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Kontoeröffnung im Späti: Warum die französische Bank Nickel vieles anders macht


Im zunehmend digitalen Bankenumfeld kommt die französische Bank Nickel mit einem Modell, das traditionelles Filialbanking auf den Kopf stellt und dabei gezielt auf Inklusion, Einfachheit und Präsenz im Alltag setzen will. Wer bisher dachte, dass Girokonten nur über Apps oder klassische Bankfilialen zugänglich sind, bekommt hier einen hybriden Ansatz präsentiert: Hier wird das Konto an einem Kiosk, einer Tankstelle oder einem Späti eröffnet – zwischen Lottoschein und Kaugummi. Hinter dem ungewöhnlichen Vertriebsmodell steht ein tiefgreifender strategischer Ansatz, der besonders im Kontext finanzieller Teilhabe und technologischer Niedrigschwelligkeit bemerkenswert ist.

Nickel ist ein 2014 in Frankreich gegründeter Kontoanbieter, der seit 2017 zur BNP Paribas gehört. Nach Belgien und Spanien folgte im September 2023 der Markteintritt in Deutschland. In Frankreich ist das Netz mit 8200 „Filialen“ weitgehend flächendeckend, in Deutschland zählt Nickel fast zwei Jahre nach dem Start immerhin rund 450 Verkaufsstellen in allen 16 Bundesländern. Bislang wurden europaweit über 4 Millionen Konten eröffnet.

Das Banking-Fintech verfolgt eine Mission, die ebenso simpel wie provokant ist: Jeder soll ein Konto eröffnen können. Nickel positioniert sich explizit als Kontoangebot für Menschen, die von Bankprodukten bislang teilweise ausgeschlossen sind. Dies betrifft beispielsweise Personen mit schwacher Bonität, ohne festen Wohnsitz oder mit befristetem Aufenthaltsstatus. Auch Senioren, Menschen mit Behinderungen oder solche mit geringen technischen Kenntnissen sollen von der einfachen Handhabung profitieren. Das Geschäftsmodell zielt somit auf ein Kundensegment, das traditionelle Banken nicht oder nur eingeschränkt erreichen.

Der Inklusionsgedanke ist tief im Produkt verankert. Ausweise und Pässe aus mehr als 190 Ländern werden akzeptiert – eine besondere Herausforderung für die geschulten Angestellten der Kioske und Spätis. Denn normalerweise arbeiten spezialisierte Dienstleister an solchen Aufgaben. Nickel ergänzt diese Prüfung durch eine digitale Kontrolle, die im Hintergrund stattfindet, und es gibt eine zusätzliche Überprüfung durch das Nickel-Backoffice. In weniger als fünf Minuten verlässt der Kunde bestenfalls den Laden mit einer einsatzbereiten Mastercard-Debitkarte und einer deutschen IBAN. Die ausgestellten Debitkarten tragen keine Namensprägung, um eine diskriminierungsfreie Nutzung im Hinblick auf die Geschlechteridentität zu ermöglichen.

Neben der Kontoeröffnung vor Ort bietet Nickel auch digitale Zugangswege über App, Webportal und SMS, sodass die Verwaltung auch ohne Smartphone möglich ist. Am Kiosk können die Kunden Bargeld einzahlen und abheben, darüber hinausgehende Dienste wie Lastschrifteinzüge, Daueraufträge oder Kartenersatz funktionieren hingegen digital. Die Unterstützung von SMS soll die Nutzung auch ohne Smartphone oder stabile Internetverbindung ermöglichen. Dies kommt vor allem Menschen entgegen, die nur eingeschränkt digitale Endgeräte oder Datenverbindungen zur Verfügung haben.

