Künstliche Intelligenz
Fotografische Vielfalt – Die Bilder der Woche 30
Auch in dieser Woche haben unsere Galeriefotografinnen und -fotografen wieder eindrucksvolle Motive eingefangen, von geometrischen Spielereien über surreale Architektur bis hin zu intimen Tierporträts. Die Bandbreite reicht von klaren Linien in knalligen Farben über dramatische Schwarz-Weiß-Kompositionen bis zu stillen Naturmomenten. Unsere Auswahl zeigt: Fotografie kann sowohl das Große als auch das Kleine eindrucksvoll in Szene setzen.
Schattenwurf
Schattenwurf
(Bild: Martin Ruopp Bearbeitung Joachim Kiner)
Wie ein geometrisches Spiel mit Linien wirkt diese strenge, schräg von oben ausgerichtete Draufsicht eines Sportplatzes. Der rote Untergrund bildet eine satte Fläche, durchzogen von gelben und weißen Linien, die das Spielfeld strukturieren. In der unteren Bildmitte schwebt ein Basketball über dem Korb, während der Schattenwurf von Ball und Korb das Bild räumlich auflädt. Die reduzierte Farbpalette und die klare Linienführung verleihen der Szene eine fast abstrakte, grafische Qualität.
Das Original stammt von Martin Ruopp, die aufwendige Bearbeitung, ganz ohne KI, übernahm Joachim Kiner. Kiner berichtet: „Martin Ruopp hat mir sein Bild freundlicherweise zur Bearbeitung überlassen. Es gab aus meiner Sicht zu viele Fehler, die dem tollen Motiv nicht guttaten. Kleine Fehler wie Verzeichnungen, Geisterlinien und Farbfehler wurden in stundenlanger Handarbeit korrigiert. Der zeitliche Aufwand für eine derartige Korrektur ist beträchtlich. Hier summierte er sich auf fünf bis sechs Stunden.“
El arpa de Santiago
El arpa de Santiago
(Bild: MixMax_14)
Ein Meisterwerk moderner Architektur entfaltet sich in dieser dramatisch inszenierten Schwarz-Weiß-Aufnahme: Die futuristische Konstruktion des „Palau de les Arts Reina Sofía“ erhebt sich vor einem wolkenverhangenen Himmel, durchzogen von den filigranen Seilen der „Assut de l’Or“-Brücke. Die kreuzende Linienführung erzeugt eine grafische Spannung, die durch das monochrome Erscheinungsbild noch verstärkt wird. Der gewählte Bildausschnitt von MixMax_14 lenkt den Blick auf die Symmetrie und die visionäre Formensprache dieser ikonischen Bauwerke.
Wespe
Wespe
(Bild: Dr. Thomas Rauen)
Aus nächster Nähe wirkt das Antlitz dieser Wespe fast außerirdisch. In extremer Makrovergrößerung offenbart die Aufnahme jedes Detail, die Komplexität der Facettenaugen, die feinen Härchen auf dem Chitinpanzer und die kräftigen Kieferwerkzeuge. Die warme, weichgezeichnete Hintergrundfarbe kontrastiert mit der kühlen Präzision des Insektenkopfs. Diese Aufnahme von Dr. Thomas Rauen zeigt nicht nur technische Brillanz, sondern gibt auch einen faszinierenden Einblick in die Makro-Welt der Insekten.
Lange am Strand
Lange am Strand
(Bild: Mr. Tido)
Still und zeitlos wirkt diese Langzeitbelichtung von Mr. Tido am Meer. Eine Reihe hölzerner Buhnen zieht sich scheinbar endlos Richtung Horizont. Das Wasser ist durch die Belichtung weichgezeichnet, der Himmel trägt schwere, ziehende Wolken, die Bewegung und Dramatik andeuten. Die Farbgebung bleibt zurückhaltend – ein Spiel aus Sand-, Holz- und Blautönen, das Ruhe und Vergänglichkeit vermittelt.
