Connect with us

Künstliche Intelligenz

EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland


Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein. Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments vor, die vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs erzielt wurde.

Weiterlesen nach der Anzeige

Demnach soll die Einfuhr von russischem Gas über Pipelines auf Grundlage von langfristigen Verträgen bis spätestens 1. November 2027 komplett eingestellt werden. Ausnahmen sind für Binnenländer vorgesehen, die nach Abschluss kurzfristiger Verträge noch zwei Monate länger Erdgas aus Russland beziehen dürfen. Ein Verbot für den Import von russischem Flüssigerdgas (LNG) soll im Einklang mit dem 19. Sanktionspaket der EU schon ab Januar 2027 gelten.

Für russische Ölexporte in die Slowakei und Ungarn soll die EU-Kommission laut der in Brüssel erzielten Einigung im nächsten Jahr einen Plan für den Ausstieg bis Ende 2027 vorlegen. Die beiden Staaten beziehen als einzige in der EU noch Rohöl aus Russland und sind auch in hohem Maße von russischen Erdgaslieferungen abhängig. Schon mehrfach haben Ungarn und die Slowakei weitreichende Pläne zur Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland blockiert.

Die neuen Regeln sollen bereits bestehende Sanktionen mit Einfuhrbeschränkungen ergänzen und sicherstellen, dass sich die EU-Staaten langfristig unabhängig von Energieimporten aus Russland und damit weniger erpressbar machen. Zudem soll es der vollständige Importstopp der Rohstoffgroßmacht Russland erschweren, ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter zu finanzieren.

Die Einigung soll auch rechtliche Sicherheit schaffen. Denn während die Sanktionen gegen Moskau alle sechs Monate verlängert werden müssen und Einstimmigkeit unter den Mitgliedstaaten erfordern, sollen die nun vorgesehenen rechtlichen Änderungen dauerhaft gelten.

Allerdings enthält die Einigung eine Art Sicherheitsklausel, falls die Versorgungssicherheit eines oder mehrerer Mitgliedstaaten ernsthaft gefährdet sein sollte. Unter diesen Umständen könnte die EU-Kommission den betroffenen EU-Ländern erlauben, Einfuhrverbote für Gas auszusetzen. Nur wenn ein Mitgliedstaat den Notstand ausruft, sind dann zeitlich begrenzte Lieferungen erlaubt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Auch nach knapp vier Jahren Krieg erwirtschaftet Russland mit Energielieferungen in die EU weiterhin Milliardengewinne. So führten EU-Staaten nach offiziellen Zahlen im Jahr 2024 immer noch 52 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland ein, was rund einem Fünftel aller Einfuhren entsprach. Hinzu kamen 13 Millionen Tonnen Rohöl und mehr als 2.800 Tonnen Uran in angereicherter Form oder als Kernbrennstoff.

Im ersten Halbjahr 2025 importierte die EU nach Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat Flüssigerdgas im Wert von fast 4,5 Milliarden Euro aus Russland. Im vergangenen Jahr war demnach natürliches und verarbeitetes Gas im Wert von 15,6 Milliarden Euro von dort importiert worden. Zum Vergleich: Aus den USA kam Gas im Wert von 19,1 Milliarden Euro.

Nach einer Analyse der EU-Kommission würde der Komplettverzicht auf russisches Gas kein Risiko für die Versorgungssicherheit bedeuten. Auf dem Weltmarkt gebe es genügend andere Anbieter, heißt es aus Brüssel. Verbraucher müssten sich demnach keine großen Sorgen über steigende Gaspreise machen.

Die CDU-Politikerin Andrea Wechsler, Abgeordnete im EU-Parlament, lobte das neue Regelwerk. Es schaffe durch strenge Herkunftskontrollen Transparenz – und ergänzende Instrumente stellten sicher, dass mögliche Umgehungen wie indirekte Lieferwege frühzeitig erkannt und verhindert würden.

Die EU will die Importe auf Grundlage des europäischen Handels- und Energierechts verbieten. Mitte Juni hatte die EU-Kommission dafür Vorschläge vorgelegt. Die nun erzielte Einigung muss noch formell vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten im Rat bestätigt werden.


