Künstliche Intelligenz
Elektronische Patientenakte & E-Rezept: Störungen belasten Ärzte und Apotheker
Seit Anfang des Jahres wurde für alle gesetzlich Versicherten, die nicht widersprochen haben, eine elektronische Patientenakte (ePA) angelegt. Wie das TI-Dashboard meldet, wurden in der vergangenen Woche 40.881.740 elektronische Patientenakten geöffnet. Dabei wird jedoch lediglich die Anzahl der technischen Zugriffe gezählt. Es kann demnach sein, dass auf eine Patientenakte „an einem Tag in unterschiedlichen Einrichtungen zugegriffen wird. Diese Zugriffe werden als mehrere Aktenöffnungen gezählt“, teilte die Gematik auf Nachfrage von heise online mit. Insgesamt ist die Nutzung der ePA weiterhin ausbaufähig, wie auch Bedenken von Ärzten und Apothekern verdeutlichen.
ePA-Modul bei vielen noch nicht da
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt, dass die Software in vielen Praxen noch nicht über das ePA-Modul verfügt. Bei einem Viertel der Hersteller gebe es noch keine Rückmeldung oder das ePA-Modul wird erst noch ausgerollt, wie eine Umfrage des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg) und der KBV ergeben hat. Das bezeichnete KBV-Vorständin Dr. Sybille Steiner als „hochkritisch“. Praxen müssten jetzt die Gelegenheit haben, die ePA in ihren Arbeitsalltag einzubinden und Rückmeldungen an Hersteller und die Gematik zu geben.
Steiner rät Praxen ohne ePA-Modul, im Praxisverwaltungssystem (PVS) nachzusehen, ob das Modul aktiviert werden muss. Bei Unsicherheiten sollte bei den Herstellern nachgefragt werden. Die Funktionsfähigkeit der ePA hänge zudem stark von der Software ab. In der Vergangenheit hieß es, dass ein Teil der Praxen den Anbieter wechseln muss, da die Hersteller das ePA-Modul wohl nicht mehr implementieren. Zusätzliche Probleme bereite die aktuell instabile Telematikinfrastruktur, die durch häufige Ausfälle die Akzeptanz der ePA in der Ärzteschaft beeinträchtige. Positives Feedback gibt es laut Steiner zur elektronischen Medikationsliste, doch bei der Handhabung von Metadaten – etwa beim Hochladen von Befunden oder bei der Dokumentensuche – äußerten viele Praxen Kritik.
TI-Störungen behindern auch Apotheken
Die regelmäßigen Störungen der Telematikinfrastruktur, der „Gesundheitsdatenautobahn“ behindern auch die Apotheken. In einem Brief an die Gematik bezeichnete eine Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Claudia Korf, die Störungen als betriebsverhindernd. Sie fordert unter anderem eine Neubewertung der Ausfallsicherheit, wie unter anderem die Deutsche Apotheker Zeitung berichtete.
Die Ausfälle führten bei den betroffenen Apotheken zu Verdienstausfällen, denn Rezepte können dann nicht beliefert werden. Insgesamt sei eine deutliche Verschlechterung der Anwendungsstabilität im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen. Von ähnlichen Problemen spricht auch der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) und fordert mehr Ausfallsicherheit in der TI. „Das kann zu einem Risiko für unsere Patienten werden“, warnt Thomas Haddenhorst, Vorsitzender der Bezirksgruppe Warendorf im AVWL. Wer akut krank sei, brauche das Arzneimittel sofort. „Wer krank ist, kann auch nicht mehrere Apotheken abklappern, bis er endlich eine gefunden hat, die von der jeweiligen Störung gerade nicht betroffen ist“, so Haddenhorst.
Laut einer Gematik-Sprecherin betrafen die „temporären Störungen, auf die sich Frau Korf in ihrem Schreiben an Herrn Florian Fuhrmann bezieht, […] nicht die gesamte TI bzw. das E-Rezept-System, sondern jeweils spezifische Komponenten oder Dienste. Sämtliche Störungen konnten vollständig behoben werden, die Dienste laufen seitdem stabil“.
Außerdem würde die Behebung der Störungen „meist zügig umgesetzt […]. In komplexeren Fällen kann die Störungsbehebung jedoch – trotz intensiver Anstrengungen aller Beteiligten – mehr Zeit in Anspruch nehmen“, heißt es von der Sprecherin. Die Gematik stehe dabei in engem und kontinuierlichem Austausch mit Herstellern, Anbietern und Dienstleistern. „Zudem werden von den Anbietern fortlaufend technische sowie organisatorische Maßnahmen umgesetzt, um die Betriebsstabilität zu erhöhen“, so die Sprecherin. An der Verlässlichkeit der TI und ihren Anwendungen werde „im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten“ weiter gearbeitet.
