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EU-Kommission: Temu mit „hohem Risiko für illegale Produkte“


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die EU-Kommission wirft dem chinesischen Onlinemarktplatz Temu vor, seinen Pflichten aus dem Digital Services Act (DSA) unzureichend nachzukommen. Das ist das vorläufige Ergebnis einer Untersuchung, die die Kommission im Oktober 2024 eingeleitet hatte. Das Unternehmen hat noch Gelegenheit, auf die Vorwürfe zu reagieren – überzeugt das nicht, kann es teuer werden.

Im Rahmen der mehrmonatigen Untersuchung haben die EU-Beamten unter anderem auf „Mystery Shopping“ gesetzt und inkognito eingekauft. Beim Marktplatzanbieter Temu bestehe für europäische Verbraucher ein „hohes Risiko“, auf illegale Produkte zu treffen, teilte die EU-Kommission am Montag mit. So hätten die Aufsichtsbehörden bei verdeckten Käufen unter anderem Babyspielzeug und Elektronik über den Marktplatz erhalten, die nicht den EU-Regeln entsprächen.

Der Vorwurf, den die EU-Kommission dem Anbieter nun macht: „Temu ist weit davon entfernt, die Risiken für die Nutzer so zu adressieren, wie es der Digital Services Act erfordert“, sagt EU-Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen. Verbraucher würden online shoppen, weil sie darauf vertrauten, dass Produkte den EU-Binnenmarkt-Regeln entsprächen, so Virkkunen.

Die EU-Kommission sieht also den Anfangsverdacht bestätigt, dass Temu Risiken nicht ausreichend adressiere. Jeder Anbieter, der mehr als 45 Millionen monatliche Nutzer in der EU hat, muss nach dem Digitale-Dienste-Gesetz prüfen, welche spezifischen Risiken von ihm ausgehen. Derzeit gelten 24 Anbieter, von Marktplätzen über Suchmaschinen bis hin zu sozialen Netzwerken und Pornoplattformen als besonders groß im Sinne des Gesetzes. Seit Mai 2024 zählt auch Temu dazu.

Die Anbieter sind unter anderem dazu verpflichtet, solche Risiken zu beschreiben und darzulegen, wie sie diesen wirksam begegnen. Temu soll dabei nach Auffassung der EU-Kommission Risiken zum einen nicht adäquat eingeschätzt haben, zum anderen aber auch nicht angemessen auf Hinweise reagiert haben. Ein Firmensprecher kündigte an, dass Temu „weiterhin uneingeschränkt mit der Kommission zusammenarbeiten“ wolle.

Mit den nun vorliegenden vorläufigen Ergebnissen ist zumindest dieser Teil des DSA-Verfahrens deutlich näher an eine Entscheidung gerückt. Andere wichtige Aspekte des Verfahrens, etwa ob Temu unzulässig Verbraucher mit sogenannten Dark Pattern beeinflusst, werden unabhängig davon weiter untersucht. Die Ergebnisse dazu folgen.

Sollten Temus Anwälte den vorläufigen Ergebnissen der EU-Kommission nichts entgegenzusetzen haben, könnte die gegen das hinter Temu stehende Unternehmen Whaleco Technology eine Strafe in Höhe von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes aussprechen. Bislang jedoch nutzte die EU-Kommission bei festgestellten DSA-Verstößen den möglichen Strafrahmen nur sehr zurückhaltend.


(vbr)



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JavaLand 2026: Vorträge für die Community-Konferenz im Europa-Park Rust gesucht


Vom 10. bis 12. März 2026 findet die JavaLand-Konferenz statt. Nächstes Jahr zieht die Konferenz in den größten deutschen Freizeitpark, den Europa-Park Rust. Ab sofort suchen die Veranstalter im Call for Papers (CfP) Vorschläge für Vorträge und Workshops.

JavaLand ist eine Community-Konferenz, die sich vor allem an Java-Developer richtet. Die Veranstalter sind iJUG, DOAG und heise conferences.

Der Europa-Park Rust ist der perfekte Treffpunkt für die Java-Community. Hier verbindet die JavaLand-Konferenz wieder ein spannendes Programm mit Freizeitpark-Flair.

