Digital Business & Startups
Fideus sorgt für weniger Stress bei steuerlichen Themen
Das Berliner Startup Fideus, 2024 von David Czaniecki, Andreas Meier und Kai Klapal gegründet, positioniert sich als “moderne Steuerberatung für Gründer”. “Wir starten mit einem Software-Modell für Holdinggesellschaften. Langfristig entwickeln wir eine Plattform, die sowohl Unternehmen als auch Steuerkanzleien gemeinsam nutzen können, mit SaaS-Lizenzen für Kanzleien, Add-ons für Vermögensverwaltung und gegebenenfalls Zahlungs- oder Reporting-Diensten für Holdings”, sagt Gründer Klapal.
Der Hamburger Early-Stage Investor NCA, das Business-Angel-Syndikat Blackdor, Shio Capital, Rawr Ventures (Diana zur Löwen), Daniel Hanemann (Wundertax), Max Brenner und weitere Business Angels investierten bereits 900.000 Euro in das TaxTech, das zuvor als Plutus bekannt war. “Unsere Pre-Seed-Runde ist sehr organisch gewachsen: Zuerst über persönliche Kontakte, dann über einige Kund:innen, die Fideus selbst nutzen und erfahren haben, dass wir auf Kapitalsuche sind”, berichtet der Fideus-Macher.
Im Interview mit deutsche-startuups.de stellt der Jungunternehmer sein Startup einmal ganz ausführlich vor.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Fideus erklären?
Stell dir vor, du hast ein kleines Unternehmen und bist mit dem Papierkram überfordert. Zuerst brauchst du ewig, um jemanden zu finden, der dir hilft. Dann verlangt diese Person jede Menge Informationen von dir, verwickelt dich in endlose E-Mails und am Ende bekommst du auch noch eine riesige Rechnung. Mit Fideus ändern wir das. Wir stehen dir zur Seite und nehmen dir den Stress rund um alle steuerlichen Themen deines kleinen Unternehmens ab – damit du jederzeit transparent weißt, was ansteht und wo du gerade stehst.
Wie wollt Ihr Geld verdienen – also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir starten mit einem Software-Modell für Holdinggesellschaften: Kund:innen zahlen eine Jahresgebühr für die digitale Abwicklung und Betreuung ihrer Holdinggesellschaft. Langfristig entwickeln wir eine Plattform, die sowohl Unternehmen als auch Steuerkanzleien gemeinsam nutzen können, mit SaaS-Lizenzen für Kanzleien, Add-ons für Vermögensverwaltung und gegebenenfalls Zahlungs- oder Reporting-Diensten für Holdings.
Wie ist die Idee zu Fideus entstanden?
Die Idee entstand während unserer aktiven Suche nach einem neuen Projekt. Fast zeitgleich erhielten wir alle die Rechnungen für die Jahresabschlüsse unserer eigenen Holdings und konnten nicht verstehen, warum die Verwaltung eines doch eher passiven Unternehmens so teuer ist. Nach vielen Gesprächen mit Steuerberater:innen wurde klar: Es gibt keine deutlich bessere Lösung am Markt. Unser Gründerteam bringt viel Erfahrung im FinTech- und TaxTech-Bereich mit, also haben wir uns gefragt, ob wir diesen miserablen Status quo verändern können. Nachdem wir über 50 Steuerkanzleien interviewt und eine Founding Tax Advisory mit an Bord geholt hatten, waren wir bereit, eine Lösung für dieses Problem zu bauen.
Wie oder wo hast Du Deine Mitgründer kennengelernt?
Ein Teil unseres Teams kannte sich bereits aus vorherigen Projekten, andere kamen über Freunde und unser erweitertes Netzwerk zu uns. Lennart sollte ursprünglich ein Early Adopter werden, doch wir konnten ihn überzeugen, als Co-Founder einzusteigen. Auch Daniel habe ich über einen gemeinsamen Bekannten kennengelernt, nachdem er im Gründernetzwerk Entrepreneurs’ Organization (EO) gehört hatte, dass wir einen technischen Co-Founder suchen.
