Entwicklung & Code

Keep Android Open – Abwehr gegen Verbot anonymer Apps von Google


Teile der Android-Developer-Community wehren sich in einem öffentlichen Aufruf unter dem Namen „Keep Android Open“ gegen die von Google schrittweise eingeführten Sideloading-Regeln, die eine Authentifizierung von App-Herausgebern erfordern – auch von denen, die jenseits des offiziellen Android Play Stores veröffentlichen.

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Der Aufruf unbekannter Herkunft kritisiert insbesondere, dass Google den Smartphone-Kundinnen und -Kunden das Recht nimmt, die Software zu installieren, die sie möchten. Entwickler hingegen können Apps nicht mehr direkt weitergeben.

Ferner nimmt die Maßnahme der Gesellschaft ein Stück digitale Souveränität. Der Aufruf weist darauf hin, Google sei „ein Unternehmen, das nachweislich den außergerichtlichen Forderungen autoritärer Regierungen nachkommt, vollkommen legale Apps zu entfernen, die ihnen zufällig nicht gefallen.“

Die Initiative ruft nun Entwicklerinnen und Entwickler dazu auf, der Forderung nach Registrierung nicht nachzukommen: „Reagiert (höflich) auf jede Einladung mit einer Liste eurer Bedenken und Einwände.“ Außerdem sollen sie ihre jeweilige Regulierungsbehörde kontaktieren und auf die Gefahren von “ Monopolen und die Zentralisierung der Macht im Technologiesektor“ aufmerksam machen.

Es folgt eine lange Liste mit Kontaktadressen der jeweiligen Behörden in der Welt. Ferner weist Keep Android Open auf eine Petition von Change.org hin.

In Foren wird ein gewisser Zusammenhang des Aufrufs mit dem alternativen Android-App-Store F-Droid gesehen. Der Text empfiehlt unter Sonstiges an erster Stelle „Install F-Droid“ und umgekehrt gibt es von F-Droid einen Blogeintrag, der die Initiative bewirbt: „Um mehr darüber zu erfahren, was du als Verbraucher tun kannst, besuche keepandroidopen.org.“

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Google hatte im Sommer angekündigt, dass sich Herausgeber aller Apps, die auf Android-Geräten installiert werden sollen, registrieren müssen. Dabei müssen sie einen Identitätsnachweis erbringen: Personen mit Ausweis, Firmen mit DUNS-Nummer. Diese Maßnahme zur Stärkung der Sicherheit will Google schrittweise in den Jahren 2026 und 2027 erzwingen. Die Firma stellte jedoch klar, das Sideloading an sich nicht verbieten zu wollen. Für kleine Projekte und Hobby-Entwickler gibt es zudem kostenlose Konten.


(who)



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