Künstliche Intelligenz
Google will ChromeOS und Android zusammenlegen
Google will seine Betriebssysteme Android und ChromeOS kombinieren. Das hat Android-Chef Sameer Samat in einem Gespräch mit Techradar bestätigt. Weitere Details zur Umsetzung oder einen Zeitplan gehen aus den Aussagen Samats aber nicht hervor.
Dass ChromeOS und Android zusammenwachsen sollen, erwähnte Samat fast beiläufig. Der Google-Manager fragte den Techradar-Reporter danach, wie er seinen Mac benutze. „Ich frage, weil wir ChromeOS und Android zu einer gemeinsamen Plattform kombinieren werden“, sagte Samat dann laut Techradar. „Deswegen bin ich daran in interessiert, wie die Leute heutzutage ihre Laptops benutzen.“
Neuer Chrome-Browser für Desktop-Android
Berichte über ein engeres Zusammenwachsen der beiden Google-Betriebssysteme gibt es schon länger. Zuletzt sorgte eine neue Variante Chrome-Browsers mit Extensions-Support für Aufsehen. Bislang gibt es Erweiterungen nur in den Desktop-Versionen von Chrome. Die neue Version des mobilen Chrome, die aktuell in Entwicklung ist, unterstützt aber auch Erweiterungen.
Diese Version ist nicht für Smartphones und Tablets gedacht, berichtete Android-Experte Mishaal Ramaan bei Android Authority. Stattdessen soll die neue Variante von Chrome auf PCs und Notebooks mit Android-Betriebssystem zum Einsatz kommen – dabei dürfte es sich um den Hybrid aus ChromeOS und klassischem Android handeln.
Dass ChromeOS und Android eine gemeinsame Zukunft haben, gilt in der Branche als offenes Geheimnis. Offiziell bestätigt hatte Google das bisher aber nicht. Die fast beiläufigen Aussagen Samats sind die erste Bestätigung von Google. Bis zur eigentlichen Ankündigung könnte aber noch etwas Zeit vergehen. Die neue Chrome-Variante befindet sich beispielsweise noch in einem frühen Entwicklungsstadium.
Schon jetzt kann Android in einem Desktop-Modus verwendet werden: Wer die aktuelle Beta von Android 16 verwendet, kann einen Desktop-Modus anschalten, der auf Samsung Dex basiert. Mit einem künftigen Android-16-Update soll das Feature auch außerhalb der Beta-Version verfügbar gemacht werden.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
KI-Update kompakt: Tech-Riesen auf Einkaufstour, OpenAI, Therapie-Chatbots, Kimi
Google holt Windsurf-Experten, Meta kauft PlayAI
Die Tech-Giganten setzen ihre Einkaufstour fort. Google hat die Technologie des KI-Startups Windsurf lizenziert, dessen Übernahme durch OpenAI zuvor gescheitert war. Die Firma entwickelt agentisches Programmieren, bei dem KI selbstständig Ziele erreicht, statt nur zu assistieren. Gründer und Mitarbeiter wechseln zu Googles DeepMind, um an Gemini mitzuarbeiten.
Meta hat derweil PlayAI vollständig übernommen, ein Startup für KI-gestützte Sprachagenten im Kundenservice. Das komplette Team wechselt zu Meta und berichtet an Johan Schalkwyk, der erst kürzlich von Sesame AI kam. Meta hatte bereits 2023 eine Stimmenklontechnologie entwickelt, die damals aus Sicherheitsbedenken zurückgehalten wurde – eine Position, die das Unternehmen inzwischen revidiert hat.