(mho)



Source link

Künstliche Intelligenz

Jetzt noch schnell buchen: Jubiläumsangebot von heise security PRO endet bald


Seit dem 22. Juni 2020 gibt es mit heise security PRO ein etwas anderes heise-Angebot speziell für IT-Sicherheitsverantwortliche. Aus der fixen Idee des Gründers Jürgen Schmidt wurde eine Gemeinschaft mit fast 1.000 Security-Profis aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Sie tauschen sich auf Veranstaltungen und online aus und bilden sich gemeinsam weiter. Noch immer mittendrin: Der Gründer.

Weiterlesen nach der Anzeige

Verstärkung bekam Jürgen im Herbst 2023 durch Christopher Kunz – den Autor dieses Textes. Gemeinsam entwickeln wir Plattform und Inhalte weiter, planen Vorträge und Webinare und schreiben den allwöchentlichen Newsletter. Hinter den Kulissen sorgt der Pro-Support für reibungslose Abläufe und das Event-Team kümmert sich um alle Veranstaltungen, ob live vor Ort oder als Webinar.

Der heise security PRO Newsletter liefert unsere Analysen, Einschätzung und Empfehlungen jeden Donnerstag um 15:04 in die Mailboxen unserer Mitglieder. Die inhaltliche Spannweite reicht dabei von Malware und Cybercrime über neue Sicherheitslücken bis zu Empfehlungen zur Absicherung von Windows-Servern. Uns ist ein Inhalts-Mix wichtig, der nicht nur CISOs abholt, sondern auch ihren Kollegen, die ganz praktisch die neuesten Sicherheitsrichtlinien und Best Practices umsetzen müssen.

Das Feedback zum Newsletter gibt dem Konzept recht: Er hat sich zur Pflichtlektüre für Sicherheitsverantwortliche und Techniker entwickelt, der neue Anstöße gibt und auch mal die Luft aus einem Security-Hype herauslässt. Wer Neues aus der Welt der IT-Sicherheit lieber mit den Ohren konsumiert, hört als Mitglied von heise security PRO zudem „Passwort“, den heise-security-Podcast, bereits zwei Tage vor der Veröffentlichung.

Die Gründung von heise security PRO fiel ins erste Corona-Jahr – Vor-Ort-Veranstaltungen litten extrem unter den pandemiebedingten Einschränkungen. Online-Konferenzen erwiesen sich für uns rasch als probater Ersatz und sind seitdem fester Bestandteil der Tour (die sich dieses Jahr zum zwanzigsten Mal jährte!). Zum Glück können wir mittlerweile wieder Events vor Ort anbieten und tun das auch dreimal jährlich. Die Tourtermine sind mittlerweile eine Art „Familientreffen“ der Community von heise security PRO geworden, die sich mit sechs Fachvorträgen auf den neuesten Stand bringt. Am Rande der Konferenz bleibt reichlich Zeit zum Fachsimpeln und nach dem letzten Vortrag gibt es ein kühles Getränk mit den Redakteuren und Experten.

Abseits der Konferenz planen wir jährlich mehrere Webinare zu verschiedenen Security-Themen. Auch hier gilt unsere redaktionelle Maxime: Wir wollen die besten Experten, die kompetent, unabhängig und ohne Werbe-Auftrag informieren – der Platz auf der heise-security-Bühne lässt sich nicht kaufen. In diesem Jahr waren das Opensource-SIEM Wazuh, der Dauerbrenner Windows-Security und „NIS-2 kommt – rechtskonforme IT-Sicherheit umsetzen“, das in knapp einer Woche stattfindet, nur einige der Webinarthemen. Der Zugang zu allen heise-security-Webinaren ist für PRO-Mitglieder kostenlos; sie stehen ihnen danach auch zeitlich unbegrenzt als Aufzeichnung in der PRO-Mediathek zur Verfügung – bequem zum Selbststudium.

