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Künstliche Intelligenz

FreeBSD 14.3 mit großen Fortschritten beim WiFi-Stack


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das FreeBSD Release Engineering Team hat das Point-Release FreeBSD 14.3 veröffentlicht. Zweier Probleme hat man sich dabei angenommen: Der bislang etwas stiefmütterlich behandelte WiFi-Stack sorgte bei manchem Notebook-Nutzer für laue Datenübertragungsraten und graue Haare. Ebenfalls gab es bisher auch Probleme mit dem schwarzen Textmode-Bildschirm nach der Installation der Vorgängerversion FreeBSD 14.2. FreeBSD 14.3 löst beides und gibt einen guten Vorgeschmack auf zukünftige Entwicklungen.

Die WiFi-Treiber für die verbreiteten Realtek RTW88- und RTW89-Chips entsprechen nun denen des Linux-Kernel 6.14. In dem Zusammenhang wurde auch der LinuxKPI-Code verbessert und unterstützt neben dem Crypto Offloading (Hardware-Verschlüsselung) endlich auch 802.11n und 802.11ac. Ein Nebeneffekt der ganzen Neuerungen ist, dass manche Treiber Probleme mit dem veralteten TKIP (Temporal Key Integrity Protocol, auch WPA) bekommen.

Viele weitere Treiber für Netzwerk-Hardware sind hinzugekommen oder wurden verbessert. Der Intel IX Ethernet-Treiber beispielsweise erkennt nun auch x550 1000BAS-BX SFP Module. Der Treiber bnxt(4) für Broadcoms NetXtreme-C/NetXtreme-E-Familie unterstützt nun die 5760X-PCI-IDs (Thor2), NPAR auf BCM57504 10/25GbE NICs und auch die 400-GBit/s-Modi.

Alle BSDs, also FreeBSD, OpenBSD, NetBSD und das statt auf Notebooks eher auf Rechencluster ausgerichtete Dragonfly BSD hinken Windows und GNU/Linux bei der Unterstützung von WiFi-Hardware hinterher. Das war ursprünglich anders, denn Anfang der 2000er hat das Entwicklerteam rund um Sam Leffler einen 802.11-Kernel-Stack (net80211) für FreeBSD gebaut, der zu dem Zeitpunkt technologisch vorne war und damals wenig verbreitete Modi wie den Access Point Mode oder den Monitor Mode implementierte. Neben Treibern für Intel-Chips gab es hier auch frühe Implementation für den Chip-Dschungel von Atheros and Ralink.

Etwa um 2010 übernahm Adrian Chadd die Aufgabe und setzte den Fokus auf Datendurchsatz und Stabilität, insbesondere bei den Atheros-Chipsätzen. Von seinem Team wurden Multiple Virtual Interfaces oder verbesserte Debugging-Funktionen implementiert. Im Laufe der Jahre wendeten sich mehr und mehr Entwickler anderen Aufgaben zu und WiFi unter FreeBSD wurde zu dem Bereich, der bei Administratoren und Anwender gelinde gesagt Zähneknirschen verursachte.

Gedeckt auch durch neue Finanzierungen hat das FreeBSD-WiFi-Projekt seit einiger Zeit Fahrt aufgenommen. Das Team rund um Björn Zeeb und Tom Jones modernisierte den WiFi-Stack und – vielleicht noch wichtiger – portierte diverse WiFi-Treiber von OpenBSD und Linux. Im Vergleich zu FreeBSD 13.x können WLAN-Verbindungen damit unter FreeBSD 14.3 bis zu zehnmal schneller sein – und das merkt man deutlich.

Wer mit dem kompletten Update von 14.2 auf 14.3 noch warten will (oder muss) kann sich unter 14.2 schnell einen 14.3er-Kernel samt WiFi-Verbesserungen bauen:

fwget
git clone /usr/src
cd /usr/src
git switch stable/14
make -j $(nproc) buildkernel
make installkernel

Der erste Befehl aktualisiert die Firmware, das „git switch“ stellt sicher, dass nicht der FreeBSD-15- sondern der FreeBSD 14.3-Kernel gebaut wird.

Bei FreeBSD 14.2 gab es unter Umständen nach der Installation einen schwarzen Textmode-Bildschirm, da der Build-Prozess des DRM-Treibers für das 14.2-Releases auf dem vorherigen Release 14.1 stattfand. Abhilfe schaffte nur ein erneuter Build des leicht neueren drm-kmod unter dem dann aktuellen FreeBSD 14.2:

pkg remove drm-kmod
git clone /usr/ports
cd /usr/ports/graphics/drm-kmod
make install

Mit FreeBSD 14.3 haben die Entwickler ein neues Paketrepository für Kernelmodule hinzugefügt. So sollen Kernelmodule wie drm-kmod zukünftig sauber aus dem jeweiligen Release compiliert werden. Man merkt, dass die Entwickler bereits das kommende FreeBSD 15, das Anfang Dezember kommen soll, im Fokus haben. Viele Neuerungen von FreeBSD 15 wurden und werden nach FreeBSD 14.3 „ge-backported“.

Mit FreeBSD 14.3 wird mit OpenSSH 9.9p2 und OpenSSH 3.0.16 ausgeliefert. Auch das kürzlich durch Sicherheitsprobleme aufgefallene xz(1) wurde auf Version 5.8.1 aktualisiert. Seit der Umstellung vom „nativen“ ZFS auf OpenZFS geht dessen Entwicklung rasant voran. FreeBSD liefert OpenZFS 2.2.7 aus, was allerdings bei einer Installation auf ein System mit MBR (Master Boot Record statt UEFI) nicht mehr startet – Vorsicht also beim Upgrade solcher Systeme!

