Connect with us

Künstliche Intelligenz

HashiCorp: Neue Terraform-Features und mehr Ansible-Integration


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

HashiCorps Hauskonferenz ist immer ein Schmelztiegel von Neuerungen aus der Welt von Terraform, Vault und Co. Das ist auch im zehnten Jahr des Bestehens nicht anders. Mitgründer und CTO Armon Dagdar begann mit hauseigenen Neuerungen – zunächst aus dem Infrastruktur-Bereich. Offiziell erhältlich und für den produktiven Einsatz freigegeben ist nun HCP (HashiCorp Cloud Plattform) Terraform Stacks. Gleiches gilt für die Möglichkeit, die eigene Schlüsselverwaltung zum Schutz sensibler Daten zu verwenden. Im HashiCorp-Sprech heißt das „HCP Terraform hold your own key“. Neu ist, dass man nun mit HCP Terraform Search nach Ressourcen, beispielsweise Rechner in AWS, suchen und importieren kann.

Die dazugehörige Suche nach diesen Objekten erfolgt als deklarative Abfragen. Innerhalb der Ergebnisliste kann der Anwender dann das Importieren in Terraform auslösen. Das ist sehr nützlich, wenn man Objekte in die HashiCorp-Welt bringen möchte, die der Anwender manuell oder mit anderen Werkzeugen angelegt hat. Terraform Search ist als öffentliche Beta verfügbar. Gleiches gilt für HCP Terraform Actions. Damit lassen sich quasi beliebige Aktionen auslösen, beispielsweise das Neustarten einer Anwendung oder das Löschen alter Protokoll-Dateien. Terraform kann dabei auch die Mechanismen von Plattformen wie Ansible oder Kubernetes benutzen.

Hier gibt es auch die ersten Früchte der Übernahme von HashiCorp durch IBM. Da ist einmal die Integration mit Ansible. Terraform kann nun die installierten Objekte dem Inventar von AAP (Ansible Automation Platform) hinzufügen. Außerdem schickt es ein Ereignis an EDA (Event Driven Ansible), welches dann die entsprechenden Playbooks auslöst. Arman Dagda bezeichnete als die Verbindung von IaC (Infrastructure as Code) und CaC (Configuration as Code). Auch an anderen Stellen gibt es eine neue Zusammenarbeit innerhalb der IBM-Familie. Terraform kann sich von Apptios Cloudability die Kosten inklusive Verbesserungsvorschläge für bestehende Cloud-Objekte holen. Der offizielle Name für diese Funktion lautet: Terraform Run Task Integration into Cloudability und ist noch in der Beta-Phase.

Auch im Bereich Sicherheit hatte Armon Dagdar einige Neuigkeiten mitgebracht. Es gibt nun VSCode-IDE-Plugin (Integrated Development Environment) für HCP Vault Radar. Das ist HashiCorps Lösung, um dem Wildwuchs und der ungewünschten Verbreitung von Passwörtern und Ähnlichem Herr zu werden. Der Anwender installiert das Plugin innerhalb seiner IDE. Gibt er nun Login-Informationen innerhalb seines Codes ein, dann taucht Alarm-Fenster auf. Diese benennt nicht nur das Fehlverhalten, sondern bietet auch Abhilfe. So kann der Benutzer die Login-Daten direkt in HCP Vault importieren und dort verwalten.

Analog kann Vault Radar auch bei der SaaS-Version von Jira helfen, wenn also ein Benutzer Login-Daten in ein Ticket schreiben will. Das IDE-Plugin ist noch im Beta-Stadium, das Jira-Scannen ist schon allgemein erhältlich und produktiv einsetzbar.

Und auch im Bereich Sicherheit gibt es Neuigkeiten aus der IBM-Ecke. Red Hat hat den Vault Secret Store CSI (Container Storage Interface) für Openshift zertifiziert. Ein quasi formaler Schritt und eigentlich überfällig. HashiCorp und Red Hat gehören ja zur selben Familie – IBM. Nun können Openshift-Pods also zertifiziert auf Daten in Vault zugreifen. Laut Armon Dagdar ist es noch ein weiter Weg für die vollständige Integration, aber die ersten Schritte sind getan.

