Social Media
Instagram Feature-Update 2025
Was gibt’s Neues? In diesem Instagram Feature-Updates erfährst du alles über die neuesten Funktionen, von längeren Reels und einer neuen Video-Editing-App bis hin zu ästhetischen Änderungen im Profil-Grid.
Du willst mehr über Meta Instagram und Threads erfahren?
08.08.2025
Instagram Repost nun endlich da!
Instagram überrascht mit einem großen Funktions-Update. Neben fünf neuen Analytics-Metriken bringt die Plattform gleich mehrere Social-Features: Reposts für Reels und Feed-Posts, einen Friends Tab für noch mehr Community-Interaktion und die neue Instagram Map zum Teilen des Standorts mit den eigenen Kontakten.
Neue Metriken für Instagram
Instagram erweitert seine Analytics um fünf neue Metriken
- Genaue Insights, wann User*innen ein Reel liken
- Auswertung, wann Nutzer*innen bei Carousels auf „Like“ klicken
- Demografische Daten pro Post
- Content, der am meisten Follower gebracht hat
- Reach wird durch Views ersetzt
HIER geht es zum Original-Post von Instagram zum Thema.





Reposts für Reels und Feed-Posts
- Öffentliche Reels und Feed-Posts lassen sich jetzt direkt erneut teilen, inklusive eigenem Kommentar
- Im neuen Reposts-Tab im Profil werden alle geteilten Inhalte gesammelt, wie eine persönliche Highlight-Galerie
- Reposts erscheinen auch im Feed von Follower*innen. Unter anderem im neuen „Friends“-Tab für Reels

Friends Tab für Reels
- Zeigt Reels, die Freund*innen erstellt haben oder mit denen sie interagiert haben (Likes, Kommentare, Reposts)
- Direkte Kommentare sind möglich
- Neue Privatsphäre-Optionen: Interaktionen lassen sich ausblenden oder nur für bestimmte Kontakte verbergen

Instagram Map
- Ermöglicht das Teilen des Standorts mit ausgewählten Kontakten. Das erinnert uns an Snapchat 😉
- Standort wird nur bei aktiver App-Nutzung aktualisiert und ist standardmäßig deaktiviert
- Map zeigt zusätzlich Inhalte und Orte, die Kontakte oder Creators in der Nähe geteilt haben
- Start in den USA, internationaler Roll-out folgt
HIER geht es zum Meta-Statement zu den neuen Instagram Features.

+++
10.07.2025
Instagram wird SEO relevant
Meta lässt die Indexierung von Instagram-Beiträgen für die Google Suche zu. Indexierte öffentliche Instagram-Posts können ab dem 10. Juli in den Google-Suchergebnissen auftauchen, inklusive Bildern und Texten.
Welche Accounts und Inhalte betrifft es:
- nur öffentliche Beiträge (keine privaten Accounts)
- Stories, Reels und private Inhalte bleiben nicht indexiert
- Noch unklar: Welche Metadaten Google genau nutzen darf
Vorteile für Brand- und Creator-Accounts:
- Höhere Sichtbarkeit: Instagram-Posts können über Google gefunden werden
- SEO-Chancen: Optimierte Captions und Hashtags könnten auch bei Google ranken
- Zusätzliche Reichweite außerhalb von Instagram.
- Mehr Traffic potenziell auf Profile oder Websites über Links in Bio
Wichtig: Die Indexierung durch Suchmaschinen, kann auch deaktivieren werden. Das ist jederzeit über die Privatsphäre-Einstellungen unter „Inhalte in Suchmaschinen anzeigen“ möglich.
Weiterführende Links, die euch bei diesem Thema helfen:
+++
19.06.2025
Mehr Freiheiten für Kreative – Individuelle Anordnung des Instagram Profil Grid
Lange erwartet, endlich im Rollout (wie bereits im Feature-Update diesen Februar berichtet): Instagram ermöglicht es User*innen, die Anordnung ihrer Beiträge im Profil individuell zu gestalten. Statt der bisherigen chronologischen Reihenfolge kannst du jetzt selbst festlegen, welche Inhalte an welcher Platzierung im Profil erscheinen. Dadurch kannst du dein Profil freier gestalten und Beiträge hervorheben.

Der Rollout soll in den kommenden Wochen erfolgen. Um deinen Grid zu bearbeiten, kannst du entweder einen Beitrag gedrückt halten und an die gewünschte Position per Drag-and-Drop verschieben oder du wählst “Edit Grid” unter “Profil bearbeiten” aus. Die Änderungen werden automatisch gespeichert, lassen sich aber auch wieder rückgängig machen.
+++
08.06.2025
Shared Access sorgt für mehr Flexibilität
Aufatmen bei den Social Kollegen. Instagram testet einen neuen „Shared Access“. Ohne Passwörter zu teilen, können bis zu drei Personen Zugriff auf das Instagram-Konto haben.
Es ist möglich, noch weitere Kollegen zur Mitarbeit einzuladen ohne dass sie am Konto selbst etwas umstellen können. Account-Inhaber*innen können wohl bis zu drei Personen diesen Zugang erlauben. Accounts mit Meta Verified for Business-Abo können je nach Tarif bis zu neun Personen einladen.
Dies könnte gerade bei Creators der Fall sein, die Support brauchen, um Inhalte auf Instagram zu erstellen, posten oder zu planen. Auch für Unternehmen, die den Zugang mit ausgewählten Mitarbeiter*innen teilen möchten, ist das neue Feature hilfreich, um beispielsweise auf Direktnachrichten zu antworten.
Folgende Möglichkeiten haben Personen, die eine Einladung annehmen:
- auf dem Profil mit gemeinsamem Zugriff Content posten
- mit „Gefällt mir“ markieren und kommentieren
- Accounts blockieren und einsehen, wer blockiert ist
- Werbeanzeigen schalten und Insights einsehen (Zugriff auf ein professionellen Konto)
- Konto nicht deaktivieren
- niemand anderem Kontozugriff gewähren
- keine Kontoinformationen bearbeiten (Benutzernamen, Passwort, Kontaktinformationen)
- keinen Zugriff auf das Postfach (außer es wird erlaubt)
Aktuell wird das Shared Access-Feature getestet und ist für Nutzer*innen aus der Europäischen Union noch nicht verfügbar. Alle Infos von Meta hier es hier.