Zum Konzept gehört neben dem Verzicht auf eine Überziehungsmöglichkeit ein einigermaßen einfaches Gebührenmodell (das allerdings eine Vielzahl an Posten für Sonderleistungen kennt): Das Standardkonto gibt’s für 25 Euro jährlich, das Premiummodell kostet 50 Euro, die Metal-Variante mit zusätzlichen Leistungen 105 Euro pro Jahr. Für Bargeldabhebungen zahlen die Kunden 1,50 Euro, Einzahlungen kosten zwei Prozent des Betrags (drei Prozent im Shop), wobei die erste Einzahlung bei der Eröffnung kostenlos erfolgt.

Passend zum internationalen und grenzüberschreitenden Konzept gibt’s seit einigen Wochen eine Kooperation mit Ria Money Transfer, einem global tätigen Dienstleister für Geldtransfers. Nickel-Kunden in Deutschland können über App oder Webportal Geld in mehr als 190 Länder außerhalb des SEPA-Raums überweisen. Eine solche Überweisung kann auf ein Konto erfolgen oder zur Barauszahlung durch den Empfänger vor Ort bereitgestellt werden.

Unterm Strich stellt Nickel somit eine physisch-digitale Infrastruktur bereit, die den Zugang zu Bankdienstleistungen für Bevölkerungsgruppen erleichtern soll, die in der Vergangenheit oft unterversorgt waren. Allerdings hat auch das seine Schattenseiten – denn einige eigentlich essenzielle Dienstleistungen kosten extra und die Mastercard wird zumindest in Deutschland wohl auch nicht an allen Kassen akzeptiert.

Dennoch überzeugt die Verbindung aus technologischer Einfachheit und persönlicher Nähe im Alltag und insbesondere bei der Kontoeröffnung. Damit ist Nickel ein Beispiel für ein alternatives Geschäftsmodell, das wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich niedrigschwellig zugleich ist. Mit seinem hybriden Modell aus physischem Vertriebsnetz und digitalen Funktionen positioniert sich Nickel damit zwischen klassischen Banken und rein digitalen Anbietern. In einem Markt, in dem Filialschließungen und steigende Anforderungen an digitale Kompetenzen viele Verbraucher ausschließen, gestaltet das Unternehmen so den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen einfach und bindet mehr Menschen in das Finanzsystem ein.

Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.


(jle)



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Tesla knickt wohl ein: iPhone-Integration mit CarPlay angeblich in Arbeit


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This article is also available in
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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Tesla testet intern offenbar die Integration von Apple CarPlay: Der Elektroautohersteller arbeitet einem Bericht zufolge an der bei anderen Fahrzeugmodellen gängigen iPhone-Integration, die auf dem Smartphone gespeicherte Apps auf das Infotainmentsystem bringt. Intern sei die Einführung von CarPlay in den kommenden Monaten im Gespräch, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit dem Projekt vertraute Personen berichtet. Der Plan könne sich aber ändern. Weder Tesla noch Apple kommentierten den Bericht bislang.

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Aktuell entwickelt Tesla demnach nur Support für drahtloses CarPlay, nicht aber das Android-Pendant Android Auto – und auch nicht das neuere CarPlay Ultra. CarPlay und Android Auto sind in anderen Fahrzeugen längst gängig und stehen Umfragen zufolge hoch im Kurs bei Autokäufern (ebenso wie bei Nutzern von Mietwagen und Flottenfahrzeugen). Die iPhone-Integration solle auch dabei helfen, die schwächelnden Verkäufe wieder anzukurbeln, merkt die Finanznachrichtenagentur – manche Kaufinteressenten würden auf das Fehlen von CarPlay als Grund für den Nicht-Tesla-Kauf verweisen.

Tesla ist bislang der prominenteste CarPlay-Verweigerer unter den großen Autoherstellern. Das Unternehmen stellt seit jeher das hauseigene System in den Mittelpunkt und betonte die Wichtigkeit, darüber die volle Kontrolle zu behalten. Andere EV-Startups wie Rivian sind diesem Weg inzwischen gefolgt. Auch erste große Hersteller wie General Motors stellen CarPlay und Android Auto auf den Prüfstand.