Ein weiteres neues Sicherheitsfeature: Für den interaktiven Zugriff hat HashiCorp das Produkt Boundary. Dieses kann nun das Benutzer-Passwort für RDP-Verbindungen (Remote Desktop Protokoll) automatisch einsetzen. Der Anwender braucht das Passwort praktisch gar nicht zu kennen. Beim Aufruf der RDP-Verbindung injiziert Boundary es, ohne dass der Benutzer auch nur etwas klicken muss.


(axk)



Source link

Künstliche Intelligenz

Apps zur Planung von Fotos im Praxistest


Ein Porträt für Freunde im Studio, draußen bei Regen oder wechselhaftem Licht, vielleicht noch eine neue, bisher ungenutzte Brennweite – alles kein Problem? Es gibt Menschen, die intuitiv fotografieren und Motive schätzen, die sich spontan ergeben. Doch nicht jedem liegt diese Herangehensweise. Wer Sicherheit und planbare Ergebnisse bevorzugt, bekommt mit allerlei digitalen Abkürzungen Hilfe an die Hand. Wir stellen Ihnen Apps vor, die bei fotografischen Besonderheiten wie Lichtsetzung, Kameraeinstellungen und Wetterphänomenen helfen. Denn gut geplant ist halb erledigt.


Michael Jordan

Michael Jordan

Fotograf Michael Jordan hat ein besonderes Auge für Zubehör mit smarten Details, das den Fotografenalltag erleichtert.

Es gibt Planungs-Apps, die jeweils nur eine einzelne Fragestellung beantworten. Zum Beispiel: Wie verändern sich das Wetter oder der Sonnenstand? In vielen Fällen sind zu diesem Thema die Lösungen für die Landwirtschaft (agrarwetter.com) präziser und aufschlussreicher als die Wetter-App auf dem Smartphone. Neben der Wettervorhersage gibt es auch Anwendungen für kameraabhängige Faktoren. Einige simulieren die Schärfentiefe (DOF-Simulator), andere zeigen vorab, wie sich der Bildausschnitt bei unterschiedlichen Brennweiten verändert.

Programme dieser Art sind in den meisten Fällen kostenlos. Zudem ist die Bedienung dank des übersichtlichen Funktionsumfangs einfach und schnell zu verstehen. Darüber hinaus gibt es komplexere kostenpflichtige Apps, die viele Funktionen in einer Anwendung vereinen. Eine Komplettlösung für Außenaufnahmen ist beispielsweise Photo Pills, die ausgefeilteste Lösung für Wetterbedingungen wiederum Viewfindr. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, ist ein Tag im Fotostudio, der zuvor mit set.a.light 3D simuliert wurde, eine angenehme Alternative. Es gibt also für jeden Anwendungsfall das passende Planungstool.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Apps zur Planung von Fotos im Praxistest“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Laptop mit Ryzen 5 & 2K-Display überrascht für 339 €: Chuwi Core Book X im Test


Das Chuwi Core Book X bietet für 339 Euro eine überraschend hochwertige Verarbeitung mit Metallgehäuse und scharfem 2K-Display im produktiven 3:2-Format.

Der chinesische Hersteller Chuwi ist uns seit Jahren für günstige Laptops, Tablets und Mini-PCs bekannt. Mit dem Core Book X präsentiert das Unternehmen nun einen 14-Zoll-Laptop, der mit AMD Ryzen 5 7430U, 16 GB RAM und einem hochauflösenden 2K-Display im 3:2-Format aufwartet. Der Preis? Gerade einmal 339 Euro mit dem Code Jonas15 im Chuwi-Webstore. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein – normalerweise bekommt man für diesen Betrag bestenfalls ein Chromebook oder einen älteren Gebrauchtlaptop. Selbst vergleichbare Mini-PCs ohne Display, Tastatur und Akku kosten oft ähnlich viel. Kann ein so günstiger Laptop wirklich überzeugen oder gibt es versteckte Haken? Wir haben das Core Book X ausführlich getestet und waren teilweise überrascht.