+++
23.05.2025
Widerspruch gegen die Nutzung für Meta KI-Training
Viele von euch bekommen regelmäßig Spam mit dem Hinweis, dass man Nutzungsbedingungen zustimmen oder ablehnen soll und jeder kennt die leidigen Facebook- und Instagram-Posts zum Thema.
Diesmal ist es aber ernst. Meta hat angekündigt, alle Inhalte von Instagram- und Facebook-Nutzer*innen zu nutzen, um die Meta KI zu trainieren. Das ganze zieht Meta ohne ausdrückliche Einwilligung durch. Es gilt sowohl für Privatpersonen, als auch Unternehmensaccounts. Die Künstliche Intelligenz wird mit allen Daten trainiert, die veröffentlicht werden. Das Oberlandesgericht Köln hat eine Eilklage von der Verbraucherzentrale NRW abgewiesen.
Wichtig: Bis zum 27. Mai kann Widerspruch eingelegt werden.
Welche Daten werden genutzt?
Meta nutzt folgende Inhalte um die Meta AI zu trainieren:
- Name
- Facebook- und Instagram-Benutzername
- Profilbild
- Aktivitäten in öffentlichen Gruppen, auf Facebook-Seiten und Kanälen
- Aktivitäten mit Inhalten, die öffentlich sind. Beispielsweise dein Kommentar, Bewertungen oder Rezensionen auf Marketplace oder auf einem öffentlichen Instagram-Konto
- Avatare
- Beiträge und Kommentare von Konten, deren Eigentümer mindestens 18 Jahre alt sind
- alle öffentlichen Informationen, die seit dem Erstellen des Kontos in Meta-Produkten geteilt wurden
- Interaktionen mit Funktionen von KI bei Meta
Laut Meta selbst, werden die Daten für folgende Dienste genutzt:
- alle Features und Erlebnisse, die generative KI nutzen (Meta AI, AI Creative Tools ETC.)
- offene Plattform, um Forscher*innen, Entwickler*innen und andere Mitglieder der KI-Community zu unterstützen
Alle Details findet ihr hier direkt bei Meta.
Soll man für Business Accounts Widerspruch einlegen?
„Inhaber geschäftlicher Accounts bei Facebook und Instagram (Unternehmen, Behörden, Selbständige) können nicht nur, sondern sollten bis zum 27. Mai Widerspruch gegen die Nutzung ihrer Inhalte für KI-Training widersprechen“, empfiehlt Dr. Thomas Schwenke auf LinkedIn.
Wichtig: Lizenz- und urheberrechtlich geschützter Content darf teilweise nicht an Dritte für das Training von KI-Zwecken weitergereicht werden. Daher unbedingt prüfen, ob der veröffentlichte Content überhaupt an Meta weitergegeben werden darf.
Hier findet ihr den ganzen LinkedIn-Beitrag mit allen Details zum Thema:

Wie lege ich Widerspruch ein?
Bis zum 27. Mai kann über diese Formulare Widerspruch eingelegt werden:
Ist der Antrag erfolgreich erscheint ein Bestätigungsfeld mit der Kennzeichnung „Wir erkennen deinen Einspruch an“. Parallel kommt eine E-Mail Bestätitung von diesen Absendern:
- HIER STEHT DIE CASE NUMMER @support.instagram.com
- HIER STEHT DIE CASE NUMMER @support.facebook.com


Die Bestätigungsmail von Instagram und Facebook sieht wie folgt aus:


+++
21.04.2025
Instagram launcht „Blend“ als neuen Shared-Feed für Reels
Adam Mosseri hat einen neuen Reel-Feed angekündigt. Es handelt sich um einen privaten Feed, der mit Freunden oder einer kleinen Gruppe geteilt werden kann. Das neue Sharing-Feature nennt sich „Blend“ und soll Gruppen dazu bringen mehr Inhalte direkt zu teilen.
Was ist Blend?
Instagram versucht genau mit solchen Funktionen die User*innen wieder mehr zum Teilen zu animieren. Der Feed basiert auf den Interessen der Gruppen-Mitglieder und ist nicht öffentlich einsehbar. Die Inhalte setzen sich aus den bisherigen Reel-Interaktionen der Mitglieder zusammen und werden täglich aktualisiert, laut Social Media Today.
Instagram Blend ist über den Direktnachrichten-Chat einsehbar. Um das Feature zu nutzen, ist ein Klick im Chat auf das Blend-Symbol notwendig. Der gemeinsame Feed wird so gestartet.
Gut zu wissen:
- Alle Mitglieder des Feeds müssen zustimmen, damit Blend aktiviert ist.
- Reels im Blend können direkt angesehen, gespeichert oder geshared werden.
- Nutzer*innen können den Blend jederzeit verlassen
- Die Privatsphäre soll wohl gewahrt werden
- Der Blend ist nicht öffentlich
Die neue Blend-Funktion wird nach und nach weltweit ausgerollt und kann aktuell noch nicht auf allen Geräten im DACH-Raum verfügbar sein.



+++
12.03.2025
Creator können sich für Sponsored Comments bezahlen lassen
Instagram kündigt eine neue Werbeform für Marken und Creators an. Die neue Ad nennt sich „Testimonials“ und soll für mehr Umsatz sorgen.
Laut techcrunch sind Testimonials schriftliche Empfehlungen von Creators, die als Kommentare unter Marken-Posts und Werbeanzeigen erscheinen. Da sie bezahlt werden, können wir von Sponsored Kommentaren sprechen. Vermutlich möchte Meta damit eine bekannte Praxis in die eigenen Bahnen lenken und monetarisieren. Hintergrund ist laut Meta, dass über 40 Prozent der User*innen Creator-Empfehlungen auf Instagram beim Einkaufen nutzen.
Die wichtigsten Punkte zur neuen Instagram Ad:
- in Feed-Posts und Reels möglich
- Testimonials sind auf 125 Zeichen begrenzt
- die Kommentare werden gekennzeichnet als „sponsored“
- die Verhandlungen über Preise und Zahlungen finden direkt zwischen Marken und Creators außerhalb der Meta-Plattform statt
- Creators senden ihre Empfehlungen an die kooperierenden Brands, die sie dann an die entsprechenden Anzeigen anheften
- Testimonials werden oben im Kommentarbereich angeheftet
- Creators können ihre Testimonials in ihren Creator-Einstellungen verfolgen und bei Bedarf zurückziehen