Inhaltlich gibt es wie gewohnt unterschiedliche Themenschwerpunkte. Gesucht sind Vorträge zu den Bereichen „Core Java“, „Architektur“, „Methodology & Culture“, „Server-side Java“, „Programmiersprachen“, „Security“, „Qualität & Testen“, „Container, Cloud & Infrastruktur“, „UI & UX“, „KI & Data“, „Innovation“ sowie „Tooling“.

Neben regulären Vorträgen mit einer Länge von 40 Minuten sind auch Deep Dive Sessions gesucht, die sich in 105 Minuten detaillierter mit Themen beschäftigen und interaktive Elemente wie Live-Coding bieten können.

Der Call for Papers läuft bis zum 16. September. Auf der CfP-Seite finden sich detaillierte Beschreibungen der einzelnen Themenbereiche.

Auch 2026 wird es wieder ein Programm für Newcomer geben. Es richtet sich an diejenigen, die Vorträge halten möchten, aber keine oder kaum Erfahrung als Speaker haben. Sie erhalten bei der Vorbereitung Unterstützung von erfahrenen Mentoren. Die Bewerbung für das Newcomer-Programm ist bis zum 10. September möglich.

Zum Abschluss der Konferenz wird es auch nächstes Jahr den traditionellen Schulungstag geben. Hierfür sind bis zum 1. September ganztägige Hands-on-Workshops gesucht.


(rme)



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Wichtig für Entwickler: Apple überholt Jugendschutz-Rating-System


Wer Apps für den App Store entwickelt, sollte sich im Vorfeld des Rollouts neuer Funktionen zum Kinderschutz unter iOS 26 mit Apples Alters-Rating-System beschäftigen. Dort gibt es nämlich, warnt der Konzern in seinem Developer-Blog künftig einige Änderungen. Werden diese nicht beachtet, kann das bedeuten, dass Apps aus dem Angebot gestrichen werden.

Apples neues System verlangt pro App das Ausfüllen eines neuen Fragebogens. Wurde dieser bereits bearbeitet, sollte das Jugendschutz-Rating eigentlich automatisch gesetzt worden sein, doch das scheint nicht immer zu funktionieren und sollte nachkontrolliert werden. Hinzu kommt: In App Store Connect wird künftig auch abgefragt, welche In-App-Kontrollmöglichkeiten bestehen, welche Fähigkeiten eine App grundsätzlich hat und ob es Inhalte zu den Themen Medizin und Wellness sowie gewalttätige Inhalte in einer App oder einem Spiel gibt. Die Fragen müssen bis Ende Januar 2026 beantwortet sein.

Apple betont weiterhin, dass sich Apps an Jugendschutzgesetze und Datenschutzregelungen wie die DSGVO zu halten haben. Das gilt auch für integrierte KI-Assistenzsysteme und Chatbots. Neu sind zudem weitere Altersklassifizierungen. Künftig sind 4+, 9+, 13+, 16+ und 18+ möglich. Diese werden je nach Land oder Region sowie die dort geltende Gesetzeslage angepasst. Das Rating-System wurde bereits in den Betaversionen von iOS 26, iPadOS 26, macOS 26, tvOS 26, watchOS 26 und visionOS 26 umgesetzt.

Mit iOS 26, macOS 26 und Co. gibt es unter anderem neue Features zum Management einer Familiengruppe samt Alterscheck und es wird möglich, Altersangaben auf sicherem Weg mit Apps zu teilen. Weiterhin gibt es Kontrollmöglichkeiten samt entsprechenden Frameworks (die Third-Party-Apps noch umsetzen müssen), welche Chatpartner in Kommunikations-Apps für den Nachwuchs zulässig sind.

Apple schaltet bei Kinder-Accounts zudem nun automatisch Funktionen wie die Bildschirmzeit an und soll Apple einfacher durch Kinderschutzfunktionen führen. iOS 26 und Co. erscheinen vermutlich im September, derzeit läuft eine Public Beta.


(bsc)



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Linux 6.16: Entspannt zu mehr Leistung


In der Nacht von Sonntag auf Montag gab Linus Torvalds Linux 6.16 frei – mit einem ausgedehnten Blick auf die Planung der nächsten Version. Über Linux 6.16 selbst verlor Torvalds lediglich vier Sätze in der sieben Absätze langen Release-Meldung. Die Arbeiten an der neuen Kernel-Version seien sehr ruhig und entspannt gewesen. In den Kernel-Neuling seien weder viele noch umfangreiche Patches eingeflossen. Dennoch hält der Kernel Interessantes bereit, etwa optimiertes USB-Audio-Streaming, Datenbank-optimiertes XFS und die Möglichkeit, den Kernel für das eigene System maßzuschneidern.

