Künstliche Intelligenz
Kaum Luft im iPhone Air
Mit einem Score von 7 bei 10 möglichen Punkten ist das neue iPhone Air vergleichsweise gut zu reparieren. Zu diesem Schluss kommen die Reparaturspezialisten von iFixIt, nachdem sie das Gerät und einen MagSafe-Akku vollständig zerlegt und einiges damit ausprobiert haben. Bei nämlichem Akku gab es gleich eine der ersten Auffälligkeiten: Der Stromspeicher aus der externen Batterie lässt sich auch ins iPhone Air direkt einbauen, das Smartphone läuft auch damit. Es handelt sich um dasselbe Bauteil.
Die Entscheidung, die Mitte des iPhones nur für den Akku zu nutzen, und das Logic Board oben anzubringen, begrüßen die Profi-Zerleger. Nachteile ergeben sich dadurch nicht, wie bei den meisten aktuellen Smartphones müssen Display oder Rückseite ohnehin ab, wenn man an die Einzelteile will. Im Falle des Air reicht es, den hinteren Glasdeckel mittels Wärme zu lösen, dann kommt man direkt an den Akku. Dieser ist mit elektrisch leitenden Klebestreifen befestigt, die sich nach Anlegen von Spannung leicht lösen: 12 Volt für 70 Sekunden bei nicht näher angegebener Stromstärke reichten.
USB-Port mit Titan, aber tauschbar
Die bei iPhones schon lange übliche einzige Gehäuseöffnung, jetzt per USB-C, ist beim Design eines minimal 5,64 Millimeter dünnen Smartphones eine der größten Herausforderungen. Der Lade- und Datenport muss so flach wie möglich, und dennoch sehr stabil sein, denn er wird unweigerlich mechanisch belastet. Beim Air besteht er laut iFixIt aus 3D-gedrucktem Titan, das später noch besonders bearbeitet wurde. Wie genau, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Reparateure bringen hier ein Patent ins Spiel, das Apple 2015 durch die Übernahme der Firma Metaio erlangte.
Apple hat auch der Versuchung widerstanden, den Port und den umgebenden Rahmen aus einem Stück Metall zu bauen: Die eigentliche Einfassung der Buchse ist verschraubt, kann also mit vergleichsweise geringem Aufwand getauscht werden. Trotz dieser Maßnahmen bleibt das iPhone Air aber beim Biegen empfindlich, vor allem oben und unten, wo der Akku nicht stabilisiert, sollte nicht zuviel Kraft aufgewandt werden.
(nie)
Künstliche Intelligenz
Kritische Entra-ID-Lücke machte alle Tenants global kompromittierbar
Microsofts Identitäts- und Zugriffsverwaltungsdienst Entra ID war kaputt. Angreifer hätten mit vergleichsweise wenig Aufwand an einer „kritischen“ Sicherheitslücke ansetzen können. Davon waren global alle Entra-ID-Tenants betroffen. Microsoft hat die Schwachstelle im Juli dieses Jahres geschlossen. Nun führt ein Sicherheitsforscher Hintergründe zur Lücke aus.
Durch das erfolgreiche Ausnutzen der Schwachstelle war ein Admin-Zugriff auf beliebige Tenants möglich. Weil weltweit unter anderem große Unternehmen Entra ID nutzen, hätten Attacken weitreichende Folgen haben können.
Hintergründe
In einem ausführlichen Beitrag erläutert ein Sicherheitsforscher von Outsidersecurity das Sicherheitsproblem. Er gibt an, die „kritische“ Schwachstelle (CVE-2025-55241) mit Höchstwertung (CVSS Score 10 von 10) im Juli dieses Jahres entdeckt und umgehend an Microsoft gemeldet zu haben. Er schreibt, dass Microsoft die Schwachstelle innerhalb weniger Tage geschlossen hat. Dafür mussten Entra-ID-Tenants nichts tun. Offensichtlich wurde das Problem serverseitig gelöst.
