Online Marketing & SEO
Google AI Mode in Deutschland: Steht der Start kurz bevor?
180 neue Länder:
Googles AI Mode wird umfassend ausgerollt

Googles Antwort auf ChatGPT – jetzt global im Ausbau
Google stellt den AI Mode als nächste Entwicklungsstufe der Suche dar. Das Versprechen lautet:
[…] ask anything and get an AI-powered response.
Der Modus ergänzt klassische Ergebnisse um kontextstarke, dialogische Antworten und gilt damit als direkte Reaktion auf ChatGPT. Zunächst war er nur in den USA, im Vereinigten Königreich und in Indien verfügbar. Im August folgte dann der große Schritt: Der Roll-out auf mehr als 180 weitere Länder und Territorien. Millionen Menschen weltweit erhielten so erstmals Zugang zu dem KI-gestützten Sucherlebnis – vorerst allerdings nur in englischer Sprache. Nutzer:innen in der Europäischen Union waren zu diesem Zeitpunkt jedoch noch außen vor.
Auch in Europa soll der AI Mode bald folgen. Der US-Search-Experte Barry Schwartz griff Oncescus Hinweise auf und erklärte im Fachmedium Search Engine Roundtable, dass Google den AI Mode inzwischen in einzelnen EU-Regionen wie Rumänien testet – obwohl diese offiziell noch nicht unterstützt werden.
Sobald der Modus auch in Deutschland freigeschaltet wird, wird er sich direkt in der Google-Suche nutzen lassen. Auf Mobilgeräten erscheint dafür ein Pop-up in der App, über das der Zugang aktiviert werden kann. Alternativ wird ein eigenes Icon oberhalb der Suchergebnisse sichtbar sein – so wie es Nutzer:innen in den USA und im Vereinigten Königreich bereits kennen.
Rückblick: Kein Deutschlandstart beim globalen Roll-out
Als Google den AI Mode im Sommer auf über 180 Länder und Territorien ausweitete, stand Deutschland nicht auf der Liste. Stattdessen erhielten Nutzer:innen in Regionen wie Albanien, den Färöer-Inseln oder der Ukraine Zugriff – ebenso in zahlreichen Staaten weltweit. Für EU-Länder blieb die Funktion jedoch gesperrt.
Der Grund: Google muss die eigenen Dienste an die strengen europäischen Datenschutz- und Wettbewerbsregeln anpassen. Dazu gehören Vorgaben zur Datenspeicherung, zum Einsatz personalisierter Empfehlungen und zur Transparenz bei KI-Ergebnissen. Solange diese rechtlichen Fragen nicht vollständig geklärt sind, verzögert sich der Roll-out in Deutschland und anderen Mitgliedstaaten. Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass Google die notwendigen Anpassungen vorantreibt und der Start auch hierzulande näher rückt.
Was neu ist: Von agentischer Suche bis zur Werbeintegration
Mit dem jüngsten Update hat Google den AI Mode um Funktionen ergänzt, die ihn stärker als eigenständiges Produkt profilieren. Besonders auffällig ist die neue agentische Suche: In den USA reicht es aus, einfache Vorgaben wie „Tisch für drei am Freitagabend in der Innenstadt, asiatische Küche“ einzugeben. Der Modus durchsucht daraufhin in Echtzeit das Web, greift auf Dienste wie OpenTable zurück und liefert direkt buchbare Optionen.
Darüber hinaus reagiert der AI Mode zunehmend auf persönliche Vorlieben. Wer regelmäßig nach italienischen Restaurants sucht, bekommt entsprechende Vorschläge. Diese Empfehlungen sind transparent: Sie lassen sich in den Einstellungen einsehen und bei Bedarf steuern oder löschen
Ein weiteres neues Element ist das Link Sharing. Nutzer:innen können Unterhaltungen mit der KI über einen Button teilen, sodass andere direkt einsteigen und die Konversation fortführen können – ein Feature, das sich vor allem für gemeinsames Planen oder Recherchieren eignet.
Diese Neuerungen sind Teil einer größeren Strategie. Der AI Mode soll sich zur umfassendsten Sucherfahrung im KI-Zeitalter entwickeln. Google integriert ihn dafür Schritt für Schritt tiefer in die eigenen Dienste. In den USA wurde er testweise direkt über die Startseite oder die Adressleiste angeboten, ist inzwischen auch in Circle to Search eingebunden und zeigt erste Anzeigen. Mit dieser Kombination aus neuen Funktionen und Werbeformaten macht Google deutlich, dass der KI-Modus nicht nur als Innovationsprojekt gedacht ist, sondern als Fundament für die nächste Phase des eigenen Such- und Werbegeschäfts.
Praxisbezug: Was Marketing Teams jetzt prüfen sollten
Wir möchten dir konkrete Ansatzpunkte mitgeben, um Inhalte und Strategien frühzeitig auf den AI Mode vorzubereiten.
- Content-Tiefe statt Teaser: Antworten im AI Mode profitieren von klarer Struktur, belastbaren Quellen und Unique Data.
- Entitäten- und Themenabdeckung: Inhalte sollten zentrale Fragen eines Topics vollständig adressieren, um als „weiterführende Quelle“ zu bestehen.
- Lokale Signale: Für lokale Suchen zählen konsistente Unternehmensdaten, strukturierte Markups und aktuelle Verfügbarkeiten.
- Kooperationen denken: Agentische Journeys binden Partner:innendienste wie OpenTable ein. Ähnliche Integrationen entstehen auch in anderen Verticals.
Wer diese Punkte berücksichtigt, schafft die Basis dafür, dass Inhalte im KI-Modus sichtbar bleiben – und kann früh von der veränderten Suchlogik profitieren.
Der AI Mode verschiebt die Suchlogik
Googles AI Mode ist die logische Antwort auf ChatGPT im Suchkontext. Statt einer klassischen Link-Liste übernimmt die KI immer häufiger ganze Aufgaben und liefert direkte Ergebnisse. Für Nutzer:innen bedeutet das schnellere, präzisere und kontextstarke Antworten.
Für Marken und Publisher stellt sich die Lage differenzierter dar. Einerseits eröffnet der Modus Chancen, über hochwertige Inhalte in neuen Suchpfaden sichtbar zu bleiben. Andererseits drohen weniger Klicks auf externe Seiten, da Google immer mehr Antworten im eigenen Ökosystem hält. Schon unser Artikel zu den AI Overviews und ihren Folgen für Discover-Quellen hat gezeigt, wie stark sich Googles KI-Antworten auf Reichweiten und Traffic-Ströme auswirken. Auch ein weiterer Bericht über die sinkende Klickrate bei AI Overviews verdeutlicht, dass Publisher und Marketer in Zukunft mit weniger direktem Traffic aus der Suche rechnen müssen.
Die Konsequenz: Substanzielle Inhalte, klare Datenstrukturen und verlässliche Signale sind wichtiger denn je. Wer in diesem Kontext rechtzeitig investiert, ist vorbereitet, wenn der Modus auch in Deutschland freigeschaltet wird. Allerdings muss sich die Branche auf eine massive Veränderung des Search-Geschäfts und der Discoverability in der Suche einstellen.
So pitcht Google jetzt AI Mode Ads für den großen Roll-out

