Digital Business & Startups
Firma profitabel machen: 4 Tipps und 3 häufige Fehler

Viele Startups konzentrieren sich in den ersten Jahren vor allem auf Wachstum. Produktentwicklung sowie Kunden- und Investoren-Gewinnung stehen im Vordergrund. Die Profitabilität wird oft als eine Art „Ziel für später“ gesehen. Doch gerade in der Wachstumsphase ist ein klarer Blick auf die eigene Kostenstruktur und Margen unerlässlich. Nur wenn Startups verstehen, welche Produkte oder Dienstleistungen wirklich Profit bringen, können sie erfolgreich skaliert werden.
Hier erklärt Rebecca Troch, Finanzexpertin und Virtual CFO mit mehr als 20 Jahren Erfahrung, was ihr bei der Berechnung von Kosten und Margen beachten müsst und welche drei Fehler Startups dabei häufig machen:
Tipp 1: Skalierung braucht Klarheit
Digital Business & Startups
Sommerloch adé: Kreative Kampagnenideen für die Urlaubszeit
#Gastbeitrag
Die warme Jahreszeit gilt traditionell als Flaute, bietet aber eine wertvolle Chance. Wer jetzt Automationen nutzt, Inhalte personalisiert und seine Kampagnen vorbereitet, bleibt sichtbar und startet nach der Urlaubszeit gut durch. Ein Gastbeitrag von Joana Rüdebusch.

Im Sommer sind Empfängerinnen und Empfänger häufig weniger erreichbar. Grund hierfür: Urlaub, lange Abende im Freien, weniger Zeit am Schreibtisch. Das spiegelt sich in sinkenden Öffnungsraten und weniger Klicks. Doch gerade für Startups, die rasch Kundinnen und Kunden gewinnen und knappe Ressourcen effektiv einsetzen müssen, lohnt es sich, die Zeit für kreative, automatisierte Kampagnen zu nutzen, statt das Marketing ruhen zu lassen.
Automationen: Sichtbar bleiben trotz Abwesenheit
Automatisierte E-Mail-Strecken sichern die Sichtbarkeit, auch wenn das Marketingteam im Urlaub oder stark ausgelastet ist. Neben klassischen Willkommensserien und Warenkorb-Remindern empfiehlt sich jetzt besonders die Einrichtung von Stakeholder-Automationen: Nach jedem Quartalsabschluss oder Meilenstein versendet das System automatisch ein kurzes Update an Investorinnen und Investoren sowie Mentorinnen und Mentoren. Diese E-Mails enthalten prägnante KPIs, einen Ausblick auf kommende Ziele und dank integrierter Video-Snippets Einblicke direkt aus dem Gründeralltag.
Personalisierung: Jetzt relevanter denn je
Im Sommer, wenn die Aufmerksamkeitsspanne sinkt und der Posteingang überquillt, gewinnen maßgeschneiderte Inhalte noch stärker an Bedeutung. Deshalb sollten Startups ihre E-Mail-Liste fein segmentieren, nicht nur nach klassischen Kriterien wie Produktschwerpunkten oder regionaler Nähe, sondern auch nach Interessengruppen:
- Kundinnen und Kunden erhalten Praxis-Anleitungen, Erfolgsgeschichten oder exklusive Angebotsvorschauen.
- Stakeholder (z.B. Partner, Multiplikatoren) werden mit Kooperationsmöglichkeiten und Best-Practice-Beispielen versorgt.
- Investorinnen und Investoren bleiben mit kompakten Meilenstein-Reports und Marktentwicklungs-Insights auf dem Laufenden.
Zusätzlich bieten sich E-Mail-Umfragen an, um mehr über die Bedürfnisse der Abonnentinnen und Abonnenten zu erfahren. Eine kurze Umfrage, zum Beispiel “Welches Format bevorzugen Sie?” (Video-Tutorials, Checklisten, Webinare, Whitepaper), liefert automatisch segmentierte Ergebnisse und versorgt Teilnehmende im Anschluss mit passenden Inhalten.
Abschließend sorgt ein “Empfehlungsprogramm” für organisches Wachstum. Wer den Newsletter weiterempfiehlt, erhält automatisch ein kleines Dankeschön, etwa einen kostenlosen Leitfaden oder Early-Access zu neuen Features. So vergrößert sich die Abonnentenbasis selbst in der Urlaubszeit, ohne zusätzlichen manuellen Aufwand.
2 Kampagnenideen, die Startups ausprobieren sollten
- “Summer Chill” Reaktivierungskampagne
E-Mail-Marketing-Automationen sind eine Methode des digitalen Marketings, bei der E-Mail-Strecken nach festgelegten Intervallen und anhand definierter Auslöser verschickt werden. Für inaktive Abonnentinnen und Abonnenten kann eine Dreistufen-Automations-Sequenz helfen, sie wieder ins Boot zu holen:
Stufe 1: “Wir haben dich vermisst – exklusive Sommer-News”
- Timing: 3-4 Wochen nach letzter Interaktion.
- Inhalt: Freundlich formulierte Reaktivierungsanrede, kurze Vorschau auf sommerliche Highlights (z.B. “So nutzen andere unser Produkt/ Tool jetzt in der Ferienzeit”).
Stufe 2: “Dein persönlicher Sommer-Deal wartet!”
- Timing: 5–7 Tage nach Stufe 1.
- Inhalt: Personalisierte Angebote oder Goodies, abgestimmt auf frühere Interessen (z.B. “Sommerfreude zum Mitnehmen: Sichere dir dein Goodie jetzt”).
Stufe 3: “Letzte Chance: Dein Urlaubs-WarenkorbSpecial endet bald”
- Timing: 3 Tage vor Ende des Angebots.
- Inhalt: Knapp gefasste Erinnerung an das auslaufende Summer Special, klarer Button-Link zum Angebot, kurzer Hinweis auf den Ablauf (z.B. “Nur noch 48 Stunden.”).
- Early Bird für Herbst-Launch
Ein Early Bird-Programm für den Herbst-Launch nutzt die ruhigere Sommerzeit, um Interessenten und Leads zu sammeln. In einer E-Mail werden Empfängerinnen und Empfänger eingeladen, sich “jetzt anzumelden” und sich so “20 % Vorab-Rabatt” für das kommende Produkt zu sichern. Anschließend sorgt eine automatisierte Sequenz aus Bestätigungs- und Reminder-E-Mails dafür, dass die Interessentinnen und Interessenten informiert bleiben, sich auf den Launch freuen und keine Frist verpassen.
Ein besonders wirkungsvolles Beispiel ist der Black Friday, dessen Nachfrage bereits Wochen vorher ansteigt. Ein entsprechendes Early-Bird-Anmeldeformular, etwa mit dem Versprechen “Hot Deals als Erste sichern”, etabliert eine exklusive Vorverkaufsrunde und bindet Interessierte langfristig. So entsteht frühzeitig eine qualifizierte Kontaktliste, die zum Launchstart mit hoher Conversion-Rate aktiviert werden kann.
Fazit
Auch wenn die warme Jahreszeit traditionell als Flaute gilt, bietet sie Startups eine wertvolle Chance. Wer jetzt Automationen clever nutzt, Inhalte personalisiert und seine Kampagnen strategisch vorbereitet, bleibt sichtbar und startet nach der Urlaubszeit mit gut gepflegten Kontakten durch.
Über die Autorin
Joana Rüdebusch von CleverReach. Content Creatorin und SEO-Managerin.
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Foto (oben): Shutterstock
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Remote-Gründer verrät, wie aus dem Slogan AI-First eine Strategie wird