der (zu) gute Helmut
der (zu) gute Helmut
(Bild: Otto Hitzegrad)
Ein Gesicht, das Geschichten erzählt. Dieses Schwarz-Weiß-Porträt eines älteren Mannes lebt von seiner Nähe und Direktheit. Seine Augen, hinter runden Brillengläsern, spiegeln das Licht, während Falten, Bartstoppeln und die Struktur der Haut in feinen Grauabstufungen sichtbar werden. Die Kappe mit Print und der leicht verschmitzte Gesichtsausdruck geben dem Bild eine persönliche Note. „Menschen am Rande der Gesellschaft freuen sich, wenn sie überhaupt wahrgenommen werden“, schreibt Otto Hitzegrad über sein Bild. Das Foto wirkt ehrlich, lebensnah und voller Würde, und erinnert in seiner Machart an die Porträt-Bilder des amerikanischen Fotografen Bruce Gilden.
Hamburger DOM von schokopanscher
Hamburger DOM
(Bild: schokopanscher)
Ein Rummelplatz verwandelt sich durch das extreme Weitwinkelobjektiv in eine eigene kleine Welt. Die Fisheye-Perspektive biegt die Realität zu einer leuchtenden Kugel, in deren Zentrum ein grünes Fahrgeschäft steht. „Das bunte Treiben auf dem Hamburger Frühlingsdom, wirkt mit einem circularen Fisheye-Objektiv aufgenommen, durch den extremen Bildwinkel von 210 Grad, noch spektakulärer“, so Fotograf schokopanscher. Umrahmt von Menschenmengen, Buden und einem großen Riesenrad oben im Bild, entsteht eine spektakuläre Szenerie voller Bewegung und Energie. Die kräftigen Farben der Lichter und die dunkle Nacht verstärken den Eindruck von Spektakel.
Quak von Lightpix84
Quak
(Bild: Lightpix84)
Mitten im dichten Grün der Wasserpflanzen lugt der Kopf eines Frosches hervor. Die Kamera von Lightpix84 ist auf Augenhöhe mit dem Tier, wodurch eine direkt und intime Perspektive entsteht. Die Unschärfe im Vorder- und Hintergrund isoliert das Gesicht des Frosches und lenkt die Aufmerksamkeit auf dessen wachsamen Blick. Die gedämpften Farben und das ruhige Licht verleihen dieser Naturaufnahme eine meditative Qualität.

von Martin Ruopp Bearbeitung Joachim Kiner
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(caru)
Künstliche Intelligenz
Missing Link: film.com und die Pioniertage der Filmpublizistik im Internet
Von Lucy Mohl hatte ich lange nichts gehört. Um so überraschter war ich, im Juni 2025 bei heise online wieder über sie zu lesen. Lucy Mohl hatte ich im Juni 1998 beim „Film Makers Forum“ als Rahmenprogramm des 24. Seattle International Film Festivals (SIFF) kennengelernt, wo wir beide Podiumsteilnehmer gleich bei der ersten Panel-Session „Film im Cyberspace“ am 11. Juni 1998 waren.
Mohl präsentierte zunächst eine Demo ihrer Website film.com mit anschaulicher Beamer-Großbildprojektion. Film.com hatte sie als Projekt 1994 gegründet, gerade als der NCSA MOSAIC HTML-Browser zu Netscape wurde. So konnte sie damals den Stand der Integration von Streaming-Video auf ihrer filmpublizistischen Website zeigen. Streaming-Video auf einer Web-Plattform integriert: damals eine Sensation.
Streaming-Pionier Real Networks
Real Networks, der Pionier des Streaming von Audio und Video im Internet, hatte film.com im Jahr zuvor übernommen. Real Networks hatte nicht nur eigene, proprietäre Codecs für Audio und Video im Angebot sowie eigene Server-Technologie, sie boten zusätzlich eigene Player-Clients wie den Real-Player für verschiedene Betriebssysteme zum Download an (damals ganz neu) und auf den damals üblichen CD-Software-Sammlungen (meist als Supplement von Computerzeitschriften, die diese ganze Medienrevolution erklären durften).
Was fehlt: In der rapiden Technikwelt häufig die Zeit, die vielen News und Hintergründe neu zu sortieren. Am Wochenende wollen wir sie uns nehmen, die Seitenwege abseits des Aktuellen verfolgen, andere Blickwinkel probieren und Zwischentöne hörbar machen.