Weiterlesen nach der Anzeige

Nicht nur auf der Security Tour und in Webinaren, sondern auch während unserer Community-Veranstaltungen suchen wir das Gespräch mit unseren Mitgliedern. Einmal im Monat – mit seltenen Ausnahmen etwa in der Feriensaison – treffen wir uns zu einer Online-Podiumsdiskussion, dem PRO-Talk. Ursprünglich hatte Jürgen dabei etwas in der Art von Reddits „Ask Me Anything“ im Sinn, hat das Konzept aber mittlerweile weiter verfeinert. Ein ausgewiesener Experte gibt im PRO-Talk einen kurzen Themen-Impuls von zehn bis 15 Minuten. Danach diskutieren die Mitglieder untereinander, mit dem Experten und uns von der Redaktion über verschiedene Aspekte des Gehörten. Die Themen der PRO-Talks rangieren von Erfahrungsberichten nach IT-Vorfällen über Einblicke in neue Technologien wie homomorphe Verschlüsselung bis hin zu Handreichungen für die tägliche Arbeit. Auch offene Fragen wie die nach der Wirksamkeit von Phishing- und Awareness-Übungen thematisieren wir in unseren Gesprächsrunden.


Oberfläche der heise security PRO community

Oberfläche der heise security PRO community

Diskussionen, Mediathek und Terminkalender für heise security PRO finden unsere Mitglieder in der Community-Oberfläche.

(Bild: heise security PRO / cku)

Die täglichen Fragen im IT-Sicherheitsalltag, aber auch alles andere diskutieren wir im PRO-Forum. Dort können die Security-Spezialisten neue Werkzeuge empfehlen, Kniffe zur Absicherung von Servern und Clients austauschen und auch mal Literaturempfehlungen für die Abendlektüre abholen. Alles in einem geschützten Rahmen: Die Chatham House Rule besagt, dass Mitglieder alles in unserer Community Gehörte zwar nutzen, ihre Gesprächspartner aber nicht gegenüber Dritten identifizieren dürfen. So ermöglichen wir offene Gespräche und vermeiden Compliance-Probleme.

Die Foren dienen auch als Q&A-Bereich nach einem Webinar – die Dozenten beantworten weitere Fragen und diskutieren mit der Community. So etwa beim Wazuh-Webinar und auch Karsten M. Bartels, der Dozent des oben genannten NIS-2-Webinars wird die nächsten Schritte mit den PRO-Mitgliedern erörtern. Denn: Womöglich noch in diesem Jahr tritt das NIS2-Umsetzungsgesetz in Deutschland in Kraft.

Anlässlich des Jubiläums bieten wir noch bis Jahresende Neueinsteigern ein deutlich vergünstigtes Angebot: Statt des regulären Preises von 1125 Euro pro Jahr kostet die Mitgliedschaft derzeit nur 995 Euro im ersten Jahr (beide Preise inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer). Wer nachrechnet, stellt schnell fest: Das ist ein Paketpreis, der sich lohnt. Nutzt man nur drei bis vier der Inklusiv-Angebote, etwa die Security Tour, secIT und zwei Webinare, ist man gegenüber der Summe der Einzelpreise schon im Plus. Die zusätzlichen Leistungen, also etwa unsere Community-Veranstaltungen, das heise+- und heise-pur-Abo gibt es kostenlos obendrauf.




(cku)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Zeitungs-Simulation „News Tower“: Journalismus am Limit


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das war eine Early-Access-Phase, die sich gelohnt hat. Seit Februar 2024 konnten Spieler als angehende Zeitungsverleger in „News Tower“ schon mal ihre Finger in die Druckertinte tauchen, bis das Spiel im November 2025 offiziell veröffentlicht wurde. Alles dreht sich um die Kunst, Zeitungen zu verkaufen und Personalkosten erfolgreich zu managen. Wer schon immer mal sein eigenes Zeitungsimperium aufbauen wollte, ist hier genau richtig.

Weiterlesen nach der Anzeige

Wir schreiben das Jahr 1930. Die Welt ist im Umbruch und in den USA geht es nach der Wirtschaftskrise von vorne los. In „News Tower“ werden die Spieler zum Erben einer kleinen Zeitung, die sie aus dem Nichts an die Spitze bringen sollen. Doof nur, dass sie hier nicht nur Personal bezahlen und Storys finden, sondern auch mit der Mafia, der Polizei und der feinen New Yorker Gesellschaft auskommen müssen. So ein Job als Zeitungsverleger ist stressig. Aber wer hat gesagt, dass sich ein Imperium mal eben so errichten lässt?

