Connect with us

Künstliche Intelligenz

Filmkritik – Bugonia: Klassenkampf gegen Aliens


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Weiterlesen nach der Anzeige

Zeiten politischer Extreme sind Blütezeiten bissiger Satiren. Nachdem Paul Thomas Anderson den generationenübergreifenden Kampf Links gegen Rechts in „One Battle After Another“ aufs Korn nahm, legt nun der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos nach. In Bugonia hetzt er zwei Vertreter ihrer Klassen aufeinander.

Auf der einen Seite ist da Michelle (Emma Stone) als scheinheilige Konzerncheffin, die Diversity zum Firmencredo erhebt und den Angestellten nahelegt, um 17:30 Uhr Feierabend zu machen – selbstverständlich nur, wenn sie nichts Wichtiges zu tun hätten.

Auf der anderen Seite der Gelegenheitsjobber und Hobby-Imker Teddy (Jesse Plemons), der sich über die Chemiekonzerne aufregt, weil sie die Bienen vergiften. Er macht Michelles Firma für das Schicksal seiner Mutter Sandy (Alicia Silverstone) verantwortlich. Seitdem sie ein Medikament von Michelles Konzern einnahm, liegt Sandy im Koma. Teddy ist sich sicher: Michelle stammt aus der Andromeda-Galaxie und ist auf die Erde gekommen, um die Menschheit zu unterjochen und den Planeten auszubeuten.



Kidnapping für Einsteiger: Wie entführt man eine trainierte Top-Managerin, wenn man derartige Aktionen nur aus dem Kino kennt?

(Bild: Focus Features)

Was folgt, ist ein knapp zweistündiges Kammerspiel, in dem Teddy und sein Cousin Don (Aidan Delbis) Michelle in ihr selbstgebasteltes Volksgefängnis stecken und verhören. Sie soll zugeben, dass sie ein Alien ist und Teddy bei der nächsten Mondfinsternis zu ihrem Chef ins Raumschiff bringen, damit er mit ihm über die Zukunft der Erde verhandeln kann.

Doch wie überzeugt man einen Folterknecht mit Wahnvorstellungen, wenn der jeden Gegenbeweis als Bestätigung seines Weltbildes interpretiert? Vor dem Problem standen im Mittelalter bereits der Hexerei angeklagte Frauen gegenüber der katholischen Kirche. Teddy steigert sich immer tiefer hinein. Damit er und Don sich auf ihren Auftrag konzentrieren, sollen sie sämtliche sexuellen Handlungen – auch an sich selbst – einstellen und sich unfruchtbar machen.



„Ja, ihr habt recht! Ich gestehe, ich bin ein Alien“: Mit rasiertem Kopf sieht Emma Stone tatsächlich wie von einem anderen Stern aus.

(Bild: Focus Features)

Michelle rasieren die beiden als erstes die Haare ab, damit sie mit diesen Antennen ihr Raumschiff nicht um Hilfe anfunkt. Die an Elite-Unis ausgebildete Gefangene kramt derweil ihre gelernten Überzeugungsstrategien zusammen und versucht, Don auf ihre Seite zu ziehen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes Video (TargetVideo GmbH) geladen.

Nach „The Favourite“, „Poor Things“ und „Kinds of Kindness“ ist „Bugonia“ bereits die vierte Zusammenarbeit von Lanthimos und Stone – dem derzeitigen Dreamteam des surrealen Films. Wo Wes Andersson in seinem ästhetischen Korsett erstarrt, erfindet Lanthimos immer wieder neue Geschichten und Erzählformen: Von einer barocken Komödie über politische Intrigen, einer Frankenstein-Parodie zum Feminismus, einem episodischen Sado-Maso-Tryptichon über Macht und Kontrolle nun zu einem psychologischen Kammerspiel über Klassenkampf, Wahn und Realität. Das ist ebenso sperrig wie unterhaltsam für Zuschauer, die des hollywoodschen Einheitsbreis überdrüssig sind.



Der Grieche Giorgos Lanthimos (2.v.l.) bei den Dreharbeiten zu Bugonia. Kaum einer kommentiert derzeit die Gesellschaft so bissig wie er.

(Bild: Focus Features)

Dank seiner engen Ensemble-Arbeit kann er in kurzen Produktionszyklen auf aktuelle gesellschaftliche Themen und Diskurse reagieren und Zuschauer immer wieder überraschen. Lanthimos bildet damit einen Antipoden zum ausgelutschen Franchise-Kino der großen Hollywood-Studios. Stone und Plemons spielen groß auf und das Drehbuch bleibt konsequent am Thema, ohne am Schluss in eine allzu derbe Ketchup-Orgie wie in „The Substance“ abzudriften.