+++
03.02.2025
Große Updates im Grid, Quadrat ist Geschichte
Lange, lange angekündigt, wurde es nun umgesetzt. Es geht um die Größenänderung im Grid. Instagram verabschiedet sich vom Quadrat. Das ist ein logischer Schritt bezüglich User Experience, aber natürlich auch mit viel Wehmut verbunden. Denn schließlich war das Quadrat lange das Markenzeichen von Instagram.
Folgende Neuerungen verkündete Instsagram Chef Adam Mosseri auf seinem IG Profil:
- Bessere Ästhetik: Das vertikale Layout soll das Profil vereinfachen und dem 9:16-Content dienlicher sein
- Neuanordnung von Posts: Instagram experimentiert mit Tools, mit denen Benutzer Posts in ihrem Porfilraster neu anordnen können
- Highlights: Die Position der Stories-Highlights wird geändert. Erst zwischen der Biografie und dem Grid werden sie nun in eine eigene Registerkarte innerhalb des Profilrasters verschoben





+++
Instagram Feature-Update: Es gibt Neues über Instagram. Die Meta-Plattform launcht regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen. Damit du immer aktuell bist, sammeln wir in diesem Artikel eine Auswahl an interessanten Neuerungen. Schreib uns gerne direkt oder hier in die Kommentare, wenn du zu einzelnen Themen mehr erfahren willst!
Social Media
Feed und Fudder Podcast 63 – Mit der neuen Agentur wird alles besser!
Auf der anderen Seite sieht das Gras aber grüner aus. Denkt sich so manche Geschäftsleitung, wenn die Zusammenarbeit mit der aktuellen Social Media Marketing Agentur nicht die gewünschten Ergebnisse bringt und sie sich nach einer neuen Agentur umsehen.
Doch ist drüben wirklich alles besser? Oder soll der Agenturwechsel nur interne Probleme überdecken? Etwa unrealistische Zielsetzungen, fehlende Kommunikation oder eine verzerrte Erwartungshaltung. Wir sprechen in der neuesten Folge, wann ein Agenturwechsel wirklich Sinn ergibt und wann es klüger ist, erst die eigenen Baustellen zu klären, bevor man sich auf dem vermeintlich grüneren Rasen nebenan umsieht.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Spotify. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Inhalt entsperren“. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Feed und Fudder Podcast 59 – KPI Driven Wahnsinn
“Wir haben doch nichts zu erzählen…” – 3 Tricks für neue Social Media Content Ideen
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 63 – Mit der neuen Agentur wird alles besser!
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 63 – Mit der neuen Agentur wird alles besser!
Transkript
Nicola
Und meine Stimme. Ich bin gerade drüber. Hallo und Servus zu Feed und Fudder, einer neuen Folge. Ich dachte gerade, bin ich im Stimmbruch? Die Stimme kam nicht. Ah, schön, dass ihr wieder dabei seid. Schön, dass du dabei bist, Alex. Nee, das bleibt drin. Also ich finde, das ist doch echt. Aber ich muss sagen, in dem Moment, wo ich was sagen wollte, sofort dachte ich: Oh, was ist los mit meiner Stimme?
Ja, und genauso wie manchmal die Stimme irgendwie lost ist, ist es manchmal mit den Agenturen. Und deswegen reden wir heute über eine These, die du in den Raum geworfen hast. Aber nicht nur du, glaube ich. Und zwar: Was ist deine These?
Alexander
Also erstmal bin ich voll beeindruckt, wie du von unserem Einstiegs-Fail – wenn ihr uns schon länger kennt, dann wisst ihr ja, mit dem Einstieg, da haben wir es immer – das ist ja ein bisschen so unser Running-Gag. Und wie du die Überleitung zur heutigen Folge geschafft hast, ui.
Ich habe einfach mal die These in den Raum geworfen, dass es doch voll oft passiert, dass Unternehmen sagen: Wir beenden die Zusammenarbeit mit euch, der Social-Media-Agentur. Und dann haben sie schon in der Hinterhand natürlich eine neue Agentur. Und in dem Unternehmen herrscht dann der Glaube: Mit der neuen Agentur wird alles besser. Und da bin ich der Meinung: Glaub nicht.
Nicola
Genau, erstmal reden wir hier von Glauben, nicht Wissen. Also Wissen merkt man immer danach. Aber ich kenne das auch – diese Überlegung mit einer neuen Agentur oder mit einer anderen Agentur: Es ist alles viel besser, das Gras ist viel grüner, die haben viel bessere Ideen und sowieso. Aber woher glaubst du, kommt das überhaupt? Also dieser Glaube – ist ja erstmal nur Glaube – dass es so wäre, eine Annahme.
Alexander
Genau, also wir haben jetzt natürlich keine empirische Studie für die heutige Folge aufgenommen. Es ist einfach eher mal eine Folge aus unseren Erfahrungswerten, weil wir sind ja lange schon im Social Business, da erlebt man das halt eben häufig. Wenn man selbst involviert ist, wenn man es irgendwie mitbekommt. Und ich habe halt fast immer gesehen, dass es selten an der Agentur liegt.
Es gibt natürlich auch Gründe, die dann wirklich gegen eine Agentur sprechen, wo es echt Zeit ist, die Agentur zu wechseln. Da würde ich zum Beispiel sagen: Wenn das Projektmanagement von Seiten der Agentur überhaupt nicht funktioniert, wenn zum Beispiel Deadlines nicht eingehalten werden. Aber sowas zähle ich einfach zum Standard, was eine Agentur bringen muss.
Und darum soll es jetzt auch gar nicht gehen. Es gibt natürlich sinnvolle Gründe – gehen wir später noch drauf ein – wie zum Beispiel ein Wechsel der Branche oder ein Zielgruppenwechsel. Das macht Sinn. Aber häufig habe ich erlebt, dass der eigentliche Grund darin liegt, unternehmensinterne Probleme zu kaschieren. Und auf gut Deutsch gesagt: Manchmal möchte auch das Marketing-Team auf Unternehmensseite seinen eigenen Hintern retten.
Nicola
Ja, das kann ein Grund sein, wenn man jetzt rein von faktischen Gründen absieht. Oder teilweise habe ich manchmal auch das Gefühl – oder habe es auch selbst schon erlebt – da gibt es einen Personalwechsel auf Unternehmensseite, und die neuen Kollegen oder eine neue Führungskraft sagt: Ja, ich habe halt super Erfahrungen mit der anderen Agentur, und deswegen wechseln wir. Und schaut sich vielleicht gar nicht an, was bisher gemacht wurde.
Alexander
Genau. Oder – wir hatten das ja auch schon mal in einer Folge – bevor man überhaupt die Zusammenarbeit anfängt, finde ich es ganz wichtig, dass beide Seiten ihre Ziele ganz klar definieren. Denn die Ziele entscheiden ja, welche Maßnahmen und Mittel du nutzt und ergreifst. Und ich habe es auch schon oft erlebt: Da wurde mein Auftrag zum Beispiel als Social Media Marketing definiert, aber eigentlich hat sich das Unternehmen Vertrieb oder etwas anderes gewünscht. Aber das sind dann ganz andere Methoden und Vorgehensweisen.
Und dann hat man ein, zwei, drei Jahre nebeneinander hergearbeitet – aber am Ende war niemand mehr happy. Und wenn man dann sagt, man wechselt die Agentur, aber wieder das Gleiche macht, mit der neuen Agentur die Ziele nicht klar kommuniziert und damit auch nicht die passenden Werkzeuge und Mittel auswählt, dann hast du mit der neuen Agentur genau den gleichen Effekt: Es führt zu nichts. Also deswegen: Wirklich vor jeder Zusammenarbeit ganz klar definieren – von beiden Seiten – was sind die Ziele, diese Ziele realistisch definieren und dementsprechend Maßnahmen und Werkzeuge auswählen.