Eigentlich sieht alles doch so niedlich aus? Entspannte Swing-Musik im Hintergrund, ein paar Großstadtgeräusche und Reporter, die im Bilderbuch-Look durch das Gebäude laufen. Die Komplexität dieses Management-Spiels versteckt sich im Kleingedruckten. Die Spieler müssen den richtigen Riecher haben, um Geschichten aufzuspüren und die Zeitung zu verkaufen. Sie müssen Personal anheuern, vom Reporter bis zur Reinigungskraft. Für gutes Arbeitsklima sorgen, Werbung schalten, sich an den Geschmack ihrer Abonnenten anpassen und vieles mehr. „News Tower“ ist ein Spielebrocken, der sich hinter einer knuddeligen Hülle verbirgt.

Über den Telegrafenmast landen die Nachrichten in der Redaktion. Mord im Hinterhof? Regierungskrise? Oder vielleicht doch nur die lokale Baseball-Meisterschaft? Die Reporter haben eine Woche Zeit für ihren Artikel. Oft schaltet die erste Stufe der Recherche eine weitere Spur frei. Tiefer zu wühlen, braucht aber Zeit. Das Risiko, die Deadline zu verpassen, wächst. Am Ende wird es aber in der Regel mit höheren Absatzzahlen belohnt.

Das Gute: Alles funktioniert hier auf Knopfdruck. Stadtkarte anklicken, Reporter losschicken und dann beginnt das Warten. Wer es ganz eilig hat, kann vorspulen und beobachten, wie der Reporter mit seiner Story zurückkommt und sie dem Setzer übergibt, bevor die Druckmaschinen anrollen. Allerdings gibt es neben der Story genug zu tun: Papiernachschub ordern, neue Büro-Ausstattung kaufen oder mit einem Blumentopf das Arbeitsklima verbessern. Wenn der Platz nicht mehr reicht, wird einfach noch ein Stock draufgesetzt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Immer gibt es etwas zu tun. Auf der Stadtbezirksübersicht können sich die Spieler ganz auf den Geschmack der Leser konzentrieren, um Bonuspunkte zu sammeln. Es gibt Bezirke, die lieber Sportnachrichten lesen oder sich über ein bisschen Klatsch amüsieren. Praktisch, dass jede Story mit Schlagworten versehen ist, bei denen sie mit der richtigen Kombination auch noch ein paar Dollar herausquetschen können.


„News Tower“ angespielt

Originell und komplex: Das Management-Spiel „News Tower“ von Sparrow Night lässt für Fans kaum Wünsche offen.

(Bild:

Heise Medien

)

Später wird der Aufwand nicht nur mit höheren Einnahmen belohnt, sondern auch mit der Erfahrung der Mitarbeiter. Die steigen wie in einem Rollenspiel langsam auf. Alternativ können wir auch besseres Personal engagieren. Reporter sind dann stresserprobte Profis oder schalten neue Fachgebiete frei. Daneben müssen sich die Spieler mit verschiedenen Fraktionen wie Polizei oder Mafia arrangieren. Alles hat Vor- und Nachteile. Wenn gar nichts mehr geht, hilft ein Kredit oder ein Anwalt.

„News Tower“ schaltet nach und nach neue Spielmechaniken frei. Wie in jedem Management-Spiel können die Spieler dennoch den Überblick verlieren. Deshalb gilt es, kühlen Kopf zu bewahren und einfach mal das Spiel pausieren. Dankenswerterweise gibt es zahlreiche Tipps, die beim Aufbau des Zeitungsimperiums helfen. Trotzdem braucht „News Tower“ Eingewöhnungszeit. Der Arbeitsaufwand wird mit einem der originellsten Management-Spiele des Jahres belohnt. Wer noch zweifelt, kann sich die kostenlose Spieldemo herunterladen.

