Künstliche Intelligenz
KI-Update: Deepl Voice, Gemini 2.5, Bau neuer KI-Zentren, Veo 3, Anthropic
Google Gemini 2.5 revolutioniert Bildanalyse mit natürlicher Sprache
Googles KI-Modell Gemini 2.5 erhält ein Update, das die Bildanalyse grundlegend verbessert. Die neue „conversational image segmentation“ erlaubt Nutzern, Bildinhalte mittels natürlicher Sprache zu analysieren und zu markieren – ein deutlicher Fortschritt gegenüber herkömmlichen Systemen mit vordefinierten Kategorien.
Das Modell versteht jetzt komplexe sprachliche Beschreibungen wie „die Person mit dem Regenschirm“, logisch konditionierte Anfragen („alle Personen, die nicht sitzen“) und abstrakte Konzepte wie „Unordnung“. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Designer könnten per Sprachbefehl Bildbereiche auswählen, Versicherungssachbearbeiter könnten Sturmschäden automatisch markieren lassen. Entwickler können auf die Funktion über die Gemini API zugreifen, die Ergebnisse im JSON-Format mit Koordinaten, Pixelmasken und Bezeichnungen liefert.
Oracle und OpenAI errichten massives KI-Rechenzentrum in Texas
Oracle, ein Softwarekonzern, und OpenAI, ein KI-Modellhersteller, bauen in Texas ein gewaltiges Rechenzentrum zum Training von KI-Algorithmen. Die erste Phase mit zwei großen Gebäudekomplexen und einem Energiebedarf von 200 Megawatt ist bereits in Betrieb. Bis Sommer 2026 sollen sechs weitere Komplexe folgen, die dann insgesamt 800.000 Blackwell-Beschleuniger beherbergen werden.
Der Energiebedarf wird auf 1.200 Megawatt steigen, was ein enormer Sprung verglichen mit früher üblichen 30 Megawatt für große Rechenzentren ist. Für die Infrastruktur kooperieren die Unternehmen mit Firmen, die Erfahrung im Bau von Krypto-Mining-Anlagen haben. Obwohl OpenAI die Anlagen als Stargate-Sites vermarktet, entstehen sie offenbar außerhalb des von Trump verkündeten 500-Milliarden-Dollar-Joint-Ventures, an dem SoftBank als Geldgeber beteiligt sein sollte.
Großbritannien und OpenAI schmieden strategische KI-Partnerschaft
Großbritannien und OpenAI haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, die das Vereinigte Königreich als führende KI-Nation positionieren soll. Die Kooperation umfasst gemeinsame Forschung zur KI-Sicherheit und mögliche Investitionen in britische Rechenzentren und KI-Infrastruktur.
Die britische Regierung plant, eine Milliarde Pfund in Rechenleistung zu investieren. Von der Initiative erhofft sie sich ein jährliches Produktivitätswachstum von 1,5 Prozent, was über zehn Jahre wirtschaftliche Vorteile von rund 47 Milliarden Pfund bringen soll. Premierminister Keir Starmer und Technologieminister Peter Kyle sehen in der Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt zur Transformation des Gesundheitswesens, der Bildung und des Wirtschaftswachstums.
EU-Kommission fordert 2.500 zusätzliche IKT-Fachkräfte
Die EU-Behörden kämpfen mit erheblichen Personallücken, besonders im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik, IT-Sicherheit und Künstlicher Intelligenz. Im neuen Budgetvorschlag für 2028 bis 2034 fordert die EU-Kommission für die ersten drei Jahre 2.500 zusätzliche Vollzeitstellen.
Der Bericht betont, dass rechtzeitige Investitionen in IT, einschließlich KI-Werkzeuge, entscheidend sind, um künftig Kosten zu senken. Der gesamte Haushaltsentwurf beläuft sich auf fast 2 Billionen Euro über sieben Jahre – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,2 Billionen der auslaufenden Periode. Mehrere Mitgliedstaaten haben bereits signalisiert, dass ihnen die geforderte Summe zu hoch erscheint.
Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Googles Veo 3 kämpft mit hartnäckigem Untertitel-Problem
Googles neues KI-Modell zur Videogenerierung, Veo 3, erstellt zwar hochwertige kurze Videoclips, fügt jedoch oft sinnlose Untertitel hinzu – selbst wenn Nutzer ausdrücklich darum bitten, darauf zu verzichten. Um die Untertitel zu entfernen, müssen Clips neu generiert werden, was zusätzliche Kosten verursacht und keine Erfolgsgarantie bietet.