Real Networks hatte auch Ambitionen, selbst Content-Anbieter mit Videokanälen zu werden, als Schaufenster dafür, was das Unternehmen konnte und um das Geschäft mit der eigenen Technik an proprietären Anwendungen anzukurbeln. Dafür war die Akquisition von film.com seitens Real Networks eigentlich ideal, weil sie das entsprechend passende, redaktionelle Umfeld schuf. Im Jahr 2000 hatte Real Networks nach eigenen Angaben einen Streaming-Marktanteil von 85 Prozent für sich reklamiert.
Soweit die Theorie: Die Markt-, Technik- und Medien-Entwicklung hat dann allerdings nach der Jahrtausendwende andere Wege eingeschlagen, ebenfalls die Beantwortung der Frage nach der Integration von Publizistik mit der Distribution von Filmen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, so heißt es. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass der Erfolg anhält. Real Networks existiert als Unternehmen noch heute, allerdings nurmehr als nicht mehr börsennotierter Anbieter von KI-Lösungen zur Verhinderung und Aufklärung von Ladendiebstählen. Ein weiter Weg von der Glitzerwelt des Kinos.
Film.com ist zu haben
Film.com ist als Website inzwischen verwaist; ein Domain-Makler ist mit dem Verkauf der Domain beauftragt. Dessen „Asking Price“ für die Domain film.com beträgt derzeit zwei Millionen US-Dollar; ein sehr später Versuch, die Akquisitionskosten für film.com durch Domain-Verkauf wieder hereinzuholen. Ob Film, Kino und film.com gegenwärtig und künftig noch so attraktiv sind, damit jemand diesen eingeforderten Marktwert für die eigene Internet-„Hausanschrift“ bezahlt?
Obwohl film.com heute publizistisch verwaist ist, lässt sich die Geschichte der Website durch die Wayback Machine des Internet Archive nachvollziehen. Es existieren Snapshots von film.com, zum Beispiel vom 10. Februar 1999, 27. April 1999 und vom 29. Februar 2000. Bereits 2005 hatte sich der cinephil-publizistische Charakter von film.com stark geändert – die Domain wurde einfach auf movies.real.com weitergeleitet.
Nach rund 30 Jahren filmpublizistischer Ausdifferenzierung im World Wide Web mag das filmjournalistische Konzept dieser Pionier-Website einem als nichts Besonderes mehr erscheinen. Für die drei Dekaden Filmpublizistik im Netz lassen sich genug Beispiele finden: Das Lebenswerk des US-Filmkritikers Roger Ebert wird unter rogerebert.com von seinem Estate weitergeführt; das australische eZine „Senses of Cinema“, Websites wie World of Reel, „They Shoot Pictures Don’t They“. Dazu kommen die Archive von ehemals klassischen Filmzeitschriften wie epd-Film, Filmdienst, Cahiers du Cinema oder Sight and Sound.
filmportal.de vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum, Plattformen wie critic.de, das Verzeichnis deutschsprachiger Filmpodcasts und -Blogs bei „Schöner Denken“ sind weitere Beispiele. Auch der deutsche Filmkritiker-Verband betreibt eine Website mit Lesenswertem, oft eben auch Nachrufe auf Filmpublizisten, der Schwanengesang trotz Nachwuchspreisen. Beim ÖRR ist von den Resten der Filmredaktionen nicht mehr viel übrig geblieben, vielleicht und oft mit angespitzten Ohren gehört: Vollbild.
Mit der Erweiterung um „Soziale Medien“ landeten die Cinephilen schließlich in den letzten Jahren bei so etwas wie Letterboxd, das offenbar wesentlich intensiver als filmhistorische Buchveröffentlichungen derzeit in der Lage ist, die junge Generation an Filmgeschichte zu interessieren. Für filmhistorich Interessierte ist das deutsche Fernsehen, zumal der ÖRR, inzwischen fast ein Totalausfall, der kaum mehr Zugang zu alten, historischen Filmwerkquellen bietet, mit wenigen Ausnahmen, ja ARTE, so lange es diesen TV-Sender noch gibt.