Um die Lücke auszunutzen, mussten Angreifer aber die Tenant-ID und die NetID eines Nutzers kennen. Doch beides lässt sich dem Forscher zufolge mit vergleichsweise wenig Aufwand herausfinden. Dass das keine so große Hürde sein kann, unterstützt auch die kritische Einstufung der Schwachstelle.
Kombinierter Angriff
Dem Sicherheitsforscher zufolge fußt eine Attacke auf zwei Grundlagen: Der erste Ansatzpunkt ist ein undokumentierter Token zur Identitätsfeststellung mit der Bezeichnung „Actor Token“. Diesen nutzt Microsoft in seinem Backend für Service-to-Service-Kommunikation.
Die zweite Komponente ist die eigentliche Schwachstelle in der Azure AD Graph API (Legacy), die solche Tokens nicht ausreichend überprüft. Demzufolge hätten sich Angreifer damit ausgerüstet als Admin für beliebige Tenants ausgeben können. Der Sicherheitsforscher führt aus, dass diese Tokens aufgrund ihrer Beschaffenheit an allen Sicherheitsrichtlinien vorbeischlüpfen, sodass es keine Gegenmaßnahme gab.
Nach erfolgreichen Attacken hätten Angreifer vollen Zugriff auf Entra-ID-Tenants gehabt. So hätten sie unter anderem persönliche Informationen und BitLocker-Schlüssel einsehen und die volle Kontrolle über Services wie SharePoint Online erlangen können. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Angreifer mit einem Actor Token keine Spuren in Logs hinterlässt.
Microsoft gibt an, dass ihnen keine derartigen Attacken bekannt sind. Der Sicherheitsforscher führt in seinem Bericht weitere technische Hintergründe aus. In einer Warnmeldung listet Microsoft weitere Details auf.
(des)
Künstliche Intelligenz
Fehmarnbelt-Tunnel: Fertigstellung verzögert sich | heise online
Schwierigkeiten beim Bau eines Spezialschiffs drohen, den gesamten Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zu verzögern. Eigentlich sollte der Tunnel zwischen Deutschland und Dänemark im Jahr 2029 fertiggestellt werden. Doch die verantwortliche dänische Tunnelbaugesellschaft Femern A/S geht inzwischen davon aus, dass der Termin kaum noch zu halten ist. Auf deutscher Seite dürfte das für Aufatmen sorgen, denn die dortige Hinterlandanbindung kämpft auch mit Verzögerungen.
Für das Absenken der Tunnelelemente am Meeresboden ist ein Spezialschiff notwendig, dessen Bau inzwischen eineinhalb Jahre hinter dem Zeitplan liegt. Eigentlich sollte dieses Jahr das erste Element installiert werden. Das Schiff soll die 89 je 73.500 Tonnen schweren und 217 Meter langen Tunnelelemente vom Bauhafen in Dänemark zum Tunnelgraben transportieren und dort passgenau absenken. Mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 30 Metern gilt das als besonders anspruchsvoll. Zum Vergleich: Beim Tunnelbau im Öresund zwischen Kopenhagen und Malmö war nur eine Tiefe von etwa 15 Metern zu meistern.
Deutsche Bahnanbindung ebenfalls verzögert
Die Bauarbeiten an der neuen Verkehrsverbindung laufen bereits seit Jahren. So wurde der Tunnelgraben am Meeresboden ausgehoben, in den die Elemente eingebaut werden sollen. Auch hier kommt es zu Verzögerungen, da festgestellt wurde, dass der Graben stellenweise 30 Zentimeter zu tief ist. Er soll mit Kies auf Höhe gebracht werden.
Auf beiden Seiten wird außerdem an neuen Straßen- und Bahnanbindungen gearbeitet. Während die dänische Seite mit einer neuen 110 Kilometer langen zweigleisigen Strecke im Zeitplan liegt, hat die Deutsche Bahn laut NDR bereits im Juli eingeräumt, dass der Zeitplan bis 2029 nicht zu halten ist. Als Grund werden Probleme bei der Planung und beim Erlangen des Baurechts genannt.
