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KI übernimmt: So will Netflix virale Clips entdecken


Mit einer neuen, patentierten KI-Technologie will Netflix automatisch die spannendsten Filmszenen finden und aus diesen virale Clips basteln. Bei der Auswahl könnte die KI den Mitarbeiter:innen des Streaming-Dienstes überlegen sein – aus einem ganz bestimmten Grund.

Nicht nur Social-Media-Plattformen, sondern auch Streaming-Dienste setzen verstärkt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz, um das User-Erlebnis zu optimieren und so die Verweildauer zu erhöhen. Wie KI in der Suche eingesetzt werden kann, hat Netflix jüngst demonstriert – mit dem Launch einer Search-Funktion, die Gefühle statt Genres in den Fokus setzt.


Auf Netflix mit KI nach Stimmung suchen –
dank OpenAI


Nun hat der Streaming-Primus Berichten zufolge ein Patent für eine Technologie erworben, mit welcher besonders eindrucksvolle Programmsequenzen automatisiert identifiziert und zusammengestellt werden können. Szenen mit hohem Viralitätspotenzial sollen also von der KI entdeckt werden und die Nutzer:innen dazu anregen, sich den gesamten Film oder die Serie anzuschauen. Die automatisch generierten Clips können zudem nicht nur im Netflix-eigenen vertikalen Feed angeschaut, sondern auch auf TikTok, Instagram und Co. geteilt werden.

Bei dem Tool handelt es sich um eine sogenannte Clip Application, welche besonders ansprechende Inhalte basierend auf verschiedenen Kriterien auswählt (beispielsweise, sobald eine bestimmte Filmfigur auf dem Bildschirm erscheint). Die gewählten Sequenzen werden dem Patent zufolge anschließend zu teilbaren Clips zusammengestellt. Das Tool erinnert an die mittlerweile eingestellten Schnellen Lacher sowie Netflix Moments – letztere ermöglichen es den Nutzer:innen, ihre liebsten Momente aus Serien und Filmen abzuspeichern und zu teilen.

KI vs. Mensch: Wer trifft die bessere Szenenauswahl?

Die von Netflix patentierte Clip-Anwendung erledigt einen Job, welcher normalerweise einem Mitglied des Redaktions-Teams beim Streaming-Dienst vorbehalten wäre. Mit wachsender Zahl der verfügbaren Plattforminhalte gestalte sich eine solche Arbeit jedoch oft mühsam und zeitaufwendig, so das Patent – zudem würden die mit der Aufgabe vertrauten Angestellten oft ihre eigenen Sichtweisen einbringen, und so beispielsweise unbewusst Szenen bevorzugen oder übersehen. Wie Marketing Brew berichtet, heißt es im Patent:

If the editorial assistant watching the media content item has an aversion to the main actor in the media content item, then the editorial assistant may subconsciously avoid selecting compelling sequences of events that feature the main actor. As a result, the resulting clips can have sub-optimal effectiveness.

Ob die Clip-KI tatsächlich dazu in der Lage ist, eine bessere Szenenauswahl als ein Mensch zu treffen, ist streitbar und spiegelt ein zentrales Dilemma der verstärkten Integration von KI in verschiedenste Bereiche der digitalen (Arbeits-)Welt wider. In jedem Fall ist trotz des Erwerbs nicht garantiert, dass Netflix die patentierte Technologie in nächster Zeit anwenden wird. Einen Kommentar gegenüber Marketing Brew lehnte das Unternehmen ab. Das Tool dürfte Netflix dabei helfen, die Verweildauer auf der Plattform zu steigern – unbedingt nötig hat das Unternehmen diesen Schritt jedoch nicht. Denn das Geschäft läuft derzeit gut: Insbesondere vom werbegestützten Modell profitiert Netflix; sogar mehr als selbst erwartet.


Netflix:
Mehr Live TV, mehr Ads –
und sehr viel mehr Umsatz dank Werbung





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