Künstliche Intelligenz
Fast zwei Millionen Elektroautos auf der Straße
Noch vor Jahresende könnte die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen zwei Millionen erreichen. Zum 1. Oktober waren laut Kraftfahrtbundesamt 1,93 Millionen rein batteriebetriebene Autos (BEVs) in Deutschland zugelassen. Das waren 94.073 mehr als nach dem ersten Halbjahr. Sofern es bis zum Jahresende nicht zu einem plötzlichen Einbruch des Wachstums kommt, dürfte die Schwelle von zwei Millionen reinen Elektroautos noch im laufenden Jahr erreicht werden.
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Nach Einbruch sieht es derzeit allerdings nicht aus: Allein im Oktober hatte es mehr als 52.000 Neuzulassungen reiner Elektroautos gegeben. Der Anstieg des Bestands verläuft zwar meistens um etwa ein Viertel bis ein Drittel langsamer als die Neuzulassungen, doch auch wenn man dies einrechnet, deuten die Zahlen derzeit auf ein Erreichen der zwei Millionen noch in diesem Jahr – zumindest sofern die angekündigte neue staatliche Förderung für Elektroautos nicht zu starken Verschiebeeffekten führt.
Im Bestand nähert sich der Elektroautoanteil damit vier Prozent. Insgesamt gibt es in Deutschland 49,6 Millionen Autos.
Die zweite Million dauert drei Jahre
Die erste Million war vor drei Jahren erreicht worden. In der Vergangenheit waren die Neuzulassungszahlen der Elektroautos oft abhängig von staatlicher Förderung und hohen Prämien. Zuletzt wurden sie aber einerseits vom immer breiter werdenden Fahrzeugangebot getrieben. Andererseits drücken inzwischen auch viele Hersteller ihre Elektroautos verstärkt in den Markt. Sei es mit steigenden Rabatten, wie sie Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer zuletzt festgestellt hat, sei es mit einem steigenden Anteil an Eigenzulassungen, wie sie der Zentralverband deutsches Kraftfahrzeuggewerbe jüngst beklagte.
Die alte Bundesregierung hatte angestrebt, bis 2030 15 Millionen reine Elektroautos auf die Straße zu bekommen. Aus heutiger Sicht ist diese Zahl nicht realistisch zu erreichen, da dafür fast alle in den nächsten fünf Jahren neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos sein müssten. Im laufenden Jahr liegt der Anteil bisher bei 18,4 Prozent.
Aktuelle Regierung nennt keine konkreten Elektroauto-Ziele
Die heutige Bundesregierung nennt keine konkreten Ziele für die Zahl der Elektroautos. Auf Anfrage der dpa heißt es vom Bundesverkehrsministerium: „Zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr und zur Stärkung der Industrie verfolgt die Bundesregierung das grundsätzliche Ziel, mehr E-Autos auf die Straßen zu bringen. Dabei setzt sie auf Technologieoffenheit.“ Der Koalitionsvertrag enthalte keine Zielvorgabe, „dafür aber ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Steigerung der Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen – von Kaufanreizen für Elektroautos bis hin zur Förderung von Ladeinfrastruktur. Ein Teil der Maßnahmen wurde bereits umgesetzt.“
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Auch eine Prognose für die Zahl der Elektroautos bis 2030 gibt es aus dem Ministerium nicht. Es sei angesichts der Vielzahl an Einflussfaktoren wie der Entwicklung der Modellvielfalt, der Preise oder der Kundennachfrage nicht möglich, dies genau abzuschätzen. Eine zentrale Größe sei aber der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur.
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(nen)
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Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern
Wenn deutsche IT-Experten auswandern, dann meist in Länder mit höheren Gehältern wie die USA. Doch zwischen undurchsichtiger Außenpolitik, explodierenden Visums-Kosten und Sorgen vor Einreisekontrollen fühlt sich manch einer unwohl. Vielleicht ist es da doch einfacher, innerhalb der EU umzuziehen … zum Beispiel nach Polen!
Deutschlands Nachbar im Osten hat sich längst von einem Aus- zu einem Einwanderungsland gewandelt. Das liegt auch am Wirtschaftswachstum und einem boomenden Technologiesektor, in den Konzerne wie Google, Intel und Microsoft Milliarden investieren. Das macht den Jobmarkt attraktiv, denn auch in Polen fehlen IT-Fachkräfte.
- Investitionen von Microsoft, Google und Intel, Start-ups wie Elevenlabs und eine Gamesindustrie rund um CD Projekt Red machen den polnischen Arbeitsmarkt auch für IT-Experten interessant.
- Mit konkurrenzfähigen Gehältern bei niedrigen Steuern und Lebenshaltungskosten kann der Blick über Deutschlands östliche Grenze lohnen.
- Auswanderer müssen sich unter anderem aber auch auf eine Sprachbarriere gefasst machen.
Wir zeigen, ob sich ein Umzug für Jobs und niedrige Lebenshaltungskosten lohnt. Dafür haben wir uns nicht nur die bürokratischen Hürden angeschaut, sondern auch mit einem deutschen Entwickler beim polnischen Computerspieleentwickler CD Projekt Red („The Witcher“, „Cyberpunk 2077“) über seine persönlichen Erfahrungen mit Arbeitskultur und Lebensqualität gesprochen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern“.
