Apps & Mobile Entwicklung
KDE Linux: Referenz-Betriebssystem für den Plasma-Desktop nutzt Arch
Das KDE-Projekt bringt mit KDE-Linux die neue Referenz für den eigenen Desktop und die KDE-Apps. Im Gegensatz zu KDE neon dient Arch Linux als Basis. Das System ist als immutable ausgelegt und neue Software kann über Flatpak, Snap oder AppImages installiert werden.
Arch Linux als Basis
Im Gegensatz zu KDE neon, das auf Ubuntu-LTS beruht, setzt KDE Linux auf Arch. Doch die Entwickler weisen darauf hin, dass es sich nicht einfach um eine Arch-basierte Distribution handelt: Das ganze System ist als unveränderlich (immutable) ausgelegt. Der bekannte Pacman-Paketmanager fehlt. Stattdessen wird neue Software über Flatpak, Snap oder AppImages installiert. Auch Updates erfolgen anders: Diese sind Image-basiert und es werden bis zu fünf Betriebssystem-Abbilder auf der Festplatte für Wiederherstellung gespeichert.
Die Arch-Basis ist dabei ein Snapshot der aktuellen Paketquellen, sodass KDE Linux trotz seiner Auslegung nahezu aktuell wie ein Rolling Release ist. Als Dateisystem kommt Btrfs zum Einsatz und es wird ausschließlich Wayland unterstützt.
Besonderheiten und Unterschiede zu Distributionen
In KDE Linux werden änderbare (mutable) Bereiche wie das Home-Verzeichnis oder Cache-Orte verschlüsselt. Recovery von Partitionen ist vorab eingerichtet und automatische Backups in Form von Btrfs-Snapshots lassen sich über eine GUI steuern.
Im Unterschied zu KDE neon setzt KDE Linux dank seiner Arch-Basis auf eine aktuelle Softwarebasis. Das vormals in neon genutzte Ubuntu LTS führte immer öfter zu Problemen aufgrund fehlender Hardware-Kompatibilität, aber auch veralteter Software, sodass es zu Problemen beim Kompilieren von KDE Plasma für KDE neon kommen konnte.
Von zentraler Bedeutung ist auch systemd, dessen Komponente systemd-sysupdate wird für Updates genutzt und auch die Auswahl der Anwendungen fokussiert sich auf KDEs eigene Apps.

Nichts für den Alltag
KDE Linux ist nichts für den Alltag. Die Entwickler weisen darauf hin, dass das Betriebssystem nicht auf produktiven Systemen installiert werden sollte. Durch seinen Alpha-Status können gehäuft Probleme auftreten, Updates das ganze System lahmlegen und Abstürze zu Datenverlust führen. KDE Linux ist im aktuellen Zustand für Entwickler und Tester.
Hinzu kommen die restriktiven Einstellungsmöglichkeiten. Das System lässt sich kaum anpassen. Zudem gibt es Probleme mit älteren Nvidia-Grafikkarten (älter als Turing, also GTX 16/RTX 20). Selbst bei Bugreports gibt es zu beachten, dass das System täglich aktualisiert wird und Bugs von gestern bereits im neuen Bild behoben sein könnten und Bugreports build-aktuell erfolgen sollen.
Wer KDE Linux aber ausprobieren möchte, findet Download und Anleitung auf der Seite des Projekts.
Apps & Mobile Entwicklung
OpenWrt 24.10.4: Update behebt Fehler und erweitert Zahl unterstützter Router
Die alternative Router-Firmware OpenWrt hat ein Update auf Version 24.10.4 erhalten. Neben zahlreichen Fehlerbehebungen wurde auch die Geräte-Unterstützung erweitert, wodurch insbesondere die Lebenszeit älterer Router verlängert wird, wenn die originale Software durch die neue Firmware ersetzt wird.
Kernkomponenten aktualisiert
Mit der aktuellen Version haben die zentralen Systemkomponenten umfassende Aktualisierungen erhalten, um die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen. So wurde der Linux-Kernel auf Version 6.6.110 angehoben, OpenSSL von 3.0.17 auf 3.0.18 aktualisiert, das Linux-Subsystem mac80211 von Version 6.12.44 auf 6.12.52 gebracht sowie odhcpd von 2024-05-08 auf 2025-10-02, ubus von 2025-07-02 auf 2025-10-17 und mbedtls von 3.6.4 auf 3.6.5 aktualisiert. Diese Anpassungen sollen auch künftig die Sicherheit und Stabilität des Systems sicherstellen.