Wer darauf wartet, dass künstliche Intelligenz (KI) fehlerfrei, allwissend und menschenähnlich wird, hat laut Job van der Voort den falschen Blick auf das Thema.
Für den Neurowissenschaftler und Gründer des HR-Tech-Unternehmens Remote ist gerade der aktuelle, noch unvollkommene Zustand der KI eine Einladung zum Gestalten. „Schlechter als heute wird KI nie sein. Wenn ein KI-Model also gerade nicht perfekt funktioniert, dann ist das okay. In einem Jahr wird es besser sein“, sagt er.
Wer heute mit KI arbeitet, experimentiert, integriert und automatisiert, verschafft sich einen strategischen Vorsprung für eine Zukunft, in der Maschinen intelligenter sein werden als wir – und genau deshalb menschliche Arbeit besser machen können.
Von der Wissenschaft in die Wirtschaft
Van der Voort ist Gründer und CEO des niederländischen HR-Unicorns Remote, das eine Plattform entwickelt hat, mit der Unternehmen internationale Talente einstellen können, ohne selbst lokale Niederlassungen zu gründen.
Remote tritt dabei als sogenannter Employer of Record auf und kümmert sich um alles: Gehaltsabrechnung, Steuern, Sozialabgaben, Verträge und Compliance – und das für Angestellte und Freelancer in über 170 Ländern weltweit.
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Taschengeld-App Bling kauft Konkurrent Finstep aus Hamburg
Finanzielle Bildung vermitteln – mit diesem Ziel waren die beiden Fintechs Bling und Finstep kurz nacheinander angetreten. Nun schluckt eines das andere.

