Künstliche Intelligenz
Hacker-Angriff auf Kliniken: Möglicherweise Patientendaten betroffen
Beim Hacker-Angriff auf den Klinik-Konzern Ameos sind laut Unternehmen möglicherweise auch Patientendaten abgefischt worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Daten im Internet zum Nachteil der betroffenen Personen verwendet oder Dritten zugänglich gemacht werden, teilte der Konzern mit: „Es könnten Daten von Patientinnen und Patienten, Mitarbeitenden und Partnern sowie Kontaktdaten zu ihrer Person/ihrem Unternehmen aufgrund eines unbefugten Zugriffs betroffen sein.“
Angriff betrifft alle deutschen Einrichtungen
Vor zwei Wochen hatte der Angriff auf die IT-Systeme des Gesundheitskonzerns zu massiven Störungen in den deutschen Einrichtungen geführt. Das Unternehmen spricht von einem gezielten Angriff auf die IT-Infrastruktur. Die Ameos Gruppe behandelt nach eigenen Angaben mehr als 500.000 Patienten jährlich. Zum Klinikverbund gehören mehr als 100 Einrichtungen an über 50 Standorten. Ameos gehört neben Helios und Sana zu den größeren privaten Klinikbetreibern im deutschsprachigen Raum.
Alle Kliniken der Region Ost seien einsatzbereit. Ebenso seien alle Notaufnahmen voll in Betrieb und anfahrbereit für die Rettungsdienste. Eine detaillierte Analyse, welche Daten betroffen sind, sei Bestandteil von Ermittlungen.
LKA Sachsen-Anhalt ermittelt
Inzwischen hat das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Ermittlungen aufgenommen, nachdem das Unternehmen nach eigenen Angaben eine zentrale Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hatte. Bezüglich möglicher Tatverdächtiger oder zum Vorgehen könnten derzeit keine Angaben gemacht werden, teilte das LKA auf Anfrage mit.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Dienstag: Strommasten können Netzausbau beschleunigen, Tech-Konzerne wehren sich
Herkulesaufgabe Netzausbau: Gerade in unterversorgten Gebieten könnte die bestehende Infrastruktur der Energieversorger den Ausbau des Mobilfunknetzes erheblich und nachhaltig beschleunigen. Zu diesem Schluss kommt eine jetzt veröffentlichte Studie im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft. In Italien sehen sich die Social-Media-Konzerne Meta, X und LinkedIn einer Milliardenforderung der italienischen Steuerbehörde gegenüber. Dagegen haben sie Einspruch eingelegt. Die Angelegenheit hat das Zeug zum Präzedenzfall. Und nachdem herausgekommen ist, dass Techniker aus China die Cloud des US-Verteidigungsministeriums betreuten, ist die Aufregung groß – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der Ausbau des Mobilfunknetzes in Deutschland könnte durch Nutzung von Strommasten, Windrädern oder Liegenschaften von Energieversorgungsunternehmen erheblich beschleunigt, kostengünstiger und umweltfreundlicher gestaltet werden. Das hat eine im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erstellte Studie herausgefunden. Demnach bietet die Mitnutzung bestehender Infrastruktur eine Reihe von Vorteilen. Wenn allein 50 Prozent der bestehenden Infrastruktur der Energieversorger genutzt würden, ließen sich Kosten von nahezu 400 Millionen Euro einsparen. Studie: Energieinfrastruktur kann Mobilfunkversorgung deutlich verbessern
