Künstliche Intelligenz
KI-Update kompakt: Arbeitsmarkt, Missbrauch von ChatGPT, Datenklau, KI-Label
Simulationstool zeigt auf, wo KI Jobs ersetzen kann
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Eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) kommt zum Ergebnis, dass künstliche Intelligenz schon heute 11,7 Prozent der Arbeitskräfte in den USA ersetzen könnte. Die Forscher nutzten dafür den „Iceberg Index“, einen digitalen Zwilling des gesamten US-Arbeitsmarktes. Das Werkzeug simuliert die Arbeit von 151 Millionen Beschäftigten, um die Auswirkungen von KI präziser vorherzusagen und politischen Entscheidern zu ermöglichen, vor drohenden Entlassungswellen zu handeln.
Die potenziell betroffene Lohnsumme beläuft sich auf rund 1,2 Billionen US-Dollar. Anders als oft angenommen, sind nicht Tech-Jobs am stärksten gefährdet, sondern Routinearbeiten in der Finanzbranche, im Gesundheitswesen und in Unternehmensdienstleistungen. Diese Bereiche betreffen einen weitaus größeren Teil der Bevölkerung und sind in allen 50 US-Bundesstaaten verbreitet. Der Name des Index deutet an, dass das wahre Ausmaß der Automatisierung unter der Oberfläche der öffentlichen Wahrnehmung liegt.

Allianz-Tochter plant Entlassungen wegen KI
Allianz Partners, eine Tochtergesellschaft des Versicherungskonzerns Allianz, will Berichten zufolge 1500 bis 1800 Stellen in Call-Centern abbauen. Das Unternehmen bündelt unter der Marke Allianz Partners Dienstleistungen wie Reiseversicherungen und Pannenhilfe. Die Mitarbeiter sollen durch ein System mit künstlicher Intelligenz ersetzt werden.
Der eigens entwickelte KI-Assistent soll einfache telefonische Anfragen wie Adressänderungen selbstständig bearbeiten. Das System kann laut Insidern hunderte Anrufe gleichzeitig in mehr als 20 Sprachen verwalten. Nur bei komplexeren Fällen sollen die Anfragen an menschliche Mitarbeiter weitergeleitet werden.
OpenAI regiert auf Klage von Eltern nach Suizid ihres Sohnes
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OpenAI sieht sich mit einer Klage der Eltern eines 16-Jährigen konfrontiert, der Suizid beging. Der Jugendliche hatte über Monate intensiv mit ChatGPT kommuniziert. Der Chatbot soll ihm angeboten haben, beim Verfassen eines Abschiedsbriefes zu helfen. Die Eltern werfen dem Unternehmen mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und eine Mitschuld am Tod ihres Sohnes vor.
OpenAI weist die Verantwortung von sich und verweist auf seine Nutzungsbedingungen. Diese warnen davor, den Aussagen des Chatbots zu vertrauen, und der Jugendliche habe Sicherheitsmaßnahmen umgangen. Der Fall wirft ein Licht auf das Design von Chatbots, die darauf trainiert sind, Nutzern zuzustimmen. Diese Eigenschaft kann sie zu einer Echokammer machen, die gefährliche Gedanken verstärkt statt sie zu hinterfragen.
Ilya Sutskever erklärt die Ära der Skalierung für beendet
Die Zeit, in der künstliche Intelligenz allein durch mehr Daten und Rechenleistung verbessert werden konnte, ist vorbei. Das sagt Ilya Sutskever, Mitgründer des KI-Startups Safe Superintelligence und ehemaliger Chefwissenschaftler von OpenAI. Er bezeichnet die Jahre 2020 bis 2025 als „Zeitalter der Skalierung“ und meint, dieses Vorgehen stoße an seine Grenzen, da Trainingsdaten endlich sind. Die Branche müsse sich wieder der Forschung zuwenden.
Sutskever kritisiert, dass heutige Modelle zwar in Tests glänzen, aber oft an einfachen Aufgaben scheitern. Um die nächste Stufe zu erreichen, müssten KI-Systeme so effizient wie Menschen lernen. Mit seinem neuen Unternehmen, das drei Milliarden US-Dollar Kapital gesammelt hat, will er neue Trainingsmethoden entwickeln. Über die Details schweigt er jedoch.