Nicola
Im Grunde ist das wieder so eine klassische Kommunikationssache: Erwartungshaltung und im Idealfall eine Strategie, wie man da hinkommt. Und dann ein Commitment: Ja, wir gehen den Weg. Weil ich glaube, das ist ja oft das Problem – entweder ist das Grundbriefing nicht ordentlich, man weiß gar nicht so genau, was man will. „Wir wollen irgendwas mit Social Media machen.“ Ist es aber Awareness? Ist es Hardcore Performance? Oder was ist es eigentlich?
Und ich glaube, da beginnt es ja schon. Also wenn das Thema Abverkauf im Vordergrund steht, dann ist es eher ein Performance-Thema. Dann müsste man sich vielleicht überlegen, lieber eine Agentur zu nehmen, die sich sehr gut im Performance-Bereich auskennt. Und vielleicht auch – keine Ahnung – da gibt es ja Unterschiede: Die einen sind voll auf Meta, die anderen kennen sich mit TikTok-Shops aus und so weiter. Also auch da gibt es riesige Unterschiede. Aber oft ist das schon ein Ding.
Und ich habe mal die KI selbstironisch nach selbstironischen Punchlines gefragt. Und da war eine, die fand ich ganz witzig: „Ab jetzt wird alles besser – neue Agentur, neues Glück, gleiche Briefings.“ Und ich muss zugeben, das ist schon ein Thema. Also wenn ich eine klare Erwartungshaltung habe und die Agentur das nicht erfüllt, dann brauche ich auch Gründe. Dann ist es zum Beispiel so, dass die Methoden nicht zu dem passen, was ich als Ziel habe.
Oder – andersrum – die neue Agentur hat vielleicht neue Methoden, neue Tools, die mir helfen würden. Hat vielleicht auch wieder eine andere Motivation. Wenn man sehr lange zusammenarbeitet, kann ich verstehen, dass manchmal der Drive raus ist. Dann kann es auch sein, dass man sagt – wie bei einem Trainerwechsel – wir brauchen mal einen neuen Trainer, der frischen Wind reinbringt. Das kann auch ein Grund sein: neue Perspektiven, andere Ansätze, vielleicht andere Learnings. Auch das kann ein Grund sein.
Aber am wichtigsten ist am Ende immer die Kommunikation. Das sind Dinge, glaube ich, da sollte man sich eine kleine Checkliste machen und sich hinterfragen: „Mit einer neuen Agentur wird alles besser“ – warum macht man das? Was sind die Gründe? Sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend? Ist die Zusammenarbeit eingeschlafen? Keine Ahnung – man merkt einfach, es ist Business as usual und es geht nicht mehr voran.
Oder hat sich das Unternehmen weiterentwickelt und möchte, dass die Agentur auf dem neuen Niveau arbeitet? Das heißt, vielleicht wurden Prozesse verändert, die Ziele sind andere geworden, man hat sich intern neu aufgestellt und merkt: Irgendwie passt das nicht mehr mit der Agentur. Und deswegen finde ich es wichtig zu wissen: Was sind die Gründe für den Wechsel? Also warum wechselt man?
Alexander
Und auch schon während der Zusammenarbeit ist es wichtig, die Gründe herauszufinden – also generell eigentlich überall im Leben: Kommunikation ist alles. Sprecht miteinander. Ich würde mal sagen, 99 Prozent aller Probleme gehen einfach darauf zurück, dass wir zu wenig miteinander reden. Und wenn man miteinander spricht… Ich würde auch sagen, wenn man eine Agentur schon hat, sollte man nicht nur regelmäßig die Ziele bewerten, sondern auch die Zusammenarbeit an sich evaluieren.
So findet man zum Beispiel heraus: Hey, wir haben jede Woche ein Meeting – aber kann ja auch sein, dass die Tipps, die die Agentur da mitgibt, wie „Wir haben gesehen, das funktioniert gut, mach doch mal das“ oder „Lass uns mehr Content in diese Richtung machen“, gar nicht umgesetzt werden. Dann kann die Agentur auch wenig dafür. Und deshalb finde ich es wichtig, nicht nur die Ziele zu bewerten, sondern auch regelmäßig zu schauen: Passt die Art, wie wir zusammenarbeiten?
Nicola
Absolut. Und man darf ja auch nicht vergessen: Ein Agenturwechsel hat so ein paar Effekte. Das eine ist das Thema Einarbeitungszeit. Man muss bei einem Agenturwechsel auch immer ein bisschen darauf achten, wann man das macht. Und wie lange dauert es, bis alle wieder ongebordet sind, alle Infos haben und wirklich loslegen können? Es könnte auch da zu Reibungen kommen, wo man merkt: Irgendwie funktioniert es im Prozess nicht so gut. Und eigentlich ist auch das unser Grundproblem – vielleicht überhöhte Erwartungen.
Es ist für eine neue Agentur – oder auch für einen Freelancer – manchmal gar nicht so einfach, wenn ein Unternehmen kommt und sagt: „Wir wollen wechseln, wir wollen alles anders haben.“ Und dann guckt man – das kann ich aus eigener Erfahrung sagen – sich an, was bisher gemacht wurde, und denkt: Naja, so schlecht war das gar nicht, was die Agentur gemacht hat. Die Bewertung war vielleicht teilweise unfair. Aber die Erwartungshaltung ist, dass jetzt alles anders wird.
Und ich finde, das ist auch nicht so einfach für eine neue Agentur, je nachdem den Zahn zu ziehen und zu sagen: „Ey, die Basis, das, was ihr gemacht habt, war gar nicht so schlecht.“ Vielleicht könnte man das eine oder andere optimieren oder ein bisschen anders machen – aber es muss nicht alles neu gemacht werden. Ich finde, das ist immer ein bisschen heikel, gerade wenn man in der Situation einer neuen Agentur ist.
Alexander
Naja, da sagst du was – die Erwartungshaltung ist eigentlich fast immer das Problem. Und da muss, finde ich, das Unternehmen oder die Person, die den Freelancer oder die Agentur beauftragt, sich im Klaren sein, was sie eigentlich will. Ich habe bei diesen falschen Erwartungshaltungen fast immer das gleiche Problem erlebt: Es wird von organischen Maßnahmen und organischen Inhalten Ergebnisse wie aus dem Performance-Marketing erwartet.
Das kann möglich sein – ich will nichts ausschließen – aber dass organischer Content wirklich langfristig beim Abverkauf oder beim Reichweitenaufbau hilft, ist eine Zeitfrage. Das geht nicht von heute auf morgen. Und generell ist es ja so: Die Plattformen wollen auch Geld verdienen. Mittlerweile gibt es keine Plattform mehr, wo organischer Content den Performance-Content schlägt – denn für Performance musst du die Plattform bezahlen.
Also ich will nichts ausschließen. Man kann natürlich mit organischem Content wirklich gut seine Ziele erreichen, aber meistens nicht in der Zeit, in der es mit Performance-Maßnahmen möglich wäre. Und auch diese Erwartungshaltung, dass man mit organischen Inhalten das Gleiche schafft wie mit Performance – das erlebe ich häufig. Und dann werden auch die Ziele falsch gesetzt. Organischer Content sehe ich eigentlich eher als Maßnahmen wie PR, Social Media oder Community Building.
