Künstliche Intelligenz
iOS: Alternative App-Marktplätze jetzt in 29 Ländern
In insgesamt 29 Ländern der Erde hat Apple sogenannte alternative App-Marktplätze (Alternative App Marketplace, AAM) offiziell genehmigt – üblicherweise auf Druck des jeweiligen Regulierers. Die jüngste Region ist Japan, wo mit Freigabe von iOS 26.2, die vermutlich im Dezember erfolgt, eine Entscheidung der dortigen Fair Trade Commission aus dem vergangen August umgesetzt wird. Betroffen ist allerdings nicht nur der iPhone-Hersteller: Auch Google muss baldmöglichst die einfachere Installation von Alternativen zum Play Store ermöglichen.
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Erste alternative App-Marktplätze laufen schon
Bereits startbereit für Japan sind nach Nutzerangaben sowohl der Epic Games Store als auch der AltStore PAL (demnächst wohl eher AltStore NTSC-J), sobald die Beta von iOS 26.2 auf dem Gerät ist. Weitere AAMs könnten zeitnah folgen. Apple hatte das Grundgerüst für die Installierbarkeit solcher App-Store-Alternativen dereinst in der EU gelegt, die als Vorreiter bei der Regulierung des Konzerns mittels Digital Markets Act gilt.
Allerdings passt Apple die jeweiligen Möglichkeiten für die lokalen App-Anbieter an die jeweilige Gesetzeslage an. So sind in den USA etwa noch keine AAMs erlaubt, dennoch muss Apple aber alternative Bezahlwege freigeben. Der Konzern wehrt sich zumeist gerichtlich oder zumindest mit Lobbyaktivitäten gegen die Regulierung, dies gilt auch für weitere Freigabezwänge, wie sie etwa die EU-Kommission bis ins kleinste Detail einfordert.
Wie sich die Länder zusammensetzen
Die 29 Weltregionen mit alternativen App-Marktplätzen bestehen aus den 27 EU-Staaten, das genannte Japan sowie Brasilien. Sehr bald soll auch Australien hinzukommen, womit Land 30 „geknackt“ wäre. Apples größer Markt, die USA, ist bislang noch umkämpft – bis zu einer AAM-Entscheidung könnten Jahre vergehen. In Großbritannien droht Apple unterdessen teurer gerichtlicher Ärger, der ebenfalls in eine AAM-Freigabe münden könnte, auch wenn diese bislang noch nicht entschieden ist.
Apple hatte in Großbritannien zuletzt mit der EU als marktpolitisches Negativbeispiel argumentiert. Den Digital Markets Act lehnt der iPhone-Hersteller in seiner jetzigen Form öffentlich ab. Der Konzern sieht unter anderem die „fundamentalen Rechte auf Privatsphäre und Onlinesicherheit der Nutzer“ gefährdet.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
H200-Chips: Nvidia will Mitte Februar mit Lieferungen nach China beginnen
Der US-amerikanische Chiphersteller Nvidia hat chinesischen Kunden mitgeteilt, dass er plant, noch vor Mitte Februar mit der Auslieferung seiner zweitstärksten KI-Chips nach China zu beginnen. Das berichtete am Montag die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
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Die ersten Bestellungen sollen dem Bericht zufolge aus bestehenden Lagerbeständen erfüllt werden. Die Lieferungen werden sich demnach auf insgesamt 5.000 bis 10.000 Chip-Module belaufen, was etwa 40.000 bis 80.000 H200-KI-Chips entspricht. Außerdem hat Nvidia chinesischen Kunden mitgeteilt, neue Produktionskapazitäten für die Chips schaffen zu wollen. Bestellungen für diese Kapazitäten sollen dann ab dem zweiten Quartal 2026 möglich sein.
Allerdings hat Peking noch keine H200-Käufe genehmigt, weshalb sich der Zeitplan je nach Entscheidung der chinesischen Regierung verschieben könnte, erklärte eine der Quellen gegenüber Reuters. Alles hänge von einer offiziellen Genehmigung ab.