Die finanzielle Bildung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern: mit diesem noblen Ziel ist Bling 2021 angetreten. Das Berliner Fintech hat eine App entwickelt, mit der Kinder und Jugendliche den Umgang mit Geld lernen sollen – inklusive Prepaid-Geldkarte.
Nun wird sich das Bling-Angebot erneut vergrößern, denn das Fintech kauft einen Hamburger Konkurrenten: Wie Finance Forward (FF) am Mittwochmorgen zuerst berichtete, wird Bling das Hamburger Startup Finstep übernehmen.
Zum Kaufpreis macht Bling auf Rückfrage von Gründerszene keine Angabe. Von den Beteiligten sei Stillschweigen vereinbart worden.

Über Finstep:
Finstep wurde 2022 gegründet. In der gleichnamigen App vermittelte das Startup bisher vorrangig Jugendlichen Finanzwissen auf unterhaltsame und interaktive Weise: Nutzer lernten mit animierten Kurzvideos, Quizzen, Gamification und Challenges. Das Konzept erinnert an Sprachlern-Apps wie Duolingo.
Die Themen reichen von “Wie verdiene ich mein erstes Geld?” und “Wie funktioniert Miete?” bis zu Steuern, Versicherungen und dem Umgang mit Verträgen. Finsteps Businessmodell war dabei bisher B2B-orientiert: statt der jugendlichen Nutzer, zahlten Banken für die Nutzung der Lösung.
Wie es weitergeht:
Jetzt plant Bling, das Angebot von Finstep in die Kinder- und Jugend-Ansicht der Bling-App zu integrieren, wie Bling-Sprecher Christian Hellmann auf Anfrage von Gründerszene mitteilt.
Die Integration soll demnach zeitnah Schritt für Schritt erfolgen. Die zusätzlichen Lernangebote sollen nahtlos in das Abo-Modell eingebunden werden.
Bereits vor der Übernahme von Finstep hatte Bling auch eigene Lerninhalte in der App. „Durch die Integration von Finstep können wir unser Angebot jedoch sehr schnell auf sinnvolle Art und Weise erweitern – und damit direkten Mehrwert für die Bling Community schaffen“, so Hellmann.
Was passiert mit dem sechsköpfigen Team von Finstep?
Nach eigenen Angaben zählt Bling aktuell 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wolle das Team weiter ausbauen. Zudem sei man „daran interessiert, eine Nachfolgelösung für das Team von Finstep zu sein“, so Sprecher Hellman. Dazu führe Bling aktuell mit allen interessierten Teammitgliedern Gespräche.
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Bling auf dem Vormarsch – die wichtigsten Meilensteine:
- Gründung (Juni 2021): Bling wurde in Berlin von Nils Feigenwinter (damals 20 Jahre alt) und Leon Stephan als Family-Fintech mit der Mission gegründet, die finanzielle Bildung für Familien und Kinder zu verbessern.
- Markteintritt (Sommer 2022): Start als Taschengeld-App mit Prepaid-Karte für Kinder und erste Banking-Lösung, die gezielt Familien adressiert. Innerhalb weniger Monate nutzten bereits Tausende Familien das Angebot; mehr als 10.000 Kinder erhielten ihre erste Bling-Card.
- Seed-Finanzierung (Dezember 2022): Bling sichert sich ein Seed-Investment von 3,5 Millionen Euro, angeführt von Peak und La Famiglia, unterstützt von bekannten Gründern und Investoren (zum Beispiel Verena Pausder, Carmen Kroll, André Schürrle).
- Launch von „Bling Mobile“ mit Deutscher Telekom (März 2024): Bling führt als erstes europäisches Fintech ein eigenes Mobilfunkprodukt für Familien ein, speziell zugeschnitten auf Kinder und Eltern, inklusive Medienkompetenz-Features.
- Series A-Finanzierung (Juni 2024): Abschluss einer Series A-Runde über 12 Millionen Dollar, angeführt vom US-Investor Owl Ventures, mit Beteiligung von Neosfer und bestehenden Investoren. Damit will Bling das Angebot der Super-App für Familien europaweit ausbauen.
- Status Quo 2025: Bling zählt nach eigenen Angaben mehr als 250.000 aktive Nutzer und mehr als eine Million App-Downloads. Damit hat sich Bling als erste App für Familienfinanzen und Medienkompetenz in Europa etabliert.
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