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Chuwi Core Book X?

Die Verarbeitung des Core Book X ist für 339 Euro schlichtweg beeindruckend. Das Gehäuse besteht größtenteils aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung und macht einen extrem hochwertigen Eindruck, den wir teilweise nicht einmal bei Laptops über 800 Euro gesehen haben. Selbst der innere Bereich rund um die Tastatur fühlt sich metallisch an, besteht aber aus hochwertigem Polycarbonat. Die Übergänge sind tadellos gefertigt, es gibt keine spürbaren oder scharfkantigen Kanten. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss, nichts wackelt oder knarzt – alles fühlt sich absolut wertig an und ganz und gar nicht nach 339 Euro.

Mit Abmessungen von 310 × 229,5 × 17,25 mm und einem Gewicht von etwa 1,4 kg ist der Laptop angenehm kompakt und leicht. Die Space-graue Farbgebung verleiht dem Gerät eine professionelle Optik. Die Gehäuseöffnung erfordert allerdings Geduld: Ganze 13 Schrauben müssen gelöst werden, um vollständig an die Komponenten zu gelangen. Davon befinden sich zudem zwei Stück unter den hinteren Gummifüßen des Laptops, sie sind also leicht zu übersehen. Praktisch ist die separate Wartungsklappe für den zweiten RAM-Slot, die nur durch zwei Schrauben gesichert ist und schnellen Zugriff für eine RAM-Erweiterung ermöglicht. Diese Klappe muss aber auch geöffnet werden, wenn man den kompletten Unterboden abnehmen möchte. Vorsicht ist bei den inneren Kanten der metallenen Bodenplatte geboten – diese sind etwas scharf, wir haben uns hier beim Test geschnitten. Von außen ist das Gerät aber glatt wie ein Babypopo und makellos verarbeitet.

Die Webcam steht etwas weit aus dem Gehäuse heraus und wirkt dadurch exponiert. Eine Privacy-Abdeckung fehlt leider, was bei der heutigen Sensibilität für Datenschutz schön gewesen wäre. Die Bildqualität ist typisch für günstige Laptops: sehr rauschig mit wenig Details und blassen Farben. Bei Dunkelheit wird das Bild extrem körnig und es kommt zu Rucklern – für gelegentliche Videocalls reicht es gerade so, mehr aber nicht.

Die integrierten Lautsprecher klingen recht klar und scheppern immerhin nicht, was bei günstigen Laptops keine Selbstverständlichkeit ist. Allerdings fehlt komplett der Bass und auch die Mitten sind unterrepräsentiert – der Klang ist entsprechend dünn. Die maximale Lautstärke ist ebenfalls begrenzt, für einen Film am Abend oder Musik nebenbei reicht es aber. Für 339 Euro kann man hier keine Wunder erwarten, die Lautsprecher erfüllen ihren Zweck.

Lieferumfang: Welches Zubehör liegt beim Chuwi Core Book X bei?

Zum Lieferumfang des Core Book X gehört neben dem Laptop selbst ein Netzteil für die Stromversorgung. Besonders praktisch und durchdacht sind die mitgelieferten Gummi-Auflagen für die Tastatur, die verschiedene Tastatur-Layouts ermöglichen. Darunter befindet sich auch eine QWERTZ-Anordnung für deutschsprachige Nutzer, da die physische Tastatur im US-Layout (ANSI) gefertigt ist. Diese Lösung ist zwar ein Kompromiss, zeigt aber, dass der Hersteller an internationale Kunden gedacht hat und das Beste aus der Situation macht. Eine Bedienungsanleitung rundet das Paket ab. Mehr Zubehör gibt es nicht, was bei dem Preis aber auch nicht zu erwarten war.