Politisches Tauziehen um Genehmigungen
Die geplanten Lieferungen wären die ersten Lieferungen von H200-Chips nach China. Diese kündigte US-Präsident Donald Trump Anfang Dezember an. Allerdings muss Nvidia demnach 25 Prozent des Umsatzes als Strafsteuer in die US-Staatskasse einzahlen. Bislang dürfen US-Firmen nur langsame KI-Beschleuniger nach China verkaufen. Die US-Regierung begründet dies mit Sicherheitsbedenken, das chinesische Militär könnte die Hardware für eigenes KI-Training verwenden.
Die Exportfreigabe stellt insofern eine bedeutende politische Kehrtwende dar, Die US-Regierung Joseph Biden hatte weitreichende Exportbeschränkungen für besonders schnelle KI-Chips von US-Chipherstellern wie Nvidia nach China erlassen. Im Sommer erteilte Washington dann erste Genehmigungen für den Export von Nvidias speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Beschleunigern in die Volksrepublik, was Peking aber ablehnt. Die chinesische Regierung sieht absichtlich eingebaute Sicherheitslücken und fürchtet, dass die USA die H20-Chips im Falle einer Zuspitzung des Konflikts zwischen beiden Ländern aus der Ferne deaktivieren könnten. H200 ist ein etwa sechsmal leistungsfähigeres Modell als H20, aber nicht so effizient wie die Blackwell-Reihe (GB100, GB102, GB200). Die Blackwell-Chips möchte Trump ausschließlich Kunden in den Vereinigten Staaten vorbehalten.
Wie Reuters weiter berichtet, hielten chinesische Beamte Anfang dieses Monats Krisensitzungen ab, um die H200-Chips-Lieferungen zu besprechen. Ein Vorschlag sieht demnach vor, dass jeder Kauf von H200-Chips mit einem festgelegten Anteil an heimischen Chips verbunden sein muss. Ein letztes Wort ist in der Angelegenheit mutmaßlich aber noch nicht gesprochen.
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(akn)
Künstliche Intelligenz
Marsrover Perseverance ist auf Rekordkurs
Perseverance ist auf Rekordkurs: Der Marsrover ist nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (NASA) auf dem besten Weg, einen Streckenrekord auf dem Mars aufzustellen.
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Perseverance ist vor knapp fünf Jahren, im Februar 2021, auf dem Mars gelandet. Seither sei der Rover etwa 40 Kilometer auf dem Nachbarplaneten gefahren, teilt die NASA mit. Sie geht davon aus, dass es noch deutlich mehr werden.
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NASA Perseverance Mars Rover’s Record-Breaking Drive
Rekordhalter ist der Rover Opportunity, der in seiner knapp 15 Jahre dauernden Mission etwa 45 Kilometer schaffte. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, wird Perseverance diesen Rekord deutlich übertreffen: Das Team geht davon aus, dass die Aktoren, die seine Räder antreiben, noch mindestens weitere 60 Kilometer schaffen werden. Das bedeutet, dass Perseverance wohl mehr als 100 Kilometer auf dem Mars zurücklegen wird.
Perseverance hat bereits Rekorde aufgestellt: Im Juni legte es an einem einzigen Marstag knapp 412 Meter zurück. Das hat bisher kein Rover geschafft. Ende 2023 fuhr er knapp 700 Meter autonom, also ohne Kontrolle durch einen Menschen. Auch das ist eine Bestmarke.
Länger als geplant im Einsatz
Wie die Vorgänger hat auch Perseverance – zu Deutsch: Ausdauer – seine geplante Missionsdauer von etwa zwei Jahren überschritten. Sein direkter Vorgänger Curiosity hat seine Mission von zwei auf inzwischen mehr als 13 Jahre ausgedehnt. Perseverance ist weitgehend baugleich mit Curiosity. Jedoch wurden einige Teile optimiert, darunter die Räder, denen das scharfkantige Marsgestein zusetzt.