In 10 Minuten durch den Belt
Der 18 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel verbindet künftig die deutsche Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland. Mit dem Tunnel sollen Fahrten von Puttgarden nach Rødbyhavn nur noch 7 Minuten mit dem Zug und 10 Minuten mit dem Auto dauern. Bislang dauert die Überquerung des Fehmarnbelts mit der Fähre 45 Minuten – Wartezeiten nicht mitgerechnet.
Auf deutscher Seite rechnet man damit, dass die Hinterlandanbindung des Tunnels im Jahr 2032 bereitsteht. Ob der Tunnelbau sich bis dahin verzögert, ist unklar. Die dänische Projektgesellschaft hofft, den Rückstand zu verkleinern, sobald das Spezialschiff bereitsteht.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Drohnenführerschein nicht nötig? Verwirrung um Startgewicht der DJI Mini 5 Pro
Der chinesische Hersteller DJI hat am gestrigen Donnerstag den Verkauf seines neuen Quadrokopters Mini 5 Pro begonnen. Die Drohnen der Reihe zeichnen sich gewöhnlich dadurch aus, dass sie ein maximales Startgewicht unter 250 Gramm aufweisen und damit als Drohnen der Kategorie C0 nach der EU-Drohnenverordnung ohne Führerschein geflogen werden dürfen.
Vor der offiziellen Vorstellung hatte DJI allerdings an die Presse eine Mitteilung verschickt, in der das Abfluggewicht des neuen Modells mit 254 Gramm angegeben wurde. Damit würde die Drohne die Grenze von 250 Gramm deutlich überschreiten und folglich einen EU-Kompetenznachweis A1/A3 (oft als „kleiner Drohnenführerschein“ bezeichnet) erfordern. Dennoch gab DJI an, dass sich die Mini 5 Pro in der C0-Kategorie ohne Kompetenznachweis fliegen ließe. Auf diesen Widerspruch angesprochen, erklärte der Hersteller gegenüber c’t, dass es sich bei der Gewichtsangabe um ein Versehen gehandelt habe. Auch auf der Website ist nachzulesen, dass die Mini 5 Pro ein Startgewicht von 249 g hat.
Nach dem Verkaufsstart kamen jedoch mehrere Kunden auf die Idee, die Drohne zu wiegen – und gelangten dabei zu dem Ergebnis, dass die besagten 250 Gramm überschritten werden. c’t hat dies zum Anlass genommen, erneut bei DJI hinsichtlich der Gewichtsangabe nachzufragen.
Drohnengewicht kann variieren
DJI gab darauffolgende Stellungnahme ab (Übersetzung von c’t): „Der DJI Mini 5 Pro hat ein Konstruktionsgewicht von 249,9 Gramm und wurde von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) mit der Zertifizierung C0 ausgezeichnet. Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann das tatsächliche Gewicht des Produkts geringfügig um ±4 Gramm variieren. Geringfügige Gewichtsschwankungen sind normal. Für den Betrieb außerhalb Europas wird den Benutzern empfohlen, alle geltenden lokalen Vorschriften zu konsultieren und zu befolgen.“
Diese Aussage soll man wohl so verstehen, dass Nutzer der Mini 5 Pro laut DJI im Geltungsbereich der EU-Drohnenverordnung auf der sicheren Seite sind, wenn sie ohne Kompetenznachweis fliegen. Außerhalb Europas könnte sich ein höheres Gewicht durch die Fertigungstoleranzen hingegen so auswirken, dass die Drohne eventuell nur mit einem Führerschein oder mit anderen Einschränkungen geflogen werden darf.
Dass DJI die Verantwortung hier komplett auf die Käufer überträgt, ist schon sehr problematisch. Hinzu kommt, dass das offizielle Startgewicht der Drohne mit 249,9 g so nah an der C0-Obergrenze liegt, dass schon das Anbringen einer Plakette am Gerät rechtlich problematisch sein kann. DJI selbst bietet für die Mini 5 Pro ND-Filter an, deren Verwendung das Gewicht der Drohne über die zulässige Grenze wuchten.
(mho)
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