Künstliche Intelligenz
FSD in Deutschland: Tesla bietet Mitfahrgelegenheiten an
Tesla sendet ein weiteres Zeichen, dass der US-Autohersteller sein teilautonomes Fahren unter Aufsicht bald in die EU bringen will. In Deutschland bietet Tesla im Dezember an verschiedenen Standorten Mitfahrgelegenheiten an, bei denen das „Full Self-Driving (Supervised)“ unter realen Straßenbedingungen gezeigt werden soll. Interessierte können sich bei Tesla hierfür registrieren lassen. Als Zeitraum wird der komplette Dezember angegeben.
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Mitfahrten werden in Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Köln, Gießen, Frankfurt am Main, Berlin, Stuttgart und München angeboten. Am Steuer sitzt laut Tesla jeweils ein zugelassener Sicherheitsfahrer. Der Autohersteller lässt sich in den Teilnahmebedingungen das Recht einräumen, Aufnahmen, die Mitfahrer anfertigen, für Marketingzwecke verwenden zu dürfen. Offenbar könnte die Mitfahrgelegenheit also eine Vorbereitung sein, um die Einführung von überwachtem FSD in Europa im Marketing zu begleiten.
Ein weiteres Zeichen für FSD in der EU
Die Aktion knüpft an die jüngsten Geschehnisse in den Niederlanden. Dort strebt Tesla nach eigener Aussage eine Ausnahmegenehmigung an, um die aus den USA bekannten erweiterten Selbstfahr-Funktionen auch nach Europa bringen zu können. Wenn die Zulassungsbehörde in den Niederlanden zustimmt, könnte diese Genehmigung rasch auch auf Deutschland und das restliche EU-Gebiet erweitert werden. Hierfür wäre ein Mehrheitsbeschluss des zuständigen EU-Ausschusses notwendig. Tesla hofft offenbar, dass die Genehmigung im Februar 2026 erfolgt. Die niederländische Behörde will sich noch nicht auf einen Zeitrahmen festlegen.
Das fahrerüberwachte Selbstfahren ist aktuell ein Entwicklungsschwerpunkt bei Tesla. In den jüngsten Softwareupdates für die Modelle S, 3, X und Y finden sich in den Release Notes vor allem Einträge zu den FSD-Funktionen. In FSD V14.2.1 bessert Tesla etwa bei der Erkennung von Rettungsfahrzeugen und Hindernissen auf der Straße nach. Auch das eigenständige Einparken bereitet offenbar noch Schwierigkeiten, wie verschiedenen Erprobungsvideos bei YouTube zu entnehmen ist. Im jüngsten Update werden diese Probleme laut Release Notes auch adressiert.
Aktuell bietet Tesla „FSD (Supervised)“ in den USA, Kanada, China, Mexiko, Puerto Rico, Südkorea, Australien und Neuseeland an.
(mki)