Display: Wie hoch löst das Display des Chuwi Core Book X auf?

Das 14-Zoll-IPS-Display löst mit 2160 x 1440 Pixeln im ungewöhnlichen, aber für Produktivarbeiten hervorragenden 3:2-Format auf. Die Darstellung ist extrem scharf und Farben wirken ausgesprochen knallig – so sehr, dass wir extra nachgeschaut haben und zunächst ein OLED-Panel vermuteten. Es ist aber tatsächlich ein IPS-Panel. Der Hersteller gibt eine 100-prozentige sRGB-Abdeckung an, was die lebendigen Farben erklärt. Mit einem Screen-to-Body-Verhältnis von 85 Prozent wirkt der Laptop modern, wobei das untere „Kinn“ etwas breiter ausfällt als die restlichen Ränder.

Das 3:2-Format ist insbesondere zur Darstellung von Dokumenten oder Webseiten besser geeignet, da mehr Inhalt vertikal dargestellt wird – ein echter Produktivitätsvorteil gegenüber klassischen 16:9-Displays. Bei Filmen und Spielen, die meist auf 16:9 oder 16:10 optimiert sind, entstehen allerdings schwarze Balken ober- und unterhalb des Inhalts. Die maximale Helligkeit von 362 cd/m² ist für einen günstigen Laptop ordentlich und in Innenräumen völlig ausreichend. Für die Nutzung im Freien sind aber Werte weit jenseits der 400 cd/m² erforderlich.

Problematisch ist die glänzende Oberfläche des Displays: Sie verstärkt zwar die Farbbrillanz erheblich, führt aber zu störenden Spiegelungen bei Gegenlicht. Selbst in Innenräumen kommt es bei Licht im Hintergrund zu Reflexionen durch die Glossy-Oberfläche. Beim Abfotografieren des Bildschirms spiegeln wir uns regelmäßig als Kameramann selbst im Display. Die 60 Hz Bildwiederholrate ist Standard, wirkt 2025 aber etwas altbacken – moderne Laptops bieten oft 90 oder 120 Hz für flüssigeres Scrollen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Chuwi Core Book X?

Herzstück des Core Book X ist der AMD Ryzen 5 7430U, den wir bereits von einigen Mini-PCs aus unseren Tests kennen. Trotz der Bezeichnung als 7000er-Chip handelt es sich technisch um einen Refresh der 5000er-Serie, genauer gesagt Teil des „Barcelo-R“ Refresh von Ende 2024. Der Chip bietet die gleichen Spezifikationen wie der ältere Ryzen 5 5625U und basiert auf der Cezanne-Architektur mit Zen-3-Kernen. Er wird im älteren 7-Nm-Prozess bei TSMC gefertigt – nicht im moderneren 6-Nm- oder gar 4-Nm-Verfahren aktueller Chips.

Der Prozessor verfügt über sechs Kerne mit SMT, kann also 12 Threads gleichzeitig bearbeiten. Der Basistakt liegt bei 2,3 GHz, im Boost erreicht er bis zu 4,3 GHz. Die TDP ist zwischen 10 und 25 Watt konfigurierbar, standardmäßig sind 15 Watt eingestellt – typisch für U-Serie-Prozessoren, die auf Effizienz statt auf Höchstleistung getrimmt sind. Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 95 Grad Celsius. Für die Preisklasse unter 400 Euro ist dieser Prozessor bei Mini-PCs gerade populär, umso erstaunlicher ist es, dass nun auch ein Laptop mit Display, Tastatur und Akku zum ähnlichen Preis angeboten wird.

