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Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce GTX 570 war für 350 Euro fast perfekt


Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce GTX 570 war für 350 Euro fast perfekt

Mit der GeForce GTX 570 (Test) ließ Nvidia kurz auf die GeForce GTX 580 eine zweite Grafikkarte mit dem gelungenen GF110-Chip folgen. Für einen Preis von 350 Euro machte sie vieles richtig, musste aber Kritik für einige Details einstecken.

Ein abgespeckter GF110 für 350 Euro

Äußerlich entsprach die GeForce GTX 570 nahezu der GeForce GTX 580. Der Dual-Slot-Kühler verfügte über einen Kupfer-Kern mit integrierter Vapor-Chamber sowie einen 70 mm großen Radiallüfter, der den Kühler mit frischer Luft versorgte. Das gleiche Kühlsystem wurde auf der größeren GeForce GTX 580 verwendet und wusste dort zu gefallen. Das PCB der 27 cm langen Grafikkarte glich ebenfalls weitgehend dem der GTX 580 und unterschied sich primär in der Stromversorgung, die über zwei 6-Pin-PCIe-Stecker erfolgte.

Die GeForce GTX 570 setzte ebenso wie die GeForce GTX 580 auf den Nvidia GF110 mit drei Milliarden Transistoren. Im Falle der GTX 570 wurde der Chip von 512 auf nunmehr 480 Shader-Einheiten beschnitten. Zugleich fiel der Chiptakt von 772 auf 732 MHz ab, woraus sich eine theoretische Rechenleistung von 1.405 GFLOPS verglichen mit den 1.581 GFLOPS der GTX 580 ergab. Eine weitere Änderung fand sich beim Speicher, der von 1.536 auf 1.280 MByte GDDR5 schrumpfte. Damit einher ging eine Reduzierung der ROPs auf 40 und dementsprechend ein mit 320 Bit etwas schmaleres Speicher-Interface. Daraus ergab sich schlussendlich im Zusammenspiel mit dem niedrigeren Speichertakt eine Speicherbandbreite von 152.000 MByte/s statt der 192.384 MByte/s der GeForce GTX 580.

Gleichauf mit einer GeForce GTX 480

In den Benchmarks schlug sich die GeForce GTX 570 sehr gut. Über alle Auflösungen und Einstellungen lag sie etwas vor der GeForce GTX 480 und deutlich (24 bis 33 Prozent) vor ihrem direkten Vorgänger, der GeForce GTX 470. Damit war sie auch schneller als jegliche Single-GPU-Grafikkarte von AMD und wurde nur von der GeForce GTX 580 geschlagen, die 12 bis 16 Prozent schneller war.

Etwas weniger rosig sah es abseits der Leistung aus. In puncto Lautstärke unter Last schnitt die GeForce GTX 570 etwas schlechter ab als die GTX 580. Besonders störend war, dass die Lüftersteuerung zu oft eingriff und die Drehzahl so stark schwankte. Dennoch war der Schalldruckpegel der GeForce GTX 570 deutlich angenehmer als bei der GeForce GTX 480 und 470. Die Temperaturen bewegten sich im grünen Bereich und ließen etwas Spielraum für Übertaktungsversuche. Der Leistung entsprechend fiel die Leistungsaufnahme unter Last recht hoch aus. Wen das nicht störte, der konnte im Gegenzug für höhere Temperaturen, Lautstärke und Leistungsaufnahme weitere fünf bis sieben Prozent Leistung durch das Anheben der Taktraten erreichen.

Fazit

Mit einem Preis von 350 Euro war die GeForce GTX 570 ein gutes Stück günstiger als die 499 Euro teure GeForce GTX 580. Dafür erhielten Anwender eine sehr schnelle und generell gute Grafikkarte. Das größte Problem des Referenzdesigns war die etwas zu hohe und irreguläre Lautstärke. Gegenüber dem direkten Vorgänger war die GTX 570 eine deutliche Verbesserung in allen Belangen, während AMD zum Erscheinungszeitpunkt kein Konkurrenzprodukt besaß.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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