Mit „News Tower“ gelingt Entwicklungsstudio Sparrow Night ein echter Überraschungshit. Das Szenario ist originell und das Spielprinzip abwechslungsreich. Nie herrscht Stillstand, immer gibt es etwas zu tun. Das wird Genre-Kenner freuen, kann aber Neueinsteiger frustrieren. Wenn gleichzeitig die Story nicht fertig wird, das Papier fehlt und die Angestellten murren, wächst das den Spielern schnell über den Kopf. „News Tower“ ist ein Spiel für Fans, die sich von der hübschen Hülle nicht täuschen lassen und sich gerne stundenlang in die spannende wie komplexe Spielmechanik vertiefen wollen.

„News Tower“ ist für Windows inkl. einer kostenlosen Spieldemo erschienen. Es kostet ca. 25 €. USK nicht geprüft.


(dahe)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Arbeitsmarktanforderungen 2030: Menschliche Kompetenzen vor KI-Skills


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, kritisches Denken und Empathie verlieren auf dem Arbeitsmarkt keinen Wert, sondern sollen laut dem Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) im Jahr 2030 sogar an erster Stelle stehen – noch vor KI-Kompetenzen. Das geht aus einem aktuellen Whitepaper hervor, das Teil der Serie „New Economy Skills“ des WEF ist. In dieser werden fünf vom WEF identifizierte Kernkompetenzen für das Jahr 2030 beleuchtet, die von Unternehmen und Volkswirtschaften zur Aus- und Weiterbildung ihrer Fachkräfte priorisiert werden sollten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Auf Platz zwei der fünf Kernkompetenzen im Jahr 2030 stehen KI-, Daten- und Digitalkompetenzen. Auf Platz drei folgen Umwelt- und Nachhaltigkeitskompetenzen, auf Platz vier fachliche und berufliche Kompetenzen und auf Platz fünf betriebswirtschaftliche Kompetenzen.

Die menschlichen Kompetenzen umfassen unter anderem kreative und problemlösende Fähigkeiten wie kritisches, analytisches, systemisches sowie mathematisches Denken, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen und neue Ideen zu entwickeln. Auch Motivation und Selbstwahrnehmung, lebenslanges Lernen, Coaching, Neugier, Detailgenauigkeit, Resilienz, Flexibilität und Agilität sowie emotionale Intelligenz werden zu ihnen gezählt. Laut Bericht befähigen sie Menschen, sich selbst zu managen, weiterzubilden, zwischenmenschliche Beziehungen zu gestalten und ihr Wohlbefinden zu erhalten. Zudem wird prognostiziert, dass Kompetenzen wie Empathie, Resilienz, Führungsqualitäten und Lehrfähigkeit sowie höhere kognitive Fähigkeiten, wie analytisches und kreatives Denken und Neugierde, „nur ein 13-prozentiges Potenzial für eine KI-Transformation [haben], da sie auf menschlichem – nicht maschinellem – Urteilsvermögen, Kontext und Lebenserfahrung beruhen.“


Screenshot aus dem Bericht, Grafik, Kreis, aufgeteilt in vier Stücke

Screenshot aus dem Bericht, Grafik, Kreis, aufgeteilt in vier Stücke

Vier Kategorien menschlicher Kompetenzen weist der Bericht aus: Kreativität und Problemlösung, emotionale Intelligenz, Lernen und Wachstum, Kollaboration und Kommunikation.

(Bild: WEF)

Im Gegensatz dazu unterlägen mathematisches und statistisches Denken, Systemdenken, Sprechen, Schreiben und Sprachen sowie Zuverlässigkeit und Detailgenauigkeit einer fast sechsmal höheren Wahrscheinlichkeit einer hybriden oder vollständigen Transformation. Hier könne generative KI einen Großteil der Routinearbeit übernehmen. Eine menschliche Aufsicht bleibe aber weiterhin unerlässlich. Insgesamt gebe es nur wenige Fähigkeiten mit Potenzial für eine vollständige Transformation, bei der KI ganze Aufgaben mit minimaler menschlicher Interaktion bewältigen könne. Menschenzentrierte Kompetenzen blieben also „die Brücke zwischen technologischem Fortschritt und sinnvollen organisatorischen und gesellschaftlichen Ergebnissen.“



Aktuelle Kompetenztransformationskapazität von generativer KI (%) nach Kompetenzgruppe.

