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Festivals: Verbraucherzentrale klagt wegen bargeldlosen Bezahlchips


Sommer ist Festivalzeit. Immer mehr Festivals sind inzwischen bargeldlos und verlangen den Kauf und Einsatz von Bezahlchips, die zuvor mit Guthaben aufgeladen werden müssen. Die Verbraucherzentrale geht nun gegen mehrere Veranstalter vor, da den Teilnehmern aus ihrer Sicht dadurch unzulässige Zusatzkosten auferlegt werden.

Die Verbraucherzentrale hat in den vergangenen Wochen mehrere Festivalangebote, die Bezahlchips einsetzen, überprüft und abgemahnt. Acht Veranstalter haben bereits reagiert und Unterlassungserklärungen abgegeben. Der Verbraucherzentrale Bundesverband sieht beim Einsatz und dem Zwang zur Nutzung von Bezahlchips anstelle von Bargeld gleich mehrere Probleme und unzulässige Entgelte für Festivalteilnehmer.

Problem 1: Zusatzkosten beim Aufladen der Bezahlchips

Das erste Problem, das die Verbraucherzentrale anspricht, sind Zusatzkosten beim Aufladen der Bezahlchips. Verbraucher müssen für den Festivalbesuch die Bezahlchips zunächst aufladen, für die Aktivierung der Chips oder die erstmalige Aufladung verlangen mehrere Veranstalter allerdings zwischen 29 Cent und 2 Euro. Derartige Zusatzkosten sind aus Sicht der Verbraucherzentrale unzulässig, wenn Verbraucher die Bezahlchips mit EC- oder Kreditkarte aufladen und der Chip die einzige Bezahlmöglichkeit auf dem Festival ist. Die verlangten Gebühren entsprechen aus Sicht der Verbraucherzentrale einem zusätzlichen Entgelt für die Nutzung dieser Zahlungskarten, was jedoch gesetzlich nicht erlaubt ist.

Problem 2: Zusatzkosten und Auflagen beim Restguthaben

Doch auch wenn das Festival zu Ende ist, hören die Kosten unter Umständen nicht auf. Denn etwaiges Restguthaben auf dem Bezahlchip lässt sich nicht immer problemlos und kostenlos zurückholen. Mehrere Veranstalter verlangten bei der Prüfung entweder ein Entgelt für die Rückerstattung oder zahlten das Geld erst gar nicht aus, sofern das Restguthaben einen Mindestbetrag unterschreitet. So wurden bei den geprüften Veranstaltern Mindestauszahlungsbeträge zwischen 1 Euro und 2,50 Euro festgestellt, erklärt die Verbraucherzentrale.

Auch dieses Vorgehen ist aus Sicht der Verbraucherzentrale unzulässig, weil Verbraucher grundsätzlich auf die Rückzahlung ihres gesamten Restguthabens bestehen können. Veranstalter sind bereits gesetzlich zur Auszahlung des gesamten Restguthabens verpflichtet. Hierfür dürfen sie weder Entgelte erheben noch kleinere Beträge einbehalten.

Problem 3: Zu wenig Zeit, um Restguthaben zurückzuholen

Nach Ansicht der Verbraucherzentrale können die Besucher nach Ende eines Festivals ihr Restguthaben innerhalb der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren zurückfordern. Die Veranstalter teilen diese Auffassung nicht immer. Denn einige Veranstalter sollen Fristen von wenigen Wochen setzen. Ist sie verstrichen, ist das Restguthaben verloren. Das ist aus Sicht der Verbraucherzentrale zu kurz.

Zu geringe Preistransparenz beim Ticketverkauf

Ein weiteres Problem, das die Verbraucherzentrale bemängelt, sind falsche Preisangaben der Veranstalter. So wurden auf den Ticketpreis noch zusätzliche Servicegebühren erhoben, die erst beim Abschluss des Ticketkaufs auf die Preise aufgeschlagen wurden.

Dieses Vorgehen verschleiert aus Sicht der Verbraucherzentrale die tatsächlichen Kosten für die Verbraucher und erschwere den Preisvergleich mit anderen Festivals.

Verbraucherzentrale reicht Klage ein

Zehn Festivalveranstalter hat die Verbraucherzentrale seit Mai 2025 abgemahnt, weil mindestens eines der vier genannten Probleme vorlag. Acht Veranstalter haben nach Angaben der Verbraucherzentrale mittlerweile eine Unterlassungserklärung abgegeben. Das heißt, dass sie das beanstandete Vorgehen künftig unterlassen werden.

Im Falle der Heroes Festival GmbH hat der Verbraucherzentrale Bundesverband Klage beim OLG Bamberg (3 UKl 9/25 e) eingereicht, nachdem keine Unterlassungserklärung abgegeben wurde. Der Veranstalter sieht unter anderem Zusatzkosten von 1,50 Euro für das einmalige Aufladen der Bezahlchips sowie Kosten von 50 Cent für die Rückerstattung von Restguthaben vor.