Insgesamt mehr als eine Milliarde Euro beträgt die Mehrwertsteuerforderung der italienischen Steuerbehörde gegen die US-Tech-Konzerne Meta, X und LinkedIn. Die Behörde argumentiert, dass kostenlose Nutzerregistrierungen bei den Plattformen als steuerpflichtige Transaktionen angesehen werden sollten, da die Bereitstellung eines Mitgliedskontos im Tausch gegen wertvolle, personenbezogene Daten der Nutzer erfolge. Dagegen haben die drei betroffenen Unternehmen Einspruch eingelegt. Das Verfahren könnte einen Präzedenzfall für die Steuerpolitik in der gesamten Europäischen Union schaffen. Meta, X und LinkedIn wehren sich gegen Steuerforderungen Italiens
Seit vielen Jahren stellt der US-Tech-Konzern Microsoft die Azure-basierte Cloud-Infrastruktur des US-Verteidigungsministeriums bereit. Nun hat eine Recherche der US-Organisation ProPublica enthüllt, dass Microsoft dabei wohl mindestens grob fahrlässig mit hochsensiblen Regierungsdaten umging. Die Betreuung der Cloud-Infrastruktur überließ der Konzern auch Technikern aus Nicht-US-Ländern, darunter Technikern aus der Volksrepublik China. Ein Microsoft-Sprecher bestätigte die Recherche indirekt; eine weitere Bestätigung in deutlich drastischeren Worten gab es kurz darauf von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Jetzt muss der Provider umbauen. Microsoft: Techniker aus China betreuten Cloud des US-Verteidigungsministeriums
Aber das ist nicht Microsofts einziges Problem. Die schwere Sharepoint-Sicherheitslücke „ToolShell“ hält Microsoft-Admins und Sicherheitsexperten weiter in Atem. Und jetzt kommt der Konzern noch wegen einer anderen Angelegenheit in Erklärungsnöte. Microsoft kann nicht garantieren, dass er Daten von EU-Kunden nicht an US-Behörden weitergibt. Bei einer Anhörung vor dem französischen Senat des Parlaments, sagte Anton Carniaux, Chefjustiziar von Microsoft France, auf die Frage, ob Microsoft niemals ohne ausdrückliche Zustimmung der französischen Behörden Informationen an die US-Regierung übermitteln würde, dass er das unter Eid nicht garantieren könne. Diese Aussage widerspricht dem Souveränitätsversprechen, mit dem US-Cloud-Anbieter um Vertrauen in der EU werben. Zur Einordnung hat heise online zwei Meinungen von Experten eingeholt. Microsofts Souveränitäts-Debakel: Zwischen „blumiger Werbung“ und „keine Panik“
Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk baut das Satelliteninternet Starlink seit 2019 auf. Fast 8.000 aktive Satelliten liefern inzwischen auf allen Kontinenten schnelle Internetverbindungen. Künftig sollen 30.000 Satelliten angeblich vor allem Regionen anbinden, bei denen konventionelle Technik nicht wirtschaftlich ist. In den Vereinigten Staaten steht die Regierung laut Medienberichten davor, Dutzende Milliarden US-Dollar für den Breitbandausbau auszugeben. Diskutiert wird unter anderem, ob dafür auch Geld an Starlink gehen soll. Eine neue Analyse weckt Zweifel daran, wie sinnvoll das ist. Starlink: Erstmals Zahlen zur – überraschend niedrigen – Kapazitätsgrenze
Auch noch wichtig:
- Wenn KI-Agenten nichts können, als mir einen Tisch im Restaurant zu buchen, brauche ich sie nicht, meint Eva-Maria Weiß. KI-Agenten: „Tisch reservieren“ ist lahm
- Tesla streitet mit Kaliforniens Straßenverkehrsbehörde. Diese wirft dem US-Elektroautobauer vor, die Fähigkeiten seiner Autopilot- und Full-Self-Driving-Technologie übertrieben und so die Verbraucher in die Irre geführt zu haben. Die Behörde versucht, Teslas Händlerlizenz auszusetzen oder zu widerrufen. Am Montag begann in Oakland, Kalifornien, eine fünftägige Anhörung in dem Fall.