(Bild: WEF)

Weiterlesen nach der Anzeige

Auch macht der Bericht darauf aufmerksam, dass für den Arbeitsmarkt benötigte menschliche Kompetenzen weder ab Geburt ausreichend entwickelt, noch unbeeinflusst von äußeren Bedingungen vorhanden sind. So wird zum einen unterstrichen, dass menschliche Kompetenzen wie etwa Zusammenarbeit, kritisches Denken, Anpassungsfähigkeit, Neugier und emotionale Intelligenz in Bildungssystemen bisher zu wenig gefördert werden. Zum anderen werden die menschenzentrierten Fähigkeiten als „unsichtbar“ und „fragil“ beschrieben. Unsichtbar, weil sie oft als gegeben gesehen und somit ihre Ausprägungen nicht wie andere Fähigkeiten gemessen oder gewürdigt werden. Fragil, weil etwa wirtschaftliche Abschwünge, Krisen und soziale Umbrüche Menschen belasten und damit auch ihre gut entwickelten Fähigkeiten negativ beeinflussen. Dementsprechend müssten menschliche Kompetenzen für zukünftigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg als wertvoll und zusätzliches Bildungsziel mit aussagekräftigen Qualifikationen anerkannt werden und Menschen möglichst Stabilität und Sicherheit erleben, um sie auch abrufen zu können.


Screenshot einer Tabelle aus dem Bericht, Weltregionen werden aufgelistet und Einschätzungen von 0 bis 100 zu den Kompetenzen

Screenshot einer Tabelle aus dem Bericht, Weltregionen werden aufgelistet und Einschätzungen von 0 bis 100 zu den Kompetenzen

Unternehmen haben für das Jahr 2025 eingeschätzt, wie stark die vier Kategorien der menschlichen Kompetenzen in ihrer Arbeitnehmerschaft entwickelt sind, aufgeteilt nach Weltregionen.

(Bild: WEF)

Welche Kompetenzen global wie ausgebildet sind, sei kulturell unterschiedlich und auch Geschlechterrollen in den jeweiligen Kulturen spielten eine Rolle. Dies habe etwa die PISA-Studie von 2022 gezeigt. Nur die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in OECD-Ländern war in der Lage, in vertrauten Kontexten originelle Ideen zu entwickeln, und in über 20 Ländern erreichten sie meist kein grundlegendes Niveau an kreativer Kompetenz. Überdies zeigte die Erhebung, dass Schüler aus höheren sozioökonomischen Schichten durchweg besser abschnitten und Mädchen besser als Jungen.

Dem Bericht zufolge besteht bei Unternehmen schon heute eine Nachfrage nach qualifzierten menschlichen Kompetenzen in ihrer Belegschaft, während das Angebot nicht mithalten kann. Das gehe etwa aus dem „Executive Opinion Survey 2025“ des WEF hervor, das zeige, dass nur jeder zweite Arbeitgeber seine Mitarbeiter als kompetent in den Bereichen Zusammenarbeit und Kreativität einschätzt, und noch weniger in den Bereichen Resilienz, Neugier und lebenslanges Lernen. Dies deute darauf hin, dass Teamarbeit und Zusammenarbeit zwar relative Stärken darstellen, die Denkweisen und Gewohnheiten, die kontinuierliches Wachstum und selbstgesteuertes Lernen fördern, jedoch weltweit weiterhin schwach ausgebildet seien. Nicht alle Beschäftigten seien in dieser Hinsicht aber untätig. Laut Daten des Weiterbildungsanbieters Coursera sei ein stetiger Anstieg der Lernstunden für menschenzentrierte Kompetenzen von 2020 bis 2025 zu erkennen. Seit 2022 sei ein starkes Wachstum im analytischen und systemischen Denken zu verzeichnen, und seit 2024 auch für Lerneinheiten zu kreativem Denken, Resilienz, Empathie, Neugier und dem lebenslangen Lernen.



Das US-Unternehmen Coursera hat Daten zu Lernstunden für menschliche Kompetenzen von 2020-2025 bereitgestellt.

(Bild: WEF)


(kbe)



Source link

Weiterlesen

Beliebt