marktbeobachter erwarten, dass die Wirtschaftlichkeit der klassischen Roaming-Abkommen zwischen Netzbetreibern unter Druck gerät, wenn immer mehr Kunden dank der eSIM nicht mehr an die physische SIM-Karte und die Roamingpartner ihres Netzbetreibers gebunden sind. Die derzeit noch wachsenden Umsätze im internationalen Roaming werden in den nächsten Jahren zurückgehen, während der Datenhunger der Anwender zunimmt.
„Roaming wird es nicht mehr geben“
„Roaming wie wir es heute kennen wird es nicht mehr geben“, ist Holafly-CEO Pablo Gómez überzeugt. „Das stammt aus einer Zeit, als es weniger internationale Reisen und geringere Datennutzung gab.“
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Die Marktforscher von Juniper Research rechnen damit, dass der Umsatz mit Reise-eSIMs weltweit 2025 von rund 990 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 1,8 Milliarden US-Dollar wächst. Bis 2030 sollen es 8,7 Milliarden US-Dollar sein. Die eSIMs sind nicht nur für Unternehmen eine attraktive Alternative für die – außerhalb der EU – oft teuren traditionellen Roaming-Tarife.
Die Marktforscher erwarten, das mit steigender Popularität der eSIM auch die Netzbetreiber auf den Markt drängen, um den Umsatz nicht vollständig an die Konkurrenz abzugeben. Hierzulande hat Vodafone bereits ein eSIM-Angebot aufgelegt. Aber auch andere Branchen wie die Neobanken wie N26 und Revolut vermarkten eSIMs als Bestandteil ihrer Konto-Tarife.
Reine Datentarife
Die Holafly-Tarife sind reine Datentarife, Telefongespräche sind nicht Teil des Pakets. Die Erfahrung mit den Kunden zeige, dass sie ohnehin lieber Messenger wie Whatsapp für Anrufe nutzen, sagt Gómez. „Aber wir arbeiten immer an der Verbesserung unserer Produkte.“ Neben der eSIM will Holafly seinen Geschäftskunden auch eine Plattform für die Verwaltung und Zuteilung von eSIMs an Mitarbeiter bereitstellen.
Die eSIMs verbinden sich mit Netzen an zunächst rund 160 Reisezielen. Holafly arbeitet mit verschiedenen lokalen Netzbetreibern und Providern zusammen. In der Regel steht im Ausland mehr als nur ein Netz zur Verfügung. Einen Einfluss auf die Netzwahl haben Nutzer jedoch nicht, Holafly wählt das am Standort jeweils stärkste Netz automatisch aus. Als Netzbetreiber wird auf dem Mobiltelefon stets Holafly identifiziert. Nutzer haben so nicht ohne Weiteres die Möglichkeit, das gerade genutzte Netz zu erkennen.
Gómez und seine Geschäftspartnerin Yingyan Hu haben Holafly als eSIM-Provider für Reisende 2017 im spanischen Murcia gegründet. Inzwischen befindet sich der Unternehmenssitz in der irischen Hauptstadt Dublin. Holafly hat nach eigenen Angaben bisher rund 12 Millionen eSIMs ausgespielt. Dabei steht das Unternehmen im Wettbewerb mit einer wachsenden Anzahl von eSIM-Anbietern, darunter Airalo, Saily oder Travsim.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Erwachsenenmodus: ChatGPT kann bald auch Erotik
Erst kam der Jugendschutz und die Verschärfung der Leitplanken für Gespräche mit ChatGPT. Nun rudert OpenAI in gewisser Hinsicht zurück und erlaubt sogar erotische Inhalte. Dafür muss man allerdings erwachsen sein. Insgesamt reagiert der Chatbot offenbar künftig ausdifferenzierter auf die jeweiligen Gegenüber.
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Sam Altman, CEO von OpenAI, schreibt über die Änderungen bei X: „Im Dezember werden wir im Rahmen der umfassenderen Einführung von Altersbeschränkungen und gemäß unserem Grundsatz ‚Erwachsene Nutzer wie Erwachsene behandeln‘ noch mehr Inhalte zulassen, beispielsweise Erotika für verifizierte Erwachsene.“ Wie weit „Erotik“ geht, ob nur ein bisschen Flirt oder sogar Sexting möglich sein wird, ist unklar.
Ebenfalls offen ist, wie man sich verifizieren kann. Die Einhaltung und Kontrolle von Altersgrenzen haben im Internet bisher noch immer für Diskussionen gesorgt. In der Regel basiert die Einstufung auf Selbstauskunft der Nutzenden. Social-Media-Plattformen wie Instagram kontrollieren zudem konsumierte Inhalte und das online-Verhalten und stufen bei Verdacht Konten als Teen-Konten ein.
ChatGPT soll persönlicher werden
OpenAI hat offenbar aber auch die Klagen vieler Menschen gehört, die Beziehungen mit dem Chatbot führen möchten. Nach der Einführung von GPT-5 gab es Beschwerden, der Chatbot reagiere wesentlich weniger menschlich und sei weniger nahbar. Daraufhin brachte OpenAI bereits das vorherige Modell GPT-4o zurück in den Chat. Nun hat Altman eine neue Version angekündigt, die erneut eher einer Persönlichkeit entspricht sowie „dem Verhalten, das den Menschen bei 4o gefiel“. ChatGPT solle auf Wunsch wie ein Freund reagieren und beispielsweise sehr menschlich antworten oder zig Emojis benutzen. In Abgrenzung zu Social Media betont Altman jedoch, dass man damit nicht das Ziel verfolge, Menschen auf der Plattform zu halten. Noch verdient OpenAI ja auch kein Geld mit Werbung, die den Nutzern angezeigt wird.
Hintergrund für die strengeren Leitplanken und die Einführung eines Jugendschutzes waren Berichte über Menschen, die ungesund enge Beziehungen zu einem Chatbot führen. Besonders dramatisch ist der Fall eines 16-Jährigen, der Suizid begannen haben soll. Die Eltern klagen gegen OpenAI wegen einer Art von Mithilfe durch den Chatbot. Doch laut Altman haben die strikteren Leitlinien dazu geführt, dass „einige Menschen ohne mentale Gesundheitsprobleme“ ChatGPT als weniger hilfreich und spaßig empfanden. Wie auch immer sei OpenAI nun in der Lage, schwerwiegende psychische Probleme zu erkennen und dank neuer Instrumente die Beschränkungen in den meisten Fällen zu lockern. Auch hier wird Altman bisher nicht konkreter, wie genau die Reaktionen des Chatbots gesteuert werden.
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Da solche Beziehungen Gefahren bergen, gibt es in Kalifornien bereits ein KI-Gesetz, das Transparenz und Sicherheitsvorkehrungen vorschreibt. Zudem müssen Zusammenhänge mit Straftaten gemeldet werden. Ein weiterer Gesetzesentwurf beschäftigt sich mit KI-Chatbots, die explizit einen Freundschaftsmodus haben. Auch andere US-Bundesstaaten arbeiten an ähnlichen Gesetzen.
(emw)
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