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Iconic Awards 2025 › PAGE online


Eine smarte Brücke fördert biobasierte Kreislaufwirtschaft und eine neue Straßenbahnstrecke wird gebührend gefeiert. Das sind die Best of Best-Auszeichnungen in der Kategorie Communication.

Iconic Awards 2025 › PAGE online
Smart Circular Bridge in Ulm // Projekt von: Proesler Kommunikation GmbH Klangerfinder GmbH & Co KG // Hersteller: Stadt Ulm

Die Gewinner:innen des Iconic Awards 2025 stehen fest. Der German Design Council –Rat für Formgebung hatte sie kürzlich öffentlich gemacht. Inhaltlich standen in diesem Jahr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und digitale Transformation im Fokus.

Unter mehr als 560 Einreichungen aus über 45 Ländern wählte die Jury 33 Projekte als Best of Best aus. Davon waren zwei in einer der Haupt-Kategorien »Communication«. Die anderen Kategorien konzentrieren sich auf Architektur, Interior– und Produkt-Design sowie Concept. Wir stellen die zwei Best of Best in Communication vor.

Übrigens: Der Award wurde in 2025 neu ausgerichtet, aus zwei – Innovative Architecture und Interior Products – wurde eins. On top bekam der Iconic Award ein aufgefrischtes Erscheinungsbild.

„Mit den neu konzipierten ICONIC AWARDS bündeln wir die Innovationskraft der Branche und fördern den internationalen Dialog über zukunftsweisende Gestaltung.“ Das kommentierte Lutz Dietzold, Geschäftsführer des German Design Council.

Nachhaltige Baustoffe: Smart Circular Bridge in Ulm

Das Projekt von Proesler Kommunikation und Klangerfinder beschäftigt sich mit biobasierter Kreislaufwirtschaft und wie man in der Stadt Werkstoffe mit geringem CO₂-Fußabdruck integrieren kann. Die Brücke bietet aber nicht nur das, sondern auch Klangkunst und eine App für alle Passant:innen, die Lust haben, mehr über das Bauwerk zu erfahren.

Mit der auditiven, immersiven Klangkunst-Installation schafft das Projekt, aus einem einfachen Weg von A nach B ein städtisches Erlebnis zu machen. Wer über die Brücke geht, löst selbst durch Sensoren Vibrationen aus, welche dann in Klänge umgewandelt werden. Und das hat die Jury überzeugt.

Smart Circular Bridge in Ulm
Kinder auf der Brücke, die klingt. Smart Circular Bridge in Ulm // Projekt von: Proesler Kommunikation GmbH Klangerfinder GmbH & Co KG // Hersteller: Stadt Ulm

 

Eventdesign für alle Generationen: Eröffnung Limmattalbahn

Die Limmattalbahn ist eine Straßenbahnstrecke im Limmattal von Zürich nach Killwangen-Spreitenbach. Für die Eröffnung wurde ein Fest geplant. Dafür gab es in der Stadt für Jung und Alt im Sommer eine Minigolfbahn und zuvor im Winter eine Eröffnungsfeier mit Schlittschuhbahn, Schlittenparcours und Ausstellungen.

Die Events sollten die neue Bahnstrecke einweihen, das Büro4 AG für Gestaltung + Kommunikation hatte dafür das Kommunikationsdesign von Werbeplakaten über Trinkbecher bis hin zu Popcorn-Tüten und Tickets für die Bahn gestaltet. Infowände mit Haltestellen, Reisezeiten, Fahrzeuginformationen oder Fahrzeugkapazität gab es außerdem. Die Jury war davon begeistert, wie die neue Bahnstrecke der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Eröffnung Limmattalbahn

Bild: © marion bernet

Eröffnung Limmattalbahn // Projekt: Büro4 AG für Gestaltung + Kommunikation // Hersteller: Daniel Issler

Alle Gewinner – inklusive der Sonderauszeichnungen – kann man auf der Website anschauen.

Die Iconic Awards Preisverleihung findet am 7. Oktober 2025 in München in der BMW Welt statt.

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US-Bundesstaat Massachusetts steht vor Einführung einer neuen Flagge


Im US-Bundesstaat Massachusetts wurden von der durch die Landesregierung eingesetzten Flaggenkommission drei potenzielle Entwürfe ausgewählt – diese sollen in den kommenden Wochen innerhalb der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden.