OpenAI meldet Datenleck bei Dienstleister Mixpanel
OpenAI hat ein Datenleck bei Mixpanel, einem von ihm beauftragten Webanalyse-Dienstleister, gemeldet. Der Vorfall betrifft ausschließlich Nutzer der Programmierschnittstelle (API) von OpenAI, nicht die Kernprodukte wie ChatGPT. Laut OpenAI wurden keine sensiblen Informationen wie Chats, Passwörter oder API-Schlüssel entwendet.
Der unbefugte Zugriff bei Mixpanel erfolgte durch eine SMS-Phishing-Attacke auf Mitarbeiter. Die Angreifer konnten Analysedaten wie Namen, E-Mail-Adressen und den ungefähren Standort von API-Nutzern erbeuten. OpenAI hat die Zusammenarbeit mit Mixpanel beendet und will betroffene Nutzer direkt kontaktieren. Mixpanel hat nach eigenen Angaben die Sicherheitslücke geschlossen.

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Bilderzeugung durch KI benötigt viel Energie
Die Erzeugung eines Bildes durch künstliche Intelligenz verbraucht bis zu zehnmal mehr Energie als eine Textanfrage an einen Chatbot. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der Stanford University und des Axa-Konzerns. Die Erstellung eines einzelnen Bildes mit einer Auflösung von 1024 mal 1024 Pixeln benötigt demnach 3,58 Wattstunden. Eine durchschnittliche ChatGPT-Anfrage verbraucht hingegen nur etwa 0,34 Wattstunden.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf sogenannte Diffusionsmodelle, die die technische Grundlage für Bildgeneratoren wie DALL-E und Midjourney bilden. Die Wissenschaftler entwickelten ein Verfahren, um den Stromverbrauch dieser Modelle anhand der benötigten Rechenoperationen vorherzusagen. Sie hoffen, dass ihre Ergebnisse die Entwicklung energieeffizienterer KI-Systeme fördern.
Epic-Chef Tim Sweeney hält KI-Label für sinnlos
Tim Sweeney, der Chef des Spieleentwicklers Epic Games, hält Kennzeichnungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Videospielen für überflüssig. Er argumentiert, dass KI bald ein alltägliches Werkzeug in der Spieleentwicklung sein wird, was ein spezielles Label bedeutungslos mache. Epic verzichtet in seinem Online-Shop auf eine solche Kennzeichnungspflicht, anders als die Konkurrenzplattform Steam.
Sweeneys Haltung steht im Kontrast zur Meinung vieler Spieler, die KI-generierte Inhalte oft als seelenlos ablehnen. Entwicklerstudios nutzen KI bereits für Aufgaben wie Produktionslogistik und Organisation. Sie kommunizieren dies offen gegenüber Investoren, aber zurückhaltend gegenüber ihren Kunden. Die vagen Formulierungen aktueller KI-Label auf Steam stützen Sweeneys Kritik.
Gedichte können KI-Sicherheitsmechanismen aushebeln
Schädliche Anfragen lassen sich durch die Sicherheitsfilter von KI-Modellen schleusen, wenn man sie als Gedichte formuliert. Eine Studie italienischer Universitäten hat gezeigt, dass diese Methode als universeller „Jailbreak“ funktioniert. Als die Forscher 1200 Standard-Testanfragen systematisch in Verse umwandelten, war die Erfolgsquote bei der Umgehung der Filter bis zu dreimal höher als bei den Originalen in Prosa.
Die Wissenschaftler vermuten, dass poetische Elemente wie Metaphern und Rhythmus die Mustererkennung der Sicherheitssysteme stören. Die Anfälligkeit der Modelle ist jedoch sehr unterschiedlich. Während Googles Gemini 2.5 Pro bei allen Tests versagte, erwiesen sich die Modelle von OpenAI und Anthropic als widerstandsfähiger. Die Studie legt nahe, dass gängige Sicherheitstests die Robustheit von KI-Systemen überschätzen.

(igr)
Künstliche Intelligenz
Taiwan sperrt populäre chinesische Lifestyle-App RedNote nach Betrugsvorwürfen
Taiwan hat die in dem Land sehr beliebte chinesische App RedNote für vorläufig ein Jahr gesperrt. Die Behörden werfen den Betreibern der Lifestyle-App vor, zu wenig gegen Betrugsversuche zu unternehmen, nachdem seit Anfang letzten Jahres bislang 1706 Betrugsfälle in Taiwan gezählt wurden, die auf RedNote zurückgeführt werden. Zudem haben die chinesischen RedNote-Betreiber auf keine Anfragen reagiert und auch keine der geforderten Maßnahmen zum Datenschutz der Nutzer und zur Betrugsprävention umgesetzt.
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Die App RedNote heißt eigentlich Xiaohongshu, was wörtlich übersetzt „kleines rotes Buch“ bedeutet. Das dürfte eine Anspielung auf die Mao-Bibel sein – ein kleines rotes Buch, das während der Kulturrevolution und auch in Deutschland der 1968er verbreitet war. Nachdem lange Zeit nicht klar war, ob TikTok in den USA gesperrt wird, haben sich Anfang 2025 viele Creatoren von TikTok verabschiedet und sind zu RedNote gewechselt. Denn auch diese App bietet kurze Videos, Bilder sowie Textbeiträge (Notes). RedNote fokussiert sich auf Lifestyle, Mode, Reisen, Essen und Schönheitstipps – einschließlich Shopping-Empfehlungen.
Das macht RedNote auch in Taiwan zu einer beliebten Online-Plattform. Xiaohongshu zählt in dem Land rund 3 Millionen Nutzer. Bei einer Gesamtbevölkerung von insgesamt 23,3 Millionen ist das ein erheblicher Anteil von fast 13 Prozent aller in Taiwan lebenden Menschen. TikTok respektive die chinesische Version Douyin ist allerdings noch beliebter. Nach einer Studie des taiwanischen Digitalministeriums hat mehr als ein Fünftel der taiwanischen Erwachsenen diese Plattform im Jahr 2024 genutzt, schreibt Taiwanpolitics.org. Regierungsbeamte dürfen TikTok und Douyin allerdings nicht auf ihren dienstlichen Smartphones installieren.
Betrugsfälle mit Schäden in Millionenhöhe
Ende letzter Woche erklärte die taiwanische Kriminalpolizei, dass RedNote im Vorjahr in 950 Betrugsfällen in Taiwan verwickelt war, wodurch taiwanische Nutzer laut Taiwan News insgesamt 132,9 Millionen Taiwan-Dollar verloren haben (umgerechnet rund 3,65 Millionen Euro). Von Januar bis November dieses Jahres haben die Behörden 756 Betrugsfälle auf RedNote gezählt, wodurch ein Schaden von 114,77 Millionen Taiwan-Dollar entstanden ist (3,15 Millionen Euro). Das würde einen ungebrochenen Trend dieser App zeigen.
Da RedNote keine ausländischen Vertretungen besitzt und der Betreiber (Xingin Information Technology Co, Ltd.) ausschließlich in China sitzt, hätten die Geschädigten keine Möglichkeiten, an Entschädigungen zu kommen. Taiwanische Behörden haben die RedNote-Betreiber im Oktober aufgefordert, die App an taiwanisches Recht anzupassen, berichtet Bloomberg. Allerdings haben sie keine Antwort erhalten. Auch auf Anfragen von Medien wie BBC hat das Unternehmen bislang nicht reagiert.
Deshalb hat das taiwanische Innenministerium das TWNIC (Taiwan Network Information Center) angewiesen, hunderte IP-Adressen zu sperren, die auf RedNote zurückzuführen sind. Nutzer würden entweder lange Wartezeiten erdulden müssen oder eine Fehlermeldung bekommen, dass der Inhalt nicht geladen werden kann. Allerdings ist Xiaohongshu auch in Taiwan derzeit immer noch erreichbar, wie ein ein Selbstversuch zeigte. Offenbar ist die Sperre weniger streng als angenommen oder es sind noch nicht alle Nutzer betroffen.
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Kritik der Opposition zurückgewiesen
Taiwans Oppositionspartei, die eher China-freundliche KMT, kritisierte die RedNote-Sperre und fragte die Regierung, warum nur Xiaohongshu betroffen ist und keine andere Plattform wie Facebook, Instagram, TikTok oder Threads. Schließlich kommt es auch dort immer wieder zu Betrugsfällen. Die taiwanische Kriminalpolizei erklärte laut Focus Taiwan am Wochenende, dass alle Plattformen gleich behandelt werden. So wurde Meta Platforms allein in diesem Jahr dreimal bestraft, etwa für nicht offen gelegte Werbung und Versäumnisse bei der Entfernung von Scam-Versuchen. Das Bußgeld hat insgesamt 18,5 Millionen Taiwan-Dollar betragen (knapp 508.000 Euro).
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Zudem würden die anderen Social-Media-Plattformen auch den taiwanischen Gesetzen folgen und haben im Gegensatz zu Xiaohongshu einen rechtlichen Vertreter in Taiwan. Diese können sich daher um Streitigkeiten kümmern und Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung umsetzen, etwa die obligatorische Identitätsprüfung. Das macht die Plattformen vollumfänglich rechenschaftspflichtig. RedNote ist dagegen nicht greifbar. Zudem ist Xiaohongshu bei einer Sicherheitsprüfung des nationalen Sicherheitsbüros von fünf chinesischen Apps im Juli durchgefallen. RedNote würde demnach exzessiv persönliche Daten sammeln und von den Nutzern eingeräumte Erlaubnisse missbrauchen. Das wirft auch Sicherheitsfragen auf, so die taiwanischen Behörden.
(fds)
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Kindle Scribe Colorsoft: Amazon liefert Tablet ab 10. Dezember in den USA aus
Amazon veröffentlicht seine neuen Kindle Scribe-Modelle am 10. Dezember – allerdings erstmal nur in den USA. Dies bestätigte ein Sprecher Amazons auf Anfrage von heise online. Bei der Ankündigung Ende September ließ das Unternehmen zunächst offen, wann sein erstes Stift-Tablet Kindle Scribe Colorsoft und die neuen Scribe-Versionen erscheinen. Lediglich beim neuen Kindle Scribe ohne Frontlicht ist Geduld gefragt. Die günstigste Version soll erst im Jahr 2026 erscheinen.
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Für Deutschland und Österreich gibt es indessen noch keinen Auslieferungstermin. Interessierte können sich sich nach Angaben des Unternehmens aber auf den jeweiligen Produktseiten anmelden und erhalten eine Benachrichtigung, sobald diese vorbestellt werden können.
Der Kindle Scribe Colorsoft soll mehrere Wochen mit einer Akkuladung durchhalten. Das Tablet kostet 649,99 Euro. Im Lieferumfang ist auch der Eingabestift. Bei der Vorstellung hob Amazon hervor, dass das Gerät auf übliche Ablenkungen durch Apps oder Benachrichtigungen verzichtet. Dadurch sollen sich Nutzer besser fokussieren können.
Neue Rendering-Engine im Gerät
Technisch kommen laut Hersteller Lichtleiter mit Nitrid-LEDs und ein Farbfilter zum Einsatz. Dadurch sollen die Farben optimiert dargestellt werden, ohne dass Details verwaschen aussehen. Hinzu kommt eine neue Rendering-Engine. Auch sie soll die Farbdarstellung verbessern und Geräteeingaben flüssiger und natürlicher wirken lassen.
Der Kindle Scribe hat einen neuen Quad-Core-Chip bekommen, der 40 Prozent schneller sein soll. Das Gerät ist 5,4 mm dick und 400 Gramm schwer. Die Benutzung des Scribe mit 11-Zoll-Display ohne Spiegeleffekt soll sich wie das Schreiben auf Papier anfühlen. Der Kindle Scribe kostet mit Frontlicht 519,99 Euro und ohne 449,99 Euro.
Erweiterte Produktivitätsfunktionen
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Die neuen Scribe-Modelle bieten erweiterte Produktivitätsfunktionen: Nutzer können Dokumente über Google Drive und Microsoft OneDrive importieren und annotierte PDFs exportieren. Notizen lassen sich auch zu OneNote übertragen. KI-Features ermöglichen die Suche in Notizbüchern in natürlicher Sprache sowie einfache Zusammenfassungen. Zum Schreiben stehen zehn Stiftfarben und fünf Textmarkerfarben zur Verfügung, ein neues Schattierungstool erlaubt fließende Übergänge.
(mki)
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Unter 100 Gramm: Neuer Chip ermöglicht besonders leichte VR-Brillen
Ehemalige Apple- und Meta-Ingenieure haben einen Koprozessor vorgestellt, der die Sensordatenverarbeitung für Passthrough, räumliches Tracking sowie Blick- und Gestenerfassung mit niedriger Latenz und geringem Energieverbrauch übernimmt. Damit ließe sich der Hauptprozessor in einen kabelgebundenen Taschencomputer verlagern, berichtet UploadVR. Wird auch der Akku ausgelagert, ermögliche dies Mixed-Reality-Brillen, die deutlich kompakter und leichter sind. Leichter sogar als die bislang kleinste VR-Brille der Welt.
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Zur Demonstration des Konzepts präsentierte das chinesische Start-up GravityXR die Mixed-Reality-Brille M1, ein Referenzdesign, das unter 100 Gramm wiegt und Drittherstellern als Blaupause dienen soll. Zum Vergleich: Meta Quest 3 hat sämtliche Komponenten integriert und bringt über 500 Gramm auf die Waage, während Apple Vision Pro jenseits der 600 Gramm wiegt und über eine externe Batterie betrieben wird. Das M1-Referenzdesign verfügt über zwei 2,5K-OLED-Mikrodisplays und Pancake-Linsen mit einem Sichtfeld von 90 Grad. Hinzu kommen vier Trackingkameras sowie zwei Passthrough-Kameras.
Der Koprozessor G-X100 unterstützt bis zu zwei 4K-Displays mit 120 Hertz, zwei Farb-Passthrough-Kameras mit bis zu 16 Megapixeln, Reverse Passthrough (das gleiche Displayprinzip, das Apples EyeSight zugrunde liegt) sowie Blick- und Gestenerfassung. Das gelingt mit einem Energieverbrauch ab 3 Watt, der eine passive Kühlung ohne schweren Kühlkörper oder Lüfter ermöglicht. Die Sensordaten verarbeitet der Chip mit einer Latenz von 9 Millisekunden. Der bisherige Rekordhalter, Apple Vision Pro, kommt auf 12 Millisekunden.
Meta und Pico arbeiten an ultraleichten Headsets
Am G-X100-Chip wirkten frühere Apple-Ingenieure mit, die bereits den auf Sensordatenverarbeitung spezialisierten R1-Chip der Apple Vision Pro entwickelt haben. Bei der Präsentation des G-X100 wurden noch keine Produkte auf Basis des neuen Chips angekündigt, doch das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Gerade, wenn ultraleichte Split-Designs mit Taschencomputer zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Nachdem herkömmliche Standalone-Headsets nicht den erwünschten Durchbruch gebracht haben, versuchen sich die Hersteller demnächst an neuen Formfaktoren. Berichten zufolge plant Meta für nächstes Jahr eine besonders leichte Mixed-Reality-Brille mit kabelgebundenem Taschencomputer. Auch Konkurrent Pico arbeitet an einem leichtgewichtigen Gerät, das schon in der ersten Jahreshälfte erscheinen könnte, und hat dafür einen Koprozessor entwickelt, der dem G-X100 und Apples R1-Chip ähnelt. Pico-Eigentümer ByteDance zählt zu den Investoren des Start-ups GravityXR.
Das Unternehmen hat neben dem G-X100 auch einen Chip für Smart Glasses vorgestellt, der Fotos mit 16 Megapixel sowie Videoaufnahmen in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde liefert, berichtet die chinesische Webseite VR Tuoluo. Er kann damit, zumindest auf dem Papier, bessere Fotos und Videos schießen als die zweite Generation der Ray-Ban Meta-Brille.
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(tobe)
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