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FSR 4 auf RDNA 2 vom Tisch: AMD versetzt Radeon RX 5000 & 6000 in den Vorruhestand
 
					
AMD hat mit Adrenalin 25.10.2 den Support von RDNA 1 und 2 auf der einen und RDNA 3 und 4 auf der anderen Seite getrennt. Das sorgt nicht nur für Installationsprobleme auf den älteren Architekturen, sondern hat auch eine tiefgreifende Ursache: RX 5000 (RDNA 1) und RX 6000 (RDNA 2) tragen jetzt den „Legacy“-Status.
Die Release Notes des neuen Treibers legten das bereits nahe, weil neue Funktionen nur noch für Radeon RX 9000 (RDNA 4) und Radeon RX 7000 (RDNA 3) umgesetzt wurden – inklusive Optimierungen für neue Spiele.
- Using a magic string that can be configured in SBIOS by customers, the driver will determine what codec must be disabled, this includes HEVC, H264, VP9 and AV1. This is available on Radeon™ RX 7000 and 9000 series graphics products.
- New Game Support and Expanded Vulkan Extensions Support is available to Radeon™ RX 7000 and 9000 series graphics products.
Und das ist in der Tat kein isoliertes Thema des neuen Treibers, sondern wird auch in Zukunft so fortgeführt, wie AMD gegenüber PCGH erklärt hat:
RDNA-1- und RDNA-2-Grafikkarten werden weiterhin Treiber-Updates für kritische Sicherheits- und Fehlerbehebungen erhalten. Um sich auf die Optimierung und Bereitstellung neuer und verbesserter Technologien für die neuesten GPUs zu konzentrieren, versetzt AMD Software Adrenalin Edition 25.10.2 Grafikkarten der Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 (RDNA 1 und RDNA 2) in den Wartungsmodus. Zukünftige Treiber-Updates mit gezielten Spieloptimierungen werden sich auf RDNA-3- und RDNA-4-GPUs konzentrieren.
AMD
Besonders heikel ist angesichts dessen, dass AMD gerade erst damit begonnen hat, alte Ryzen-APUs unter aktuellem Namen neu aufzulegen. Die neu geschaffenen Serien AMD Ryzen 100 und Ryzen 10 setzen dabei noch auf RDNA-2-Grafikeinheiten und erhalten damit augenscheinlich schon ab Release nur Sicherheitsupdates.
Ähnlich sieht es mit dem erst vor zwei Wochen erschienenen ROG Xbox Ally von Microsoft und Asus aus: Die kleinere Ausbaustufe setzt auf 8 Compute Units RDNA 2. Käufer des 599 Euro teuren Xbox-Handhelds erhalten zu diesem Preis folglich schon zum Marktstart Legacy-Hardware, falls AMD für ausgewählte integrierte Grafiklösungen keine Ausnahmen vorsieht.
Kein FSR 4 Redstone mehr für RDNA 2
Die Hoffnung, dass AMD FSR 4 offiziell auch für RDNA 2 noch freigeben wird, dürfte damit begraben sein. Dass FSR 4 – sei es separat oder als Teil von FSR 4 Redstone – noch für RDNA 3 kommt, darf auf der anderen Seite allein aufgrund des gemeinsamen Treiber-Branches immer noch nicht als gesichert angesehen werden. FSR Redstone erscheint offiziell nur für RDNA 4 alias Radeon RX 9000.
- FSR 4 auf RDNA 2 & 3 im Test: Performance- und Bildqualitäts-Analysen zu INT8 vs. FP8
Bei GeForce RTX 20 und RTX 30 heißt es noch „Game Ready“
Grafikkarten der beiden betroffenen Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 auf Basis der RDNA-1- und RDNA-2-Architektur erschienen erstmals im Sommer 2019 respektive Herbst 2020. Radeon RX 7000 als nunmehr älteste Radeon-Generation mit aktiver Unterstützung für neue Spiele und Funktionen wird im Dezember 2025 drei Jahre alt.
Konkurrent Nvidia hat im Sommer Grafikkarten der Architekturen Maxwell und Pascal aus dem Game-Ready-Support gestrichen. Die Generationen GeForce RTX 20 (Turing, 2018) und RTX 30 (Ampere, 2020) als zeitliche Gegenspieler von Radeon RX 5000 und RX 6000 erhalten allerdings nach wie vor vollwertige Treiber-Releases. Die beiden Generationen unterstützen außerdem mit DLSS 4 Super Resolution auf Basis des Transformer-Modells die neueste Ausbaustufe des Nvidia-Upsamplings.