Eingebettete Systeme (Embedded Systems) müssen recht knausrig mit den verfügbaren Energieressourcen umgehen. Im Audiobereich hilft Linux 6.16 den Winzlingen dabei jetzt mit „USB Audio Offloading“. Das Feature verlagert die Verarbeitung von Audiodaten vom Hauptprozessor (CPU) auf einen dedizierten Audio-Controller. Dadurch können Audiosignale übertragen werden, während der restliche, nicht benötigte Teil des Systems – einschließlich der energiehungrigen CPU – in den Dämmerschlaf gehen kann.

Damit lässt sich trotz laufendem Audio-Stream Energie einsparen, was besonders bei mobilen und batteriebetriebenen Geräten die Akkulaufzeit deutlich verlängert. Die Linux-Schwester Android kennt dieses Offloading schon länger, allerdings in verschiedenen Implementierungen. Der Linux-Kernel bietet nun eine einheitliche Lösung.

Das Dateisystem XFS unterstützt mit der neuen Kernel-Version „large atomic writes“. Dahinter verbirgt sich das Zusammenfassen von mehreren Dateisystemblöcken beim Schreiben als atomare Vorgang. Es werden demnach entweder alle Blöcke geschrieben oder keiner. Sehr plastisch drückt es das englische Synonym für „atomic writes“ aus: „untorn writes“, also „unzerrissene Schreibvorgänge“.

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Von diesem Feature profitieren insbesondere Datenbanken mit Datenhaltung im Dateisystem. Beispiele wären übliche Set-ups vom MySQL und MariaDB.

Viele Anwendungen stellen über den System-Call fsync sicher, dass ihre Daten auf dem Festspeicher gelandet sind. Dieser Aufruf zur Synchronisierung aktualisierte bei ext4 bislang mehr Metadaten des Dateisystems als eigentlich notwendig wären. Nun schreibt ext4 nur noch die minimal benötigten Informationen ins Journal und weil weniger Daten zu schreiben sind, wird der Vorgang schneller. Auch mit diesen ausgedünnten Metadaten kann das Dateisystem nach einem Crash anhand des Journals sicher wiederhergestellt werden.

Außerdem bringt ext4 jetzt auch „large folio support“ für reguläre Dateien. Ein Folio ist im Linux-Kernel eine logische Gruppierung von mehreren Speicherseiten (Pages, standardmäßig 4 KB). Mit Large Folios fasst der Kernel mehrere dieser Seiten zusammen, um eine einzelne, größere Einheit (beispielsweise 16 KB, 64 KB oder sogar größer) zu bilden.

Größere Folios reduzieren den Verwaltungsaufwand, da weniger einzelne Speicherblöcke gemanagt werden müssen. Das steigert insbesondere bei sequenziellen I/O-Operationen die Performance deutlich. Der Kernel kann zudem effizienter arbeiten, weil weniger Metadaten benötigt werden, um größere Datenmengen zu adressieren. Ebenfalls sinkt der Verwaltungsaufwand für die CPU und Caches, da sich auch die CPU-Operationen beim Zugreifen auf große Dateien reduzieren.

Apropos Leistungsoptimierung: Mit Version 6.16 kommt die Kernel-Build-Option X86_NATIVE_CPU hinzu. Damit lässt sich der Linux-Kernel gezielt auf die lokal vorliegende CPU anpassen, statt für eine CPU-Familie kompiliert zu werden. Dazu nutzt der Build-Prozess bei eingeschaltetem X86_NATIVE_CPU die Compiler-Optimierung `-march=native`. Der Compiler optimiert den Code dann maßgeschneidert für das lokale System und kitzelt noch das letzte Leistungsoptimum aus der CPU heraus.

Interessant ist das für den Eigenbau auf dem heimischen PC, aber auch für den Rollout eines optimierten Kernels in Server-Clustern und -Farmen. Auch Nutzer von Gentoo oder Linux from Scratch erhalten hiermit ein neues Optimierungsschräubchen.

Zu beachten ist allerdings: Der Kernel läuft dann unter Umständen nicht mehr auf anderen Systemen. Wer die Platte aus System A rausnimmt und in System B reinsteckt, kommt eventuell nicht weit, sondern provoziert einen Kernel-Crash.



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