(akn)
Künstliche Intelligenz
X als organisierte Bande: Strafrechtliche Ermittlungen in Frankreich
Der Mikroblogging-Dienst X und einige seiner Funktionäre stehen in Frankreich offiziell unter strafrechtlichem Verdacht. Am 9. Juli hat die Pariser Staatsanwaltschaft der Gendarmerie Nationale aufgetragen, wegen zweier möglicher Tatbestände gegen juristische und natürliche Personen zu ermitteln:
- Manipulation der Funktion eines Systems zu automatischer Datenverarbeitung durch eine organisierte Bande
- Betrügerische Ausleitung von Daten aus einem solchen System durch eine organisierte Bande
Im Zentrum steht jener X-Algorithmus, der ausgewählte Postings vielen anderen Nutzern zeigt, andere Äußerungen aber in der Versenkung verschwinden lässt. Den Stein ins Rollen gebracht haben zu Jahresbeginn zwei Anzeigen, die X vorwerfen, sich durch Manipulation des eigenen Algorithmus in die inneren politischen Angelegenheiten Frankreichs eingemischt zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hat sich der Tatverdacht inzwischen durch Überprüfungen, Erkenntnisse französischer Forscher sowie Beiträge verschiedener öffentlicher Einrichtungen so weit erhärtet, dass sie den Auftrag zu Ermittlungen an die Gendarmerie erteilt hat.
Diese möchte nun Einsicht in den Algorithmus sowie Echtzeit-Daten nehmen, damit Experten den Vorwürfen auf den Grund gehen können. Doch X kooperiert nicht. In einem Online-Posting stellt das Soziale Netzwerk die Vorwürfe in Abrede, sagt aber gleichzeitig, die genauen Vorwürfe nicht zu kennen.
X reagiert ungehalten
Das Posting spart nicht mit Vorwürfen gegen die Ermittler, von der Verletzung von Strafverfahrensrecht und Datenschutz bis zur Beschränkung freier Rede. Zwei namentlich genannte Experten seien gegenüber X voreingenommen, was X als Ausweis politischer Motivation der Ermittlungen darstellt.
Einen besonderen Nerv hat die Einstufung als organisierte Bande (bande organisée) getroffen. „Diese Beschreibung, die in der Regel für Drogenkartelle und mafiöse Gruppen reserviert ist, ermöglicht der französischen Polizei nach französischem Recht auf erweiterte Ermittlungsbefugnisse zurückzugreifen“, darunter das Abhören von Geräten, ärgert sich X. Es gilt die Unschuldsvermutung. X ist eine Tochter des KI-Unternehmens xAI.
(ds)
Künstliche Intelligenz
„Let Them Trade“: Zugängliche Aufbaustrategie mit Schönheitsfehlern
Auf eines ist in der Computerspielewelt Verlass: Wir Deutsche lieben Aufbaustrategie. Nach Platzhirsch „Anno“ und „Die Siedler“ entführt uns Spaceflower mit „Let Them Trade“ in die mittelalterliche Welt der freien Marktwirtschaft und kann sich den ein oder anderen Seitenhieb nicht verkneifen. Ein zugänglicher Einstieg in ein komplexes Genre mit Ecken und Kanten.
Es wirkt fast so, als trifft hier der Indie-Spielehit „Dorfromantik“ auf den Brettspielklassiker „Die Siedler von Catan“. Auf Hexfeldern bauen die Spieler ihre Städte, züchten Schafe und kurbeln die Wirtschaft in ihrem kleinen Reich an. Ruhm und Reichtum locken mit der Zeit ein paar Banditen an, die mit Rittern und Miliz bekämpft werden. Kleine Missionen, wie bestimmte Bauziele erreichen oder eine Steuergrenze zu halten, lockern das bekannte Spielprinzip auf.
Dabei nimmt sich „Let Them Trade“ nicht allzu ernst. Die Spielwelt wird auf einem Wohnzimmertisch dargestellt, die Grafik ist bunt und ein paar witzige Sprüche über die Ausbeutung von Natur und Menschen als Spielprinzip veralbern die Konkurrenz. Einmal mussten wir in den Anspielstunden eine Statue errichten, um das Ego des Königs zu streicheln, oder ein Ritterturnier für den arroganten Adel organisieren. Egal, was die Bevölkerung darüber denkt.