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Trump: Netflix-Stärke könnte Problem bei Warner-Deal sein
Laut US-Präsident Donald Trump könnte der hohe Marktanteil von Netflix im Streaming-Geschäft ein Problem bei den Übernahmeplänen für das Hollywood-Studio Warner Bros. sein. Er verwies auf die anstehende Wettbewerbsprüfung und sagte, er werde auch in die Entscheidung involviert sein.
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Netflix will das Studio- und Streaming-Geschäft von Warner Bros. in einem gut 82 Milliarden Dollar schweren Deal kaufen. Die Unternehmen zeigten sich überzeugt, dass die Transaktion einer Prüfung durch Wettbewerbshüter standhalten wird. Zugleich planen sie bis zu eineinhalb Jahre für den Abschluss der Übernahme ein und Netflix verpflichtete sich, Warner eine Vertragsstrafe von 5,8 Milliarden Dollar zu zahlen, falls sie an den Kartellwächtern scheitern sollte.
Rivale Paramount hat Nähe zu Trump
Unterlegener Bieter ist der Hollywood-Rivale Paramount, der erst vor wenigen Monaten von der Familie des als Trump-Unterstützer bekannten Software-Milliardärs Larry Ellison übernommen wurde. Medienberichten zufolge ging Paramount angesichts der guten Beziehungen zum Weißen Haus zuvor davon aus, sich durchsetzen zu können.
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Paramount wollte – anders als Netflix – den gesamten heutigen Konzern Warner Bros. Discovery kaufen, zu dem auch Fernsehsender wie CNN gehören. Der Nachrichtensender, der oft kritisch über Trump berichtet, ist dem Präsidenten ein Dorn im Auge. In den USA wurde vielfach spekuliert, das Weiße Haus könne deshalb an einem Erfolg der Ellison-Familie interessiert sein. Beim Paramount-Sender CBS gab es nach dem Kauf Änderungen in der Nachrichtenredaktion.
Netflix-Manager bei Trump
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Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zuvor, Netflix-Co-Chef Ted Sarandos habe Trump Mitte November besucht, um über die Übernahmepläne zu sprechen. Dabei seien sie sich einig gewesen, dass der Meistbietende gewinnen solle, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Trump sagte, Sarandos sei vergangene Woche bei ihm im Oval Office gewesen.
(afl)
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Millionenstrafe gegen X: Musk fordert Abschaffung der EU, Account wird gesperrt
Kurz nachdem die EU-Kommission gegen X eine Strafe von 120 Millionen Euro verhängt hat, hat der Kurznachrichtendienst ihr die Möglichkeit genommen, dort Werbung zu schalten und zu analysieren. Das hat Produktchef Nikita Bier publik gemacht und behauptet, die Brüsseler Behörde habe einen Exploit in dem Werkzeug zur Schaltung von Werbung ausgenutzt, um „die Reichweite künstlich zu erhöhen“. Es habe den Anschein, als gehe man bei der EU davon aus, dass die Regeln nicht für ihren Account gelten sollten: „Euer Werbekonto wurde gekündigt.“ Die Kommission hat inzwischen aber versichert, schon seit Jahren nicht mehr für Werbung auf X zu bezahlen. Man nutze lediglich die zur Verfügung gestellten Werkzeuge, zitiert Gizmodo einen Sprecher.
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Harsche Worte aus den USA
Die Sperrung erfolgte am Wochenende, nachdem EU-Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen am Freitag die Strafe gegen X öffentlich gemacht hat. Begründet wurde das mit Verstößen gegen den Digital Services Act (DSA) und der Täuschung mit blauen Haken, der Verschleierung von Informationen über Anzeigen und dem Ausschluss von Forschern sowie Forscherinnen. Obwohl die Strafe vergleichsweise moderat ausgefallen ist – spekuliert wurde vorab über bis zu einer Milliarde US-Dollar –, ist sie auf massive Kritik nicht nur von der Plattform selbst gefallen. Elon Musk, dem X gehört, hat darauf zuerst nur mit einem „Bullshit“ reagiert. Dabei hat er es aber nicht belassen.

Stunden nach der Bekanntmachung aus Brüssel hat der reichste Mann der Welt dann auf seinem Kurznachrichtendienst gefordert, dass die EU abgeschafft „und Souveränität zu den einzelnen Staaten zurückübertragen“ werden soll. Zustimmung dazu gab es unmittelbar vom ehemaligen russischen Präsidenten und Putin-Vertrauten Dmitri Medwedew. Harsche Kritik kam außerdem von US-Außenminister Marco Rubio, der die Strafe als „Angriff auf die amerikanischen Menschen“ bezeichnet hat. Sein Parteikollege, Senator Ted Cruz, hat deshalb sogar Sanktionen gegen die EU gefordert, „bis diese Farce rückgängig gemacht wurde“.
Was genau zur Sperrung des Werbeaccounts der EU-Kommission auf X geführt hat, bleibt derweil unklar. Augenscheinlich geht es um ebenjenen Beitrag, in dem die EU-Kommission die Strafe dort publik gemacht hat. An den ist ein Video angehängt, das automatisch abgespielt wird, wenn man ihn öffnet. Klickt man darauf, wird die Wiedergabe aber nicht – wie erwartet – gestoppt, stattdessen wird man auf die Internetseite der EU-Kommission weitergeleitet, und zwar direkt zur Bekanntmachung der Strafe. Dabei handelt es sich wohl um den angeblichen Verstoß, laut Bier wurde die Möglichkeit, das so einzustellen, inzwischen entfernt. Gegenüber Gizmodo hat die EU-Kommission versichert, soziale Netzwerke immer „in gutem Glauben“ zu benutzen.
(mho)
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