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How-to: Employer Branding: Wie man Relevanz ohne Hype schafft


Viele Employer-Branding-Kampagnen fußen auf großen, gesellschaftlich aufgeladenen Themen. Was aber, wenn das Unternehmen keine Love Brand ist? Wenn das Produkt erklärungsbedürftig ist – oder schlicht unspektakulär? Dann beginnt die eigentliche Herausforderung, wie Raoul Baumgärtner, Executive Creative Director bei Panama, in seinem How-to-Beitrag erklärt.

Employer Branding ist keine Imagepflege. Es geht nicht darum, eine Marke besser darzustellen als sie ist, sondern darum, für die richtigen Menschen bedeutsam zu werden. Was wirklich zählt, ist Resonanz. Marken schaffen das nur, wenn sie eine echte Verbindung zu ihren Zielgruppen aufbauen – emotional, identitätsstiftend oder durch eine geteilte Haltung. Das kann Witz sein, Charme, Stolz – oder einfach ein ehrlicher Einblick ins echte Leben. Entscheidend ist: Der Funke muss überspringen. Die gute Nachricht: Das, was du suchst, steckt in jedem Unternehmen. Garantiert. Die schlechte: In Briefings findet man es so gut wie nie. Und wenn doch, dann gut versteckt unter einem Berg aus Marketing-Buzzwords.

Vier Schritte, um Relevanz in vermeintlich nüchternen Branchen zu entdecken:

1. Die Marke verstehen – nicht nur beschreiben

Der erste Kontakt zählt: Wer zum ersten Mal mit einer Marke in Berührung kommt, bringt einen frischen Blick mit – ein Moment, der wertvoll ist und ernst genommen werden sollte. Hilfreiche Fragen in dieser Phase: Was macht das Unternehmen eigentlich genau? Was wird hergestellt – und aus welchem Antrieb? Welche Geschichten des Erfolgs gibt es, welche Misserfolge? Und welche Vorurteile stehen im Raum?

Aber: Theorie allein reicht nicht.

2. Die Marke erleben – mit allen Sinnen

Echtes Verstehen entsteht nur im Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Was damit gemeint ist? Man kann beschreiben, wie sich eine Achterbahnfahrt anfühlt. Man kann Daten liefern, warum sie so aufregend ist – inklusive Adrenalinwerten und Körperreaktionen. Aber wirklich begreifen lässt sich das erst, wenn man selbst mitgefahren ist. Genauso ist es mit Produkten und Unternehmen. Wer ein Produkt selbst in der Hand hatte, erkennt, was es besonders macht. Wer mit den Menschen spricht, die es entwickeln, spürt die Leidenschaft. Wer vor Ort ist, versteht die Atmosphäre. Employer Branding lebt von echten Erfahrungen – nicht von extrapolierten Markenwerten aus dem PowerPoint-Archiv. Deshalb gilt: raus aus dem Meetingraum. Rein ins Werk. In die Niederlassung. In den Dialog.

3. Den Aha-Moment finden

Zwischen Datenblättern und Mitarbeitenden-Zitaten wartet er: der eine Moment, der alles verändert. Die überraschende Einsicht. Eine besondere Farbgebung vor Ort, eine vereinende Haltung der Mitarbeiter, faszinierende chemische Prozesse, technische Raffinesse, ungewöhnliche Produktnamen, ein offenes Geheimnis, ein besonderes Geräusch beim Nutzen der Produkte. Die Erkenntnis, die nicht im Marketingmanual steht:

„Unsere Kunden kaufen nicht das Produkt – sondern…“    

„Eigentlich wollten wir nur…und plötzlich entstand etwas ganz Neues.“

„Was kaum jemand weiß…“

Solche Aussagen sind Gold fürs Employer Branding. Sie machen Marken nahbar, widersprüchlich, menschlich. Es lässt sich immer etwas finden, das berührt oder inspiriert. Und was berührt, hat auch das Potenzial, andere zu bewegen.

How-to: Female Founders

10 Tipps, wie Frauen erfolgreiche Start-ups gründen

Nicht einmal jeder fünfte Gründer in Deutschland ist eine Frau. Das ist sehr wenig und sollte sich ändern. Pia Lexa vom Media Lab Bayern begleitet seit rund zehn Jahren Gründerinnen und Gründer. Und hat 10 hilfreiche Tipps für Frauen parat, um deren Gründungsidee zum Erfolg zu verhelfen.