© Google via Canva
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EHI Marketingmonitor: Loyalty wird zum großen Fragezeichen im Handelsmarketing
Lidl Plus gehört hierzulande zu den stärksten Händler-Apps.
In den vergangenen Monaten dominierte gefühlt vor allem ein Thema das Handelsmarketing: Kundenbindungssysteme über eigene Händler-Apps. Doch die aktuelle Ausgabe des EHI Marketingmonitors zeichnet hier ein deutlich anderes Bild. Ein positives Signal für die Printformate in der Handelswerbung ist das allerdings nicht.
Das Bild, dass die neue Marketingstudie des Kölner Retail Institute EHI zum Stand der Handelswerbung in Deutschland zeichnet, könnte nicht k
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Gegen Deepfakes: YouTube launcht AI Likeness Detector für Creator
Aktuell wird das Tool nur für Creator im Rahmen des YouTube Partner Program gelauncht. Diese sollen mithilfe der Neuerung vor den negativen Folgen der missbräuchlichen Nutzung von KI geschützt werden.
While we’re incredibly excited about how AI will empower human creativity, we’re equally focused on protecting @youtubecreators against the misuse of their likeness […],
erklärt YouTube CEO Neal Mohan. Während das Tool erkennen kann, wenn das Gesicht eines Creators mithilfe Künstlicher Intelligenz nachgestellt wurde, werden Fälle, in denen die Stimme einer Person ohne deren Zustimmung mit KI manipuliert wurde, von dem Feature möglicherweise nicht erkannt. Dies merkt Anna Washenko für Engadget an und fügt hinzu, dass User zunächst einen Ausweis sowie ein kurzes Video-Selfie einreichen müssen, um das Tool nutzen zu können. Anschließend werden Videos gescannt, um potenzielle Verstöße ausfindig zu machen.
So geht Meta jetzt gegen Scams vor
Auch Meta setzt im Kampf gegen Richtlinienverstöße auf neue Strategien. Auf WhatsApp erhalten User jetzt eine Warnung, wenn sie versuchen, ihren Bildschirm in einem Videoanruf mit einer unbekannten Nummer zu teilen. Denn hinter einer solchen Aufforderung steckt oftmals ein Scam mit dem Ziel, sensible Informationen abzugreifen, erklärt Meta. Für den Messenger testet das Unternehmen derweil erweiterte Maßnahmen für die Betrugserkennung.

