Künstliche Intelligenz

Google-KI triumphiert bei Hurrikan-Vorhersagen – US-Modell versagt


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Kann Künstliche Intelligenz (KI) die bisherigen Wettermodelle in den Schatten stellen? Die diesjährige Hurrikan-Saison im Nordatlantik, die aktuell im November 2025 zuende geht, sollte es zeigen. Und das KI-Modell Google DeepMind hat abgeliefert: Laut einem Bericht von Ars Technica lieferte es die genauesten Vorhersagen aller getesteten Systeme. Das US-Technikblog beruft sich dabei auf Auswertungen des Forschers Brian McNoldy von der Universität Miami. Erstmals übertraf die KI systematisch die Prognosen menschlicher Experten.

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Besonders schlecht schnitt in diesem Jahr das US-Wettermodell GFS (Global Forecast System) ab. Bei der 5-Tage-Prognose lag die Abweichung des Sturmverlaufs bei rund 360 Seemeilen, während DeepMind mit 165 Seemeilen deutlich näher an der Realität lag.

Doch die Google-KI übertraf sogar die Prognosen der menschlichen Experten des National Hurricane Centers. Auch bei der Vorhersage der Sturmstärke brillierte die KI, obwohl zum Beispiel mit Hurrikan Melissa, der auf Jamaika schwere Verwüstungen anrichtete, Ereignisse dabei waren, die in den vergangenen Jahrzehnten so nicht aufgetreten waren.

Zum guten Abschneiden der Prognosen gesellen sich noch die weiteren Vorteile eines KI-Modells. Es benötigt keinen teuren Supercomputer und gilt damit als besonders effizient. Zugleich ist es bei Berechnungen deutlich schneller als traditionelle Modelle. Und neuronale Netzwerke können zudem aus Fehlern lernen und sich im laufenden Betrieb korrigieren. Die Ergebnisse sind umso erstaunlicher, da die Technologie noch sehr neu ist und weitere Fortschritte erwartet werden.

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Warum indessen das US-Model GFS so schlecht abschnitt, ist noch unklar. Denkbar ist, dass die Kürzungen bei Personal und Ausstattung durch die neue US-Regierung im Zuge der DOGE-Kampagne Datenlücken gerissen hat. Aber auch eine gescheiterte Modernisierung des Modellkerns kommt als Erklärung infrage.

Experten erwarten, dass Meteorologen künftig stark auf KI-Modelle setzen werden. Die traditionellen physikbasierten Modelle würden damit an Bedeutung verlieren. Insgesamt gab es in dieser Atlantiksaison 13 benannte Stürme.


(mki)



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