Heise Medien
)
Bewährtes Spielprinzip
Das Spielprinzip verlässt sich auf bekannte Spielmechaniken. Goldminen oder Weizenfelder können nur in bestimmten Gebieten errichtet werden und der Handel zwischen den Städten bestimmt den Preis. Ein bisschen Wuselfaktor darf nicht fehlen: Händler fahren über Straßen zu den einzelnen Städten und die Handwerker schuften in ihren Werkstätten. In einem Forschungsbaum schalten die Fans neue Werkstätten wie eine Schmiede frei oder erschaffen neue Bevölkerungsklassen wie „Arbeiter“ oder „Bürger“.
Neben einer kleinen Kampagne, in der die Spieler pro Karte bestimmte Missionen erfüllen müssen, soll besonders das freie Spiel auf mehreren vorgefertigten Karten für Wiederspielwert sorgen. Vom Insel-Archipel bis zur trostlosen Wüstenlandschaft bieten sie unterschiedliche Herausforderungen. Mit einem Karteneditor können sich die Fans auch eigene Karten erstellen. Mehrspieler-Fans gehen leer aus – „Let Them Trade“ richtet sich ausschließlich an Solo-Spieler.
Licht und Schatten
Was uns gefiel: Es ist ein entspannter Trip in die mittelalterliche Marktwirtschaft. Meist beschränken sich die Aktionen auf ein paar Bau- und Upgrade-Befehle, während der Markt den Preis regelt. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad kamen wir nie in ernsthafte Schwierigkeiten und unsere Wirtschaft blühte mit großen Gewinnen auf. Geld und Rohstoffe waren immer genug vorhanden, und die paar Banditen waren für die Ritter kein Problem. Dazu liest sich das Ingame-Wiki teilweise wie ein Volkswirtschafts-Grundkurs.
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Weniger gut waren die langen Wartezeiten. Besonders am Anfang dauerte es zu lange, bis genug Geld für ein Kartoffelfeld oder ein Upgrade für die Holzhütte vorhanden war. Trotz maximaler Spielgeschwindigkeit vergingen einige Minuten im Leerlauf, bis es weiterging. Auch das Endgame enttäuscht: Wenn in wenigen Spielstunden alle Gebäude und Technologien freigeschaltet sind, gibt es keine nennenswerten Herausforderungen, die zum Weiterspielen animieren.
Dazu blieb einiges unklar. Warum können wir keine Bretter für ein Bauprojekt kaufen, obwohl genug im Lager des Schlosses sind? Einige Upgrades sind nicht klar verständlich, einmal mussten wir eine Karte in der Kampagne neu starten, weil ein Banditencamp nicht auftauchte, um die Mission zu beenden. Das alles kann sich bis zum Release noch ändern, aber im Moment könnte „Let them Trade“ noch ein wenig Feinschliff vertragen. Wer will, kann vor dem Kauf in die kostenlose Demo-Version auf Steam hineinschnuppern.
Zwischenfazit
„Let Them Trade“ von Spaceflower ist ein zugängliches Aufbaustrategiespiel, das sich besonders an geduldige Genre-Anfänger richtet. Das Entwicklungsstudio erfindet das Genre nicht neu, sondern setzt auf bewährte Spielmechaniken, die dank eines überschaubaren Forschungsbaums schnell zu durchschauen sind. Der teilweise sarkastische Humor und die bunte Präsentation sind weitere Plus-Punkte für ein unbeschwertes Spielvergnügen.
Erfahrene Aufbaustrategen werden aber vom geringen Umfang und dem abwechslungsarmen Endgame enttäuscht sein. Nur Tüftler, die ihre Produktions- und Handelsketten bis zur Perfektion optimieren wollen, werden auf lange Sicht mit dem Spiel glücklich werden. Sie sollte gleich den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen. Genre-Einsteiger sollte das aber nicht abschrecken: „Let Them Trade“ ist ein gelungener Einstieg in die Welt der Aufbaustrategie-Spiele.
„Let Them Trade“ erscheint am 24. Juli für Windows. USK nicht geprüft.
(dahe)
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