Massachusetts steht vor der Einführung einer neuen Flagge. Die derzeitige Flagge, bei der ein Native American unter einem kolonialen Schwert abgebildet ist, wird von vielen Menschen, insbesondere indigenen Gruppen, als unpassend, veraltet und beleidigend angesehen wird. Eine neue Flagge, so das Ziel, soll die Geschichte besser widerspiegeln und keinen Bezug mehr zu kolonialer Gewalt beinhalten.

Auf Grundlage eines Gesetzes („Chapter 140 of the Acts of 2024“) wurde eine Kommission eingesetzt (The Seal, Flag and Motto Advisory Committee), welche seit Anfang des Jahres die Aktualisierung sowohl der Flagge, des Staatssiegels und des Landesmottos koordiniert. In der ersten Phase wurde die Bevölkerung aufgerufen Entwürfe einzureichen. Die insgesamt 1.150 Einreichungen wurden zunächst von der Kommission auf 48 Flaggen eingegrenzt. Anschließend wurden drei Entwürfe jeweils für Flagge und Siegel ausgewählt, die nach Ansicht der zehn Kommissionsmitglieder über die größte Qualität verfügen. Und so sehen die Entwürfe aus.

derzeit offizielle Flagge von Massachusetts, Quelle: Wikipedia

In der dritten Phase sollen landesweit nun öffentliche Anhörungen abgehalten werden, um die Meinung der Bevölkerung einzuholen. Diese Entwürfe sind laut Co-Vorsitzende der Kommission, Kate Fox, noch nicht endgültig. Es sind vielmehr jene Entwürfe, die die höchste Punktzahl erhalten haben. „Das öffentliche Feedback kann die Vorschläge weiter prägen und verfeinern, sodass das Endergebnis die Meinung der Menschen widerspiegelt, die wir betreuen“, so Fox gegenüber der lokalen Presse.

Nach der Auswahl des endgültigen Entwurfs für ein neues Siegel, eine neue Flagge und ein neues Motto wird die Flaggenkommission Gouverneurin Maura Healey ihre endgültigen Empfehlungen vorlegen.

Mehrere US-Bundesstaaten, darunter Mississippi, Utah und Minnesota, hatten sich in den letzten Jahren neue Landesflaggen gegeben. In Maine scheiterte das Vorhaben eine neue Landesflagge einzuführen ebenso wie zuletzt in Illinois.

Kommentar

1.150 Einreichungen klingt nach einer großen Auswahl. Allerdings scheiden, wie der Blick in das von der Landesregierung bereitgestellte PDF verdeutlicht, gefühlt etwa die Hälfte bis drei Viertel der Einreichungen aufgrund unzureichender Gestaltungsqualität und fehlender Ernsthaftigkeit aus. Zum Vergleich: In Minnesota wurden mehr als doppelt so viele Entwürfe eingereicht, und zwar ausschließlich Flaggendesigns. In Illinois waren es gar 4.800 Flaggendesigns. Geringe Quantität bedeutet in solch einem Wettbewerb nicht zwangsläufig geringe Gestaltungsqualität – doch es bedeutet weniger Vielfalt, eine geringere Auswahl an Ideen.

Lediglich die rotbraunen Entwürfe von Flagge und Siegel stammen vom gleichen Gestalter. Die anderen Entwürfe stammen jeweils von unterschiedlichen Personen. Ob es klug ist, mit derlei semantisch gemischten und zudem gestalterisch stark divergenten Entwürfen in eine Phase der öffentlichen Diskussion zu treten, möchte ich in Frage stellen. Denn Ziel der neuen Designs für Flagge, Siegel und Motto müsste und sollte unter anderem ja sein, dass sich diese sowohl inhaltlich wie auch gestalterisch auf einander beziehen. Im rotbraunen Entwurfskonzept ist dieser Bezug gegeben – in den anderen Entwürfe fehlt dieser.

Meines Erachtens wäre es besser gewesen, die vorgestellte Entwürfe, wie in Minnesota der Fall, durch Fachleute (professionelle Gestalter und Agenturen) einer Revision unterziehen zu lassen. Auch um so semantisch gleichwertige Entwürfe zu entwickeln, die dann im Rahmen der öffentlichen Anhörungen als Entwurfspaare (Flagge + Siegel) einer breiten Debatte ausgesetzt werden können.