Source link

Künstliche Intelligenz

Intel kommt für ein einziges Quartal aus dem Minus


Intel kommt für ein Quartal aus seinem roten Sumpf: Der Chiphersteller vermeldet für das dritte Quartal 2025 einen Nettogewinn von 4,1 Milliarden US-Dollar. Aus diversen Gründen wirkt der Vergleich zum Vorjahreszeitraum geradezu absurd – auf dem Papier steigt der Nettogewinn um mehr als 20 Milliarden Dollar. Grund sind mehrere Einmaleffekte in beiden Zeiträumen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Im dritten Quartal hat Intel mehrere Finanzspritzen erhalten: 5,7 Milliarden Dollar von der US-Regierung, die jetzt 9,9 Prozent Anteile an Intel hält, 2 Milliarden vom Investor Softbank, 4,3 Milliarden durch den Teilverkauf des FPGA-Spezialisten Altera und 900 Millionen durch den Teilverkauf des Automotive-Spezialisten Mobileye. Die 5 Milliarden von Nvidia fehlen noch.

Vor einem Jahr machte Intel dagegen vor allem durch Abschreibungen einen hohen Papierverlust von 16,6 Milliarden Dollar. In der Realität liegen beide Quartale viel näher aneinander. Das zeigt auch die Umsatzentwicklung: Er stieg binnen eines Jahres nur um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Immerhin ist das operative Ergebnis jetzt wieder leicht im Plus; Intel nennt konzernweit 683 Millionen Dollar.

Durch die vielen Einmaleffekte sind Intels Geschäftsberichte kaum noch verständlich interpretierbar. Er untermauert jedoch, dass die Massenentlassungen weitergehen: Im dritten Quartal mussten noch mal rund 10.000 Mitarbeiter gehen, zusätzlich verschwinden etwa 3300 Altera-Mitarbeiter aus der Übersicht. Inzwischen sind noch 83.300 Leute bei Intel selbst angestellt. Ein Jahr zuvor waren es noch 115.000, ein Rückgang von fast 28 Prozent.

Damit einhergehend sinken auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Zuletzt waren es gut 3,2 Milliarden Dollar, 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Investitionen durch Dritte nutzt Intel, um die eigenen Schulden zu reduzieren. Fast 3,8 Milliarden Dollar zahlte das Unternehmen zurück.

Weiterlesen nach der Anzeige

Prozessoren für Notebooks und Desktop-PCs bleiben Intels wichtigste Einnahmequelle. Deren Umsatz steigt binnen eines Jahres um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Der Operativgewinn sinkt jedoch um acht Prozent, vermutlich aufgrund niedrigerer Verkaufspreise.



Hätte Intel nur seine Produktsparten, würde die Firma mehr Gewinn machen.

(Bild: Intel)

Produkte für Rechenzentren und Server sind minimal rückläufig mit 4,1 Milliarden Dollar. Die Gruppe ist mit fast einer Milliarde Dollar Operativgewinn (+153 Prozent) allerdings wieder deutlich profitabler.

Die Chipfertigungssparte Intel Foundry stagniert weitgehend mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Dollar. Alle Einnahmen kommen von Intels Produktsparte. Einen umsatzträchtigen externen Kunden hat der Hersteller weiterhin nicht. Die Sparte bleibt Intels größtes Sorgenkind: Sie macht 2,3 Milliarden Betriebsminus, weil sie mit Intel-Prozessoren allein nicht profitabel ist.



Die Fertigungssparte Intel Foundry macht kontinuierlich Minus.

(Bild: Intel)

Intels Finanzchef David Zinsner sieht Lieferengpässe über das komplette Produktportfolio kommen. KI-Workloads etwa sollen jetzt auch den CPU-Bedarf bei traditionellen Servern erhöhen.

Intel kann nur teilweise von dem Bedarf profitieren. „Definitive Engpässe“ gibt es etwa bei älteren Prozessoren aus den Fertigungsgenerationen Intel 10 und 7, deren Produktion die Firma nicht mehr erhöht. „In gewisser Weise leben wir von unseren Lagerbeständen“, gibt Zinsner in einer Analystenkonferenz zu.

Auf Fertigungsseite bahnen sich ebenfalls Probleme an. So sollen etwa Träger für Chips wieder knapp werden. Sie sind als Brücke zwischen Mainboard und CPU zwingend notwendig.

