Künstliche Intelligenz

IT-Arbeitsmarkt: Die Nachfrage sinkt weiter


Unternehmen reagieren auf die unsichere wirtschaftliche Lage in Deutschland weiterhin mit Zurückhaltung bei Neueinstellungen – auch bei IT-Jobs. Das geht aus dem Fachkräfte-Index des Personaldienstleisters Hays hervor, der der iX-Redaktion vorliegt. So ist die von Hays erfasste Zahl der ausgeschriebenen Stellen für ITler von erstem zum zweiten Quartal des Jahres um rund 11 Prozent geschrumpft – von rund 85.000 auf etwas über 75.000. Im Jahresvergleich beträgt der Rückgang sogar fast ein Fünftel (18,9 Prozent). Von Werten deutlich über 100.000 Jobangeboten, wie sie Hays von 2022 bis Anfang 2024 erfasst hat, ist der aktuelle Markt deutlich entfernt.

Das Minus bei den Jobofferten vom ersten zum zweiten Quartal zieht sich durch praktisch alle Berufszweige der IT. Lediglich für .NET-Entwickler gab es sieben Prozent mehr an Angeboten. Bei IT-Administratoren sank die Nachfrage dagegen um 15,50 Prozent, bei Security-Spezialisten um 14 Prozent. Der Fachkräfte-Index von Hays basiert eigenen Angaben nach auf einer quartalsweisen Auswertung der index Internet und Mediaforschung GmbH. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing.

Angesichts der anhaltenden Schwäche der heimischen Wirtschaft könnten Arbeitgeber im Ausland für deutsche ITler wieder attraktiver werden. Einer Umfrage von Hays unter 850 IT-Fachkräften zufolge könnten sich 80 Prozent vorstellen, für Arbeitgeber außerhalb Deutschlands zu arbeiten. Allerdings unterscheiden sich die Vorstellungen dabei deutlich: So hätten 37 Prozent davon angegeben, dafür auch ins Ausland zu ziehen. 43 Prozent würden für das Unternehmen im Ausland arbeiten, wenn sie dafür nicht umziehen müssen – also remote arbeiten können. 48 Prozent der Befragten hätten auch angegeben, noch in diesem Jahr einen Arbeitgeberwechsel zu planen.

Deutlich weniger Nachfrage verzeichnet Hays auch bei anderen Berufen. So sei bei Ingenieuren die Zahl der Stellen im Quartalsvergleich um rund 11 Prozent gesunken, im Jahresvergleich gab es sogar einen Einbruch um fast ein Drittel (32,3 Prozent). Besonders Planungs- und Automatisierungsingenieure seien betroffen. Ähnlich stark brach auch die Nachfrage nach HR-Personal ein, mit einem Minus von 31,3 Prozent übers Jahr.


(axk)



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