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In 10 einfachen Schritten eine GmbH gründen – Notarin gibt wichtigste Tipps


In 10 einfachen Schritten eine GmbH gründen – Notarin gibt wichtigste Tipps

Dr. Marlene Tannous kennt sich da aus. Sie ist Notarassessorin im Bezirk der Notarkammer Bayern und als Referentin bei der Bundesnotarkammer im Berliner Büro tätig.
the_burtons; Getty/ Kopf & Kragen Fotografie

Wie jeder weiß, braucht man in Deutschland eine Notarin oder einen Notar, um eine GmbH zu gründen. Aber wie, wann und wofür genau? Was muss man mitbringen, was sind die ersten Schritte?

Dr. Marlene Tannous kennt sich da aus. Sie ist Notarassessorin im Bezirk der Notarkammer Bayern und als Referentin bei der Bundesnotarkammer im Berliner Büro tätig. Die Bundesnotarkammer ist die berufsständische Vertretung für alle Notarinnen und Notare auf Bundesebene. Ihre 21 Mitglieder sind alle Notarkammern im gesamten Bundesgebiet.

Hier kommt ihre 10-Schritte-Anleitung für die Gründung einer GmbH – und zwar ohne in irgendwelchen Stolperfallen hängen zu bleiben.

1. Unternehmensgegenstand: Was macht euer Startup eigentlich? 



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Wir mussten von Beginn an viel Vertrauen aufbauen


#Interview

Das 2024 gegründete KI-Startup Cellbyte unterstützt Pharmaunternehmen dabei, neue Medikamente schneller auf den Markt zu bringen. Zuletzt flossen 2,75 Millionen Millionen in das Unternehmen – unter anderem von Frontline Ventures, Y Combinator und Pace Ventures.

“Wir mussten von Beginn an viel Vertrauen aufbauen”

Cellbyte aus München, 2024 von Daniel Moreira, Felix Steinbrenner und Samuel Moreira gegründet, möchte Pharmaunternehmen dabei unterstützen, neue Medikamente auf den Markt zu bringen. Die KI-basierte Plattform von Cellbyte optimiert dabei “die Preisgestaltung, den Marktzugang und die regulatorischen Abläufe für die Markteinführung von Medikamenten”. Der irische Investor Frontline Ventures, Y Combinator, Pace Ventures, Saras Capital und Springboard Health Angels investieren 2,75 Millionen US-Dollar in die Jungfirma.

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt Gründer Steinbrenner sein Startup ganz ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Cellbyte erklären?
Ich würde sagen: Wir helfen dabei, dass neue Medikamente schneller zu den Menschen kommen, die sie brauchen. Dazu nutzen wir künstliche Intelligenz, die riesige Mengen an medizinischen und regulatorischen Informationen viel schneller lesen und verstehen kann als ein Mensch. So unterstützen wir Expertinnen und Experten dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen – und sparen ihnen sehr viel Zeit.

Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir arbeiten mit einem klassischen SaaS-Modell. Pharmaunternehmen und Beratungen zahlen für den Zugang zu unserer KI-Plattform. Die Preise hängen von der Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Datenabdeckung ab. Für unsere Kundinnen und Kunden lohnt sich das sehr schnell: Cellbyte spart ihnen unzählige Stunden manueller Recherche, beschleunigt Analysen und verbessert die Qualität wichtiger Entscheidungen. Dadurch entsteht ein klar messbarer Mehrwert.

Wie ist die Idee zu Cellbyte entstanden?
Die Idee zu Cellbyte entstand direkt aus Daniels Arbeit bei der Life-Science-Beratung Simon-Kucher. Dort hat er täglich erlebt, wie mühsam, fehleranfällig und zeitintensiv die Vorbereitung der Markteinführung neuer Medikamente ist: klinische Daten, HTA-Berichte, Preisregeln und regulatorische Informationen müssen aus zig Quellen manuell zusammengesucht werden. Als wir dann gesehen haben, wie generative KI das Lesen, Vergleichen und Zusammenfassen komplexer Dokumente in Sekunden ermöglicht, war schnell klar: Genau diese Technologie kann Pricing & Market Access grundlegend verändern. Aus dieser Kombination aus Branchenexpertise und KI-Potenzial entstand Cellbyte.

Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
Samuel und ich arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und haben gemeinsam Glocally, ein Startup im Bereich nachhaltiger Last-Mile-Logistik, aufgebaut. Als uns Mitte 2023 klar wurde, dass mit Glocally auf absehbare Zeit keine Profitabilität erreichbar sein würde, entschieden wir uns für einen Pivot. Zu dieser Zeit haben wir uns vermehrt mit Daniel ausgetauscht, der uns von seinen Erfahrungen aus dem Alltag in der Pharmaberatung berichtete. Daniel und Samuel sind übrigens Brüder, die beiden kennen sich also schon etwas länger. Uns drei verbindet die Mischung aus Unternehmergeist, tiefem Verständnis für die Pharmaindustrie und die Überzeugung, dass KI hier einen enormen Impact haben kann. Als wir erkannten, wie groß das Problem im Market Access wirklich ist, waren wir uns einig: Das bauen wir zusammen.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Die größte Herausforderung war, eine KI-Plattform in einem hoch regulierten Umfeld aufzubauen – mit höchsten Anforderungen an Datenqualität, Transparenz und Sicherheit. Wir mussten von Beginn an robuste Compliance-Prozesse entwickeln und viel Vertrauen aufbauen. Gleichzeitig ist die Datenlandschaft in der Pharmaindustrie extrem heterogen. Die technische Lösung dafür – ein KI-nativer Ansatz, der komplexe Evidenz zuverlässig versteht und verknüpft – war und bleibt anspruchsvoll, aber genau das hat den Kern unserer Technologie geprägt.

Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
Ganz oben stehen aktuell drei Dinge. Erstens: Unsere US-Expansion weiter voranzutreiben – ein Markt mit enormer Datenkomplexität und damit großem Potenzial für Cellbyte. Zweitens: Globale Pricing-Simulationen auszubauen, die für viele Pharmaunternehmen strategisch immer wichtiger werden. Drittens: Noch tiefere Workflows zu entwickeln, die sich nahtlos in den Alltag von P&MA-Teams integrieren und repetitive Arbeitsschritte vollständig automatisieren.

Ihr konntet bereits Investorengelder einsammeln. Wie seid ihr mit Euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Viele der ersten Kontakte kamen über unser Netzwerk – und über Y Combinator, der uns früh begleitet hat. YC hat uns nicht nur strategisch geholfen, sondern auch Türen zu führenden internationalen Investoren geöffnet. Gleichzeitig hat uns der klare Bedarf im Markt in weitere Gespräche gebracht. Wenn Investoren sehen, wie stark die Nachfrage in der Pharmaindustrie nach Lösungen wie unserer wächst, entsteht Interesse oft sehr schnell.

Wo steht Cellbyte in einem Jahr?
In einem Jahr wird Cellbyte in Europa und den USA als führende KI-Plattform für Pricing & Market Access etabliert sein. Wir werden deutlich gewachsen sein – sowohl im Team als auch bei unseren Kunden – und unsere Technologie wird noch tiefer in die täglichen Entscheidungsprozesse unserer Nutzerinnen und Nutzer integriert sein. Unser Ziel ist klar: Cellbyte soll die erste Anlaufstelle werden, wenn es darum geht, Evidenz, Preise und regulatorische Anforderungen global zu analysieren und zu verstehen.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Cellbyte



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Megatrends 2026: Das sind die Prognosen der Top-VCs


Megatrends 2026: Das sind die Prognosen der Top-VCs

Was sind aus eurer Sicht relevante Trends für 2026? Wo wird viel Geld hineinfließend? Welche Bereiche, Branchen oder Entwicklungen habt ihr besonders im Blick? Gibt es etwas, das wir alle noch nicht so richtig sehen?

Wir haben 20 VCs gefragt: Was sind die Megatrends 2026?

Project A, Cherry Ventures, Antler, HV Capital, 10x Founders und etliche mehr: Wir haben viele Antworten bekommen, ausführliche, gut begründete, schlaue und unterschiedliche – aber auch ganz klar Antworten, die immer und immer wieder kamen. Ganz offenbar gibt es einige Mega-Megatrends.

Spoiler? OK: Physical AI. Agents. Space und Defense.

Was in diesen Segmenten genau los ist, warum Investorinnen und Investoren hier „bullish“ sind – und vor allem welche weiteren 20+ Trends wir gesammelt haben, lest ihr hier.

Jan Miczaika, General Partner bei HV Capital



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Warum ich jedes Jahr drei Tage ohne Uhrzeit lebe


Gründer Noah Greenberg macht jedes Jahr ein dreitägiges Schweige-Retreat, bei dem er ohne Handy, Laptop oder Ablenkung zur Ruhe kommt.

Warum ich jedes Jahr drei Tage ohne Uhrzeit lebe

Noah Greenberg nimmt jedes Jahr an einem dreitägigen Schweige-Retreat teil.
Kellock Irvin

Dieser Essay basiert auf einem Gespräch mit Noah Greenberg, 35, Mitgründer und CEO von Stacker in New York. Er wurde aus Gründen der Länge und Klarheit bearbeitet.

In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr ziehe ich mich jedes Jahr für ein dreitägiges Schweige-Retreat zurück. Ich lasse meinen Computer zu Hause, schalte mein Handy aus, nehme ein Journal mit, decke alle Uhren ab – und gebe mir Zeit zum Nachdenken.

Ich begann diese Tradition 2020, weil ich damals im Homeoffice arbeitete, meinen Laptop im Bett öffnete und den ganzen Tag dort verbrachte. Ich fühlte mich in dieser Schleife gefangen.

Das erste Jahr hatte einen so tiefgreifenden Einfluss auf mich – persönlich wie beruflich –, dass ich dabeiblieb. Nach fünf Jahren möchte ich teilen, was ich daraus gelernt habe – und warum ich inzwischen erkannt habe, dass das Retreat am besten funktioniert, wenn ich es kaum vorbereite.