Das sind für mich eher Instrumente, um Reichweite, Bekanntheit und Community aufzubauen. Das sind eher Maßnahmen, die oben im Funnel angesiedelt sind. Während am Ende des Funnels – das ist dann so die Mitte – die Performance kommt. Also sprich: Es fehlt schlichtweg oft das Verständnis auf Seiten der Auftraggeber, wo Content überhaupt wirkt. Da kann dir natürlich eine Agentur helfen – sie hat das Wissen, sie hat die Erfahrung. Aber ich finde trotzdem: Ich will nicht schlecht über Auftraggeber reden, um Gottes Willen – aber beide Seiten sollten sich einfach im Klaren sein, was sie eigentlich wollen, bevor die Zusammenarbeit beginnt.
Nicola
Ja, oder beendet. Am Ende des Tages, wie immer: Erwartungshaltung. Und ich finde es grundsätzlich sinnvoll zu prüfen, ob Zusammenarbeiten und Kooperationen funktionieren. Ich glaube, es ist völlig okay, einmal im Jahr zu checken: Hey, sind wir da noch auf dem richtigen Weg? Sind wir kommunikativ noch auf einem Level? Und das wäre auch mein Tipp: Bevor man einfach sagt, mit einer neuen Agentur wird alles besser, lieber einmal checken oder einen Workshop machen und schauen, wo man eigentlich hin will.
Denn andersrum: Manche Agenturen können richtig starke Sachen machen, haben aber oft gar nicht die Möglichkeit, weil – wie du sagst – Freigaben nicht gegeben werden, die Strategie nicht umgesetzt wird oder hauspolitisch Dinge nicht gehen. Und, und, und. Das ist auch von Agenturseite nicht immer einfach. Man würde gerne Dinge umsetzen, aber es geht nicht, weil intern ein Thema ist oder das Budget nur für einen gewissen Teil ausreicht.
Auch das finde ich wichtig: Wofür zahlt man eigentlich? Was ist zum Beispiel in einem Retainer enthalten? Das ist eine wichtige Frage. Oft heißt es: Warum sind die so teuer? Das kenne ich von Unternehmensseite. Wenn du das Budget siehst, ist es ein Budgetprozess, es muss freigegeben werden, und dann heißt es: Was macht denn die Agentur? Warum ist die denn so teuer? Und das ist schwierig, wenn die Abteilungsleitungen dafür kämpfen müssen und dann gesagt wird: Nee, nee, eine günstigere Agentur.
Was auch immer das heißt. Das finde ich auch schwierig. Die Frage nach den Gründen, warum man überhaupt einen Wechsel anstrebt, ist super entscheidend. Denn ein Wechsel bedeutet immer auch Zeit – Onboarding-Zeit. Und wie du sagst: Manche Strategien brauchen einfach länger. Sie sind auf langfristige Wirkung angelegt und nicht auf kurzfristige Ergebnisse.
Alexander
Ja, und auch beim Onboarding: Ihr müsst daran denken, ihr müsst nicht einfach alle Passwörter neu aufsetzen – also nicht einfach die Zugänge, die ihr der alten Agentur gegeben habt, wieder rausrücken. Ihr braucht neue Passwörter, am besten stellt ihr das ganze Onboarding aus Sicherheitsgründen komplett neu auf – also auch die Zugänge, die Prozesse, die Integrationen. Alles muss sauber neu organisiert werden.
Nicola
Gut, es kommt natürlich darauf an, welche Plattform du nutzt. Wenn du über den Meta-Business-Manager gehst, kannst du ja Rollen verteilen – das ist kein Stress. Aber klar, wenn du direkte Zugänge verteilen musst, dann schon. Dieses ganze organisatorische Durchspielen, wieder mit Meetings und Abstimmungen – da hängen viele Fragen dran. Ich sag dir noch ein paar Punchlines, die ich ganz gut finde: „Mit der neuen Agentur wird alles besser.“ Sogar die Slides haben jetzt ein CTA.
Alexander
Das finde ich super. Da sind wir wieder ein bisschen beim Wunsch nach Performance.
Nicola
Sorry. Ja, mit der neuen Agentur wird alles besser. Die nennen Content Recycling jetzt Content Innovation.
Alexander
Das ist ja mein absoluter Liebling. Ich muss mir diesen Spruch merken – ich finde den so super.
Nicola
Das war auch so ein guter Beutelspruch, ne? Also für Konferenzen.
Alexander
Aber hey, wir bei Feed und Fudder haben immer nur frischen Content.
Nicola
Ja. Und Content Recycling – wenn du es gut machst – kann schon ordentlich Reichweite bringen. Es gibt ja auf YouTube einige Channels, die alte TV-Sendungen wieder aufleben lassen. Das ist schon krass. Ich habe letztens einen Terrence Hill und Bud Spencer Channel gesehen – die gehen ordentlich ab. Also das muss nicht schlecht sein. Naja, aber um zurückzukommen: Wird mit einer neuen Agentur alles besser? Was sagst du?
Alexander
Ich würde sagen, das ist keine perfekte Antwort, aber: Es kommt drauf an. Es kann besser werden – zum Beispiel, wie du ja auch schon angedeutet hast – wenn man sich weiterentwickelt hat. Manchmal startet man mit einem Produkt, es läuft gut, aber irgendwann stellt man fest: Wir haben damals mit einer bestimmten Zielgruppe angefangen, aber inzwischen wird unser Produkt nur noch von einer anderen Zielgruppe gekauft. Wenn du dann eine Agentur findest, die wirklich auf diese Zielgruppe spezialisiert ist, dann macht das aus meiner Sicht Sinn. Oder auch, wenn man einfach mal sagt: Wir brauchen wirklich frische Kampagnen. Dann würde ich das auch erst intern sauber bewerten, aber da kann ein Wechsel sinnvoll sein.
Was mir noch auffällt – und da macht es dann gar keinen Sinn – ist, wenn die Geschäftsleitung sagt: Wir brauchen eine neue Agentur. Ich habe oft erlebt, dass die Geschäftsleitung mit der Agentur gar nicht zusammenarbeitet, sondern jemand anderes im Unternehmen der Ansprechpartner ist. Die Agentur arbeitet dann nur mit dieser Person zusammen, und die Informationen, die sie weitergibt, werden gar nicht ins Unternehmen getragen. Dann kommen Tipps
Das stimmt. Außerdem haben wir eine Person dabei – ich glaube, die hat eine realistische Zielerwartung. Fangen wir mit dem Fail an. Und witzigerweise haben wir im Vorgespräch festgestellt, dass wir beide unabhängig voneinander genau diesen Fail gefunden haben. Normalerweise, wenn wir über Fails sprechen, wollen wir ja niemanden in die Pfanne hauen.
Wir suchen eher nach Learnings – was kann man als Social Media Managerin oder Manager aus solchen Fällen für die eigenen Kampagnen und Inhalte mitnehmen? Aber in diesem Fall gehen wir mal auf ein LinkedIn-Ragebait ein, bei dem jemand wahrscheinlich nur etwas gepostet hat, um ein bisschen Wut zu erzeugen. Da hat jemand Sponsoring mit Performance-Marketing verglichen und behauptet, Sponsoring mache überhaupt keinen Sinn – man solle sein Investment nur in Performance stecken, weil nur Performance messbare Ergebnisse liefere, bla bla bla.
Und dann hat sich diese Person auch noch auf einem typischen lokalen Fußball-Sportplatz ablichten lassen – wie man ihn kennt, wenn man auf dem Land lebt oder in einem Stadtteil mit einem kleinen Verein. Dort sieht man oft Werbung in den Kurven oder auf den Banden, meist von lokalen Unternehmen: dem örtlichen Getränkehandel, dem Supermarkt und so weiter. Und da muss ich sagen: Ich glaube, da hat jemand echt keine Ahnung, wie das in solchen Vereinen abläuft.