Noch weiter haben die Rover Spirit und Opportunity ihre geplante Missionszeit überschritten: Die beiden im Januar 2004 gestarteten Forschungsfahrzeuge sollten jeweils 90 Tage aktiv sein. Bei Spirit wurden daraus über sechs Jahre, bei Opportunity sogar fast 15 Jahre.
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In den vergangenen zwei Jahren hat das Team die Systeme von Perseverance evaluiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Rover noch mindestens bis 2031 durchhalten wird. Diese Tests hätten gezeigt, dass der Rover „in einem ausgezeichneten Zustand“ sei, sagte Steve Lee, stellvertretender Projektleiter von Perseverance, am 27. Dezember auf der Jahrestagung der American Geophysical Union. „Alle Systeme sind vollständig in der Lage, eine sehr lange Mission zu unterstützen, bei der diese faszinierende Region des Mars intensiv erforscht werden soll“.
Perseverance ist im Jezero-Krater unterwegs, einem durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen, knapp 50 Kilometer großen Krater auf der Nordhalbkugel. In dem Krater existierten einst ein See und ein Flussdelta.
(wpl)
Künstliche Intelligenz
Bericht: Apple will RAM-Inflation durch Großeinkauf bei Samsung ausgleichen
Die aktuelle RAM-Preiskrise betrifft auch große Hersteller wie Apple. Dieses ist zwar seit langem bekannt dafür, für mehr Speicher hohe Aufschläge zu verlangen, doch der Konzern möchte seine Marge sicherlich zumindest halten – und zudem ausreichend Komponenten für iPhone und Co von seinen Lieferanten bekommen. Die Lösung sollen größere Bestellungen beim südkoreanischen Produzenten Samsung Electronics sein.
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Das berichtet das in Seoul erscheinende Wirtschaftsblatt Korea Economic Daily (KED). Den Angaben zufolge soll Samsungs Anteil künftig steigen. Das Nachsehen hätten SK Hynix und Micron – wobei diese mit RAM-Chips für KI-Rechner sowieso ausgelastet sind.
Langfristige Großverträge
Laut KED hat Apple sich bereits auf die RAM-Krise eingestellt und schon beim aktuellen iPhone 17 den Anteil der Samsung-Produktion auf 60 bis 70 Prozent aller darin verbauten LPDDR-Chips erhöht. Dieser Wert solle künftig „signifikant“ und wohl auch langfristig steigen. Beim iPhone 16 soll die Verteilung zwischen Samsung Electronics und SK Hynix noch ungefähr gleich gewesen sein.
Micron spielt immer weniger eine Rolle. Die Verteilung bleibt allerdings Spekulation: Apple selbst gibt diese nicht öffentlich bekannt. Während sich die Samsung-Electronics-Mutter noch mit Apple in einem weltweiten Patentstreit befand, der 2018 endete, hatte SK Hynix die Nase vorn.
RAM-Preise mehr als verdoppelt
Eigentlich schätzt es Apples Procurement-Abteilung gar nicht, stark von einem Lieferanten abhängig zu sein. Doch erstens verspricht sich der Konzern von der höheren Abnahmemenge bei Samsung Electronics einen besseren Preis, zweitens setzten SK Hynix und Micron mehr und mehr auf High-Bandwith-Memory-Speicher (HBM), der ungeeignet für iPhone & Co ist. Er ist für Rechenzentren und KI-Beschleuniger gedacht. Apple hat zudem ein weiteres Problem: Das Unternehmen verlangt von seinen Lieferanten stets spezielle Spezifikationen.
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Der LPDDR-RAM im iPhone ist also nicht von der Stange, sondern für den Konzern angepasst – auch um das Zusammenspiel mit Apples eigenen A-SoCs (A-series System-On-a-Chip) zu optimieren. Schätzungen zufolge könnte sich der Preis für ein LPDDR5X-Modul, das im iPhone 17 steckt, seit Beginn des Jahres mehr als verdoppelt haben. Apple schließt in der Regel mehrjährige Lieferverträge, was den Preisschub zunächst nicht spürbar machen dürfte. Zuletzt hat es bei den aktuellen iPhones keine große Preiserhöhung gegeben, entgegen den Erwartungen.
(bsc)
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