Noch die Anmerkung: Einen klaren beruflichen Design-Hintergrund hat keiner der zehn Kommissionsmitglieder. Drei Personen haben jedoch einen künstlerischen Hintergrund (Maler, Silberschmied, Zeichner).

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KI-Agenten in kreativen Prozessen › PAGE online


Das nächste Level ist gestartet. Ein Blick auf die neuesten KI-Entwicklungen zeigt, dass Modelle wie Gemini oder Perplexity komplexe Designaufgaben lösen. Aber dazu muss man sich erstmal tiefer mit der Thematik auseinandersetzen.

KI-Agenten in kreativen Prozessen › PAGE online
Bild © Deckblatt, Whitepaper, KI-Ressort, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.

Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz ist mal gut, mal weniger gut gelungen, was aktuelle Beispiele immer wieder zeigen. Jetzt kommt noch eine neue Komponente hinzu – die KI-Agenten. Das klingt erstmal so, als ob man sich in einem James-Bond-Film mit Science-Fiction-Setting befindet und ein geheimer Agent wichtige Informationen bereithält. Irgendwie stimmt das fast, denn Informationen haben die KI-Agenten in jedem Fall, sofern sie richtig trainiert sind – und helfen können sie auch.

Aber es dürfte für viele Nutzer:innen zunächst eines werden: komplexer. Und deswegen auch schwieriger. Aber das Ganze birgt auch enormes Innovationspotenzial. Denn theoretisch können die Agenten dabei helfen, Probleme in Designprozessen zu lösen und gestalterische Aufgaben zu strukturieren und zu automatisieren.

Was sind Reasoning-Modelle?

KI-Agenten oder Multi-Agent-Systeme zählen zu den sogenannten Reasoning-Modellen, die im Vergleich zu den »klassischen« KI-Systemen wie beispielsweise ChatGPT (Large Language Model) komplexe Aufgaben erledigen.

Sie sind dazu in der Lage, Entscheidungen zu treffen oder strategische Handlungen proaktiv herzuleiten. Das natürlich nur, sofern Mensch das System mit entsprechenden Datensätzen gefüttert hat. In gewisser Weise arbeiten sie also autonom.

Zu den Reasoning-Models gehören unter anderem die neuesten Versionen von Gemini oder Perplexity.

Spannend ist jetzt, inwiefern diese Modelle in den Arbeitsalltag von Kreativen eingreifen und möglichst sinnvoll zum Einsatz kommen.

KI-Agenten in Design- und Codingprozessen

Für Marketing-, Werbe- und Designzwecke ist es beispielsweise möglich, KI-Agenten zur Zielgruppenanalyse einzusetzen. Auch wenn es darum geht, personalisierten Content zu kreieren, lassen sich die Agenten nutzen. Vor allem dann, wenn es viele Datensätze sind und dementsprechend viel Output gebraucht wird. Ein Beispiel wären dafür Social Media Ads oder Postings, die dann auf die jeweiligen Zielgruppen automatisch angepasst sind.

KI-Agenten können auch ganze Kampagnen automatisieren oder Branding-Richtlinien erstellen und entsprechende Varianten kreieren. Und sie spucken unendlich kreative Vorschläge aus, wenn Designer:innen neue Impulse brauchen. Die Agenten werden dann zum Sparringspartner in kreativen Prozessen.

Für das alles braucht es aber das nötige Know-how. Wichtig: Kreative, die mit Agenten arbeiten, sind außerdem immer die Entscheider:innen. Sie müssen den Output prüfen, überwachen und anpassen. Hierbei geht es zwar darum, effizient zu arbeiten, aber nicht darum, Designer:innen durch Maschinen zu ersetzen.

Für Entwickler:innen werden Agenten ebenso zunehmend wichtiger. Es gibt mittlerweile ganz bestimmte Coding-Agenten, die einen Quellcode optimieren oder Fehlerquellen ausfindig machen.

Wie arbeiten die Agenten?

Das KI-Ressort des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. hat zum Thema KI-Agenten ein Whitepaper veröffentlicht. Darin ist erklärt, wie genau die KI-Agenten arbeiten und was ein typischer Arbeitsablauf wäre. Denn sie haben eigene Workflows, die je nach System variieren.

KI-Agenten sind also nicht aus einem modernisierten Bond-Film entsprungen, sie sind Realität. Stellt sich nur die Frage, inwiefern man sie nutzen möchte.