Ihr konntet bereits Investorengelder einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Unsere Pre-Seed-Runde ist sehr organisch gewachsen: Zuerst über persönliche Kontakte, dann über einige Kund:innen, die Fideus selbst nutzen und erfahren haben, dass wir auf Kapitalsuche sind. Im letzten Drittel kamen vermehrt Business-Angel-Syndikate und kleinere Fonds auf uns zu. So haben wir ein großartiges Netzwerk aufgebaut, das an die Vision von Fideus glaubt und sie aktiv unterstützt.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Die größte Herausforderung war es, einen Steuerberater zu finden, der bereit ist, gemeinsam mit uns das Produkt aufzubauen und an die Vision von Fideus zu glauben. Steuerkanzleien sind von Natur aus risikoscheu und stark serviceorientiert. Fideus hingegen lebt den Software-Ethos und hinterfragt etablierte Prozesse. Eine weitere große Herausforderung war das tiefgehende Verständnis der steuerlichen Prozesse, insbesondere für Kapitalgesellschaften. Der B2B-Steuermarkt ist äußerst komplex, mit vielen Spezialfällen und hoher Ineffizienz. Aber genau das ist der Grund, warum wir so sehr an das Potenzial von Fideus glauben.
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
Nachdem die erste Version des Dashboards für unsere Kund:innen und das Fideus-Team fertiggestellt ist, konzentrieren wir uns nun auf die ersten Automatisierungen in den Tax-Ops-Prozessen, insbesondere für effizientes Onboarding, Datenanalyse und Mustererkennung.
Wo steht Fideus in einem Jahr?
In einem Jahr soll Fideus der Go-to-Anbieter für die digitale Verwaltung von Holdinggesellschaften sein. Die Anwendungsfälle sollen deutlich differenzierter werden, sodass wir zunehmend Geschäftsvorfälle wie etwa den Handel mit Aktien, ETFs oder Immobilien automatisieren können.
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Foto (oben): Fideus
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Mirelo AI sammelt 41 Millionen ein – Soverli erhält 2 Millionen – Aaron Troschke investiert in JOBOO
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ Mirelo AI sammelt 41 Millionen ein – unter anderem von Andreessen Horowitz +++ Soverli erhält 2 Millionen +++ Influencer Aaron Troschke investiert 1 Million Euro in JOBOO +++ Finanzspritze für UV Energy +++

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INVESTMENTS
Mirelo AI
+++ Der amerikanische Investor Andreessen Horowitz (a16z), der amerikanische Top-Investor Index Ventures, TriplePoint Capital, Altinvestoren wie Atlantic und Business Angels investieren im Rahmen einer Seed-Investmentrunde 41 Millionen US-Dollar in Mirelo AI – siehe auch Handelsblatt oder echCrunch. „The funding is a huge milestone on our journey to reimagine how the world creates and experiences audio in videos and games, from the ground up“, teilt das Team mit. Beim Startup aus Tübingen, 2023 von Carl Johann Simon-Gabriel und Florian Wenzel gegründet, geht es um „hochwertige Tools für die Audiogenerierung, mit denen Content-Ersteller einfach und schnell die perfekte Musik oder den perfekten Sound für ihre Projekte und Zielgruppen erstellen können“. Der Berliner Geldgeber Atlantic und Vela Partners aus San Francisco investierten zuvor bereits rund 2 Millionen in Mirelo AI. Atlantic hielt zuletzt rund 22 % am Unternehmen. Mehr über Mirelo AI
Soverli
+++ Der Schweizer Geldgeber Founderful, ETH Zurich Foundation, Venture Kick und Business Angels investieren 2,2 Millionen Euro in Soverli. Das Startup aus Zürich, 2025 von Ivan Puddu und Moritz Schneider gegründet, entwickelt ein Sicherheitssystem für Smartphones. „Soverli’s parallel multi-operating system technology lets sovereign code and sensitive data run securely on smartphones – without giving up the familiar apps and functionality people rely on“, teilt das Team mit. Mehr über Soverli
JOBOO