Die integrierte Grafik ist eine AMD Radeon RX Vega 7 mit 7 CUs (Compute Units) und einem Takt von bis zu 1800 MHz. Sie kann auf maximal 2 GB des Systemspeichers zugreifen. Diese alte Vega-Architektur ist deutlich schwächer als moderne integrierte Grafikeinheiten wie die Radeon 780M, mit der wir bereits anspruchsvolle Spiele in Full HD gespielt haben. Mit der Vega 7 ist das nicht möglich.

Der Arbeitsspeicher besteht aus einem einzelnen 16 GB DDR4-SODIMM-Modul vom unbekannten Hersteller Shenzen Techwinsemi, das mit 3200 MT/s arbeitet. Ein zweiter Slot ist frei und über die erwähnte Wartungsklappe leicht zugänglich. DDR5 wird vom Ryzen 5 7430U nicht unterstützt, daher bleibt es bei DDR4. Die 512 GB M.2-SSD stammt vom gleichermaßen unbekannten Hersteller Airdisk und erreicht laut Crystaldiskmark 3628 MB/s beim Lesen und 2565 MB/s beim Schreiben – ordentliche Werte für eine NVMe-SSD, wenn auch nicht spitze.

Bei den Anschlüssen zeigt sich die Kosteneinsparung deutlich: Es gibt zwei USB-A-3.0-Ports und zwei USB-C-Anschlüsse. Der erste USB-C-Port unterstützt Power Delivery zum Laden, überträgt Daten aber nur mit USB 2.0-Geschwindigkeit – im Jahr 2025 eigentlich inakzeptabel. Der zweite USB-C-Port ist voll ausgestattet und kann auch Bildsignale übertragen. HDMI 1.4 ist ebenfalls veraltet, HDMI 2.0 wäre das absolute Minimum gewesen. Hochwertige Komponenten mit höherer Geschwindigkeit würden nur wenige Cent mehr kosten, bei der extrem knappen Kalkulation ist das aber offenbar zu viel. Weitere Anschlüsse sind ein microSD-Kartenleser und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer.

Drahtlos arbeitet der Laptop mit Wi-Fi 6 (802.11ax) über den Realtek 8852BE Chipsatz und Bluetooth 5.2. Das ist weder grandios noch schlecht – ein üblicher Standard in günstigen Geräten. Wi-Fi 6E oder gar Wi-Fi 7 wäre schöner gewesen, ist bei dem Preis aber nicht zu erwarten.

Performance: Wie schnell ist das Chuwi Core Book X?

Die Leistung des Core Book X zeigt deutliche Unterschiede zwischen Akku- und Netzbetrieb. Im Netzbetrieb erreicht das System im PCMark 10 durchschnittlich 4696 Punkte (Spitzen bei 4722 und 4647 Punkten), was für Office-Aufgaben, Surfen und Multimedia völlig ausreicht. Im Akkubetrieb bricht die Leistung drastisch auf nur 2867 Punkte ein (Spitzen bei 2881 und 2846 Punkten) – ein Rückgang um fast 40 Prozent. Das ist ein deutlicher Hinweis auf aggressive Energiesparmaßnahmen im Akkubetrieb.

Der 3DMark Time Spy attestiert mit 918 Punkten (807 Grafik, 4273 CPU) im Netzbetrieb die schwache Gaming-Performance. Im Akkubetrieb sind es nur 830 Punkte (726 Grafik, 4427 CPU). Interessanterweise ist die CPU-Leistung im Akkubetrieb minimal höher, was auf unterschiedliche Boost-Verhalten hindeutet. Im plattformübergreifenden Geekbench 6 erreicht der Laptop im Netzbetrieb 1424 Punkte (Single-Core) und 4667 Punkte (Multi-Core), im Akkubetrieb nur 989 respektive 3468 Punkte. Der OpenCL-Grafiktest zeigt 10.604 Punkte im Netzbetrieb gegenüber 7691 im Akkubetrieb.