Die CarPlay-Oberfläche läuft dem Bericht zufolge in einem Fenster und übernimmt somit nicht den kompletten großen Bildschirm des Tesla-Infotainmentsystems. „Full Self Driving“ lasse sich im Zusammenspiel mit CarPlay-Navigation verwenden, schreibt Bloomberg. Wichtige Fahrzeugfunktionen lassen sich über CarPlay generell nicht ansteuern. Hersteller können aber iOS-Apps anbieten, mit denen sich Fahrzeugelemente wie die Sitzheizung bedienen lassen, ohne dafür die CarPlay-Oberfläche verlassen zu müssen. CarPlay Ultra soll das iPhone- und Auto-Betriebssystem besser verschmelzen, ist bislang aber nur bei Aston Martin zu finden.

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(lbe)



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Knappe Mehrheit: EU-Parlament stimmt für aufgeweichtes Lieferkettengesetz


Mit einer knappen, aber überraschenden Mehrheit hat das EU-Parlament seinen Kurs zur Reform der Lieferkettenrichtlinie angenommen. Am Donnerstag stimmten 382 Abgeordnete für die Verhandlungsposition, 249 waren dagegen, 13 enthielten sich.

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Das Votum markiert einen Wendepunkt bei der Gestaltung des Lieferkettengesetzes (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) und der Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive). Die von den Parlamentariern beschlossene Version sieht signifikante Lockerungen der Pflichten vor und reduziert die Zahl der betroffenen Unternehmen drastisch.

Getrieben wurde die Entscheidung vor allem von der konservativen Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) mit den Mitgliedern von CDU und CSU. Sie wollen Unternehmen von bürokratischem Aufwand entlasten, den die bisherigen Nachhaltigkeitsauflagen auch für kleinere Firmen bedeuten. Die Bundesregierung hat das deutsche Lieferkettengesetz im September bereits faktisch abgeschafft.

Die EU verfolgte lange mit dem Green Deal das Ziel, Unternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in ihren globalen Lieferketten zu unterbinden. Die nun verabschiedete Linie ist ein deutliches Signal an die Wirtschaft. Berichterstatter Jörgen Warborn (EVP) betonte: „Wir vereinfachen Regeln, senken Kosten und geben den Unternehmen die Klarheit, die sie brauchen, um zu wachsen, zu investieren und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen.“

Der erste Pfeiler der Reform betrifft die Pflicht zum Erstellen sozialer und ökologischer Berichte. Die Abgeordneten haben hier die Schwellenwerte für die Berichterstattungspflicht, die die EU-Kommission ursprünglich angesetzt hatte, massiv nach oben korrigiert: Betroffen sein sollen nur noch große Unternehmen mit durchschnittlich über 1750 Beschäftigten und einem Jahresnettoumsatz von mehr als 450 Millionen Euro. Nur solche Konzerne müssten demnach auch im Rahmen der EU-Taxonomieverordnung – dem EU-weiten Klassifizierungssystem für nachhaltige Investitionen – Nachhaltigkeitsberichte vorlegen.

Ferner stellt das Parlament auf eine substanzielle Vereinfachung der Berichtsinhalte ab. Die Standards dafür sollen weiter vereinfacht und reduziert werden, wobei weniger qualitative Angaben erforderlich wären. Die branchenspezifische Berichterstattung soll künftig freiwillig sein. Damit wird ein potenziell sehr aufwändiger Aspekt entschärft.

Ein besonderer Schutz soll kleineren Unternehmen zuteilwerden, die in der Lieferkette großer Konzerne agieren. Solche Geschäftspartner wären vor den Berichtspflichten ihrer größeren Vertragspartner geschützt. Letztere dürften also auch keine zusätzlichen Informationen verlangen, die über die freiwilligen Standards hinausgehen.

