Datenschutz & Sicherheit

Fernwartung ScreenConnect: Kritische Lücke ermöglicht Schadcodeausführung


In der Fernwartungssoftware ScreenConnect von Connectwise können Angreifer eine kritische Sicherheitslücke missbrauchen, um eigene Erweiterungen auf dem Server zu installieren. Aktualisierte Software soll das Problem lösen.

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Die Schwachstellenbeschreibung lautet konkret, dass „serverseitige Validierung und Integritätsprüfung innerhalb des Erweiterungssubsystems die Installation und Ausführung von nicht vertrauenswürdigen oder beliebigen Erweiterungen durch angemeldete oder administrative User erlauben“. Missbrauch dieses Verhaltens könne in der Ausführung von eigenem Code oder unbefugtem Zugriff auf Konfigurationsdaten der App münden. „Das Problem betrifft ausschließlich die ScreenConnect-Server-Komponente, Host- und Gast-Clients sind nicht betroffen“, schränken die Autoren der Mitteilung ein (CVE-2025-14265, CVSS 9.1, Risiko „kritisch“).

Connectwise hat den ScreenConnect 25.8 Security Patch veröffentlicht. Das Update soll das Problem korrigieren, indem es die serverseitige Validierung und Integritätsprüfung bei der Installation von Erweiterungen stärkt „und allgemein die Plattform-Sicherheit und -Stabilität verbessert“, wie Connectwise in einer Sicherheitsmitteilung dazu schreibt. Abweichend von der Risikoeinschätzung gemäß CVSS sieht Connectwise das Problem als wichtig an, stuft die Priorität jedoch lediglich als moderat ein. Ausschlaggebend dafür ist, dass eine Autorisierung von bösartigen Akteuren nötig ist, um die Schwachstelle zu missbrauchen.

Die aktualisierte Software hat der Hersteller für die Cloud-Produkte bereits verteilt. Wer die Software On-Premises nutzt, soll jedoch die Updates von der ScreenConnect-Seite herunterladen und installieren. Sowohl Server, als auch Gast-Clients sollen auf die gleiche Version 25.8 (oder neuer) gebracht werden. Das Unternehmen liefert auch eine Anleitung, nach der Admins vorgehen sollten.

IT-Verantwortliche sollten sicherstellen, dass die Aktualisierung zeitnah erfolgt. ScreenConnect-Schwachstellen sind bei Cyberkriminellen hoch im Kurs. So wurden etwa im Juni Attacken auf ScreenConnect bekannt. Außerdem stehen ScreenConnect-Admins im Visier von Spear-Phishing-Angriffen.


(dmk)



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