Cinebench 2024 bestätigt das Bild: 394 Punkte (Multi-Core) und 69 Punkte (Single-Core) im Netzbetrieb stehen 389 und 59 Punkten im Akkubetrieb gegenüber. Diese Werte positionieren den Ryzen 5 7430U im unteren Mittelklasse-Segment für Notebook-CPUs anno 2025.

Gaming ist auf dem Core Book X praktisch unmöglich, selbst mit reduzierter Full-HD-Auflösung statt der nativen 2K-Auflösung. Counter-Strike 2 erreicht in niedrigen Einstellungen zwar teilweise über 60 FPS, diese sind aber extrem instabil mit starken Einbrüchen auf unter 40 FPS sowie Rucklern und Standbildern – unspielbar. Anno 1800 läuft bei aktiviertem FSR-Upsampler (AMD FidelityFX Super Resolution) im Modus „Leistung“ und niedrigen Einstellungen mit nur 15-20 FPS beim Blick auf unsere 15.000-Einwohner-Stadt. The Witcher 3: Wild Hunt schafft in niedrigsten Optionen gerade einmal 19 FPS. Cities Skylines 2 ist mit 5 FPS beim Blick auf unsere Stadt völlig unspielbar, selbst das Hauptmenü ruckelt bereits mit einstelligen FPS. Nur Retro-Games und ältere 2D-Titel laufen auf diesem System vernünftig.

Lüfter: Wie laut ist das Chuwi Core Book X und wie hoch ist seine Leistungsaufnahme?

Das Kühlsystem arbeitet nach dem Hersteller-Motto „Bleiben Sie kühl, leisten Sie Ihr Bestes“ – in der Praxis stimmt das nur teilweise. Unter Last erreicht der Lüfter bis zu 37 dB(A), was deutlich hörbar, aber noch akzeptabel ist. Die CPU-Temperatur bleibt mit maximal 83 Grad Celsius in der Spitze verhältnismäßig kühl, andere Laptops werden deutlich heißer.

Im AIDA64-Stresstest zeigt sich das Boost-Verhalten: Die CPU startet kurzzeitig mit sehr hohen 4 GHz, fällt aber schon nach wenigen Sekunden auf etwa 3 GHz ab. Nach 20 bis 30 Minuten stabilisiert sie sich bei 2,9 GHz, diesen Takt hält sie dann sehr stabil. Die Temperatur pendelt sich dabei bei teils unter 70 Grad ein – das ist absolut in Ordnung.

Während des Tests traten allerdings Probleme auf: Der erste Stresstest brach nach 7 Minuten aus unerfindlichen Gründen ab, alle weiteren Stresstests liefen über Stunden unterbrechungsfrei. Gegen Ende des Tests sprang der Systemlüfter plötzlich nicht mehr an und der Laptop heizte sich massiv auf. Selbst bei voller Auslastung und angeschlossenem Netzkabel war kein Anspringen des Lüfters zu bewirken. Erst nach mehreren Neustarts funktionierte die Kühlung wieder ordnungsgemäß. Beide Probleme ließen sich trotz verschiedener Versuche nicht reproduzieren und waren anscheinend kurzlebige Fehler – sie traten auch in den 14 Tagen zuvor nicht auf.

Software: Mit welchem Betriebssystem arbeitet das Chuwi Core Book X?

Vorinstalliert ist Windows 11 Home in der Version 24H2. Die Bloatware hält sich in Grenzen, ist aber durchaus vorhanden: Das Chuwi Easy Care Center ermöglicht rudimentäre Systemüberprüfungen wie Tests von Kamera, WLAN und anderen Komponenten. Große Einstellungsmöglichkeiten bietet es nicht. Kurios ist die vorinstallierte Microsoft Office Suite, deren Programmordner in kyrillischer Schrift auf Russisch beschriftet sind – warum eine russische Version vorinstalliert wurde, bleibt unklar. Der Microsoft PC Manager ist ebenfalls vorinstalliert. Unser routinemäßiger vollständiger Systemscan mit Windows Defender fördert keine Viren zutage.