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Weiterbildung: Qualifikation im Datenschutzmanagement mit Hochschulzertifikat
Ab 11. September 2025 startet die HsH-Akademie der Hochschule Hannover erneut ihren Hochschulzertifikatskurs „Datenschutzmanagement“. In Kooperation mit der heise academy und Althammer & Kill bereitet dieser sechsmonatige Weiterbildungslehrgang umfassend auf die Tätigkeit als betriebliche Datenschutzbeauftragte, Datenschutz‑Consultant oder selbstständige Datenschutzberater*in vor. Das innovative Hybridkonzept kombiniert vier Präsenz-Wochenenden mit wöchentlichen Online-Lehrveranstaltungen und bietet damit maximale Flexibilität für Berufstätige. In den Präsenzphasen profitieren die Teilnehmenden vom direkten Austausch mit erfahrenen Expert*innen, während die Online-Blöcke sich optimal in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Die enge Kooperation aus Wissenschaft und Praxis sorgt für eine Weiterbildung, die rechtlich fundiert, auf dem neuesten Stand und praxisorientiert ist.
Inhalte mit Wirkung: Recht, Technik & Transformation
Der Kurs gliedert sich in vier Module, die alle wesentlichen Kompetenzen rund um das Thema Datenschutz vermitteln. Beginnend mit dem Datenschutzrecht, gefolgt von technischen und organisatorischen Maßnahmen (z. B. Cloud-Lösungen, Verschlüsselung und Awareness-Strategien). Ein weiterer Fokus liegt auf Change Management (inkl. agiler Methoden und das Kotter-Modell) und dem Praxistransfer mit Datenschutz-Folgenabschätzungen, Dokumentation und Risikoanalyse. Die Lehrenden sind renommierte Hochschulprofessor*innen wie Prof. Dr. Fabian Schmieder und Prof. Dr. Susanne Martini Ohnesorg sowie Praxisexpert*innen – eine perfekte Mischung aus wissenschaftlicher Tiefe und praktischer Erfahrung.
Jetzt anmelden und Zukunft sichern!
Starten Sie Ihre Karriere im Datenschutz – die Anmeldung für den Kurs ist noch bis zum 24. August 2025 möglich. Alle weiteren Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Website der HsH-Akademie: Datenschutzmanagement
Datenschutz ist heute mehr als nur eine Pflicht – er ist ein zentraler Erfolgsfaktor moderner Unternehmen. Nutzen Sie diese Chance, um sich mit fundiertem Wissen und praxisrelevanter Expertise als gefragte Fachkraft zu positionieren!
(sido)
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Aus für TechniSat im Vogtland – 70 Beschäftigte betroffen
Der Elektronikhersteller Technisat schließt sein Werk im Vogtland und verlagert die Produktion von dort nach Polen. Damit verlieren 70 Menschen bis Jahresende ihre Arbeit. Das Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz begründete den Schritt in einer Mitteilung mit hohen Energie- und steigenden Personalkosten sowie „komplexen regulatorischen Anforderungen“. Diese Rahmenbedingungen machten es vor allem für mittelständische Unternehmen schwer, Produktionsstandorte in Deutschland wirtschaftlich zu halten. Über den Schritt hatte zuvor die Freie Presse berichtet.
Preisdruck bei Unterhaltungselektronik
Laut Geschäftsführer Stefan Kön gibt es einen hohen Preisdruck in der Unterhaltungselektronik. „Der Faktor ‚Made in Germany‘ ist leider oft kein ausreichender Kaufanreiz mehr, wenn damit höhere Preise verbunden sind.“ In Schöneck werden bislang Unterhaltungs- und Empfangselektronik sowie Leiterplatten produziert. Dazu gehören etwa Digitalradios. Während der Corona-Pandemie hatte TechniSat dort auch Schutzmasken gefertigt.
TechniSat mit Sitz in Daun in der Eifel betreibt seit Anfang der 1990er Jahre die Produktionsstätte in Schöneck. Während der Standort in Sachsen geschlossen wird, werde das Werk in Polen gezielt ausgebaut, hieß es. Der größte Produktionsstandort des Unternehmens befindet sich in Staßfurt bei Magdeburg. Für die Beschäftigten im Vogtland sollen sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Wie die genau aussehen, wurde nicht mitgeteilt.
(mho)
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