Künstliche Intelligenz
Japans neuer Raumtransporter dockt an die ISS an
 
Nachschub für die Astronauten in der Erdumlaufbahn aus dem Fernen Osten: Der unbemannte Transporter HTV-X1 ist bei der Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS). Es ist die erste Mission des neuen japanischen Raumschiffs.
Weiterlesen nach der Anzeige
Gegen 17 Uhr unserer Zeit am 29. Oktober erreichte das Raumfahrzeug die ISS, wie die japanische Raumfahrtagentur Jaxa über den Kurznachrichtendienst X mitteilte. Das japanische Besatzungsmitglied Kimiya Yui übernahm das Dockingmanöver, das er mithilfe des Roboterarms Canadarm2 durchführte.
Der Transporter HTV-X1 war am 26. Oktober um 1:00 Uhr unserer Zeit vom Startplatz Tanegashima Space Center an Bord einer H3-Rakete gestartet. Er bringt knapp 4,1 Tonnen an Nahrungsmitteln und anderen Versorgungsgütern zur ISS. Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass wieder eine japanische Versorgungsmission zu der Station fliegt.
Das H-3 Transfer Vehicle, abgekürzt HTV-X, ist 8 Meter groß und hat einen Durchmesser von 4,4 Metern. Der unbemannte Transporter, der von dem japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries gebaut wird, kann knapp 6 Tonnen Nutzlast in eine niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) transportieren. Gut 4 Tonnen passen in die Druckkabine. Hinzu kommt nicht druckbeaufschlagtes Transportmodul, das knapp 1,8 Tonnen fasst. Das maximale Startgewicht beträgt rund 16 Tonnen.
Das letzte HTV flog 2020
HTV-X ist der Nachfolger des H-2 Transfer Vehicle (HTV), das zwischen September 2009 und Mai 2020 neunmal zur ISS, unter anderem beladen mit Whisky. Der neue Transporter ist etwas kleiner, kann aber die gleiche Menge an Nutzlast transportieren.
Beides sind Einwegraumschiffe. Das bedeutet, sie kehren nicht zur Erde zurück, sondern verglühen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Das HTV-X soll jedoch länger im Orbit bleiben als der Vorgänger, laut Mitsubishi Heavy Industries bis zu anderthalb Jahre nach dem Abkoppeln von der ISS.
Weiterlesen nach der Anzeige
Die Jaxa plant mindestens noch zwei Flüge des HTV-X, möglich sind zwei weitere. Bei der kommenden zweiten Missionen soll der Transporter automatisch an die Station andocken.
(wpl)