Erstens: Diese Unternehmen suchen da meist kein Return on Investment. Sie wollen sich vor Ort engagieren. Sie wollen etwas Gutes für ihren Heimatverein tun. Vielleicht hat der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin früher selbst dort gespielt und ist noch verbunden. Es ist schön, dass Unternehmen sowas einfach machen, um ihren Verein zu unterstützen. Und gerade auf dem Land entstehen dabei auch echte Business-Deals.
Nicola
Ja, also ich glaube, die Aussage „Sportsponsoring bringt nichts“ – gut, ich komme aus dem Bereich – würde ich mal im Raum stehen lassen. Man kann das natürlich kritisch diskutieren, vielleicht auf globaler Ebene, je nach Zielsetzung. Aber das lokale Beispiel war maximal schlecht gewählt, weil genau da funktioniert es eben komplett anders.
Wir beide kommen vom Dorf. Ich lebe in einer 1200-Einwohner-Gemeinde. Und wenn ich ein lokales Unternehmen bin und die Hälfte des Dorfes jeden zweiten Sonntag auf dem Sportplatz steht, dann bin ich da präsent – und zwar nicht nur mit der Bande, sondern vielleicht auch persönlich an der Seitenlinie. Das hat definitiv einen Effekt. Und dann muss ich auch nicht den Hans in Berlin erreichen, sondern eben nur jemanden hier vom Dorf.
Deswegen war dieses Beispiel so schlecht gewählt. Denn je nachdem, was für ein Unternehmen du hast, erreichst du genau die richtigen Leute. Und zweitens ist es – wie du sagst – oft einfach ein Support für den Verein. Dann heißt es: Komm, wir nehmen dich auf die Bande. Und drittens darf man nicht vergessen: Manchmal wird das als Marketingausgabe verbucht, manchmal als Spende. Und jeder weiß: Eine Spende kann ich steuerlich absetzen.
Also das ganze Thema „Warum bin ich auf der Bande im lokalen Fußballverein?“ hat ganz unterschiedliche Gründe. Und oft ist es sehr emotional und lokal verhaftet. Ich bin auch drüber gestolpert und dachte mir: Komm, das ist jetzt wirklich… Ich glaube, die Kommentarspalte hat das dann eh schon aufgelöst.
Die These kann man machen – aber das Beispiel vor der Bande im Lokalverein war einfach so schlecht gewählt. Es war in dem Moment einfach falsch in der Kombination. Aber gut – deswegen von unserer Seite leider ein Fail. Genau, hat mir alles auch nicht so geschmeckt. Aber vielleicht hat er sich ja dann von seinen Leuten auf dem Dorf nochmal belehren lassen, warum man Bandenwerbung macht oder draufgenommen wird auf die Banden.
Alexander
Oder hat Dorfverbot bekommen.
Nicola
Ja, voll. Naja, aber es gab auch ganz viele Sachen, die uns geschmeckt haben. Und eine Sache ist: Eine 15-Jährige übertrifft Mr. Beast. Und zwar geht es darum, dass eine YouTuberin, die 15 Jahre alt ist, eine Beauty-Linie rausgebracht hat und das Ganze in einer Mall in den USA gelauncht hat. Und in dieser Mall waren 87.000 Teenies – 87.000 Teenies! Die American Dream Mall wurde zum Verkaufsstart regelrecht gestürmt. Das Verrückte ist: Mr. Beast hat ebenfalls dort Produkte gelauncht, und das wurde jetzt weit übertroffen. Sie mussten wohl auch Leute abblocken.
Verrückt ist, dass Salish Matter – so heißt die junge Dame – bekannt ist durch den YouTube-Channel ihres Vaters, Jordan Matter. Seit sie 10 ist, also in den letzten fünf Jahren, tritt sie regelmäßig in diesem Channel auf. Der hat inzwischen über 12 Milliarden Views gesammelt – also ein sehr beliebter Channel. Unter anderem mit Formaten wie „Kids vs. Adults“ bis hin zu „My Daughter’s Secret Crush“ oder „Are They Dating?“ Gut, ich meine, das sind Dinge… Eltern, die ihre Kinder als Protagonisten in YouTube-Channels nutzen – da ist immer ein bisschen Vorsicht geboten. Völlig krass ist aber, dass sie einfach sehr bekannt ist und jetzt diese Mall mit 87.000 Teenies gestürmt hat.
Alexander
Weißt du, was witzig ist? Das ist ein Win-Fail – je nach Perspektive. Für sie selbst ist es ein Mega-Win, allein diese Reichweite. Und wenn da 87.000 Teenies waren, haben die das wahrscheinlich alle auf Instagram und TikTok live gepostet – gigantische Reichweite auf Social Media. Ein Fail ist es, wenn du dir vorstellst, du bist die Person, die an dem Tag die Türen vom Supermarkt aufmachen musste.
Nicola
Absolut. Ich weiß aber auch nicht, ob es langfristig ein Win ist – das wird man noch sehen. Ich bin da immer ein bisschen vorsichtig. Aber ja, richtig krass. Du hast aber auch noch einen Win dabei, oder?
Alexander
Ich finde es sogar einen super sympathischen Win. Das ist mein Highlight der Woche, weil ich einfach finde – Social Media ist oft voll mit so viel Dreck. Und das war ein netter Feel-Good-Moment. Das Rathaus, der Bürgermeister von Braunschweig, sucht jemanden, der sich um das Social Media Marketing und Management kümmert
Und jetzt haben die ein ganz witziges Video gedreht, wo du den Bürgermeister siehst mit typischem Social Media Equipment – Licht, Mikrofon, Kamera – und er hebt das alles total in die Kamera. „Ey, bitte, ich brauche jemanden, weil sonst muss ich das machen.“ Und ihr müsst es gesehen haben – es ist einfach mega sympathisch, wie er die Kamera und das Equipment zeigt, das man für Social Media braucht. Dann sagt er: „Hey, ich bin doch schon als Bürgermeister gut ausgelastet, jetzt noch Social Media – ich brauche jemanden, melde dich bei uns.“ Fand ich ein cooles Recruitingbeispiel.
Nicola
Absolut. Und ich glaube, liebe Grüße an die Stadt Braunschweig – da haben wir wieder mal ein kommunales Thema, das zeigt: Man kann auch mit wenig Budget sympathischen Content machen, der sich ordentlich verbreitet. Also deswegen: Hat uns geschmeckt diese Woche. Und in dem Sinne würde ich jetzt auch sagen: reicht, solange die Stimme noch hält. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Woche, Alex. Wir hören uns. Ciao.
Alexander
Macht’s gut.
Social Media
Schluss mit FOMO im Social Media Marketing – Welche Trends und Features sind für Social Media Manager*innen wirklich relevant?
Der Job als Social Media Manager*in ist natürlich der beste Beruf der Welt *zwinkerndes Smiley*, aber an manchen Tagen auch ganz schön nervenaufreibend. Kaum förderlich fürs eigene Nervenkostüm sind FOMO-Posts im Feed, die einem das Gefühl geben, man hätte die heißesten Trends oder das neueste Feature verpasst. Und sowieso: Alle anderen scheinen längst weiter zu sein – mit ihren Zielen, Followerzahlen und Markenerfolgen. Zeit, kurz innezuhalten und FOMO gegen ein bisschen mehr Gelassenheit einzutauschen (FOMO steht übrigens für Fear of Missing Out, also die Angst, etwas zu verpassen).
Nichts mehr verpassen, ganz ohne FOMO mit den aktuellsten Social Media Insights, Tipps und Tricks im AllSocial Newsletter!
Nein sagen hilft – aber leider nicht gegen FOMO
Der naheliegendste Vorschlag und damit wäre der Artikel auch direkt beendet, wäre wohl: einfach keine neuen Trends und Features mehr verfolgen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Viel hilfreicher ist es, einen eigenen Weg zu finden, um leichter entscheiden zu können, welche Trends, Tools und Features wirklich relevant sind für die eigenen Aufgaben als Social Media Manager*in.