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Noch größeren Spielraum als bei der Berichterstattung sehen die neuen Anforderungen bei den eigentlichen Sorgfaltspflichten (Due Diligence) vor, die auf die Überwachung und Vermeidung negativer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt in der Lieferkette abzielen. Auch hier haben die Abgeordneten die Schwellenwerte deutlich angehoben, sodass nur noch die größten Unternehmen mit über 5000 Mitarbeitern und einem jährlichen Nettoumsatz von über 1,5 Milliarden Euro betroffen wären. Im ursprünglichen Entwurf der Kommission für den „Anti-Bürokratie-Omnibus“ lag die Grenze bei 1000 Beschäftigten und einem Umsatz von 450 Millionen Euro.

Diese Konzerne sollen künftig auch nur noch einen risikobasierten Ansatz verfolgen, um negative Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen. Das bedeutet eine Abkehr von einer systematischen, flächendeckenden Überprüfung. Bei der Informationsbeschaffung bei den Zulieferern will das Parlament ebenfalls das Entlastungsprinzip durchsetzen. Auch hier dürften die betroffenen Großunternehmen zusätzliche Auskünfte von kleineren Zulieferern nur noch in begründeten Ausnahmefällen anfordern.

Ein weiterer kontroverser Punkt ist die Streichung der Pflicht zur Vorlage eines Übergangsplans zum Angleichen des Geschäftsmodells an die Ziele des Pariser Klimaabkommens. Die betroffenen Unternehmen müssten diesen strategisch wichtigen Plan zum CO₂-Einsparen künftig nicht mehr verpflichtend vorlegen.

Bei Nichteinhaltung der Sorgfaltspflichten können weiterhin Geldbußen verhängt werden. Die Leitlinien für die Sanktionen sollen von der Kommission und den Mitgliedstaaten festgelegt werden. Wichtig ist die Ansage, dass Verstöße auf nationaler Ebene geahndet werden, nicht durch eine neue EU-Behörde. Zugleich sollen betroffene Personen, deren Rechte in der Lieferkette verletzt wurden, einen Anspruch auf Schadensersatz haben.

Um die Umsetzung der komplexen EU-Vorschriften zu erleichtern, haben die Abgeordneten die Kommission aufgefordert, ein digitales Portal für Unternehmen einzurichten. Dieses soll kostenlosen Zugang zu Vorlagen, Leitlinien und Informationen über alle EU-weiten Berichtspflichten bieten und damit den einheitlichen EU-Zugangspunkt für Firmendaten ergänzen. Die parlamentarische Linie dient nun als Basis für die Verhandlungen mit dem Ministerrat und der Kommission.

Mit der Richtlinie sollen generell vor allem große Konzerne verpflichtet werden, ihre negativen Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt wie Kinderarbeit, Sklaverei, Arbeitsausbeutung, Verschmutzung, Entwaldung, übermäßigen Wasserverbrauch oder die Schädigung von Ökosystemen abzumildern. Zuvor traten etwa bei Apple, Samsung & Co. mehrfach Missstände in den Lieferketten zutage.

Die Mehrheit kam mit Stimmen der EVP-Fraktion und der rechtskonservativen EKR zustande, zu der etwa die Partei von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gehört. Auch Abgeordnete des Bündnisses PfE um Ungarns Regierungschef Viktor Orban und die französische Partei Rassemblement National (RN) sowie der ESN-Fraktion, der unter anderem die AfD angehört, sprachen sich dafür aus.

Sozialdemokraten und Grüne kritisieren scharf, dass die EVP und ihr Fraktionschef Manfred Weber (CSU) den Vorschlag mit Hilfe der Rechtsaußen-Fraktionen durchgebracht habe. Ende Oktober war ein erster Versuch gescheitert, einen von EVP, Sozialdemokraten und Liberalen ausgehandelten Kompromiss zu beschließen, nachdem unter anderem Abgeordnete der Sozialdemokraten nicht mitgezogen hatten.