Ich buche zwischen Weihnachten und Neujahr ein Airbnb für drei Tage

Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, ein formelles Schweige-Retreat zu machen, aber eine ganze Woche völlig unerreichbar zu sein, schien mir zu viel. Dann wurde mir klar: Ich brauche kein organisiertes Retreat – ich kann mir selbst eines gestalten.

Also tat ich es. Die ersten beiden Male war ich über die Feiertage in Kalifornien und buchte ein Airbnb im Norden des Bundesstaats. Seitdem mache ich es im Norden des Bundesstaats New York.

Es zwischen Weihnachten und Neujahr zu machen, nimmt mir die Anspannung, weil es leichter ist abzuschalten, wenn ich weiß, dass die Dinge in meinem Medienunternehmen Stacker ohnehin langsamer laufen. Als ich in diesem ersten Jahr im Airbnb ankam und mein Handy ausschaltete – wissend, dass es das ganze Wochenende ausbleibt –, war das ein unglaubliches Gefühl.

Es kann unangenehm sein, mit meinen Gedanken allein zu sein – aber genau darin liegt der Wert

Meine Packliste: Journals, bequeme Kleidung, Laufschuhe oder Wanderausrüstung, falls Schnee liegt, und Lebensmittel, die ich unterwegs einkaufe, damit ich das Haus nicht verlassen muss. Ich nehme keinen Laptop, keine Bücher, keine Podcasts und nichts mit, was mich ablenken könnte.

Ich klebe Post-its über die Uhren, damit ich die Zeit nicht sehe. Ich finde es faszinierend, ohne Zeitgefühl zu leben. Ich glaube, ich gehe dort sehr viel früher ins Bett – kurz nach Sonnenuntergang.

Wandern zu gehen ist ein guter Ausgleich, weil ich den Großteil der restlichen Zeit auf dem Sofa sitze und journal. Ich versuche, zweimal am Tag rauszugehen.

Zuhause würde ich niemals eine einstündige Runde ohne Kopfhörer drehen – einfach nur mit meinen Gedanken. Auf dem Retreat habe ich genug Disziplin, mir klarzumachen: Ich habe dieses Airbnb bezahlt, ein Auto gemietet, bin hochgefahren – und jetzt ziehe ich das drei Tage durch.

Zu viel Vorbereitung kann das Retreat ruinieren

In der Woche davor setze ich mich oft für eine Stunde hin und schreibe meine Gedanken auf – beruflich wie privat – damit ich mit einem kleinen Überblick hineingehe. Das erste Jahr hatte ich mich überhaupt nicht vorbereitet.

Es steckt enormer Wert darin, einfach hinzufahren und am ersten Abend alles aus sich herauszuschreiben, um zu sehen, wie ich die nächsten Tage verbringen sollte. Zu viel Vorbereitung erzeugt Druck, bestimmte Dinge „lösen“ zu müssen – und das ist kontraproduktiv.

Ich sage den Menschen in meinem Leben Bescheid, dass ich mein Handy für drei Tage ausschalte. Ich versuche, es auf ein Wochenende zu legen, damit es nur ein bis zwei Tage offline von der Arbeit sind. Wenn du als CEO nicht drei Tage abtauchen kannst, ohne dass deine Firma dich braucht – dann hast du ein größeres Problem.

Meine Retreats haben meine Gewohnheiten verändert und mein Leben verbessert

Diese Retreats sind genauso wertvoll für meine Arbeit wie für meine Work-Life-Balance. Ein Jahr wurde mir klar, dass ich eine Morgenroutine etablieren wollte. Ich schrieb sie auf, inklusive eines täglichen Aufstehens um 6 Uhr – und heute wache ich ohne Wecker um 6 auf.

Ich reflektiere immer: Was läuft gut? Was läuft nicht? Mehrmals wurde mir bewusst, dass mich ein Prozess im Team schon länger störte, ich aber im permanenten Grind-Modus war und es verdrängt hatte. Nach dem Retreat setzte ich mich mit dem Team zusammen – und wir änderten Dinge.

Ich frage mich jedes Jahr: Was müsste passieren, damit ich am Ende sagen kann: „Das war ein großartiges Jahr“?

Dieses Jahr war mein Ziel, 52 Kaffee-Dates in 52 Wochen zu haben, um mich mehr unter Leute zu bringen. Letztes Jahr entwickelte ich meine Kalender-Mapping-Gewohnheit – sie hat meine Produktivität massiv verbessert.

Ich habe verstanden, dass nicht jedes Jahr tiefgreifend sein muss – und dass trotzdem ein Wert im jährlichen Ritual liegt

Im ersten Jahr war es wirklich transformativ. Im zweiten Jahr war ich plötzlich enttäuscht, weil es sich nicht so intensiv anfühlte. Dann merkte ich: Viele der Dinge, die mich im Jahr davor belastet hatten, waren inzwischen längst gelöst.

Ich habe gelernt: Wenn ich mit Erwartungen hineingehe, werde ich fast sicher enttäuscht. Seitdem bin ich bewusst offen – jedes Retreat soll seine eigene Reise sein, ohne Vergleich zum ersten Mal.



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