Am Ende läuft alles auf zwei Fragen hinaus: „Was bedeutet dieser Trend für mich, mein Unternehmen oder meine Marke?“ oder „Brauche ich dieses neue Feature wirklich?“ Einfache Fragen, aber schwer zu beantworten. Denn gerade bei Trends kann es passieren, dass man viel Zeit, Energie und kreative Ideen investiert, um mit eigenen Inhalten zu glänzen oder neue Zielgruppen zu erreichen und ehe man sich versieht, ist der Hype schon wieder vorbei. Schneller, als man „Trend“ buchstabieren kann.
Ähnlich verhält es sich mit neuen Social Media Features und Formaten. Manche wirken anfangs charmant, werden aber schnell von den Nutzer*innen ignoriert und auch man selbst produziert kaum noch Inhalte dafür. Bis die Plattformen plötzlich beschließen, genau dieses Format oder Feature vom Algorithmus bevorzugen zu lassen.
Systematisch gegen FOMO: Relevanz statt Hype
Statt aus dem Bauch heraus zu entscheiden, entwickle lieber ein kleines System für dich. So kannst du gezielt prüfen, wie und ob du neue Trends, Features und Formate in deine Social Media Management Prozesse integrieren möchtest. Denn ohne ein solches System verzettelt man sich schnell. Viel brauchst du dafür nicht: nur etwas Zeit und eine Checkliste.
Hier mal ein Vorschlag, wie eine solche Checkliste aussehen könnte. Allerdings ist das nicht alles 1:1 Schablone gedacht, sondern nur als Ideengeber. Denn ein Punkt lässt sich hier nicht abbilden: Deine Erfahrung. Weil als Social Media Manager*in hast du sicher schon einiges erlebt und kannst mit Gewissheit sagen, Trends und Features kommen auf Social Media. Nirgendwo ist der Wandel so beständig, wie auf Social Media Plattformen.
Hier ein Vorschlag, welche Kriterien eine solche Checkliste enthalten könnte. Dies ist allerdings nicht als starre Schablone gedacht, sondern eher als Inspiration. Denn ein wichtiger Punkt lässt sich darin nicht abbilden: deine Erfahrung. Als Social Media Manager*in hast du sicher schon einiges erlebt und kannst mit Gewissheit sagen, Trends und Features kommen und gehen. Nirgendwo ist der Wandel so beständig, wie auf Social Media Plattformen.
Social Media Trends und Feature Checkliste: Finde heraus, was wirklich zählt
Ist ein Trend eher inhaltlich geprägt oder zielgruppenorientiert? Viele Trends sind meist kurzfristig, vor allem wenn sie sich um einen bestimmten Inhalt drehen, zum Beispiel der kürzliche KI-Trend, sich selbst als Actionfigur darzustellen. Dieser hat eine Zeit lang Social Media dominiert, doch inzwischen spricht kaum noch jemand darüber.
Anders sieht es aus, wenn ein Trend eine echte Entwicklung innerhalb der Zielgruppen widerspiegelt. Solche Trends sind meist langlebiger und sollten in deinen Kampagnen berücksichtigt werden, etwa die Vorstellungen der Gen Z zur heutigen Arbeitswelt oder das veränderte Kauf- und Konsumverhalten aufgrund sozialer oder ökologischer Werte.