Schwerwiegende Schwachstellen behoben
Darüber hinaus wurden zwei schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen: Die mit der Kennung CVE-2025-62525 erfasste Schwachstelle erlaubte es lokalen Benutzern, über die Ioctls des ltq-ptm-Treibers beliebigen Kernel-Speicher zu lesen oder zu schreiben, indem sie die Ioctls des ltq-ptm-Treibers verwenden, der ansonsten zur Steuerung des Datenpfads des DSL-Anschlusses genutzt wird. Eine weitere Lücke mit der Bezeichnung CVE-2025-62526 verursachte einen Heap-Pufferüberlauf im Modul ubusd und ermöglichte Angreifern, unter bestimmten Bedingungen Schadcode im Kontext des ubus-Daemons auszuführen. Beide Sicherheitsprobleme wurden laut den Entwicklern in OpenWrt 24.10.4 behoben.
Umfangreiche Fehlerbeseitigungen
Auch verschiedene Router-Modelle profitieren von gezielten Korrekturen. So wurde beim TP-Link Archer C59 v1 und C60 v1 ein Fehler im 5-GHz-WLAN beseitigt, beim Linksys WHW01 die MAC-Adresse sowie LED-Konfiguration verbessert und beim Aerohive BR200-WP die Flash-Nutzung optimiert. Der Hongdian H7920 erhielt zudem einen Fix für die Pin-Konfiguration und MAC-Adressen. Im Kernel selbst wurde ein Problem mit dem SMB-Zugriff von Linux-Clients korrigiert.
Die vollständige Liste der Änderungen und neu unterstützten Geräte kann den ausführlichen Release Notes entnommen werden.
Fallstricke bei Updates zu beachten
Für ein reibungsloses Update gilt es, einige Punkte zu beachten. Nutzer können Sysupgrade verwenden, um ein Gerät von Version 23.05 auf 24.10 zu aktualisieren, wobei die bestehende Konfiguration laut den Entwicklern in den meisten Fällen erhalten bleiben sollte. Ein direktes Upgrade von Version 22.03 auf 24.10 wird jedoch nicht unterstützt, weshalb der Zwischenschritt über 23.05 erforderlich ist.
Bei bestimmten Geräten kann es zudem zu Kompatibilitätsproblemen kommen: Router mit Qualcomm Atheros IPQ806X SoC besitzen keinen automatischen Migrationspfad für das ipq806x-Target, da hier auf DSA umgestellt wurde. Besitzer eines Linksys E8450, auch als Belkin RT3200 bekannt, müssen bei Verwendung von OpenWrt 23.05 oder älter die Installer-Version v1.1.3 oder höher einsetzen, um das UBI-Layout für Version 24.10 neu zu strukturieren. Nutzer eines Zyxel-Switches der GS1900-Serie mit OpenWrt 23.05 oder früher müssen aufgrund eines geänderten Partitionslayouts eine neue Werksinstallation mit dem initramfs-Image durchführen.
Ab sofort verfügbar
OpenWrt 24.10.4 steht ab sofort auf der Website des Projekts zum Download bereit. Alternativ steht erneut über den Link am Ende dieser Meldung auch der Bezug aus dem Download-Bereich von ComputerBase zur Verfügung.
Downloads
-
4,4 Sterne
OpenWrt (zwischenzeitlich LEDE) ist eine Linux-Distribution für WLAN-Router.
- Version 24.10.4
- Version 23.05.6
Apps & Mobile Entwicklung
Virtualisierung: VirtualBox 7.2.4 behebt vor allem Fehler
Oracle hat VirtualBox in Version 7.2.4 veröffentlicht, bei der es sich um ein reines Wartungsupdate handelt. Neue Funktionen sind nicht enthalten, stattdessen wurden ausschließlich Fehlerbehebungen vorgenommen.
So wurde unter anderem ein Problem beseitigt, das in der Vergangenheit zu einem Absturz des VirtualBox VM Managers führen konnte, wenn der Host aus dem Ruhezustand zurückkehrte. Außerdem hat Oracle einen Fehler korrigiert, durch den mehrere Regeln zur Portweiterleitung die NAT-Funktionalität beeinträchtigten. Beide Probleme sollen in der korrigierten Version nun nicht mehr auftreten.
Bei den Windows Guest Additions hat Oracle weitere Korrekturen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Installation in einem Windows XP SP2-Gast künftig nicht mehr fehlschlägt. Für die Linux Guest Additions wurden Anpassungen für die Kernel-Versionen RHEL 9.6 und 9.7 ergänzt, während bei Linux Host und Guest die Unterstützung für Kernel 6.18 begonnen hat.
Die Bedienoberfläche bietet zudem eine aktualisierte Sprachunterstützung für traditionelles Chinesisch, Griechisch, Schwedisch, Ungarisch und Indonesisch.
Alle Änderungen und Fehlerbehebungen können wie immer den Release Notes entnommen werden.
Ab sofort erhältlich
VirtualBox 7.2.4 ist ab sofort über die Website des Herstellers erhältlich. Alternativ kann die neue Version auch bequem über den Link am Ende dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase bezogen werden.