Ein gravierendes Problem: Der Zugriff auf BIOS oder erweiterte Wiederherstellungsoptionen funktioniert nicht so einfach wie auf anderen Systemen. Beim Versuch, über Windows in die erweiterten Wiederherstellungsoptionen zu booten und damit vom USB-Stick zu starten, bleibt der Laptop entweder im Ladebildschirm stecken oder zeigt die Fehlermeldung „Page Fault in nonpaged area“. Auch ein Bootmenü zur Auswahl eines USB-Sticks ist nicht erreichbar.

Schlussendlich finden wir nach langem Herumprobieren heraus, dass die F2-Taste das AMI-BIOS aufruft – teils funktionierte das bei uns aber nur mit einer externen Tastatur. Dort angekommen können wir uns durch zahlreiche Menüs klicken und auch die Boot-Reihenfolge anpassen, sodass das System von unserem Ventoy-USB-Stick startet. So lässt sich etwa das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS nutzen. Hier funktionieren WLAN, Bluetooth und das Audio auf Anhieb. Auch die ungewöhnliche Auflösung des Laptops wird richtig erkannt. Aus dem Standby-Modus, auch beim Zuklappen des Laptops, wacht das System wieder problemlos auf.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet das Chuwi Core Book X?

Die Akkulaufzeit ist eine Schwäche des Core Book X. Mit nur 4 Stunden und 55 Minuten bei 200 cd/m² Displayhelligkeit und aktivem WLAN ist sie ausgesprochen mager. Der 46,2 Wh Akku (11,55V/4000mAh) ist dem kompakten, dünnen Formfaktor geschuldet, reicht aber nicht einmal für einen halben Arbeitstag. Moderne Ultrabooks schaffen oft das Doppelte oder Dreifache. Für mobile Nutzer ist das ein K.-o.-Kriterium. Als stationärer Zweitlaptop mit gelegentlichen Ortswechseln mag das ausreichen, für längere Arbeitsessions ohne Steckdose ist das Core Book X völlig ungeeignet. Immerhin kann man ihn dank USB-PD-Unterstützung auch mit klassischen Handy-Ladegeräten ab 65 W laden.

Preis: Was kostet das Chuwi Core Book X?

Normalerweise kostet das Chuwi Core Book X etwa 399 Euro. Mit unserem – zugegeben etwas ungewöhnlichen – Code Jonas15 sinkt der Preis aktuell auf 339 Euro. Das ist ein absoluter Preisbrecher. Für diesen Betrag bekommt man normalerweise bestenfalls ein Chromebook, einen älteren Gebrauchtlaptop oder ein günstiges Tablet.

Fazit

Das Chuwi Core Book X ist ein faszinierender Laptop für 339 Euro, der zeigt, was bei extremer Preisoptimierung möglich ist. Die Verarbeitungsqualität mit Metallgehäuse übertrifft viele Geräte der 600-bis-800-Euro-Klasse, das scharfe 2K-Display im produktiven 3:2-Format begeistert mit knalligen Farben. Der Ryzen 5 7430U mit 16 GB RAM bewältigt Office, Surfen und Multimedia problemlos. Die Schwächen sind aber nicht zu übersehen: Durch die magere Akkulaufzeit von unter 5 Stunden geht dem Laptop vor Ende eines Arbeitstages die Puste aus. Veraltete Anschlüsse wie USB 2.0 und HDMI 1.4 wirken 2025 anachronistisch. Die glänzende Displayoberfläche spiegelt störend und für Gaming ist die Leistung ungenügend. Enttäuschend war, dass wir zunächst schier nicht ins BIOS kamen. Keine der gewohnten Tasten wollte funktionieren. Erst nach einigem rumprobieren kamen wir mit F2-Taste ins AMI-BIOS und konnten so auch die Boot-Reihenfolge ändern, um Linux vom USB-Stick zu starten.

