Entwicklung & Code
Insomnia 12: Kong erweitert API-Tool um MCP-Unterstützung und KI-Hilfen
Kong hat Version 12 seines Open-Source-Werkzeugs Insomnia freigegeben, ein Open-Source-Tool für die Entwicklung, das Testen und die Dokumentation von APIs. Das Update erweitert die Software um native Unterstützung für das Model Context Protocol (MCP) sowie um zwei experimentelle KI-Funktionen. Außerdem vereinfacht Kong den Zugang zu Kollaborationsfunktionen wie Git-Sync.
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Ziel des Releases ist laut Ankündigungsbeitrag, API- und MCP-Entwicklung stärker zu vereinheitlichen und Routineaufgaben bei Tests und Dokumentation zu automatisieren.
MCP-Client für das Testen von Agentenschnittstellen
Das neue MCP-Feature ermöglicht es, sogenannte MCP-Server direkt aus Insomnia heraus zu testen. Diese Server stellen Werkzeuge und Prompts für KI-Agenten bereit. Über die gewohnte Oberfläche lassen sich Aufrufe ausführen, Parameter verändern und Nachrichten auf Protokollebene nachvollziehen.
Der MCP-Client soll dieselbe Art von Test- und Debugging-Workflows ermöglichen, die Insomnia bereits für klassische APIs bietet.
Automatische Mock-Server per KI
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Mock-Server automatisch zu erzeugen. Nutzerinnen und Nutzer können in natürlicher Sprache beschreiben, wie die API funktionieren soll, oder eine URL, JSON-Datei oder OpenAPI-Spezifikation angeben. Auf dieser Basis erstellt Insomnia ein funktionsfähiges Mock-Setup. Der Blogbeitrag bietet hierfür anschauliche Demo-Videos.
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Das Feature richtet sich an Teams, die APIs noch in der Entwurfsphase testen möchten oder keinen Zugriff auf produktive Systeme haben. Laut Kong sollen sich so einfache Simulationen in Sekunden anlegen lassen, ohne separate Skripte oder manuelle Konfiguration.
KI-Unterstützung bei Commits
Insomnia 12 schlägt außerdem Commit-Nachrichten automatisch vor. Die Software analysiert Änderungen im Repository und generiert passende Beschreibungen, die angepasst oder verworfen werden können. Ziel ist es, die Nachvollziehbarkeit von Änderungen zu verbessern, ohne zusätzliche Schreibarbeit.
Wie bei den Mock-Funktionen können Nutzer entscheiden, ob die KI-Funktion aktiviert wird und ob dafür ein externer Cloud-Anbieter oder ein lokales Sprachmodell zum Einsatz kommen soll. Kong weist darauf hin, dass KI-generierte Ergebnisse überprüft werden sollten.
Anpassungen bei Kollaborationsfunktionen
Beim Kollaborationsmodell ergänzt Kong vor allem den kostenlosen Essentials-Tarif: Git-Sync ist darin jetzt für drei Nutzende enthalten. Wer erweiterte Funktionen wie SSO, SCIM oder rollenbasierte Zugriffskontrolle testen will, kann eine 14-tägige Enterprise-Testphase starten und bis zu 50 Plätze selbst verwalten.
Mit diesen Anpassungen will Kong die Nutzung von Insomnia in kleinen Teams erleichtern, ohne dass sofort ein kostenpflichtiges Abo nötig wird.
(mdo)