Von dem zehnten Veranstalter stehe derzeit noch eine Rückmeldung an die Verbraucherzentrale aus, weshalb nun geprüft werde, wie man in diesem Fall weiter vorgehe und ob eine Klage eingereicht werde, so der Verbraucherzentrale Bundesverband auf Rückfrage gegenüber ComputerBase.

Klagen waren bereits erfolgreich

Die neuerliche Abmahnaktion der Verbraucherzentrale reiht sich in bereits laufende Klageverfahren ein, mit denen sie die Rechtswidrigkeit von Zusatzkosten bei Bezahlchips auch gerichtlich feststellen lassen will.

So hat das Landgericht Berlin (52 U 98/24, nicht rechtskräftig) bereits Anfang 2025 den Veranstalter des Lollapalooza-Festivals zur Unterlassung von Zusatzkosten bei Bezahlchips verurteilt. Auch das Landgericht Bochum (I-17 O 2/25, nicht rechtskräftig) hat eine Aktivierungsgebühr und Mindestauszahlungsbeträge auf dem Juicy Beats Festival für unzulässig angesehen.



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Blackwell Low Profile: Zotacs winzige GeForce RTX 5060 erscheint im August


Blackwell Low Profile: Zotacs winzige GeForce RTX 5060 erscheint im August

Zotac zeigt eine ganz besondere GeForce RTX 5060: Nein, mehr als 8 GB Speicher bietet auch diese Variante nicht, sie kommt aber im kompakten Low-Profile-Format daher und ist damit noch einmal kleiner, wenn auch nicht kürzer als die kompakte RTX 5060 Solo. Mit ihren drei kleinen Lüftern übernimmt sie das Design der Großen.

12-Layer- statt 6-Layer-PCB

Um eine GeForce RTX 5060 mit GPU, Speicher und den sonstigen Komponenten auf das kleine PCB zu bringen und vor allem untereinander verdrahten zu können, hat Zotac das Printed Circuit Board von sechs auf zwölf Layer aufgebohrt.

Das werde am Ende auch dazu führen, dass die Grafikkarte kein „MSRP-Modell“ ist, also mehr als 319 Euro kosten wird. Kunden sollten eher mit 369 Euro rechnen, so Zotac in Taipeh.

Die Zotac GeForce RTX 5060 8 GB SFF ist ultra-kompakt

Der mit drei Lüftern bestückte Kühler ist zwei Slot dick, die Slotblende aber nur einen Slot hoch. Auf ihr sitzen zweimal DisplayPort und einmal HDMI. Um die drei Lüfter tragen zu können, ragt die Kunststoffabdeckung über den eigentlichen Kühler hinaus. Der 8-Pin-Stromanschluss findet sich am Ende der Grafikkarte. Die TDP entspricht dem Standard von 145 Watt.

Zotac GeForce RTX 5060 Low Profile und Solo im Vergleich

Update



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Bee-Übernahme: Amazon kauft Hersteller von KI-Gadget, das das Leben zusammen­fasst


Bee-Übernahme: Amazon kauft Hersteller von KI-Gadget, das das Leben zusammen­fasst

Bild: Bee

Amazon hat das KI-Start-up Bee übernommen, das ein günstiges KI-Gadget ohne Abo-Zwang auf den Markt gebracht hat, das das Leben des Trägers zusammenfassen soll. Bee-CEO Maria de Lourdes Zollo hat die Übernahme bestätigt. Über die zukünftigen Pläne von Amazon in diesem Bereich ist allerdings noch nicht viel bekannt.

Günstiges KI-Gadget ohne Abo

Bee möchte KI so einsetzen, dass es sehr persönlich und individuell ist, wobei die KI das Leben des Nutzers „versteht und verbessert“. Hierfür hat Bee bisher ein KI-Armband unter gleichem Namen auf den Markt gebracht, das mit einem Preis von 49,99 US-Dollar nicht nur günstig ist, sondern auch gänzlich ohne ein anschließendes Abonnement aufkommt.

Das Armband, das auch mit einem Clip an der Kleidung statt am Handgelenk getragen werden kann, ist mit zwei Mikrofonen ausgestattet, die über eine Taste jederzeit deaktiviert werden können, was über eine LED signalisiert wird. Das KI-Armband soll bis zu sieben Tage Akkulaufzeit bieten, wird über USB-C aufgeladen und soll mehr als 50 verschiedene Sprachen verstehen.