Der Fehler liegt vermutlich in den Trainingsdaten, die wahrscheinlich YouTube-Videos, Vlogs und TikTok-Edits mit eingebetteten Untertiteln enthalten. Da diese Untertitel Teil der Videobilder sind und keine separaten Textspuren, gestaltet sich ihre Entfernung vor dem Training schwierig. Eine Lösung würde erfordern, dass Google jedes Frame jedes Trainingsvideos überprüft – ein zeitaufwändiges Unterfangen, das Wochen dauern könnte.
Anthropic-Chef gibt Kompromisse mit autoritären Geldgebern zu
Dario Amodei, Chef des KI-Unternehmens Anthropic, hat in einer internen Mitteilung eingeräumt, dass sein Unternehmen im globalen KI-Wettlauf Kompromisse bei der Investorenwahl eingehen muss. In einer von WIRED veröffentlichten Nachricht schreibt er: „Leider denke ich, dass ‚Keine schlechte Person sollte jemals von unserem Erfolg profitieren‘ ein ziemlich schwieriges Prinzip ist, um ein Unternehmen zu führen“
Der Anthropic-Chef bestätigt, dass das Unternehmen Investitionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar anstreben wird, obwohl dies „Diktatoren“ bereichern könnte. Dies widerspricht seiner früheren Position, wonach „Demokratien in der Lage sein müssen, die Bedingungen festzulegen, unter denen mächtige KI in die Welt gebracht wird“. Als Begründung für diesen Kurswechsel verweist Amodei auf die enormen Kapitalmengen im Nahen Osten, die für die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens notwendig seien.
(mali)
Künstliche Intelligenz
AMD bringt neues Ryzen-Master-Tool ausschließlich für Ryzen (Threadripper) 9000
AMD spendiert dem eigenen Optimierungs-Tool Ryzen Master ein umfangreiches Update auf Version 3.0.0.4199. Es erhält neue Übersichtsseiten und Funktionen, darunter mehr Übertaktungsoptionen, die vorher nur per UEFI-BIOS erreichbar waren.
Einen großen Wermutstropfen gibt es allerdings: AMD bietet die neue Version nur noch für aktuelle Prozessoren der Baureihen Ryzen 9000 und Ryzen Threadripper 9000 an. Mit Ryzen-7000-CPUs oder noch älteren Modellen verweigert das neue Ryzen Master den Dienst. Nutzer müssen die vorherige Version 2.14.2.3341 vom November 2024 installieren. So eine Zäsur gab es schon bei der Ryzen-3000-Generation.
Mehr Komfort
Wer nach dem Update in den erweiterten Modus des Precision Boost Overdrive (PBO) wechselt, muss nicht mehr das System neu starten. Generell erlaubt Ryzen Master von Windows aus viele Anpassungen am Verhalten des Prozessors, ohne ins BIOS oder den PC neu starten zu müssen. Der Curve Optimizer zur Anpassung der Spannungskurve funktioniert jetzt optional pro Compute-Die bei allen 9000er-Prozessoren ab 12 Kernen.

heise medien/Christian Hirsch
)
Die Ryzen-Master-Startseite enthält jetzt eine Übersicht aller wichtigen elektrischen Parameter zum Gesamtsystem, Prozessor und Arbeitsspeicher. Von dort aus lassen sich Änderungen vornehmen, ohne ein Profil erstellen oder anpassen zu müssen.
Nutzer können mehrere Profile für verschiedene Anwendungsfälle erstellen. Denkbar wäre etwa ein Übertakterprofil für CPU-lastige Strategiespiele und ein energiesparendes für Anwendungen mit geringer CPU-Last.
Zudem bekommt Ryzen Master verbesserte Stresstests für den Prozessor selbst und für das RAM, um die Einstellungen auf Stabilität zu überprüfen. Ein stabiler Betrieb im Stresstest des Ryzen-Master-Tools ist nach unseren Erfahrungen allerdings keine Gewähr, dass es in anderen Anwendungen nicht zu Abstürzen kommt.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Autoindustrie: Porsche will nach schlechtem Ergebnis 1900 Stellen abbauen
Der operative Gewinn von Porsche im zweiten Quartal im Autogeschäft (also ohne Finanzdienstleistungen) nur noch 154 Millionen Euro nach rund 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 91 Prozent. Der Umsatz der Marke sank um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das geht aus den Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns hervor, zu dem Porsche mehrheitlich gehört.