Elektronische Patientenakte: Versicherte nicht ausreichend informiert
Neben den Störungen sieht Steiner die unzureichende Information der Patienten als Hindernis. Die Krankenkassen müssten hier deutlich aktiver werden. Praxen empfiehlt Steiner, ihre Patienten bei Fragen auf die Krankenkassen zu verweisen. Die KBV bietet eine Übersicht zum Ausstattungsgrad mit ePA-Modulen an. Diese basiert auf Daten des bvitg und der KBV und soll mehr Transparenz über den Fortschritt der Einführung schaffen.
(mack)
Künstliche Intelligenz
Fenix 8 Pro: Garmin stellt Smartwatch mit MicroLED-Display vor
Im Vorfeld der IFA hat Garmin die Fenix 8 Pro-Reihe vorgestellt. Mit diesen Modellen integriert der Hersteller Satellitenkommunikation über Inreach und LTE-Anbindung. Gegen ein monatliches Abo in Höhe von 10 Euro können Nutzer Notrufe absetzen, Positionsdaten teilen und Nachrichten versenden, ohne auf ein Smartphone angewiesen zu sein.
Über das LTE-Netz können Nutzer mittels der Garmin Messenger App telefonieren, Sprachnachrichten versenden, Live-Tracking-Links teilen und die Wettervorhersagen abrufen.
Vor Apple: Erste Smartwatch mit MicroLED-Display
Überdies erhält die neue Pro-Serie im Vergleich zur 2024 eingeführten Fenix 8 kleinere optische Anpassungen. Zudem fällt das Gehäuse mit einer Bauhöhe von 16,5 mm jedoch nahezu zwei mm dicker aus. Bei den Pro-Modellen haben Kundinnen und Kunden die Wahl zwischen dem bereits bekannten AMOLED-Display oder einem lichtstarken MicroLED-Bildschirm. Mit letzterem kommt Garmin sogar Apple und Samsung zuvor.
Das 1,4 Zoll MicroLED-Display mit 454 × 454 Pixeln soll eine Helligkeit von 4.500 cd/m2 erreichen, anstelle von 3.000 cd/m2, der aktuell hellsten Smartwatches mit OLED-Bildschirm wie die Apple Watch Ultra 2 oder die Pixel Watch 4. Bei der MicroLED-Technologie besteht jeder der 400.000 Subpixel aus einer winzigen LED, sodass jeder der Pixel einzeln gedimmt und so ein perfektes Schwarz dargestellt werden kann. Im Vergleich zu OLED soll MicroLED laut Garmin bei „direkter Sonneneinstrahlung aus allen Betrachtungswinkeln bestens ablesbar“ sein.
Das hellere Display hat indes einen Nachteil: Während die Modelle mit AMOLED-Bildschirm mit aktivem Always-on-Display eine Akkulaufzeit von 15 Tagen erreichen sollen, schafft die MicroLED-Version nur vier Tage. Ohne Always-On-Display im Smartwatch-Modus sollen die AMOLED-Modelle bis zu 27 Tage mit einer Ladung laufen, die MicroLED-Version bis zu zehn.
Pro = teuer
Abseits der neuen technischen Features verfügen die Fenix-8-Pro-Modelle über wasserdichte Metalltasten und einen seitlich angebrachten Sensorschutz aus Metall. Die AMOLED- oder MicroLED-Bildschirme unterstützen ferner Touch-Interaktion und sind durch Saphirglas und Titan-Lünetten geschützt. Zudem ist eine LED-Taschenlampe an Bord.
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Der Funktionsumfang der neuen Modelle bleibt weitgehend identisch zur Fenix 8: Die Uhren unterstützen „Performance-, Navigations-, Gesundheits- und Fitnessfunktionen wie Ausdauerwert, Hill Score, Garmin Coach, vorinstallierte TopoActive-Karten, dynamisches RoundTrip Routing, sowie EKG-Messung, Schlafcoach, Garmin Pay, Sicherheits- und Tracking-Funktionen, Musikspeicher und mehr“, erklärt das Unternehmen.
Die Fenix 8 Pro AMOLED ist in den Größen 47 mm und 51 mm erhältlich und kostet ab 1200 Euro. Bei der Fenix 8 Pro MicroLED müssen Kunden noch tiefer in die Tasche greifen: Die Uhr mit einer Größe von 51 mm kostet 2000 Euro. Beide Modelle sind laut Garmin ab dem 8. September 2025 erhältlich.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Intel Arc Pro B50: Kleine Workstation- und KI-Grafikkarte im Testlabor
Ab heute macht Intel seine Workstation-Grafikkarte Arc Pro B50 potenziellen Kunden schmackhaft. Sie soll mit großem 16-GByte-Speicher in der 400-Euro-Preisklasse besonders bei Nutzern von KI-Inferencing punkten. Dabei sowie in klassischen Workstation-Aufgaben soll sie die älteren Nvidia RTX A1000 mit lediglich 8 GByte RAM sowie die AMD Radeon Pro W7500 deutlich abhängen.
Die Arc Pro B50 von Intel ist eine kompakte Zwei-Slot-Karte mit Radiallüfter, die dank halber Bauhöhe auch in besonders flache Mini-ITX-Systeme passt. Es wird später auch Partnerkarten in anderen Formaten geben.