(mack)



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Schwerlast-Booster: Blue Origin schafft Rücklandung


Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat erstmals eine gebrauchte Antriebsstufe einer Orbitalrakete rückgelandet. Diese Leistung war bislang ein Monopol SpaceX‘. Der Booster der Schwerlastrakete New Glenn ist am Donnerstag auf einer im Atlantik schwimmenden Plattform gelandet. Tausende Mitarbeiter Blue Origins, die das Geschehen über eine Liveübertragung verfolgten, brachen in lauten Jubel aus.

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Blue Origin ist das Kunststück bereits im zweiten Versuch gelungen. Vor fast genau zehn Jahren, am 23. November 2015, hat Blue Origin, ebenfalls schon im zweiten Anlauf, erstmals die Rücklandung des Boosters der „New Shepard“-Rakete geschafft. Der große Unterschied: New Shepard ist keine Orbitalrakete, wie New Glenn es ist. Diese Schwerlastrakete ist knapp 100 Meter hoch und hat einen Durchmesser von sieben Metern. Sie kann bis zu 45 Tonnen in eine niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) oder gut 13 Tonnen in einen geostationären Transferorbit (GTO) transportieren. New Glenn soll für unbemannte wie bemannte Missionen eingesetzt werden, auch zu anderen Himmelskörpern.


Der untere Teil einer Raketenstufe mit ausgefahrenen Standfüßen, im Hintergrund der Atlantik

Der untere Teil einer Raketenstufe mit ausgefahrenen Standfüßen, im Hintergrund der Atlantik

Als sich der Rauch verzieht, steht das Ding.

(Bild: Screenshot/Blue Origin)

Die rückgelandete Antriebsstufe namens „Never Tell Me the Odds“ (etwa „Sag mir nie die Wahrscheinlichkeit“) könnte nun aufgearbeitet und wiederverwendet werden. Ihr Design ist auf mindestens 25 Starts ausgelegt, was die Kosten von Raketenstarts deutlich senkt. Das Unternehmen hofft, bald SpaceX härter Konkurrent machen zu können. New Glenn kann ungefähr doppelt so viel Nutzlast in erdnahe Orbits transportieren wie SpaceX‘ Falcon 9.

Hauptzweck des Raketenstarts am Donnerstag war, die NASA-Mission Escapade ins Weltall zu befördern. Escapade steht für „Escape and Plasma Acceleration and Dynamics Explorers„. Mit zwei Sonden an Bord hob die Rakete New Glenn vom Kap Canaveral in Florida um 15:55 Ortszeit ab. Die beiden Sonden heißen Blue und Gold. Sie fliegen zunächst zu einem Lagrange-Punkt 2 im System Sonne-Erde. An diesen Punkten halten sich die Schwerkräfte von Sonne und Erde die Waage, sodass Objekt mit geringer Masse, wie beispielsweise Satelliten, ohne Antrieb die Sonne stabil umkreisen können.

Mittransportiert wurde zudem ein neuartiger Satellit Viasats, der die Tauglichkeit seines Designs für das Communications Services Project der NASA unter Beweis stellen muss. Mit diesem Projekt möchte die US-Raumfahrtagentur gemeinsam mit sechs kommerziellen Anbietern Satellitenkonstellationen entwickeln, die zur Kommunikation mit anderen Objekten im Orbit genutzt werden können, insbesondere Erdbeobachtungssatelliten.

Blue und Gold sollen noch im November wieder aufbrechen: Sie werden ihre eigenen Triebwerke zünden und mithilfe der Erdschwerkraft gen Mars beschleunigen. Dort angekommen, sollen sie untersuchen, wie Sonnenwind mit der magnetischen Umgebung des Mars interagiert. Das soll Erkenntnisse über das Verschwinden der Marsatmosphäre bringen.

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(ds)



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