4. Mut zeigen – und es auf den Punkt bringen

Jetzt wird’s herausfordernd: Es braucht eine klare Entscheidung für eine Idee oder Botschaft. Und genau das erfordert Mut. Denn wer sich festlegt, entscheidet sich gleichzeitig gegen viele andere Aspekte – auch gegen solche, die ebenfalls relevant oder wichtig erscheinen. Genau hier liegt die Schwierigkeit: Statt zu fokussieren, wird oft versucht, alles unterzubringen. Aus Rücksicht, aus Unsicherheit, aus dem Wunsch, nichts auszulassen. Doch Relevanz entsteht nicht durch Vollständigkeit, sondern durch Klarheit.

Die zentrale Frage lautet nicht: Was ist alles wichtig? Sondern: Was ist entscheidend, damit Menschen sofort verstehen, warum die Marke zu ihnen passt?

Ein Beispiel: Eine Kampagne ohne Hochglanz, aber mit Haltung

Für unseren Kunden Netze BW GmbH entstand die Kampagne „Läuft nur mit dir“. Statt Stromnetz-Romantik oder Technologiepathos zeigt sie, was fehlt, wenn Mitarbeitende fehlen: Kein Zocken im LED-Gaming-Setup, keine Gesangseinlage unter der warmen Dusche, kein Chillen im Wintergarten. Alltägliche Szenen, pointiert mit Humor.

Keine Erklär-Filme, keine Zukunftsvisionen, keine aufgesetzten Buzzwords. Sondern Nähe zum echten Leben – klar, direkt, sympathisch. Die großen Themen? Ja, die gibt es natürlich auch. Aber sie sind Hintergrund, nicht Aufhänger.

Der Aha-Moment? Eine Diskrepanz, die sich nicht mehr wegschieben ließ.

In der bisherigen Kommunikation – nicht nur beim Kunden, sondern in der gesamten Branche – begegnete uns immer dasselbe Bild: Handwerker:innen in Vollmontur, Menschen vor Verteilerkästen, dramatische Reparaturen bei Nacht und Regen. Technisch, ernst, distanziert.

Gleichzeitig fiel im Gespräch immer wieder ein Satz: „Uns kennt kaum jemand als Arbeitgeber – aber ohne uns läuft in Baden-Württemberg nichts.“ Und genau darin lag der Dreh. Nicht Technik, sondern Lebensrealität. Nicht Zukunftsvisionen, sondern Alltag mit Haltung. Die Idee war geboren: Relevanz entsteht nicht durch Erklärung – sondern durch Nähe. Durch Humor. Durch echte Momente.

Fazit: Tiefgang statt Trend

Gute Employer Branding-Kommunikation entsteht nicht am Konferenztisch – sondern dort, wo echtes Verständnis für das Unternehmen wächst. Wenn zugehört, hinterfragt und reduziert wird. Wenn der Mut gefunden wird, die Komplexität auszuhalten – ohne sie in Buzzwords aufzulösen. Denn die Kraft liegt nicht im Hype, sondern im Kern. Und der zeigt sich nur, wenn man wirklich hinschaut.

Über den Autor

Raoul Ernesto Baumgärtner ist Executive Creative Director bei Panama. Der kreative Allrounder bringt seit 2022 seine Expertise und langjährige Erfahrung in die kreative Beratung der Panama-Kunden ein. Und das auch nicht zum ersten Mal. Denn bereits von 2010 bis 2016 arbeitete Baumgärtner als erste Station nach seinem Studium als Art Director bei Panama. Nach weiteren namhaften Stationen (unter anderem Oddity, Lingner.com und Saatchi & Saatchi) kehrte er zurück, um mit seiner gesammelten Erfahrung und Expertise den Zukunftskurs bei Panama zu prägen.



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Datenlage versagt: Marketer müssen noch zu oft auf ihr Bauchgefühl hören


Datenbasiertes Marketing funktioniert nicht ohne eine konsequente Nutzung von Business Intelligence, um geeignete Zielgruppen zu identifizieren und Kampagnen zu steuern. Aber eine aktuelle Studie von Qualtrics zeigt, dass in der Praxis Marketingentscheider oft auf ihr Bauchgefühl zurückgeworfen werden.

