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Genug Papierkram: Regierung startet Portal gegen Bürokratie


Unter einfach-machen.de kann ab sofort jeder melden, wo Bürokratiehürden ausbremsen. Wirtschaftsministerin Reiche und Digitalminister Wildberger wollen ehrliches Feedback, sagen sie.

Genug Papierkram: Regierung startet Portal gegen Bürokratie

Katherina Reiche (CDU), Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, und Karsten Wildberger (CDU), Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Einfach-Machen-Portals.
picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Man müsste mal… Man sollte endlich… Und dass diese Regierung nicht endlich…
Ja, es gibt Issues. Riesige. Viele. Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland leiden unter lähmender Bürokratie – und das ist dem zuständigen Minister durchaus bewusst. „Wir haben hier viel Beton angehäuft“, so Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung. Den gelte es aufzustemmen.

„Bürokratieabbau ist für uns kein Symbol“, erklärte die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Ministerien am Freitagmorgen in Berlin: „Sondern wir wollen es wirklich.“ 65 Milliarden Euro koste die Bürokratie Deutschland jedes Jahr – 1,5 Prozent der deutschen Wirstchaftsleistung. 12.000 Dokumentationspflichten gäbe es aktuell und 325.000 Jobs, deren Inhalt allein darin bestünde, bürokratische Anforderungen abzuarbeiten. Das seien „325.000 Menschen, die keine Autos bauen, nichts erfinden, keine Pflegekräfte sind“, so Reiche – und damit schlichtweg viel zu viel.

Portal für Bürokratie-Sorgen der Bürger

Lösungen fangen immer beim Problem an und deshalb launchten die beiden Minister heute gemeinsam eine Beta-Version des Portals: Einfach-machen.de. Bürgerinnen und Bürger, aber genauso auch Gründerinnen und Gründer, Unternehmen, Verbände und andere Organisationen können hier ihre Probleme mit Bürokratie melden.

Sie können auch konkrete Vorschläge zum Abbau von Bürokratie machen. Es sei ein Feedback- und Meldeportal, erklärten die beiden Minister. Eine „Anlaufstelle für die Bürokratie-Sorgen“ der Menschen. Man wolle die „Erfahrungen, Meinungen und Ideen“ derer hören, die in diesem Land leben und arbeiten. „Wir setzen auf die Beteiligung der Menschen in Deutschland, denn sie wissen am besten, wo das Leben zu kompliziert geworden ist“, so Wildberger.

Nutzer klicken sich auf Einfach-Machen durch sieben recht simple Fragen. Die wichtigste ist die erste: „Wo sollte es einfacher werden?“. Dazu ein offenes Eingabefeld mit maximal 300 Zeichen.

Im Hintergrund arbeitet ein Team – und KI

Ein „kleines, aber feines Team“, so Minister Wildberger, analysiere – mithilfe von Technologie, also KI – die Eingaben im ersten Schritt, priorisiert im zweiten und sorgt im dritten dafür, dass die Anliegen „in die richtigen Kanäle“ gelangen. 

Das Digitalministerium ist im Grunde in einer Schnittstellenfunktion. Staatsmodernisierung muss bei allen Behörden und Ministerien direkt passieren. Deshalb war es den beiden Ministern auch wichtig zu betonen, dass auch das Feedbackportal ein Gemeinschaftswerk nicht nur von Wirtschafts- und Digitalministerium ist, sondern dass auch Bärbel Bas‘ Arbeitsministerium das Projekt unterstützt hat. 

Die bisherigen Kosten für das Portal lägen im „sehr niedrigen einstelligen Millionenbereich“, so der Minister. Die seien vor allem für Architektur, Sicherheit und KI angefallen. 

Wildberger zeigte sich im Übrigen vom Namen des Portals begeistert. Alternativ sei „Büroktratiemeldeportal“ im Rennen gewesen – das hätte er schlimm gefunden. „So passt es zum Motto unseres Ministeriums“, erklärte er. Und zwar egal wie man es betont: Einfach MACHEN oder EINFACH machen – beides wie er es will. 



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Diese 30 Startups haben laut Investoren das Zeug zum Unicorn 2026


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Wer wird das nächste Unicorn?
Getty Images/LiliGraphie, Collage: Dominik Schmitt/Gründerszene

2025 gab es fünf neue Unicorns in Deutschland. 2024 war es nur eins. Und 2026? Das kann jetzt noch keiner wissen – aber wir haben Menschen gefragt, die sich von Berufswegen diese Frage immerzu stellen müssen.

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Wann diese Gründerin sich ihr erstes Gehalt zahlte – und wie hoch es war


Wann diese Gründerin sich ihr erstes Gehalt zahlte – und wie hoch es war

Vivien Karl entwickelte eine neue Formula für Intimpflege und gründete darauf aufbauend 2021 ihr Startup.
Dr. Vivien Karl, Collage Gründerszene

In unserer Reihe zeigen Gründerinnen und Gründer, wann sie sich ihr erstes Gehalt ausgezahlt haben, wie hoch es war – und warum sie genau diesen Zeitpunkt ausgewählt haben. Hier erzählt: Dr. Vivien Karl, Gründerin des gleichnamigen Femtech-Startups.

Vivien Karl spricht in den sozialen Medien offen über Intimbeschwerden, bricht Tabus rund um Intimpflege und nennt ihr Startup selbstbewusst „Muschicreme Business“.

Als Apothekerin und Doktorandin entwickelte sie nachts im Hinterzimmer ihre erste eigene Intimcreme, nachdem Kundinnen immer wieder nach besseren Produkten fragten. Aus dieser Arbeit heraus gründete sie 2021 gemeinsam mit ihrer Co-Founderin Julia Huhnholz das Startup Dr. Vivien Karl.