SpaceX soll zwei Milliarden US-Dollar in xAI investieren
Elon Musk verschiebt erneut Kapital zwischen seinen Unternehmen. SpaceX soll laut Wall Street Journal zwei Milliarden Dollar in xAI investieren – Teil einer neuen Finanzierungsrunde, die das KI-Unternehmen 2025 mit insgesamt fünf Milliarden Dollar ausstatten soll. Die Mittel stammen aus SpaceX‘ Barvermögen von drei Milliarden Dollar, das durch NASA-Aufträge und das Starlink-Satellitennetz kontinuierlich wächst.
xAI korrigiert Grok
xAI hat den Systemprompt seines KI-Modells Grok 4 überarbeitet. Der Chatbot soll bei subjektiven Fragen nicht mehr automatisch die Äußerungen seiner Entwickler – insbesondere Elon Musks – als Referenz heranziehen. Das Unternehmen bezeichnet dies als unerwünschtes Verhalten für eine „wahrheitssuchende KI“. Die Änderung folgt auf Kritik, nachdem Grok bei kontroversen Themen wie dem Nahostkonflikt, Abtreibung oder US-Einwanderung gezielt nach Musks Standpunkten suchte.
OpenAI verschiebt offenes KI-Modell auf unbestimmte Zeit
OpenAI hat die Veröffentlichung seines ersten Open-Weight-Modells seit GPT-2 ohne neuen Termin verschoben. CEO Sam Altman betont den Bedarf an zusätzlichen Sicherheitstests, besonders für risikoreiche Aspekte. Forschungschef Aidan Clark unterstreicht die hohen Anforderungen an ein öffentliches Modell, das nach der Freigabe nicht zurückgenommen werden kann.
Das verschobene Modell soll ähnliche Leistung wie o3-mini bieten, inklusive Reasoning-Fähigkeiten. Anders als bei OpenAIs üblichen Closed-Weight-Modellen wären die trainierten Parameter öffentlich zugänglich, was Dritten den Betrieb auf eigener Infrastruktur ermöglichen würde.
Therapie-Chatbots sind oft schlechte Berater bei psychischen Problemen
KI-Systeme zeigen ernsthafte Schwächen in der psychischen Gesundheitsberatung. Forscher der Stanford University fanden, dass populäre KI-Modelle diskriminierende Muster gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen aufweisen und therapeutische Leitlinien für ernste Symptome missachten. Spezialisierte Therapie-Chatbots wie Noni von 7cups und Therapist von Character.ai schnitten sogar noch schlechter ab.
Die Systeme konnten Krisensituationen oft nicht erkennen und gaben Ratschläge, die professionellen Standards widersprachen. Co-Autor Nick Haber warnt jedoch vor pauschalen Urteilen – die Technologie habe Potenzial, ihre genaue Rolle in der Therapie müsse aber noch definiert werden.
Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Daten von Bewerbern bei McDonald’s lagen offen bei KI-Firma
McDonald’s nutzt für Einstellungen den KI-Chatbot Olivia, der viele persönliche Daten sammelt. Die beauftragte KI-Firma Paradox hatte jedoch eine Sicherheitslücke: Forscher konnten sich leicht Zugriff auf Daten von bis zu 64 Millionen Bewerbern verschaffen. Paradox reagierte schnell und schloss die Lücke; laut Unternehmen sind vorab keine Daten abgeflossen.
Google bringt Flow für Veo und KI-Ultra-Abo nach Deutschland
Google erweitert sein KI-Videoangebot mit Flow für Veo. Das Tool verbessert die Ergebnisse des generativen Videomodells durch Gemini-gestützte Prompt-Optimierung und neue Bearbeitungsfunktionen. Nutzer können Kameraperspektiven steuern, mit dem Scenebuilder Aufnahmen erweitern und durch die Asset-Verwaltung Elemente organisieren. Flow TV bietet zudem eine wachsende Sammlung inspirierender Kurzvideos.
Die Funktionen sind für Google AI-Pro-Abonnenten verfügbar. Neu in Deutschland ist das Google AI Ultra-Abo für 274,99 Euro monatlich, das die höchsten Limits für Videogenerierung sowie für Gemini, NotebookLM und weitere KI-Dienste bietet.