Dennoch: Wer einen stationären Zweitlaptop oder ein günstiges Gerät für Büroarbeiten sucht und die Kompromisse verkraften kann, findet hier ein unschlagbares Angebot.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Webmin 2.600 mit komplett überarbeitetem Interface erschienen


Die Entwickler der webbasierten Server-Management-Software Webmin haben Version 2.600 veröffentlicht. Parallel dazu erschien auch Usermin 2.500. Beide Updates bringen zahlreiche Neuerungen, allen voran ein umfangreiches Redesign der Bedienoberfläche durch das neue Authentic Theme 26.00.

Weiterlesen nach der Anzeige

Webmin ist ein quelloffenes Administrationswerkzeug für Unix- und Linux-Systeme, das eine webbasierte Oberfläche zur Systemverwaltung bereitstellt. Administratoren können damit Benutzerkonten, Dienste, Firewalls, Dateisysteme und weitere Komponenten über den Browser konfigurieren. Die Software richtet sich vor allem an Systemverwalter, die Server komfortabel im Griff behalten möchten, ohne ständig auf der Kommandozeile arbeiten zu müssen.

Das neue Authentic Theme 26.00 ist nach Angaben der Entwickler die größte UI-Überarbeitung in der Geschichte des Projekts. Nahezu jedes Element der Oberfläche wurde überprüft und verbessert – von Eingabefeldern über Auswahlmenüs bis hin zu Schaltflächen. Das Design zielt auf pixelgenaue Präzision über alle Webmin-Module hinweg ab, die die UI-Bibliothek nutzen.

Zu den prominentesten Änderungen gehören abgerundete, schwebende Menüs und Seitenleisten sowie ein aufgeräumter Inhaltsbereich, der ohne Rahmen vom oberen Bildschirmrand ausgeht. Die abgerundeten Ecken lassen sich in den Theme-Einstellungen deaktivieren, das rahmenlose Design ist jedoch fest integriert. Einige ältere Optionen und Nischenfunktionen wurden entfernt, darunter das alte Seitenlayout-Widget und der Legacy-Layout-Modus. Layouts basieren nun vollständig auf Spalten und können nicht mehr zurückgesetzt werden.

Besonders das dunkle Farbschema hat eine deutliche Aufwertung erfahren. Die Entwickler bewerben es mit reichhaltigeren Kontrasten, sanfteren Tönen und einem insgesamt ausgewogeneren Erscheinungsbild.

Neben dem UI-Update umfasst das Update auf Webmin 2.600 praktische Erweiterungen für die tägliche Admin-Arbeit. Das MySQL/MariaDB-Modul ermöglicht jetzt das Aktivieren des Slow Query Logs, was die Diagnose von Performance-Problemen in Datenbanken erleichtert. Im PHP-Konfigurationsmodul können Administratoren mehrere PHP-Erweiterungen gleichzeitig installieren, was den Workflow beschleunigt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Das Software-Packages-Modul zeigt jetzt Paket-URLs an und unterstützt bei Debian-Systemen die Anzeige von Installationszeitpunkten. Eine neue CLI-Funktion über den Befehl webmin stats liefert detaillierte Statistiken zum Webmin-Server, die für Monitoring und Automatisierung nützlich sein können.

Die Entwickler haben auch mehrere Fehler behoben. Das Fail2Ban-Modul speichert nun korrekt Jails mit Parametern, die Anführungszeichen enthalten. Im Upload-and-Download-Modul wird eine Datei nicht mehr immer als effektiver Benutzer umbenannt. Zudem wurde ein fataler Fehler in der EOL-Bibliothek für Betriebssysteme in Entwicklung behoben.

Webmin 2.600 und Usermin 2.500 stehen ab sofort zum Download bereit. Die Software lässt sich als RPM-Paket, DEB-Paket und Tarball beziehen. Für Minimalinstallationen gibt es eine reduzierte Tarball-Version mit 2,9 MByte.


(fo)



Source link

Weiterlesen

Beliebt