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Heute, 2025, führt Karl gemeinsam mit Huhnholz ein Berliner Team von zwölf Mitarbeitenden und bietet mittlerweile mehr als acht Intimpflegeprodukte an – vom SOS-Spray bis zum Vaginalpilz-Schnelltest.

Hier erzählt sie von ihrem ersten Gründer-Gehalt, wann und wie viel sie sich ausgezahlt hat, und, wie sie die Höhe des Gehaltes mit ihrer Co-Founderin festgelegt hat.

Gründerszene: Wann hast du dir zum ersten Mal ein Gehalt aus deinem Unternehmen gezahlt – und wie hoch war es damals?



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Palantir-Chef Alex Karp: Anschläge wie am 11. September verhindert


Palantir-Chef Alex Karp rechnet mit der deutschen Tech-Szene ab – und erklärt, warum sein Unternehmen unverzichtbar sei.

Palantir-Chef Alex Karp: Anschläge wie am 11. September verhindert

Palantir-CEO Alex Karp teilt aus.
Jemal Countess/Getty Images for Jacob Helberg

Palantir-Chef Alex Karp fühlt sich hierzulande missverstanden. Deutschland schade sich selbst, ignoriere Palantirs Rolle bei Terrorabwehr und Ukraine-Verteidigung und habe eine miserable Tech-Szene, sagt er dem Handelsblatt. Der Chef des Analysesoftware-Anbieters rechnet im Interview mit Deutschlands Tech-Branche ab.

Palantir gilt als eines der wertvollsten Softwareunternehmen der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 430 Milliarden Dollar ist der Konzern inzwischen mehr wert als SAP. Palantir entwickelt Plattformen, die große, komplexe Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und analysieren.

Kunden sind Unternehmen ebenso wie staatliche Organisationen – insbesondere im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Geheimdienste, Militärs und Polizeibehörden weltweit nutzen die Software.

Für die meisten bin ich eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith

Während Palantir in den USA stark wächst, stößt das Unternehmen in Deutschland seit Jahren auf Kritik. Datenschützer und Bürgerrechtsorganisationen warnen vor mangelnder Transparenz, vor Eingriffen in Grundrechte und vor einer strategischen Abhängigkeit von US-Technologie. Immer wieder gibt es Proteste gegen den Einsatz der Software.

Wo bleibt der Dank? Das fragt sich Karp

Karp fühlt sich nicht verstanden – und fordert mehr Anerkennung für Palantirs Arbeit. Das Unternehmen sei das „Rückgrat“ der ukrainischen Verteidigung. „Bedankt sich da irgendjemand bei uns? Wird es in den Medienberichten in Deutschland erwähnt? Nein.“ Stattdessen werde Palantir kritisiert, verfassungswidrig zu handeln, was „völliger Schwachsinn“ sei, so Karp.

„Jeder, der Zugang zu Geheimakten in Deutschland hat, weiß, dass wir mehrere große Terroranschläge verhindert haben, in der Größenordnung von 9/11.“ Ob diese Behauptung zutrifft, lässt sich nicht überprüfen – Geheimhaltung gehört zur (Marketing-)Strategie des Unternehmens.

Besonders empört zeigt sich Karp über die Kritik an seiner Person und an Palantir-Mitgründer Peter Thiel, der im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt. „Kann es sich Deutschland leisten, mit Peter Thiel und mir so ins Gericht zu gehen?“, fragt er. In der öffentlichen Wahrnehmung sei er für viele „eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith“. Deutschlands Verhalten bezeichnet er als „idiotisch und strategisch falsch“.

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Allen & Co.

Gleichzeitig bleibt Palantir umstritten. Das Unternehmen arbeitet unter anderem mit der US-Einwanderungsbehörde ICE zusammen, die zuletzt wegen ihren harten Migrationsdurchsetzung in Kritik geraten ist. Karp betont, Palantir ziehe klare ethische Grenzen. Anfragen zu rassistischem Profiling lehne man ab. So habe man sich geweigert, eine Datenbank über Muslime aufzubauen.

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Auch ein Zigarettenhersteller, der Menthol-Zigaretten gezielt an Schwarze Konsumenten verkaufen wollte, sei abgewiesen worden. „Unsere Software sollte Schwarze Kunden finden. Wir haben uns geweigert.“ Gleichzeitig verteidigt Karp Partnerschaften mit autoritären Regimen im Nahen Osten und bezeichnet dortige Monarchien als stabiler und menschenrechtsfreundlicher als manche Demokratien.

Karp rechnet mit Deutschlands Tech-Szene ab

Im Interview greift er auch die deutsche Tech-Szene frontal an. Sie zähle „zu den schlechtesten der Welt“, sagt er. Deutschland spiele technologisch und geopolitisch kaum noch eine Rolle. „Niemand redet mehr über Deutschland. Nicht im Nahen Osten, nicht in Asien, nicht in den USA.“ Ein Land, das über Jahrzehnte für seine Ingenieurskunst bewundert worden sei, habe den Anschluss verloren.

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Dabei, so Karp, müsste Deutschland aufgrund seiner Geschichte eigentlich eine zentrale Rolle in der Welt spielen. „Aber faktisch tut es das nicht.“ Seine Lösung: Ex-Palantir-Mitarbeiter. „Eigentlich hoffe ich, dass unsere heutigen Mitarbeiter für immer bei uns bleiben. Aber wenn sie schon gehen, dann sollen sie bitte ihre Verantwortung ernst nehmen und Deutschland bei ihrer Rückkehr zeigen, was sie gelernt haben.“

Deutschland bedeute ihm persönlich viel, sagt Karp. Er hat hier gelebt, studiert, beherrscht die Sprache und sagt: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach und politisch unwichtig ist.“



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