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So macht es der Female Creative Stammtisch in Köln › PAGE online


Sich in der lokalen Kreativszene zu connecten, hilft bei vielen alltäglichen Themen im Design-Business. PAGE hat mit zwei Designerinnen über ihr selbst initiiertes Netzwerk gesprochen. Eine wunderbare Inspiration für den lokalen Zusammenhalt.

So macht es der Female Creative Stammtisch in Köln › PAGE onlineBild: Alexandra Helmgens ist Dipl.-Designerin und Inhaberin von Bureau SoSo® // Foto © Linda Grigo

Netzwerken steht für Kreative ständig auf der Agenda, nicht nur um an neue Projekte zu kommen, sondern auch, um sich über alltägliche Dinge auszutauschen. Seit Anfang 2024 gibt es in Köln den Female Creative Stammtisch, wo Kreative sich regelmäßig austauschen – häufig persönlich vor Ort, oft auch digital.

Alexandra Helmgens ist Dipl.-Designerin und Inhaberin von Bureau SoSo® – Nachhaltiges Grafikdesign. Sie ist die Gründerin. Jasmin Jochum ist Dipl.-Designerin und Inhaberin von Shocking Grey. Sie ist seit der ersten Stunde beim Female Creative Stammtisch mit dabei.

PAGE hat mit beiden über ihr selbstgeschaffenes Netzwerk gesprochen.

PAGE: Alex, du bist die Gründerin des Female Creative Stammtisches. Jasmin, du bist seit der ersten Stunde mit dabei. Wie kam es zur Idee, das Netzwerk ins Leben zu rufen?

Alex: Ich habe gemerkt, dass die Frauen in meinem persönlichen Umfeld, die im Kreativbereich selbstständig sind, ähnliche Themen haben und kam somit auf die Idee, alle miteinander zu vernetzen und regelmäßige Treffen zum Austausch und gegenseitigem Support anzubieten. Und somit wurde der Female Creative Stammtisch Anfang 2024 ins Leben gerufen.

Foto Jasmin
Jasmin Jochum ist Dipl.-Designerin und Inhaberin von Shocking Grey // Foto © Linda Grigo

Jasmin: Ich war sofort begeistert von Alex’ Idee, einen Female Creative Stammtisch zu gründen. Alex und ich kannten uns vorher flüchtig aus der Punk-DIY-Szene – der Stammtisch hat uns näher zusammengebracht. Nach der Pandemie gab es in Köln nur wenige kreative Netzwerke oder Meetups, die wirklich aktiv waren – insbesondere solche, die sich gezielt an Frauen richten. Als vergleichbares Meetup kannte ich bis dato nur »Ladies, Wine & Design«.

Wie viele Personen seid ihr mittlerweile? Und wie häufig trefft ihr euch persönlich?

Alex: Als aktive Frauen, die regelmäßig an den Treffen teilnehmen oder sich in unserer Signal-Gruppe beteiligen, sind es aktuell 10, das schwankt aber auch mal. Wir lassen die Anzahl absichtlich so übersichtlich, damit wir uns bei den Treffen auch noch alle miteinander unterhalten können. Die Treffen finden einmal im Monat statt, abwechselnd morgens und abends.

Jasmin: Genau, wir treffen uns an wechselnden Orten in Köln – mal zum Frühstückskaffee, mal zum Feierabendgetränk. Die Runde ist überschaubar, sodass wir uns gut persönlich austauschen können.

Welche Themen sind über die Jahre die am meisten besprochenen? Und welche sind es jetzt aktuell? 

Alex: Wichtige Themen bei allen sind immer Kalkulation und Kund:innen-Gewinnung. Oder auch Geld im Allgemeinen. Wir reden offen über unsere Stundensätze oder auch, wie viel wir uns monatlich auszahlen. Hierbei wird dann auch wieder sichtbar, wie schlecht das Money Mindset der meisten Designerinnen ist. Wir kommen ja fast alle aus der Agenturbranche und sind leider daran gewöhnt, im Vergleich zu anderen akademischen Berufen eher schlecht bezahlt zu werden.

Sichtbarkeit oder Positionierung sind auch Themen, bei denen wir uns gegenseitig unterstützen. Ebenso haben wir einige Frauen, die Mütter sind, weshalb Vereinbarkeit auch ein Punkt ist, der schon mal auf den Tisch kommt.