+++ YouTuber und Influencer Aaron Troschke investiert 1 Million Euro in JOBOO. Das Startup aus Düsseldorf, 2019 vom Seriengründer Ingo Endemann, Philipp Müller und Manuel Kießling gegründet, positioniert sich als „Jobbörse für Arbeitgeber und Jobsuchende mit Sofortkontakt“. Die Plattform kombiniert dabei unter anderem „KI-gestütztes Matching mit einem durchdachten Kanalmix aus Influencer- und UGC-Kampagnen auf Social Media“. In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 6 Millionen in JOBOO. Zu den weiteren Investoren gehört unter anderem SevenVentures. Mehr über JOBOO
UV Energy
+++ Das Unternehmen IRION aus Bad Teinach, ein Schweißfachbetrieb, investiert eine ungenannte Summe in UV Energy. Beim GreenTech, 2023 von Felix Gerhardt und Steffen Theurer in Böblingen gegründet, dreht sich alles um „virtuelle Solarkraftwerke“. „Die Solarkraftwerke können äußerst schnell projektiert und installiert werden“, teilt das Team mit. Zuvor investierten bereits Till Reuter, Walter Döring und Nikolai Ensslen in das Unternehmen. Mehr über UV Energy
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Foto (oben): azrael74
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Die nächsten Unicorns: 14 Investoren tippen auf diese 30 Startups
2025 gab es fünf neue Unicorns in Deutschland. 2024 war es nur eins. Und 2026? Das kann jetzt noch keiner wissen – aber wir haben Menschen gefragt, die sich von Berufswegen diese Frage immerzu stellen müssen.
14 Investorinnen und Investoren verraten, welche Startups aus Deutschland und Europa das Zeug haben, 2026 die Eine-Milliarde-Dollar-Bewertung zu knacken. Rausgekommen ist eine Liste mit 30 Startups.
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5 neue Startups: Luma Life, DeepSynergy, Kivo, Pflegepilot, platoniq
#Brandneu
Es ist wieder soweit – neue Startups stehen in den Startlöchern! Hier sind einige spannende junge Unternehmen, die man kennen sollte. Heute werfen wir einen Blick auf diese Neugründungen: Luma Life, DeepSynergy, Kivo, Pflegepilot und platoniq.

deutsche-startups.de stellt heute erneut eine Auswahl junger Startups vor, die in den vergangenen Wochen und Monaten gegründet wurden oder kürzlich aus dem Stealth-Mode hervorgetreten sind. Noch mehr spannende Neugründungen gibt es übrigens in unserem Newsletter Startup-Radar.
Luma Life
Das Hamburger HealthTech Luma Life, von Marvin Berthold und Marcel Kintscher an den Start gebracht, unterstützt Menschen mit Demenz. Der KI-basierte Sprachassistent des Startups erinnert Nutzerinnen und Nutzer an Routinen, Mahlzeiten, Medikamente und Termine, führt persönliche Gespräche, beantwortet Alltagsfragen und führt kognitive Spiele durch.
DeepSynergy
Bei DeepSynergy, in Rosenheim gegründet, dreht sich alles um KI-gestützte Produktionsplanung. Dabei setzt das Startup der Gründer Dominik Eibl und Matthäus Niedermeier auf „vollautomatisierte Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, selbst hochkomplexe Prozesse effizient zu planen und dabei Ressourcen optimal zu nutzen“.
Kivo
Die Berliner Jungfirma Kivo, von Franziska Harzheim und Oscar Kerscher ins Leben gerufen, bringt sich als „AI-Powered Mobile Game Monetization Platform“ in Stellung. Das Team passt In-Game-Preise in Echtzeit an das Spielerverhalten der Nutzerinnen und Nutzer an.
Pflegepilot
Pflegepilot aus Bad Birnbach in Niederbayern, von Tim Wehner auf die Beine gestellt, entwickelt eine Software für Pflegeeinrichtungen. Das Team hat sich vorgenommen, mit seiner neuen Plattform „Transparenz, Effizienz und Entlastung für alle Beteiligten zu schaffen – von Pflegeeinrichtungen bis hin zu Angehörigen“.
platoniq
Hinter platoniq aus Berlin verbirgt sich „eine evidenzbasierte App gegen Einsamkeit“. Das Team rund um Silvan Hornstein, Lara Sachs und Daniel Stachnik möchte mit seiner Idee „eine Versorgungslücke für Millionen betroffene Menschen schließen, die aktuell keinen Zugriff auf wirksame Hilfe haben“.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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