Über die Ankündigung der Arc Pro B50 hatten wir im Rahmen der Computex bereits ausführlich berichtet. Anders als noch zur Vorstellung will Intel nun für die Einsteiger-Karten der neuen Generation nicht mehr nur 299, sondern 349 US-Dollar haben. Begründet wird dies außer mit um 40 Prozent gestiegenen Speicherpreisen für die 16 GByte GDDR6-RAM auch mit Unwägbarkeiten der US-Zollpolitik. Wie üblich kommen dazu noch Steuern und der Wechselkurs, sodass sich der endgültige Preis zunächst wohl knapp unter 400 Euro (~380 Euro rechnerisch) bewegen wird und die Karte mit den ähnlich teuren Nvidia RTX A1000 und AMD Radeon Pro W7500 konkurriert.
Bei der Arc Pro B50 verlötet Intels die BMG-G21-GPU, die auch in den schnelleren Spielergrafikkarten Arc B570 und B580 zum Einsatz kommt. Obwohl einige Recheneinheiten abgeschaltet sind, bleibt noch ein deutliches Leistungsupgrade zum Vorgänger Arc Pro A50 mit dem viel kleineren und älteren ACM-G11-Chip.
Gegenüber ihrer eigenen Vorgängerin, der Arc Pro A50 soll die Karte mehr als doppelt so schnell sein, aber auch Nvidias RTX A1000 mit 8 GByte zum Teil deutlich hinter sich lassen. Dass sie schneller als die A1000 ist, können wir bereits bestätigen, genauere Ergebnisse werden wir aber erst mit dem Test veröffentlichen, der jedoch noch in Arbeit ist.
Noch kein c’t-Test
Intel schickte uns sogar zwei Muster der Arc Pro B50. Allerdings geschah das nicht ganz freiwillig, denn die erste erreichte uns defekt: Ein Display-Ausgang und der Standby-Modus funktionierten nicht wie gedacht und nach einer Weile der Problemsucherei rückte Intel ein zweites Testexemplar heraus, dass uns allerdings erst am Vormittag des Sperrfrist-Tages erreichte. Da wir (und Intel) nicht abschätzen konnten, inwieweit der restliche Betrieb durch diesen Defekt beeinträchtigt war, haben wir uns entschieden, keine Messwerte zu veröffentlichen, die mit dem ersten Muster erfasst wurden. Wir haben die defekte Karte allerdings für ein paar Fotos genutzt.
Da das erste Testmuster uns sowieso defekt erreichte, haben wir die Chance genutzt und die (defekte) Karte für Fotozwecke demontiert. Kühler, Backplate und Verschalung sind wie auch die Slotblende mit T6-Torx befestigt.
Die zweite Karte läuft hingegen wie erwartet und absolviert zur Stunde unseren Testparcours. Viele Messwerte konnten wir allerdings noch nicht erfassen, aber die SPECviewperf 2020 v3.1 lief bereits durch. Hier erzielte die Arc Pro im geometrischen Mittel auf unserem Testsystem 54,3 Punkte, die A1000 musste sich mit 38,6 Punkten und einem Rückstand von 29 Prozent (anders herum erreichte die Intel-Karte 41 Prozent Vorsprung) geschlagen geben.
Auf die Karte warten noch die neuere SPECviewperf 15, Blender sowie einige KI-Aufgaben. Auch ein Durchlauf durch den 3DMark steht auf dem Plan.
Zusätzlich werden wir wie üblich die Leistungaufnahme und die Geräuschkulisse vermessen.
(csp)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop Keycloak: Die Grundlagen für effizientes IAM und SSO
Mit dem quelloffenen Anmelde-Provider Keycloak lassen sich Benutzer aus Verzeichnisdiensten wie Active Directory oder LDAP mittels Single Sign-On (SSO) und Mehrfaktor-Authentifizierung sicher an verschiedenen Webanwendungen anmelden.
In der dreitägigen Online-Schulung Identity & Access Management (IDM/IAM) und SSO mit Keycloak lernen Sie, wie Sie Keycloak als Identity Provider für Ihr Unternehmen einrichten, konfigurieren und mit Diensten und Anwendungen integrieren. Das in Keycloak integrierte OTP-Verfahren unterstützt Soft-Tokens (Smartphone und App) und bietet ein Self-Service-Portal zur Konfiguration. Diese integrierte One-Time-Password-Funktion wird in der Schulung demonstriert und erklärt.
Der Workshop findet in einer browserbasierten Lern- und Übungsumgebung statt und richtet sich an DevOps Engineers und (Linux-)Administrierende, die Keycloak als Identity & Access Management System (IDM/IAM) für die eigenen Unternehmensanwendungen einsetzen wollen. Der Trainer Tilman Kranz verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung, Administration und Einrichtung von Verzeichnisdiensten.
Die Teilnahme an diesem praxisorientierten Workshop ist auf 12 Personen begrenzt, um einen regen Austausch mit dem Trainer und den anderen Teilnehmern zu ermöglichen.
(ilk)
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