Unternehmen investieren enorme Summen in die Marktforschung – fast die Hälfte der leitenden Marketingverantwortlichen in Deutschland gibt a

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Fußball-Sponsoring: Melitta wird Kaffeepartner von Real Madrid


v.l.: Patrick Schenk, Jero Bentz (beide Melitta-Gruppe), Roberto Carlos (Fußballlegende und Jugendtrainer bei Real Madrid), Roberto Rojas Martin, Leonardo Herran López de Montenegro (beide Melitta-Gruppe).

Die Melitta-Group führt ihre Sportsponsoring-Strategie fort und wird offizieller Kaffeepartner des spanischen Fußballklubs Read Madrid. Nach dem Auslaufen der Kooperation mit Manchester United bleibt der Kaffee-Hersteller dem internationalen Spitzenfußball treu.

Die Melitta-Gruppe wird offizieller Kaffeepartner des spanischen Fußballklubs Real Madrid. Ab der Saison 2025/26 wird Melitta das Santiago-Berna

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Kampagne von The Wow: Dreame wird zum smarten Alltagshelfer von Basti Schweinsteiger


Bastian Schweinsteiger ist neuer Markenbotschafter von Dreame

Saugroboter sind mittlerweile weit verbreitet. Um das Premium-Gerät Dreame in Deutschland einer möglichst großen Zielgruppe bekannt zu machen, setzt der chinesische Hersteller jetzt gemeinsam mit der Kreativagentur The Wow auf ein prominentes Testimonial: Ex-Fußballstar Bastian Schweinsteiger.

Ab sofort ist der 41-jährige Weltmeister von 2014 Markenbotschafter von Dreame (gesprochen: „dreamy“) in Deutschland und zum Start der Partnerschaft in einem Werbefilm zu sehen, der die Markenphilosophie des Herstellers für intelligente Haushaltsgeräte auf den Punkt bringen soll.

In dem Spot ist Schweinsteiger beim Kochen, beim Golfen im heimischen Garten sowie beim Umziehen im Schlafzimmer zu sehen und zeigt sich dabei komplett entspannt. Der Grund: Im Hintergrund erledigt der Saugroboter von Dreame – der auch eine Wischfunktion hat – zuverlässig und leise die Reinigungsarbeiten. Am Ende des Commercials steht der Dreame-Kampagnenclaim: „Free Your Mind.“
„Bastian Schweinsteiger ist eine absolute Legende, unfassbar beliebt bei allen Deutschen und steht für einen entspannten, souveränen Lebensstil“, sagt Hanno Stecken, CEO von der verantwortlichen Agentur The Wow. „Mit ihm und unserem neuen Claim ‚Free Your Mind‘ schaffen wir eine unverwechselbare Verbindung zwischen Marke und Botschafter“, ergänzt The-Wow-CCO Lennart Witting.
Auf Seiten des Herstellers, der mit seinen Produkten in mehr als 120 Ländern vertreten ist, freut man sich nicht nur über die Zusammenarbeit mit dem prominenten Testimonial, sondern auch über die Partnerschaft mit der Agentur: „Wir haben die strategische und kreative Stärke von The Wow erkannt und sind überzeugt, dass diese Kampagne unserer Marke in Deutschland zu mehr Wirkung und Sichtbarkeit verhelfen wird“, so Malte Crede, Head of Marketing bei Dreame Deutschland.

Produziert wurde der Spot von Stereofilms Berlin unter der Regie von Sebastian Kortmann. In den nächsten Monaten planen Dreame und The Wow noch weitere Werbemaßnahmen mit Schweinsteiger, zum Beispiel Content-Formate in den digitalen Kanälen sowie in Social Media.

Der ehemalige Spitzenfußballer hat in den vergangenen Jahren für viele große Marken Werbung gemacht, darunter Beats by Dre, Funny Frisch, Paypal, Brax und Toom Baumarkt. Bei den beiden letztgenannten trat Schweinsteiger gemeinsam mit seiner ehemaligen Ehefrau Ana Ivanovic zusammen als Testimonials in der Werbung auf. Die beiden haben vor wenigen Monaten ihre Trennung öffentlich gemacht. Während Toom schon seit 2023 nicht mehr auf das Duo setzte, gab das Modeunternehmen Brax im vergangenen Juni bekannt, dass man aufgrund der Trennung künftig nicht mehr mit den beiden ehemaligen Sportstars zusammenarbeite.



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