Mehr Schutz speziell für junge User sollen die Teen-Konten für Instagram, Facebook und den Messenger bieten. Mit den Accounts, welche jetzt auch in Deutschland verfügbar sind, werden Teenager bis 16 Jahre besser geschützt, potentiell aber auch eingeschränkt.
Instagrams Teen-Konten kommen nach Deutschland
– auch für Messenger und Facebook

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Auch dank Vibes und OpenAI: Meta AI App mit Millionenwachstum
Die Meta AI App hat in kurzer Zeit Millionen neue User gewonnen. Es gibt gute Gründe für das gesteigerte Interesse an der dedizierten KI-App.
Die Meta AI soll zur größten KI-Assistenz der Welt werden. Ein hehres Ziel, zumal Google mit Gemini und OpenAI mit ChatGPT eine mächtige Konkurrenz darstellen. Googles Gemini überholte jüngst sogar ChatGPT in den App Store Charts, OpenAI launchte gerade erst den dedizierten ChatGPT Browser Atlas. Doch schon jetzt hat die Meta AI über eine Milliarde monatlich aktive User – auch weil sie auf Instagram, WhatsApp und Facebook unmittelbar eingebunden ist – und soll mithilfe der Llama-Modelle noch deutlich weiterentwickelt werden.
[…] Its reach is already quite impressive with more than a billion monthly actives. Our focus is now deepening the experience and making Meta AI the leading personal AI. As we continue improving our models we see engagement grow, so our next generation of models is going to continue to really help here […],
erklärte CEO Mark Zuckerberg im Earnings Call zum zweiten Quartal 2025. Im zweiten Quartal nahm die Meta AI App auch langsam Fahrt auf. Denn sie wurde im Frühjahr dieses Jahres endlich gelauncht. Die App gilt als eine Art Antwort auf ChatGPT und Gemini, konnte lange Zeit aber keine enorme Relevanz erlangen. Zuletzt aber schossen die Downloads in die Höhe. Das könnte mit einem neuen AI-Video-Feed und sogar einer Lösung von OpenAI zusammenhängen.
Die Meta AI App ist da:
Konkurrenz für ChatGPT mit Discover Feed

Knapp zwei Millionen in vier Wochen: Meta AI App gewinnt zahlreiche neue User
Seit Ende September wächst die User-Basis der Meta AI App rasant. Similarweb zeigt auf Threads eine Grafik, die dieses Wachstum illustriert. Bei den täglich aktiven Usern lag die App noch am 23. und 24. September deutlich unter 800.000. Seither ist die Nutzung aber stark gestiegen, am 17. Oktober wurden bereits knapp 2,7 Millionen täglich aktive User verzeichnet. Auch die Download-Zahlen stiegen seit Ende September massiv an, auf teilweise über 300.000 pro Tag. Zuvor hatte man in der Spitze an die 130.000 pro Tag erreichen können.
Sarah Perez berichtet auf TechCrunch ebenfalls über die Entwicklung. Für den plötzlichen Anstieg der Nutzung gibt es vor allem einen Grund: Vibes. Metas neuer AI-Video-Feed ist am 25. September gestartet – und vor allem über die Meta AI App, aber auch im Web Interface, verfügbar. Über Vibes können User KI-generierte Videos rezipieren, aber auch remixen und selbst kreieren sowie die Ergebnisse als Stories und Reels auf Instagram und Facebook posten. Für den Feed, der für Meta AI User kostenfrei zu nutzen ist, hat das Unternehmen mit KI-Expert:innen von Midjourney und Black Forest Labs zusammengearbeitet.
Viele User dürften also mit großem Interesse die Meta AI App heruntergeladen haben, um diesen Feed einmal selbst zu testen. Das gilt womöglich ebenso für Creator, die KI-Content für ihre Meta-Präsenzen bereitstellen möchten. Doch zusätzlich könnte die kostenfreie App noch von einem anderen Umstand profitieren. Denn während Vibes kostenfrei bereitgestellt wird, ist OpenAIs eigene KI-Video-App Sora mit extrem viel Sora 2 Content vorerst nur auf Invite-only-Basis zu nutzen. Obwohl Sora dennoch einen äußerst erfolgreichen Start hinlegte, könnten einige User, die keinen Zugang erhielten, alternativ auf das Konkurrenzmodell Vibes umgestiegen sein und sich dafür die Meta AI App installiert haben.
Dass neue KI-Tools, insbesondere zur Visual-Generierung oder -Rezeption, für ein großes User-Plus in den eigenen Apps sorgen können, zeigt sich an diversen Beispielen. So konnte Googles Gemini vor einigen Wochen nicht zuletzt deshalb plötzlich zahlreiche neue User begrüßen und ChatGPT in Apples App Store Charts toppen, weil die Nutzer:innen das neue KI-Bildgenerierungsmodell Nano Banana ausprobieren wollten. Dieses wird künftig in die Suche und den AI Mode, Lens und NotebookLM integriert.
Vibes oder AI Slop?
Meta startet KI-generierten Feed

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