Da UEFI auch nicht mit der klassischen Konsole (syscons) zusammenarbeiten will, wurde syscons(4) als „depreciated“ für eine zukünftige Entfernung aus FreeBSD gekennzeichnet. ARM64-Nutzer durfen sich über die Unterstützung für PCIe-Hotplugging freuen.

Alle Neuerungen beschreiben die Entwickler in den Release Notes. Das unter der freien BSD-Lizenz stehende quelloffene FreeBSD 14.3 ist ab sofort kostenlos über die Projektseite für die Hardware-Plattformen amd64, i386, aarch64, armv7, powerpc, powerpc64, und riscv64 erhältlich.


(axk)



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Lehrerverband gegen Altersgrenze für Tiktok, Insta und Co.


Der Deutsche Lehrerverband spricht sich gegen eine Altersgrenze für die Nutzung sozialer Medien aus. Verbandspräsident Stefan Düll nannte die Idee einer gesetzlichen Altersbegrenzung „realitätsfern und auch nicht sinnvoll“. Zwar sei der Wunsch, Kinder zu schützen, verständlich, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). „Aber Facebook, Instagram und Tiktok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden. Verbote helfen da nicht weiter“, sagte Düll.

Zuletzt hatte sich etwa Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für eine Altersgrenze für soziale Medien ausgesprochen. CDU, CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert.

Mögliche Verbote und Altersgrenzen hält Lehrerverbandspräsident Düll für kaum umsetzbar. Stattdessen komme es darauf an, Kinder zu einem klugen Umgang mit dem Internet zu erziehen. Hier seien Eltern und die Schulen gefordert. Kinder und Jugendliche hätten zudem ein Recht auf Information. „Es kann uns gefallen oder nicht: Aber wenn sie sich zum Beispiel über Politik informieren, geschieht das oft über Social Media“, sagte Düll.


(dmk)



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Gemini 2.5 Flash-Lite ist das schnellste und kostengünstigste KI-Modell Googles


Mit Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro hat Google vor knapp einem Monat seine bislang leistungsfähigsten KI-Modelle vorgestellt. Diese sind laut Datenkonzern nun allgemein verfügbar, doch Google präsentiert jetzt eine weitere Variante dieser Dienste. Gemini 2.5 Flash-Lite ist das bislang schnellste und kosteneffizienteste KI-Modell Googles, sagt Google. Diese Version ist zunächst als Vorschau nutzbar.

Mitte Mai hatte der Datenkonzern auf der Google I/O neben einem KI-Abo für 250 US-Dollar und dem agentischem Gemini weitere Details zu Gemini 2.5 genannt. Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro sollen aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit das Fundament legen für eine neue KI-Welt mit einem Weltmodell, das alles kann – wie ein echtes Gehirn. Kurz zuvor hatte Google bereits eine Vorab-Version von Gemini 2.5 Pro für Entwickler verfügbar gemacht.

Jetzt sind Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro als stabile Versionen allgemein verfügbar, sodass (auch vorsichtige) Entwickler diese KI-Modelle in ihre eigene Software nun zuversichtlich integrieren können, schreibt Google im eigenen Blog-Beitrag. Doch das ist dem Konzern offenbar nicht genug, denn gleichzeitig erweitert Google die Gemini-2.5-Modelle um eine neue Variante namens Gemini 2.5 Flash-Lite.

Eine solche Flash-Lite-Version gab es bereits beim KI-Vorgängermodell Gemini 2.0, aber Google hat bei Gemini 2.5 Flash-Lite nach eigenen Angaben die Qualität in vielen Bereichen wie Coding, Mathematik, Wissenschaft, Reasoning und multimodalen Benchmarks verbessert. Insbesondere sollen die Latenzzeiten bei einer Vielzahl von Anfragen reduziert worden sein gegenüber Gemini 2.0 Flash-Lite und 2.0 Flash. Dies sei wichtig bei etwa Übersetzungen und Klassifizierungen.

Dabei besitzt die Vorab-Version von Gemini 2.5 Flash-Lite (gemini-2.5-flashlite-preview-06-17) dieselben Fähigkeiten, die Gemini 2.5 nützlich machen, heißt es seitens Google DeepMind. Dazu gehört die Möglichkeit des Reasonings, wenn das KI-Modell nicht nur Inhalte wiedergeben, sondern auch logisch verknüpfen kann. Zudem soll es möglich sein, KI-Denkprozesse bei unterschiedlichen Budgets zu aktivieren, um Gemini etwa mit der Google-Suche zu verknüpfen oder für Programmieraufgaben oder multimodale Eingaben zu nutzen.



Kosten und Benchmarks von Gemini 2.5 Flash-Lite

(Bild: Google)

Da die Kosten für die Nutzung von Gemini 2.5 Flash-Lite teilweise nur ein Drittel oder sogar lediglich einen Bruchteil der Preise für Gemini 2.5 Flash oder 2.5 Pro ausmachen, bezeichnet Google Gemini 2.5 Flash-Lite als das bislang kostengünstigste KI-Modell dieser Modellfamilie. Auch soll es das bislang schnellste Gemini-Modell sein, wobei die Qualität der Ergebnisse von 2.5 Flash-Lite nur wenig hinter den Vollpreismodellen zurückbleiben soll (siehe Tabelle oben).

Die Vorab-Version von Gemini 2.5 Flash-Lite steht Entwicklern ab sofort in Google AI Studio und Vertex AI zur Verfügung, neben den jetzt stabilen Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro. Letztere sind auch in der Gemini-App nutzbar. Daneben bietet Google speziell angepasste Versionen von Gemini 2.5 Flash-Lite und 2.5 Flash in der Google-Suche an.

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(fds)



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(ilk)



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