Das KI-Gadget Bee
Das KI-Gadget Bee (Bild: Bee)
Funktionen des KI-Gadgets Bee (Bild: Bee)

KI fasst das Leben zusammen

Idee hinter dem KI-Armband ist, dass es über den Tag hinweg alle Gespräche und Aktionen des Trägers verfolgt und nicht nur vom letzten Gespräch eine Zusammenfassung aufzeichnen kann, etwa um die Ideen aus einem Meeting festzuhalten, sondern auch eine individuelle Tageszusammenfassung bietet. Gewährt man dem Bee-Armband über die Smartphone-App Zugriff auf weitere Details wie den Standort, die Kontakte und den Kalender, wird diese Zusammenfassung mit diesen Informationen angereichert, so dass ersichtlich wird, wo welches Gespräch mit wem geführt wurde. In gewisser Weise lassen sich eigene Erinnerungen über die KI auslagern, speichern und jederzeit zugänglich halten. Zudem soll die KI dem Nutzer aufgrund all dieser persönlichen Informationen auch Antworten auf Fragen wie „Wie habe ich mich in letzter Zeit als Elternteil geschlagen?“ liefern und aktuelle Herausforderungen innerhalb der Familie aufzeigen und Tipps zu deren Lösung geben.

Wie The Verge berichtet, hat das Armband aber zum Beispiel noch Probleme damit, echte Gespräche des Nutzers von Filmen und Serien zu unterscheiden, die sich der Nutzer lediglich ansieht.

Keine Details zum Kaufpreis

Details zur Übernahme selbst sind bislang nicht bekannt geworden – insbesondere Informationen zum Kaufpreis gibt es bislang nicht. Die Übernahme sei zudem noch nicht ganz abgeschlossen. Die Mitarbeiter von Bee sollen jedoch übernommen werden.



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Dank dieser Funktion vergesst Ihr keine Nachricht mehr


Immer wieder erscheinen neue nützliche Einstellungen oder Funktionen in WhatsApp. In den meisten Fällen testen die Entwickler die Neuheiten in den Vorabversionen des beliebten Messengers. Das ist auch beim aktuellen Beispiel der Fall, das sich nicht nur an vergessliche Anwender richtet. Immer wieder kommt es vor, dass man sich schlicht an bestimmte Nachrichten zu einem ausgewählten Zeitpunkt erinnern lassen will. Genau dieses Problem wollen die Programmierer nun lösen.

WhatsApp erinnert an ausgewählte Nachrichten

Wer kennt diesen Fall nicht: Ihr habt eine lange Unterhaltung in WhatsApp mit einem Freund oder in einem Gruppen-Chat. Darin werden eine oder mehrere wichtige Dinge erwähnt, die nicht vergessen werden sollen. Bislang mussten diese Erinnerungen in eine eigene App, zum Beispiel als To-Do, eintragen werden. Wenn es aber nur ein kurzer Hinweis ist, wird das schnell zu viel.

Diese Situation haben die Entwickler des Messengers erkannt und bieten nun eine eingebaute Lösung an. In der aktuellen Beta-Version von WhatsApp für Android gibt es daher die Möglichkeit, eine Erinnerung für eine Nachricht anzulegen. Die App bietet dazu eine Reihe von vordefinierten Zeiten – in 2, 8 oder 24 Stunden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen eigenen Zeitpunkt zu wählen. Ist der Termin gekommen, erscheint in euren Android-Benachrichtigungen ein entsprechender Hinweis mit der dazugehörigen Nachricht.

So wird die Erinnerung eingerichtet

Derzeit sind die Erinnerungen in WhatsApp auf den ersten Blick etwas versteckt. Wenn ihr aber einmal eine eingerichtet habt, ist die Funktion leicht zu finden – so geht’s.

So funktionieren Erinnerungen in der WhatsApp-Beta von Android
So funktionieren Erinnerungen in der WhatsApp-Beta von Android / © Holger Eilhard / nextpit
  1. Im ersten Schritt wird die Nachricht, an die Ihr erinnert werden wollt, mit einem langen Fingerdruck ausgewählt. Die Nachricht wird dann farblich hervorgehoben.
  2. In den drei Punkten oben rechts wählt Ihr „Erinnern“. Dieser Menüpunkt erscheint aktuell nur in der Android-Beta von WhatsApp und auch nur dann, wenn Ihr eine Nachricht ausgewählt habt.
  3. Im nächsten Schritt könnt Ihr einen der vordefinierten Zeiträume wählen oder einen eigenen Termin festlegen.
  4. Einmal eingerichtet, erkennt Ihr die aktive Erinnerung an der kleinen Glocke in der Nachrichtenblase.

In der Android-Benachrichtigung von WhatsApp seht Ihr dann die vollständige Nachricht. Sollte ein Bild enthalten sein, wird auch das in der Vorschau angezeigt. Wichtig: Die Erinnerungen gelten nur für euch und euer Gerät. Dein Gesprächspartner erfährt nichts davon.

Laut WABetaInfo ist das Feature Teil von WhatsApp für Android ab Version 2.25.21.14. In unserem Test mit der Vorabversion konnten wir die Funktion bereits erfolgreich ausprobieren. Ob und wann die reguläre App diese Funktion erhält, ist bislang nicht bekannt.



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