Downloads
-
4,5 Sterne
VirtualBox ist ein kostenloses Virtualisierungsprogramm für Windows, Linux und macOS.
Apps & Mobile Entwicklung
KDE Plasma 6.5: Dutzende neue Features, besseres HDR und Performance
Mit KDE Plasma 6.5 erhalten Nutzer ein umfangreiches Update der Desktopumgebung mit zahlreichen Detailverbesserungen. Ein überarbeiteter Nachtmodus, eine clevere Zwischenablage, zentrale Rechteverwaltung von Anwendungen, aber auch Verbesserungen der Zugangshilfe sowie mehr Performance und besseres HDR stehen auf dem Plan.
Automatisierter Nachtmodus und Feinschliff am Design
Einer der Höhepunkte von Plasma 6.5 ist der automatische Hell-Dunkel-Themewechsel in Abhängigkeit von der Uhrzeit. Dabei wird nicht einfach nur das Theme gewechselt, sondern Plasma erlaubt individuelle Anpassungen. So lässt sich für jeden Modus ein eigenes Hintergrundbild festlegen oder gar ganze Globale-Themes wechseln.
Doch auch am Standardtheme „Breeze“ haben die Entwickler Hand angelegt und runden die Ecken an der Unterseite von Fenstern ab, um nun ein einheitliches Erscheinungsbild zu ermöglichen. Aber Plasma-typisch lässt sich das manuell auch wieder in die alte Form bringen.
Anwendungsberechtigungen und bessere Zwischenablage
Das Plasma-Team hat für 6.5 auch die Flatpak-Berechtigungen überarbeitet und den Menüpunkt für Anwendungsberechtigungen angepasst. Dort lassen sich nun generell Berechtigungen von Anwendungen verwalten und so Zugriff auf Screenshots oder die Kamera gewähren oder entziehen.

Auch die Zwischenablage erhält neue Fähigkeiten und ermöglicht es nun, Elemente anzupinnen und so dauerhaft im Clipboard griffbereit zu halten.

Bedienbarkeit und Zugangshilfen
Mit dem neuen Plasma-Update gibt es auch neue Komfortfunktionen für Nutzer. So wird nun beim Teilen eines Passworts per QR-Code auch das dazugehörige WiFi-Passwort angezeigt.

Die Benachrichtigung über entgangene Meldungen im „Nicht-stören-“ Modus fährt bei einem Klick direkt zu den verpassten Nachrichten.
Auch das Einstellen wechselnder Hintergrundbilder wurde überarbeitet und ist nun einfacher möglich. Ebenfalls lässt sich der Wallpaper einfach über die Tastatur wechseln.
Neue Features bei Hör- und Sehschwäche
Bislang spielt Plasma einen Systemsound ab, wenn ein Gerät angeschlossen wird. Für Nutzer mit eingeschränktem Hörvermögen zeigt der Desktop nun auch eine Benachrichtigung auf dem Bildschirm an, um die neue Hardware zu signalisieren.
Der bei Sehschwäche hilfreiche Effekt des Desktop-Zooms kann nun automatisch zu Eingabefelder springen
KRunner wird besser im Finden, Discover macht Installationen einfacher
KDEs eigene „Eierlegende Wollmilchsau“ KRunner, die neben der Suche nach Programmen und Dateien auch Apps starten kann, aber auch direkt Berechnungen durchführen sowie Einheiten konvertieren kann – wurde noch weiter verbessert. So ist es mit dem Tool auch möglich zu suchen, wenn das Wort falsch ausgeschrieben wird. Dazu wird nun die unscharfe Suche verwendet.
Auch Plasmas eigenes Software-Management Discover macht den Alltag einfacher. Die Anwendung beherrscht nun die Möglichkeit, Flatpaks direkt zu installieren, wenn der Anwender auf der Flathub-Website den „Installieren“-Knopf tätigt.
Besseres HDR und mehr Performance
Die Entwickler haben für das Update auch Anpassungen am HDR-Modus unternommen, wodurch dieser nun besser aussehen soll. Auch die Performance wurde verbessert: Wenn Programme als Vollbild ausgeführt werden, soll die CPU-Auslastung sinken. Der Startprozess des Desktops wurde ebenfalls überarbeitet, wodurch das System schneller laden soll.
Eine vollständige Liste aller Änderungen findet sich in der Ankündigung seitens KDE.
Downloads
-
4,5 Sterne
KDE neon ist eine von KDE entwickelte Distribution mit stets aktuellem KDE-Plasma-Desktop.
- Version 20251021-1242 Deutsch
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 5 Tagen
Illustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Social Mediavor 4 Wochen
Schluss mit FOMO im Social Media Marketing – Welche Trends und Features sind für Social Media Manager*innen wirklich relevant?