Im jetzt laufenden vierten Quartal erwartet Intel 12,8 Milliarden bis 13,8 Milliarden Dollar Umsatz. Im Bestfall hält das Unternehmen also das aktuelle Ergebnis. Gegenüber Ende 2024 soll der Umsatz hingegen schrumpfen; damals setzte Intel 14,3 Milliarden Dollar um.

Unterm Strich erwartet Intel wieder ein Nettominus von 14 US-Cent pro Aktie. Das entspricht gut minus 600 Millionen Dollar insgesamt. Offenbar sind darin schon fünf Milliarden Dollar inkludiert, die Nvidia in Intel investieren will. Intel erwartet diese Finanzspritze bis zum Jahresende.

Anlegern gefällt der Geschäftsbericht in Summe. Nach Bekanntgabe stieg Intels Aktie prompt um zehn Prozent. Seitdem war sie nur leicht rückläufig. Damit ist die Aktie auf dem höchsten Stand seit April 2024 – obwohl sie seitdem durch Neuausgaben verwässert wurde.


(mma)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Endlich präziser spielen: PSVR2-Controller im Test mit der Apple Vision Pro


Die Bedienung der Apple Vision Pro mit Eye-Tracking und Fingergesten ist an sich erstaunlich intuitiv, zumindest in ihren Menüs und Anwendungen. Klassische Spiele, die auf Game-Controller fokussiert sind, ließen sich bislang aber nur schwer umsetzen. Schon vor dem Launch der neuen Apple Vision Pro mit M5-Chip hat Apple daher die Unterstützung der „PlayStation VR2 Sense Controller“ nachgereicht. In den USA verkauft Apple Sonys VR-Controller ab dem 11. November 2025 zusammen mit einer Ladestation zum stolzen Preis von 249 Dollar. Zu einem möglichen Start in Deutschland gibt es bisher keine Informationen.

Nachdem man die Controller via Bluetooth verbunden hat, lassen sie sich direkt verwenden. Wenn man die Apple Vision Pro später erneut startet, drückt man einfach eine der Playstation-Tasten. Nach etwa einer Sekunde zeigt dann ein kleines Controller-Symbol an, dass die Verbindung steht. In den Menüs funktioniert das Zusammenspiel von Eye-Tracking und Controller-Eingaben so gut, dass kaum eine Eingewöhnung nötig ist. Einfach ein Menü anschauen, schon kann man mit dem Analogstick in den Optionen nach unten scrollen oder seitlich durch die Übersicht mit App-Symbolen blättern. Eingaben bestätigt man mit den Triggern statt mit der üblichen Pinch-Geste von Daumen und Zeigefinger.

Deutlich spannender ist der Einsatz in unterstützten Spielen. Hierbei können Entwickler auch auf Vibrationsunterstützung und Fingerberührungserkennung zugreifen. In den von uns ausprobierten Sportspielen „Pickle Pro“ (Pickleball) und „Ping Pong Club“ (Tischtennis) fühlt sich das Schlagen des Balls hochgradig präzise und latenzfrei an. Die Steuerung ist spürbar genauer als mit der jeweiligen Handtracking-Option. Selbst am Rande der Platte oder des Spielfelds kann man blitzschnelle Hechtsprünge starten, um gerade noch den Ball zu erreichen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Endlich präziser spielen: PSVR2-Controller im Test mit der Apple Vision Pro „.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Nexperia-Chipkrise: Sehenden Auges ins Desaster


Bei der niederländisch-chinesischen Chipfirma Nexperia drohen Lieferstopps, die deren direkte und indirekte Kunden in Probleme stürzen. Betroffen sind nicht bloß europäische Autofirmen wie VW. Denn Nexperia liefert gängige Standardkomponenten, die in sehr vielen Produkten stecken.

Die drohende Krise wäre vermeidbar gewesen. Zwar ist man im Nachhinein immer schlauer als zuvor, aber ein Blick auf die Entwicklung bei Nexperia überrascht aus heutiger Perspektive. Es gibt Hinweise, dass Politik und Unternehmen naiv und planlos agierten, obwohl es deutliche Warnzeichen gab.

Auf den ersten Blick produziert Nexperia keine sonderlich wichtigen Halbleiterbauelemente. Denn dazu gehören viele vermeintlich unscheinbare Standardprodukte, sogenannte diskrete Bauelemente wie Transistoren, Dioden und Überspannungsableiter (Schutz gegen elektrostatische Entladungen, ESD). Ähnliche Produkte wie Nexperia liefern auch Konkurrenten wie Analog Devices, Maxim, Onsemi, Renesas und TI.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Nexperia-Chipkrise: Sehenden Auges ins Desaster“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Beliebt