Volkswagens Kernmarke VW hat von April bis Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro eingefahren. Das war fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum und höher als das von Porsche und Audi zusammen. Die traditionsreiche Sportwagenmarke hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zur finanziellen Stabilität des Konzerns beigetragen und bei einem vergleichsweise geringen Absatz einen großen Anteil am Gewinn von Volkswagen.
Probleme: China, USA und E-Mobilität
Porsche tut sich hauptsächlich in China schwer, hier brachen die Verkäufe besonders tief ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft. Mit dem schleppenden Wandel zur E-Mobilität sind außerdem erhebliche Investitionen verbunden. Bis 2029 plant Porsche daher rund 1900 Stellen in der Region Stuttgart abzubauen, ein weiteres Sparprogramm ist schon in Arbeit. Vorstandschef Oliver Blume hatte die Belegschaft in der vergangenen Woche in einem Brief auf weitere Einschnitte vorbereitet.
Die genauen Gründe für das schlechte Abschneiden im zweiten Quartal waren zunächst unklar. Ein Porsche-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren. Die Volkswagen-Marke präsentiert ihre ausführlichen Geschäftszahlen – darunter das Ergebnis nach Steuern – am kommenden Mittwoch (30. Juli).
Mehr über Porsche
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Bitcoin-Anleger verkauft nach über zehn Jahren und macht Milliardengewinn
Ein weiterer Bitcoin-Großverkauf mit Milliardengewinn: Nachdem bereits vor kurzem eine ähnliche Transaktion für Aufsehen gesorgt hatte, verkaufte nun ein anonymer Bitcoin-Anleger seine rund 80.000 Bitcoins für rund 9,5 Milliarden – mit einem Gewinn von 18 Millionen Prozent.
Daten des Blockchain-Analyseportals Arkham Intelligence belegen den jüngsten Fall: Demnach tätigte der unbekannte Bitcoin-Anleger eine Reihe von Transaktionen, alle an denselben Empfänger, nämlich das Investmentunternehmen Galaxy Digital. Der Verkäufer erhielt dafür in Summe 9,5 Milliarden US-Dollar.
Verkauf mutmaßlich nach über zehn Jahren
Wie Arkham Intelligence auf X mitteilt, wurden die transferierten Bitcoins zuvor über 14 Jahre lang von ihrem Besitzer gehalten. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, darunter der des Tech-Portals Tom’s Hardware, erwarb er die Bitcoins damals mutmaßlich zu einem Gesamtpreis von 54.000 US-Dollar. Damit würden die jetzt durch den Verkauf erhaltenen 9,6 Milliarden US-Dollar rund 17.777.777 Prozent des Preises entsprechen, für den der Besitzer die Bitcoins im Jahr 2014 mutmaßlich gekauft hat.
Über die Identität des Bitcoin-Verkäufers ist – wie meistens bei solchen Transaktionen – nichts bekannt. Bei solchen Besitzern, die in den Anfangsjahren des Bitcoin – man spricht meistens von 2009 bis 2011 – sehr viel davon gekauft haben und ihre Anlage dann jahrelang unberührt lassen, wird häufig auch von „Bitcoin Whales“ (englisch für „Bitcoin-Wale“) gesprochen.
Galaxy Digital hat mittlerweile auch begonnen, die erworbenen Bitcoins an andere Wallets zu transferieren. Das zeigen die Daten von Arkham Intelligence. Allein in den letzten 24 Stunden waren es Bitcoins im Wert von circa einer Milliarde US-Dollar. Beobachter sehen das als plausiblen Grund dafür, dass der Bitcoin-Kurs sich zurzeit (Stand: 25. Juli, 16.24 Uhr) im Abschwung befindet.
(nen)
-
Datenschutz & Sicherheitvor 1 Monat
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Online Marketing & SEOvor 1 Monat
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Philip Bürli › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 4 Wochen
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Patentstreit: Western Digital muss 1 US-Dollar Schadenersatz zahlen
-
Social Mediavor 1 Monat
LinkedIn Feature-Update 2025: Aktuelle Neuigkeiten
-
Social Mediavor 1 Monat
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken