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Künstliche Intelligenz

KI-Update kompakt: OpenAI Mathe, Reddit, Salesforce, Apple


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Ein gelöschter Tweet des OpenAI-Managers Kevin Weil behauptete, GPT 5 habe zehn ungelöste Probleme aus der Zahlentheorie gelöst – sogenannte Erdős-Probleme, die Mathematiker seit Jahrzehnten beschäftigen. Der britische Mathematiker Thomas Bloom, Betreiber der Website erdosproblems.com, widersprach jedoch umgehend. Die Kennzeichnung „offen“ auf seiner Website bedeute lediglich, dass ihm persönlich keine Lösung bekannt sei – nicht, dass die Probleme tatsächlich ungelöst seien.

GPT 5 habe also keine neuen Beweise geliefert, sondern lediglich bestehende Arbeiten gefunden, die Bloom übersehen hat. DeepMind-Chef Demis Hassabis nannte den Vorgang peinlich, Meta-Forscher Yann LeCun warnte vor einem Hype, der OpenAI zunehmend selbst in die Falle locke.


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Der Vorfall zeigt, wie schmal der Grat zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und überzogener Erwartung geworden ist. Eine zentrale Rolle spielt auch OpenAIs angestrebtes Wachstum. Laut der Analysefirma Epoch AI will das Unternehmen seinen Umsatz von 13 Milliarden Dollar im Jahr 2025 auf 100 Milliarden bis 2028 steigern – ein Sprung, den historisch nur wenige US-Firmen geschafft haben.

Amazons Cloud-Dienst Amazon Web Services zeigte zum Wochenbeginn Störungen, die sich weltweit auswirkten. Zahlreiche Internet-Dienste ließen sich am Montagvormittag nicht nutzen. Content-Delivery-Nodes von Amazon Prime fielen aus, Video-Titel auf FireTV-Sticks starteten nicht. Auch Amazons Echo-Geräte erkannten zwar Sprachbefehle, spielten aber keine Playlists ab. Die KI-Suchmaschine Perplexity sei mehrere Stunden wegen des AWS-Ausfalls down gewesen, berichtete CEO Aravind Srinivas.

Seit 11:30 Uhr erholten sich die Dienste.

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Reddit führt eine neue KI-Funktion ein. Answers soll Antworten geben – aber anders als reguläre Suchmaschinen. Die Antworten sind KI-generiert, basieren aber direkt auf den Beiträgen, die Menschen in Subreddits geschrieben haben. Sie verweisen direkt auf diese Beiträge, sodass man in den Thread einsteigen und nochmal genauer nachlesen kann, was die Menschen geschrieben haben. Bei anderen Chatbots und Suchmaschinen wisse man laut Reddit manchmal einfach gar nicht, woher die Informationen stammen.

Der Plattform ist sehr bewusst, wie viel die Beiträge der Menschen dort wert sind. Die Nutzungszahlen sind zuletzt immer weiter gestiegen. Außerdem lässt sich Reddit ziemlich gut dafür bezahlen, dass Google und Co die Inhalte der Plattform für das KI-Training nutzen dürfen. Beim diesjährigen OMR Festival in Hamburg erklärte Reddits Chief Operative Officer Jen Wong, dass KI eben nur so gut sei wie die Inhalte, die die Modelle fänden.

Das Ausmaß automatisierter Zugriffe bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia ist wohl deutlich größer als gedacht. Neue Auswertungsmethoden haben ergeben, dass ein Teil der Zugriffe, welche die Wikimedia Foundation zunächst menschlichen Besuchern zuordnete, eigentlich durch Bots kam. Diese seien aber gezielt darauf ausgelegt, Wikipedias Erkennungssysteme mit ihrem Verhalten zu umgehen.

Nach Angaben der Wikimedia Foundation hat das Portal im Mai und Juni deutlich höhere Zugriffszahlen verzeichnet. Nach einem Update der Systeme zur Bot-Erkennung führt sie nun aber einen Großteil dieses zusätzlichen Traffics auf automatisierte Zugriffe zurück. Diese Bots dienen häufig dazu, Wikipedia-Artikel zu scrapen und zum KI-Training zu verwenden.

Der CRM-Hersteller Salesforce hat auf seiner Konferenz Dreamforce in San Francisco eine neue KI-Strategie angekündigt. Kern der Ankündigung: Die Plattform Agentforce 360, mit der Unternehmen eigene KI-Agenten bauen und steuern können. Die Chat-Software Slack soll dabei zur zentralen Kommandozentrale werden, in der Mensch und Maschine zusammenarbeiten.

Die neue Plattform soll es Unternehmen ermöglichen, KI-Agenten tief in ihre Prozesse zu integrieren. Diese Agenten können dann weitgehend eigenständig Telefonate führen, Kundenanfragen per Text bearbeiten und bei Bedarf nahtlos an menschliche Kollegen übergeben.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Sprachmodelle klingen oft gleich – und genau das wollen Forschende aus den USA ändern. Ihre Methode mit dem Titel „Verbalized Sampling“ sorgt dafür, dass KI-Modelle wieder vielfältiger und kreativer antworten.

Statt nur eine Antwort zu verlangen, bittet der Prompt das Modell, mehrere Varianten samt geschätzter Wahrscheinlichkeit zu erzeugen. Aus diesen Vorschlägen kann die Anwendung dann zufällig auswählen – ganz ohne zusätzliches Training. In Tests für kreative Schreibaufgaben stieg die Vielfalt der Texte fast aufs Doppelte. Selbst einfache Witzprompts, die zuvor immer dieselbe Pointe erzeugten, führten plötzlich zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen.

Das Apple-Intelligence-Team verliert zum wiederholten Male einen zentralen Mitarbeiter. Ke Yang hat sich abgemeldet, der pikanterweise erst vor Wochen zum Leiter der Abteilung AKI wurde, was für „Answers, Knowledge and Information“ steht. Im AKI-Team von Apple Intelligence soll wohl Apples KI-Suchmaschine entstehen – direktes Ziel ist aber, Siri für Web-Suchanfragen endlich fitter zu machen. Yang geht, wie viele seiner bisherigen Apple-Kollegen, zu Meta Platforms, der Facebook-Mutter, die ein „Superintelligence“-Labor betreibt und massiv investiert.

Mittlerweile sind schon gut ein Dutzend Apple-Intelligence-Experten zu anderen Ufern aufgebrochen, darunter der Chefwissenschaftler aus der Apple-Grundmodellabteilung.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) starten ihr bislang größtes Pilotprojekt für autonomes Fahren. Künftig sind im Nordwesten der Hauptstadt fünf vollelektrische Kleinbusse unterwegs. Zunächst absolvieren sie Test- und Vermessungsfahrten ohne Fahrgäste. Im ersten Halbjahr 2026 soll dann der Probebetrieb mit Fahrgästen und einer Sicherheitsperson an Bord beginnen. Dazu will die BVG feste Testgruppen bilden: Wer Lust hat mitzumachen, kann sich ab Anfang kommenden Jahres bewerben.


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(igr)



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Künstliche Intelligenz

EnBW eröffnet Solarpark mit Speicher aus Autoakkus


Strom aus erneuerbaren Quellen steht nicht immer verlässlich zur Verfügung und braucht deshalb Speicher. In Baden-Württemberg ist ein Solarpark mit einem angeschlossenen Speicher eröffnet worden. Der besteht aus Autoakkus.

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Der Solarpark in Aach bei Konstanz hat nach Angaben des Betreibers EnBW eine installierte Leistung von 14,2 Megawatt – das reiche aus, um rund 5.500 Haushalte mit drei Personen und einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 2.900 Kilowattstunden zu versorgen, teilte das Energieunternehmen mit.

Um den Solarstrom speichern zu können, wenn er nicht ins Netz eingespeist werden kann, verfügt der Solarpark zudem über ein Batteriesystem. Es hat eine Kapazität von 2,34 Megawattstunden und stellt eine Leistung von rund 810 Kilowatt bereit. Damit lassen sich laut EnBW rechnerisch rund 2.400 Haushalte etwa drei Stunden lang mit Strom versorgen.

Das Speichersystem liefert die Deutsche-Bahn-Tochter encore | DB. Es besteht aus 360 Modulen, – etwa so viele wie in 40 Elektroautos verbaut sind.

Der Speicher ist so aufgebaut, dass er sowohl mit gebrauchten als auch mit neuen Akkus aus Elektroautos betrieben werden kann. Aktuell sind dort neue Module verbaut, die aus Überproduktion stammen und noch nicht in Fahrzeugen im Einsatz waren. Sie können später durch gebrauchte ersetzt werden.

Akkus sind der empfindlichste Teil von Elektroautos. Wenn deren Kapazität unter eine bestimmte Schwelle fällt, sind sie für den Einsatz in Fahrzeugen nicht mehr geeignet. Das bedeutet aber nicht, dass sie unbrauchbar werden: Ob in einem stationären Batteriespeicher einige Zellen ausfallen, ist nicht relevant. So kann ein Autoakku durchaus eine Betriebsdauer von 20, 25 Jahren bekommen.

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„Dieser Speicher ist ein schönes Beispiel dafür, wie Mobilitätswende und die Transformation des Energiesystems Hand in Hand gehen“, sagte Arnim Wauschkuhn, Leiter Batteriespeicherlösungen bei der EnBW. „Mit dem Hochlauf der E-Mobilität werden immer mehr Fahrzeug-Akkus produziert und es kommen immer mehr leistungsstarke Batteriespeicher in den Umlauf. Und diese Batterien können wir auch für stationäre Speicher nutzen. Das spart wertvolle Ressourcen und ermöglicht gleichzeitig die Nutzung von Solarstrom auch bei geringer Sonneneinstrahlung oder nachts.“


(wpl)



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Künstliche Intelligenz

KI und Quantencomputer: So wollen Sicherheitsexperten die Zukunft absichern


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This article is also available in
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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Noch sind Quantencomputer nicht in der Lage, gängige Verschlüsselungsmethoden zu knacken. Aber in fünf Jahren könnte das der Fall sein. Dann würden auch heute verschickte Nachrichten rückwirkend entschlüsselt werden können.

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Daher arbeiten Sicherheitsexperten schon länger daran, quantensichere Lösungen zu finden. Es gehe folglich darum, kryptografische Methoden zu entwickeln, „die uns effektiv gegen Angreifer aus der Zukunft schützen“, wie die Sicherheitsexpertin Yael Tauman Kalai, Professorin am MIT, der taz erklärte.

Kalai zufolge gebe es mittlerweile „quantensichere Lösungen für praktisch alle Bereiche der Kryptografie“. Mehrere solcher Methoden seien in den USA schon zertifiziert worden. Aber: Das Upgrade von einer herkömmlichen auf eine quantensichere Verschlüsselung ist angesichts der großen, komplexen Systeme eine Herausforderung – letztlich aber eine wirtschaftliche Frage, so Kalai.

Viel größere Sorgen bereitet der Sicherheitsforscherin daher aktuell der Hype um Künstliche Intelligenz (KI). Dabei geht es nicht nur um das Halluzinieren, das etwa bei Ernährungs- und Gesundheitstipps auch durchaus gefährlich sein könne, sondern etwa auch um das Thema Datenschutz.

Hier gelte es, sich zu fragen, was die KI-Firmen mit den Informationen anstellten, die Nutzern Chatbots anvertrauten. Wie lässt sich ein Missbrauch verhindern? Und: Wie lässt sich sicherstellen, dass KI-Systeme von Terroristen nicht dazu genutzt werden, um etwa chemische oder biologische Waffen zu entwickeln?

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Bei Letzterem könnten Ansätze aus der Kryptografie dazu beitragen, die Risiken zu senken, so Kalai gegenüber der taz. So müsse KI als möglicher Gegner betrachtet und ein Schutz erarbeitet werden. Dabei helfe, die Ziele zu verstehen und eine Strategie zu entwickeln, die verhindert, dass Angreifer Erfolg haben.

Für Kalai hat KI freilich auch viel positives Potenzial. Allerdings bestehe die Gefahr, dass die Entwicklung zu schnell voranschreite. „Die Technologie ist noch ganz jung, wir sind gesellschaftlich nicht bereit für sie und wissen nicht, ob KI wirklich sicher ist“, so die Sicherheitsexpertin.

Kalai hat eigenen Angaben zufolge viele Freunde, die bei Anthropic, OpenAI oder Google arbeiten; ihr Mann ist bei OpenAI angestellt. Ihr zufolge haben die Menschen dort Angst. Sie machten sich große Sorgen, „dass KI nicht sicher ist“.

Ein Ausweg wäre, wenn sich die Beteiligten weltweit zurücknehmen und ihre Rechenkraft begrenzen würden, ähnlich wie beim Atomwaffensperrvertrag. „Das würde Tempo herausnehmen und uns Zeit geben, mit den Risiken besser umzugehen“, so Kalai.

Die Sicherheitsexpertin sieht eine Chance, dass alle beteiligten großen Unternehmen sich auf eine solche Aktion einigen könnten – möglicherweise geführt von einer entsprechenden Initiative aus der Politik. Schließlich hätten ja alle dasselbe Ziel: „Wir wollen den Nutzen der KI ausschöpfen und zugleich die Risiken minimieren“.

Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.


(jle)



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Künstliche Intelligenz

Interview: „Open Source allein ist nicht die Lösung“


Digitale Souveränität ist Europas Schlüssel zur Unabhängigkeit. Die Entscheidung ist für viele untrennbar mit Open Source verbunden. Warum digitale Selbstbestimmung mehr ist als eine Frage der Lizenzmodelle und weshalb Europa offene wie proprietäre Wege braucht, um technologisch souverän zu bleiben, darüber spricht Oliver Grün, Vorstand des Bundesverbands IT-Mittelstand (BITMi), im Interview mit heise online.

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heise online: Was verstehen Sie unter digitaler Souveränität?

Oliver Grün: Digitale Souveränität bedeutet für uns, dass Europa über seine digitale Infrastruktur, Software und Daten selbstbestimmt verfügen kann. Das setzt voraus, dass die Rechte am geistigen Eigentum in Europa liegen und Anbieter europäischer Gesetzgebung unterliegen. Denn nur dann ist auch sichergestellt, dass europäische Werte und Rechtsstandards eingehalten werden.


Oliver Grün

Oliver Grün

Dr. Oliver Grün ist Gründer sowie CEO der GRÜN Software Group GmbH, einer mittelständischen Software-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Aachen.

(Bild: Oliver Grün)

Oft wird digitale Souveränität fast automatisch mit dem Einsatz von Open-Source-Software gleichgesetzt. Sie sehen das anders – warum?

Wir haben nichts gegen Open Source, im Gegenteil: Es ist ein wertvoller Ansatz. Etwa 20 Prozent unserer Mitglieder arbeiten damit. Aber 80 Prozent setzen auf proprietäre, also Closed-Source-Lösungen. Das hat sich in der Marktwirtschaft so ergeben. Wenn man digitale Souveränität ausschließlich mit Open Source verknüpfen würde, hieße das, 80 Prozent der europäischen Anbieter auszuschließen. Das kann nicht der richtige Weg sein.

Open Source ist für bestimmte Anwendungen sehr sinnvoll, und wir unterstützen es nach wie vor. Aber wir halten es für falsch, wenn die öffentliche Hand nur noch Open Source vorschreibt. Entscheidend sollte sein: Welche Lösung ist die beste und gleichzeitig europarechtstreu – egal ob Open Source oder Closed Source?

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Gibt es Bereiche, in denen Open Source mehr Sinn ergibt als in anderen?

Ja, bei horizontalen Anwendungen, die branchenübergreifend funktionieren – wie etwa Nextcloud oder generische Tools. Bei sehr branchenspezifischer Software, zum Beispiel für Sozialämter oder spezielle Industrieprozesse, hat sich Open Source dagegen weniger durchgesetzt. Dort ist der Markt nach 30 Jahren klar verteilt.

Ein Argument für Open Source ist Transparenz und die Möglichkeit, gemeinsam an Code zu arbeiten. Warum überzeugt Sie das nicht?

Prinzipiell finde ich es großartig, wenn viele in einer Community zusammenarbeiten und Verbesserungen teilen – Wikipedia ist ein gutes Beispiel. Aber in vielen Bereichen geht es nun einmal um Geschäftsgeheimnisse. Unternehmen oder auch Verwaltungen möchten nicht, dass ihre jahrzehntelangen Entwicklungen und geschäftskritischen Prozesse offenliegen. Außerdem entsteht auch bei Open Source eine Abhängigkeit, weil am Ende doch ein bestimmtes Unternehmen für Wartung und Betrieb einsteht.

Also reduziert Open Source Abhängigkeiten aus Ihrer Sicht nicht?

Ganz genau. Abhängigkeiten hat man immer – sei es zum Hersteller einer Closed-Source-Software oder zu einem Dienstleister, der Open Source wartet. Auch hier gibt es oft faktisch nur einen Anbieter. Deshalb ist der Unterschied geringer, als manche behaupten.

Was wäre Ihrer Meinung nach eine gute Lösung, um digitale Souveränität zu sichern?

Wir schlagen vor, den Fokus nicht auf die Lizenzform – Open Source oder Closed Source – zu legen, sondern auf die Europarechtstreue. Das bedeutet: Anbieter müssen garantieren, dass ausschließlich europäisches Recht gilt und auch angewendet wird – insbesondere IT-Recht und Datenschutz. US-Anbieter wie Microsoft oder Amazon können das nicht, weil sie gleichzeitig Gesetzen wie dem FISA Act unterliegen. Europäische Anbieter, ob Open oder Closed Source, können das sehr wohl. So wäre der gesamte Markt einbezogen, und das beste Produkt könnte gewinnen.

Viele argumentieren mit „Public Money, Public Code“. Also: Wenn der Staat bezahlt, soll der Quellcode allen offenstehen. Wie sehen Sie das?

Das ist eine legitime Haltung, aber sie muss nicht immer die Beste sein. In bestimmten Fällen kann es auch sinnvoll sein, dass der Staat die Rechte am Code selbst erhält – oder dass ein Anbieter bestehende Software lizenziert. Es gibt also mehrere Modelle, und wir sollten offen für alle sein.

Wir wollen nicht Open Source gegen Closed Source ausspielen. Beide Modelle haben ihre Berechtigung. Wichtig ist, dass die Software aus Europa kommt, dem europäischen Recht unterliegt und damit unsere digitale Souveränität stärkt. Was wir nicht akzeptieren können, ist eine ideologische Einschränkung, die von vornherein 80 Prozent der Anbieter ausschließt. Europa muss die beste Lösung wählen – egal in welchem Lizenzmodell.


(mack)



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