Künstliche Intelligenz

Interview zu KI in der Schule: „Das Thema ist ein riesiger Flickenteppich.“


Kurz vor dem Abendessen sind die Kinder gerade noch mit ihren Schulaufgaben beschäftigt. Eines hat mit ChatGPT binnen Sekunden eine mehrseitige Gedichtinterpretation erstellt, während das zweite mit DeepSeek für die anstehende Klassenarbeit lernt. „Lernen“ ist hier allerdings Auslegungssache. Denn eigentlich frisiert das Schulkind DeepSeek nurmehr mithilfe der richtigen Anweisungen auf eine bestmögliche Beantwortung der Aufgaben. Schließlich dürfen KI-Werkzeuge ja mittlerweile auch in der Prüfung benutzt werden. Also keine Panik: Es braucht lediglich ein wenig Prompt-Engineering und schon können sich sowohl Schulkinder als auch Eltern zurücklehnen.

Solche oder ähnliche Zerrbilder mögen noch immer in den Köpfen vieler Menschen schweben, wenn es um die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Schule geht. Die Realität sieht anders aus. Sicher, ChatGPT & Co. sind zwar längst in Kinder- und Klassenzimmern angekommen. Eine im Januar 2024 veröffentlichte Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung belegt, dass mehr als 50 Prozent der 1590 befragten Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren künstliche Intelligenz mindestens mehrmals im Monat beim Lernen oder in der Schule nutzen.




Deutsche Schulen und Eltern begleiten die Schulkinder aber nicht ausreichend beim Umgang mit KI. Das geht aus einer Anfang 2025 publizierten und ebenfalls von der Vodafone Stiftung beauftragten Studie hervor. Den Befragungen nach rangiert Deutschland dabei im europäischen Vergleich mehrfach auf den letzten Plätzen. Nur 44 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, Unterstützung hinsichtlich der Nutzung von KI durch ihre Lehrkräfte zu erhalten. Von ihren Schulen fühlen sich nur 38 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler ausreichend auf den Umgang mit KI vorbereitet. Tendenziell müssen das Eltern abfedern. 53 Prozent der Befragten führten an, dass ihre Eltern sie im Umgang mit KI unterstützten würden, wenngleich nur 45 Prozent der Schulkinder ihre Eltern dafür überhaupt gut vorbereitet sehen.


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