Jasmin: Im Kern geht es um unseren Berufsalltag als freiberufliche Designerinnen und Soloselbständige: von Erfolgserlebnissen über Herausforderungen bis hin zu strategischen Fragen wie Positionierung, Akquise oder Selbstvermarktung. Auch Weiterbildung, Vereinbarkeit (Beruf mit Familie) und der Umgang mit neuen Technologien wie KI sind regelmäßig Thema. Jede kann sich im Prinzip aktiv in die Runde einbringen – da fließen die Themen meist ganz von allein.

Ein wiederkehrendes Thema sind, wie Alex sagt, Honorare, Angebotskalkulationen und Verhandlungsspielräume. Ich finde es extrem wichtig, sich über das Thema »Money« auszutauschen und hier Transparenz zu schaffen. Gerade in der Kreativbranche verkaufen sich viele Frauen noch immer unter Wert – da empowern wir uns gegenseitig, angemessene Preise zu verlangen und mit Klarheit aufzutreten.

Als Soloselbständige fühlt es sich oft nach »Alleingang« an. Deswegen ist es schön, einen Circle an kreativen Frauen zu haben, die Interessen teilen, aber auch mitfühlen können.

Ist euer Netzwerk ausschließlich für Frauen beziehungsweise Flinta*-Personen gedacht?

Alex: Ja, der Stammtisch ist ausschließlich für Flinta*-Personen, da wir in beruflichen Dingen ja schon oft anders ticken als männlich gelesene Personen. Und mir ist wichtig, dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen und uns nicht als Konkurrenz ansehen. Ebenso haben wir alle ein ähnliches politisches und wertebasiertes Mindset, das uns verbindet.

Passende Berufsbezeichnungen, sind neben freiberuflichen Designerinnen, auch freie Illustratorinnen oder Fotografinnen. Wir haben auch zwei Frauen, die zusammen als Agentur firmieren, alle anderen sind solo-selbstständig. Es ist aber sehr interessant, zu sehen, dass manche Dinge scheinbar leichter funktionieren, wenn man zu zweit bzw. als Agentur firmiert.

Jasmin: So ist es, wir sind überwiegend Designerinnen, aber mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und Disziplinen, wie Grafik und Brand Design, UX, Motion Design, Packaging Design oder Design im Raum, bis hin zur Illustration.

Die Atmosphäre ist empowernd, unterstützend und frei von Konkurrenzdenken. Statt »Ich gegen dich« ist unser Mindset eher: »Du machst etwas Ähnliches? – Cool, lass uns austauschen und voneinander lernen.« So entstehen wertvolle Synergien und wir empfehlen uns auch gegenseitig weiter. Das ist wie ein wechselseitiger Support, wenn mal eine Person keine Zeit hat für einen Job, passt es vielleicht bei einer anderen. So profitieren alle von unserem kleinen Netzwerk.

Was sind eure Arten der Vernetzung? Persönliche Treffen, Chat-Gruppen oder E-Mail-Verteiler? 

Alex: Ich würde sagen, am wichtigsten sind die persönlichen Treffen. Jeden zweiten morgendlichen Termin machen wir allerdings online, das hat sich vor allem im Winter als angenehmer herausgestellt. Zusätzlich gibt es eine Signal-Gruppe, in der wir uns bei Bedarf auch austauschen. Zum Beispiel hatte ich mal eine herausfordernde Situation mit einer Kundin, zu der ich mir Feedback von den anderen Frauen eingeholt habe.

Es ist einfach schön, so einen Circle zu haben, wenn man meistens allein arbeitet. Außerdem teilen wir interessante Veranstaltungen im Design-Bereich, die wir dann auch ggf. zusammen besuchen. Und vor kurzem konnte ich einen kleinen Workshop mit einer Verkaufstrainerin für Solo-Selbstständige anbieten, der auf großen Anklang stieß.

Jasmin: Ja genau, auf Signal tauschen wir uns auf kurzem Weg aus, wenn – wie letztens bei Alex – etwas akut brennt und ein schneller Rat gefragt ist. Darüber hinaus haben wir auch bereits gemeinsam Netzwerk-Events, Designkonferenzen oder Ausstellungen besucht. Vielleicht machen wir auch mal eine gemeinsame Workation.

 



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