Künstliche Intelligenz

KI-Update: GPT-5.1, Maschinen menschlich machen, Definierte KI, Anthropic-Invest


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OpenAI hat GPT-5.1 veröffentlicht. Das Modell wird zunächst weltweit zum Standard in ChatGPT und steht Entwicklern über die API zur Verfügung. Die Reasoning-Version GPT-5.1 Thinking soll komplexe Themen verständlicher erklären, GPT-5.1 Instant folgt Anweisungen präziser. Nach Protesten beim letzten Wechsel – Nutzer beklagten einen kühleren, weniger menschlichen Ton – gibt OpenAI dieses Mal eine dreimonatige Übergangsfrist.



Neu ist die erweiterte Konfiguration des Chatbot-Verhaltens. Nutzer können nun aus mehr voreingestellten Stilen wählen oder die Antworten individuell anpassen. OpenAI hält an seiner Strategie fest: erst Technologie verfügbar machen, dann beobachten, wie Menschen damit umgehen.

Ein Team von Google DeepMind in Deutschland will Maschinen beibringen, die Welt ähnlich wie Menschen zu sehen. In der Fachzeitschrift Nature beschreibt das Team den Ansatz „AligNet“. Moderne Bilderkennungssysteme erkennen zwar Muster, fokussieren sich aber auf visuelle Ähnlichkeiten. Menschen denken anders:

Sie gruppieren nach Bedeutung. AligNet trainiert bestehende Modelle mit menschlichen Ähnlichkeitsurteilen. Die angepassten Modelle lagen in Tests deutlich näher an menschlichen Einschätzungen und erwiesen sich als robuster. Die Trainingsdaten und Modelle sind offen verfügbar.

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Der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des EU-Parlaments hat für einen Gesetzentwurf gestimmt, der den Einsatz von KI in Unternehmen eingrenzen soll. Menschen sollen bei wichtigen Themen die Kontrolle behalten: Beginn und Ende eines Arbeitsverhältnisses, Vertragsverlängerungen, Lohnanpassungen oder Disziplinarmaßnahmen sollen stets von Menschen entschieden werden.

Arbeitnehmer müssen darüber informiert werden, wie KI ihre Arbeitsbedingungen beeinflusst. Der Ausschuss verlangt ein Verbot der Verarbeitung sensibler Daten über den emotionalen, psychologischen oder neurologischen Zustand der Beschäftigten.

Anthropic will 50 Milliarden US-Dollar in amerikanische KI-Infrastruktur investieren. Geplant ist der Bau eigener Rechenzentren in Texas und New York, der Betrieb startet ab 2026. Beobachter warnen vor einer möglichen Investitionsblase.

Der Trend zu immer größeren, oft schuldenfinanzierten Rechenzentren könnte primär darauf abzielen, möglichst viele Investoren finanziell zu involvieren. OpenAI und Anthropic sind weit von der Gewinnzone entfernt.




Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Google hat sein Tool NotebookLM aktualisiert. Das neueste Update erlaubt es, Video-Zusammenfassungen per Texteingabe frei zu gestalten. Die freie Stileingabe macht aber auch Copyright-Verletzungen möglich. In einem Test generiert das System auf Anfrage eine Präsentation im Stil der Simpsons, ohne erkennbare Einschränkungen. NotebookLM versieht alle Folien mit einem eigenen Copyright-Vermerk, selbst in Szenen mit ausschließlich Simpsons-Inhalten.

SAPs KI-Assistent Joule soll helfen, Geschäftsprozesse zu vereinfachen und zu digitalisieren. Eine Studie zeigt jedoch, dass sechs von zehn Firmen sich noch in der Umstellung auf das aktuelle SAP-System befinden und die KI-Funktionen dabei oft nicht nutzen. Die Studie der Unternehmensberatung Horváth kommt zu dem Schluss, dass sich Unternehmen nicht agil genug zeigen. Eine Systemumstellung entpuppt sich häufig auch ohne KI-Funktionen als herausfordernder als erwartet.

Die Empfehlung: Unternehmen sollten schon jetzt schauen, wie KI-Funktionen in ihre Prozesse passen – gezielt mit wenigen, klaren Automatisierungs-Prozessen beginnen.

Matthew McConaughey wird seinen Newsletter künftig auch in flüssigem Spanisch vorlesen, obwohl er die Sprache nicht spricht. Dafür arbeitet er mit dem KI-Audio-Unternehmen ElevenLabs zusammen, das eine künstlich generierte Version seiner Stimme erstellt. Auch Liza Minelli, Art Garfunkel und Michael Caine arbeiten mit ElevenLabs zusammen.

Das Unternehmen lässt auch Verstorbene wieder aufleben, etwa die Stimmen von Alan Turing oder John Wayne.




(mali)



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