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Im größten Boom: Micron verschiebt Speicherfabriken um Jahre


Microns Mega-Projekt für den Fabrikbau in der Nähe von New York verzögert sich. Die erste Fabrik wird zwei Jahre später online kommen, auch die nachfolgenden Pläne verzögern sich. Da das Gesamtprojekt mit in die Mitte der 2040er Jahre dauert, wird am finalen Termin aber noch nicht gerüttelt.

Alle Speicherhersteller lechzen aktuell nach zusätzlicher Kapazität. Im wohl größten Nachfrageboom seit Jahrzehnten verkaufen die Speicherhersteller jedes Bit, das produziert wird. Dass ausgerechnet Microns Mega-Projekt nun später online kommt, hat keine unmittelbaren, sondern eher langfristige Auswirkungen. Da die Speicherbranche aber in der Regel dem Schweinezyklus unterliegt, könnten die ersten Fabriken genau dann online kommen, wenn der Boom vorbei ist und die Talsohle durchschritten wird.

Microns Projekte sind alle spät dran

Microns Fabrikbau in Clay im Upstate New York zeigt, dass ein Komplex in der Größe auch in den USA kein Selbstläufer ist. 2022 wurde das Projekt bereits angestoßen, die erste Fabrik soll nun frühestens Ende 2030 die Produktion in Serie durchführen. Das wären noch einmal mindestens zwei Jahre später als zuletzt veranschlagt, da war noch von 2028 die Rede. Die zweite Fabrik würde gemäß den neuen Planungen nicht einmal vor Mitte 2030 den Spatenstich feiern können, geplante Fertigstellung ist laut der Revision zum Jahr 2034. Das wären sogar drei bis vier Jahre später als ursprünglich geplant und im bisherigen Dokument auch so festgehalten war.

Neuer Zeitplan für Microns Megafabrik (Stand November 2025) (Bild: Spectrum News)
Microns Fabrikpläne (Stand Juni 2025) (Bild: Syracuse.com)

Auch die dritte und vierte Fabrik würden den Plänen zufolge deutlich später umgesetzt werden. Am Endziel hält Micron aber fest: Bis 2045 soll die Fabrik voll ausgebaut und bei maximaler Kapazität arbeiten.

Auch alle angeschlossenen Projekte verzögern sich nun mitunter um viele Jahre. Allen voran soziale Einrichtungen wie Kindergärten, denn für die tausenden Mitarbeiter hatte Micron umfangreiche soziale Annehmlichkeiten geplant, um auch das notwendige Fachpersonal für den Standort zu bekommen. Die bis zu erwarteten 4.500 direkten Angestellten bei Micron plus tausende weitere Jobs bei Zulieferfirmen würden nun natürlich ebenfalls später in die Region ziehen, schreibt die lokale Zeitung Syracuse.

Micron soll derweil anderen Standorten wie in Boise Priorität eingeräumt haben, wurde bereits im Sommer deutlich. Dort wird der Standort um zwei weitere Fabrikteile ausgebaut, die Arbeiten sind bereits fortgeschritten und werden definitiv fertig sein, bevor in Clay die erste Fab steht. Gemäß ursprünglichem Plan sollten die Erweiterungen in Boise in diesem Jahr fertiggestellt sein, doch auch daraus wurde nichts. Aktuelles Ziel ist 2027 für die Produktion von DRAM.



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