Apple arbeitet an erstem Chatbot – aber nur für den Support
Apple plant einen ersten eigenen Chatbot – allerdings nur für Kundenunterstützung. Code-League-Experte Aaron Paris entdeckte entsprechende Hinweise in der Apple-Support-App. Der Chatbot würde die bereits existierende Möglichkeit ergänzen, menschliche Mitarbeiter per Chat zu kontaktieren. Ob das System auf Apples eigenen Sprachmodellen basieren oder externe Dienste wie ChatGPT nutzen wird, bleibt offen.
Chinas neues Open-Source-Modell Kimi K2 mischt die KI-Elite auf
Das chinesische Startup Moonshot AI hat mit Kimi K2 ein offenes Sprachmodell vorgestellt, das etablierte Konkurrenten herausfordert. Das Modell des erst 2023 gegründeten Unternehmens erreicht Leistungen auf Augenhöhe mit Claude Sonnet 4 und GPT-4.1, besonders bei Programmier- und Mathematikaufgaben.
Kimi K2 wurde für selbstständiges Arbeiten optimiert: Es nutzt Tools, schreibt Code und organisiert komplexe Aufgaben eigenständig. Mit knapp einer Billion Parametern ist es größer als Deepseeks R1 und steht in zwei Varianten zur Verfügung – sowohl als API als auch für lokale Nutzung. Die Lizenz erlaubt freie Verwendung, verlangt jedoch bei großen Anwendungen die Nennung des Modellnamens.
(igr)
Künstliche Intelligenz
Intel: Kahlschlag bei den Halbleiterwerken
Bei Intel rollt die nächste Kündigungswelle an. Dieses Mal betrifft es nicht nur das Management, sondern auch Intels Kerngeschäft. In den USA hat Intel gesetzlich verpflichtet 3782 Kündigungen an die Lokalbehörden gemeldet. Am stärksten ist der Standort Oregon betroffen, wo Intel sein wichtigstes Halbleiterwerk zur Forschung und Entwicklung betreibt, Fab D1X genannt. Grund sind die schlechten Geschäftszahlen mit anhaltenden Verlusten.
2392 Beschäftigten hat Intel in Oregon zum 15. Juli 2025 gekündigt. Das behördliche „Oregon Rapid Response Activity Tracking System“ schlüsselt auf, welche Positionen betroffen sind. Insbesondere Ingenieure und Techniker müssen gehen. In der Liste stehen ganz vorn:
- 325 sogenannte Module Equipment Technicians
- 302 Module Development Engineer
- 126 Module Engineers
- 88 Process Integration Development Engineers
- 55 Yield Development Engineers
- 44 Process Integration and Yield Technician
Die Betroffenen kümmerten sich maßgeblich um die Entwicklung und Instandhaltung von Produktionsmaschinen wie Lithografie-Systemen zur Belichtung von Silizium-Wafern. Zudem waren sie bei den Produktionsstarts mit neuen Fertigungstechniken involviert, etwa zur Erhöhung der Chipausbeute (Yield) auf wirtschaftlich sinnvolle Niveaus.
Oregon schrumpft weiter
Die Lokalzeitung The Oregonian berichtet, dass entlassene Mitarbeiter grundsätzlich 13 Wochengehälter sowie pro Anstellungsjahr 1,5 weitere erhalten. Zudem sollen die meisten Entlassenen Gesundheitsleistungen für ein Jahr erhalten.
Laut The Oregonian straffte Intel seine Standorte in Oregon schon von 23.000 Mitarbeitern zu Beginn 2024 auf 20.000 später im Jahr. Knapp 2400 weitere Entlassungen entsprächen jetzt einer Reduzierung um weitere 12 Prozent.
110 Beschäftigte entlässt Intel in Austin, Texas, 584 in Santa Clara, Kalifornien, und 696 in Chandler, Arizona. Die genauen Positionsbeschreibungen geben die Behörden dort nicht wieder. Betroffen sind offenbar sowohl Halbleiterwerke als auch Forschungszentren, die Prozessoren entwickeln. Weitere Kündigungen in den USA und weltweit sollen folgen.
(mma)
Künstliche Intelligenz
BSI mahnt: „Windows 10 wird unsicher“ – rascher Wechsel nötig
IT-Sicherheitsexperten warnen seit Monaten vor einem „Security-Fiasko“, sollten Millionen von Windows-10-Rechnern ab Herbst ohne Updates weiter am Laufen gehalten werden. Hintergrund: Microsoft stellt zum 14. Oktober 2025 den Support für das weitverbreitete Betriebssystem ein. Danach erhält Windows 10 keine kostenlosen Updates mehr. Das gilt auch für solche, die sicherheitsrelevant sind und Schwachstellen schließen. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt nun: Wer Windows 10 weiterhin einsetze, riskiere, dass Cyberkriminelle Sicherheitslücken ausnutzen und Schaden anrichten.
Allen aktuellen Windows-10-Anwendern legt das BSI mit einem Appell vom Montag ans Herz, rechtzeitig ein Upgrade auf Windows 11 durchzuführen oder auf ein anderes mit Updates versorgtes Betriebssystem wie Linux umzusteigen. Eine Ausnahme stellten nur einige wenige für den Unternehmensbereich konzipierte Varianten von Windows 10 dar. LTSC („Long Term Servicing Channel“) ist ein solcher für Firmenkunden vorbehaltener Update-Kanal für die kostspielige Enterprise-Variante mit Langzeit-Support.
„Verbraucher stellt das Ende des Supports von Windows 10 vor eine wichtige Entscheidung“, sagt Nora Kluger, Expertin für digitalen Verbraucherschutz beim BSI. „Ein Betriebssystem weiterhin zu nutzen, für das es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, öffnet Angreifern Tür und Tor.“
Frischer Software-Wind für digitale Souveränität
Ohne regelmäßige Updates sind gerade Windows-Computer aufgrund ihrer weiten Verbreitung noch wesentlich anfälliger für Schadprogramme wie Trojaner, Viren oder Ransomware. Auch wenn Antivirensoftware potenziell noch Bedrohungen erkennen kann, ist der Basisschutz des Betriebssystems nicht mehr gewährleistet. Firmen, die unsichere Systeme weiter betreiben, könnten zudem gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen. Das könnte wiederum hohe Bußgelder nach sich ziehen. Ferner könnten auch andere Software-Updates, neue Programme und Hardware-Treiber unter Windows 10 nicht mehr richtig funktionieren.
„Vor dem Upgrade oder dem Wechsel zu einem anderen Betriebssystem sollten Sie eine Datensicherung durchführen, um einem möglichen Datenverlust vorzubeugen“, hat das BSI noch als Tipp parat. Es verweist dazu auf eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf der eigenen Webseite. Verbraucher sollten zudem prüfen, ob ihr Gerät die Hardware-Anforderungen für das jeweilige System erfüllt. Falls nicht, sei unter Umständen ein Austausch oder eine Neuanschaffung eines PCs erforderlich. Auch Behörden stellt eine Migration immer wieder vor Herausforderungen: Die Berliner Verwaltung etwa hinkt beim Update auf Windows 11 massiv hinterher.
Die Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im Elektrotechnik- und IT-Verband VDE wirbt parallel für „frischen Wind in der Softwarenutzung für mehr digitale Souveränität“. Windows lasse sich – gerade in komplexen IT-Umgebungen mit vielen Fachanwendungen – nicht so einfach durch Linux ersetzen, heißt es dort. Generell seien offene Standards und Schnittstellen sowie eine modulare Architektur essenziell, um „größtmögliche Interoperabilität und Flexibilität sicherzustellen“. Die Erprobung und Skalierung von Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen könne ein Anfang sein. Es brauche „Zeit für die Eingewöhnung und die Bereitschaft von Vielen, diesen Schritt zu gehen“. In Schleswig-Holstein wehe der Wind of Change schon recht kräftig.
(dahe)
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