Ein Blick zurück kann ebenfalls wertvoll sein. Wenn dir ein Trend bekannt vorkommt, scroll einfach durch deinen Feed und sieh dir an, was du damals gemacht hast, als ein ähnlicher Trend angesagt war. Was hat funktioniert und was nicht?
Genauso lohnend ist der Blick in deine Strategie. Eine gut aufgesetzte Social Media Strategie liefert Hinweise darauf, welche Zielgruppen erreichen und mit welchen Inhalten du aus Sicht deiner Community in Verbindung gebracht werden willst. Trends, die an deiner Zielgruppe vorbeigehen, kannst du so direkt abhaken.
Bewerten statt überstürzen: Nimm dir Zeit!
Es lohnt sich, regelmäßig Zeiträume einzuplanen, um neue Trends und Features zu beobachten und deren Potenzial für deine eigenen Prozesse zu prüfen. Die folgenden drei Gedanken können dir bei der Bewertung helfen:
- Besser keine vorschnellen Entscheidungen treffen – aber auch nicht zu lange an Technologien festhalten, die keinen echten Mehrwert bieten.
- Wenn bestehende Abläufe bereits effizient funktionieren, besteht wenig Anlass, neue Lösungen zu erzwingen.
- Neue Tools und Features sind nur dann sinnvoll, wenn sie tatsächlich Prozesse verbessern, den Content-Output steigern (ohne die Qualität zu beeinträchtigen) oder spürbar Zeit einsparen.
Wissen, was angesagt ist: So bleibst du up to date
Wenn du dir Zeit für die regelmäßige Bewertung genommen und eine kleine Checkliste zur Trend-Evaluierung erstellt hast, hilft auch der Blick nach außen: Informiere dich über externe Quellen. Dabei musst du nicht täglich stundenlang Artikel über neue Social-Media-Trends, Features und Formate lesen. Es reicht völlig, wenn du gezielt ein paar ausgewählte Accounts, Medien oder Newsletter verfolgst – und dir dafür bewusst Zeit in der Woche einplanst. Lieber wenige, aber relevante Informationsquellen, als 50 Newsletter und Podcasts, die du am Ende doch nicht liest oder hörst.
Informationen über neue Trends, Features und Formaten aus Social Media findest du natürlich auch direkt auf unseren Seiten im AllSocial Blog:
Was tut sich auf den einzelnen Plattformen? Alle News zu den jeweiligen Netzwerken in unseren Feature-Updates:
Social Media
Call for speakers – AllSocial Marketing Conference München 2026
Speakers gesucht! Die AllSocial-Marketing-Conference (ehemals Allfacebook) öffnet am 10.-11. März in München die Pforten. Jetzt bewerben und mit deinem Thema rund um Social-Media-Marketing dabei sein.
Von Marketing-Profis für Marketing-Profis!
Es geht wieder los! Ab sofort freuen wir uns über deine Bewerbung für unsere AllSocial-Marketing-Conferences im Jahr 2026. Deadline für die München-Ausgabe (10. & 11. März 2026) ist der 31. Oktober 2025. Also ran an die Tasten!
Wir suchen dich…
Keine Sorge, wenn du noch nicht so viel Erfahrung hast. Du musst kein Profi sein. Wie schon die letzten Jahre wollen wir nur eins: gute Themen und spannende Inhalte! Mehrwert ist wichtiger als ein großer Name. Daher sei mutig und bewirb dich jetzt.
Was brauchst du für den großen Auftritt?
Wir suchen vor allem Vorträge für erfahrene Social-Media-Manager*innen, konkrete Cases und neue Themen. Wir suchen keine Perfektion. Daher sei mutig und zeige dich!
Fragestellungen, die wir spannend finden:
- Worüber konnte ich bisher kaum etwas lesen?
- Welche Funktionen/Strategien/Anwendungen sind eine große Herausforderung?
- Was hätte ich gerne vor dem Projekt gerne schon gewusst?
- In was habe ich mich wirklich „reingefuchst”?

Jede Bewerbung wird gesichtet!
Garantiert! Wir schauen uns jede Bewerbung persönlich an. Wir sind neugierig und freuen uns auf dich.
Wir freuen uns auf dich!
Kleiner Hinweis: Falls du unsicher bist, dann schreibe uns auch gerne direkt () und wir können offene Fragen klären. Daran soll es nicht scheitern!
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 1 Monat
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 4 Wochen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen