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Krieg der Welten: Schlimme Neuauflage des Science-Fiction-Klassikers


Als ich vor einigen Tagen herausfand, dass es da eine Neuauflage eines Meisterwerks von H. G. Wells gibt, war ich direkt interessiert. Wir erinnern uns: Der Pionier der Science-Fiction-Literatur brachte „Der Krieg der Welten“ bereits 1898 als Buch heraus. Weltberühmt wurde der Stoff dann, als er 1938 fürs Radio als Hörspiel umgesetzt wurde. Er klang dabei nämlich so realistisch, dass viele Leute angesichts dieser vermeintlichen Alien-Invasion in schiere Panik gerieten. 

Zieht man sich 2025 die Neuversion von War of the Worlds bei Amazon Prime Video rein, besteht eine reelle Chance, dass Menschen erneut panisch davonlaufen könnten, aber der Reihe nach: 

Darum geht es bei Krieg der Welten

Worum geht es? Will Radford, gespielt von Ice Cube, ist Experte für Überwachung und Bedrohungsanalyse beim Ministerium für innere Sicherheit. Er sitzt also im Grunde die kompletten 89 Minuten vorm Rechner und überwacht – so circa alles. Der Rest der Story ähnelt grob der Filmadaption, die 2005 mit Tom Cruise in der Hauptrolle von Steven Spielberg verfilmt wurde: Riesige Alien-Roboter-Ungetüme wollen die Erde unterjochen. 

War das Buchoriginal 1898 noch eine Satire auf das Empire und den Kolonialismus, war das Steven-Spielberg-Werk natürlich Popcorn-Kino in bester Hollywood-Manier mit Katastrophenfilm-Anmutung. Auch die neue Version nutzt diese Katastrophenfilm-Weltuntergangs-Elemente. „Neu“ ist dabei allerdings relativ. Denn eigentlich wurde dieser Film, der neben Ice Cube auch noch Eva Longoria als NASA-Mitarbeiterin Dr. Sandra Salas als Hauptdarstellerin aufbietet, bereits 2020 fertiggestellt. 

Zurück zur Story: Der Computersicherheitsanalyst Radford sieht neben seinem alltäglichen Überwachungs-Kram plötzlich unzählige Meteoriten, die auf der Erde einschlagen. Aus diesen schälen sich nach und nach riesige Wesen. Die muten an wie Roboter in bester Transformers-Manier, sind in Wirklichkeit aber „halb organisch, halb cyber“, wie wir es im Film erklärt bekommen.

Ice Cube muss aber nicht nur mit den Aliens klarkommen, sondern hat auch noch diverse familiäre Baustellen zu meistern. Als wäre das noch nicht genug, kommt er zudem auch noch einer mächtigen Regierungsverschwörung auf die Schliche.

War of the Worlds 2025: Die Zeichen waren da, dass das nichts wird

Ich mochte ehrlich gesagt die Idee des Films: Sehr klassische Science-Fiction-Geschichte, ganz neu erzählt. Mit „ganz“ neu meinte Director Rich Lee in diesem Fall, dass man sich beim Erzählen des Screenlife-Formats bedient. Das bedeutet, dass Ihr ständig auf die Handys, Monitore und Notebooks der Protagonist:innen blickt bzw. auf die Bilder von Überwachungs- und Satelliten-Kameras. 

Das ist eine frische Erzählweise, die – gut gemacht – ein besonders immersives Erlebnis bieten kann. Wir fühlen uns da bestenfalls viel näher an der Geschichte. In diesem Fall funktioniert es allerdings eher so mittel – oder sogar eher untermittel. Und damit sind wir bei den Indizien, die uns vorab bereits verrieten, dass dieser Film möglicherweise ein dampfender Haufen Kuhmist werden könnte. 

Die Screenlife-Idee ist hier nämlich nicht primär der Gedanke, alten Stoff ganz frisch neu verpackt aufzubereiten. Stattdessen war es mehr oder weniger der Pandemie und den dadurch eingeschränkten Möglichkeiten geschuldet. Die Leute konnten damals bekanntermaßen nicht raus, also konnte sich eben auch keine Filmcrew vereint auf den Straßen und in den Studios zum Dreh herumtreiben. Der Trailer lieferte schon einen Fingerzeig, dass wir es mit Szenen zu tun bekommen, die so aussehen, als hätten sich die Schauspieler:innen einfach privat im eigenen Garten gefilmt. 

Apropos Trailer: Auch, dass es bis zum heutigen Tag keinen deutschsprachigen Clip dazu gab, spricht eine deutliche Sprache. Und ja, wenn Universal 2020 einen Film fertigstellt und ins Kino bringen will, ihn stattdessen aber fünf Jahre liegen lässt, bis man ihn dann ohne große Vorwarnung oder gar Werbebudget aus dem Nichts bei Amazon auf die Streaming-Plattform wirft, dann spricht das auch eine deutliche Sprache. 

Vielleicht kein Garant für einen miesen Film, aber zumindest ein Indiz: Es ist tatsächlich der allererste Film, an dem sich Rich Lee versucht. Er hat zwar eine amtliche Karriere als Produzent von Musikvideos (Billie Eilish, Eminem, Lana del Rey und viele mehr) vorzuweisen, aber das hier ist sein Filmdebüt. 

Wo bleibt die Alien-Invasion, wenn man sie am dringendsten braucht? 

Tapfer wie ich bin, ignorierte ich alle Warnsignale und stürzte mich ins Geschehen. Folgen jetzt gleich Spoiler? Aber ja! Lest nicht weiter, wenn Euch das stört. Aber glaubt mir: Fünf Minuten weiterlesen hier bewahren Euch möglicherweise davor, 90 Minuten wertvolle Lebenszeit aus dem Fenster zu werfen!

Es geht los mit dem tapferen Keyboard-Krieger Radford. Ice Cube zeigt hier eindrucksvoll, dass er für solche Rollen nicht gemacht ist. Nahezu 90 Minuten lang hängt er nur in seinem Stuhl vorm Rechner und muss mit gewieftem Schauspiel und entsprechender Mimik darstellen, dass um ihn herum die Welt untergeht. Spoiler: Nein, gewieftes Schauspiel und passende Mimik sind nicht so sein Ding. 

Angangs ist noch alles friedlich und er macht so seine Geheimagenten-Überwachungs-Sachen. Also zapft er mal diese, mal jene Überwachungskamera an, um das Geschehen in der Welt zu kontrollieren, hört Dialoge beliebiger Fußgänger ab, schaut mal bei der NSA rein – so ein typischer Agenten-Tag halt. Anfangs wunderte ich mich noch, wieso er da bei seinen tausend Fenstern in Sekundenschnelle immer genau das Bild einfängt, welches er gerade benötigt. Aber sehr schnell akzeptiere ich, dass das wohl so läuft, wenn man seinen Regierungs-Job so richtig beherrscht.

Ice Cube sieht einfach alles!

Erfreulicherweise kann er nicht nur auf Überwachungskamera und auf Mikrofone zugreifen, sondern so circa auf alles. Wenn er nicht wehmütig die Facebook-Seite seiner leider verstorbenen Frau anschaut, überwacht er seine Kids. Er weiß, wo sie sich herumtreiben, weiß aber auch, welchen Puls seine Tochter hat, dass sie schwanger ist, und was sie so im Kühlschrank hat. Junge, Junge!

Will der Film uns vermitteln, dass eifriges Datensammeln und Datenüberwachung echt ein Problem darstellen können, ist  diese Darstellung eines neugierigen Vaters echt kontraproduktiv. Irgendwann zwischen der Überwachung seiner Familie und dem Rest der Welt bahnt sich Unheil an. Schon seine NASA-Freundin Eva Longoria, die den ganzen Film über alle nasenlang anruft, berichtet ihm von merkwürdigen Wetterphänomenen. Kurz danach ballern die bereits erwähnten, unzähligen Meteoriten durchs verwackelte Bild. 

Die Screenlife-Erzählweise nervt mich bereits sehr früh im Film. Ständig sehen wir Ice Cube per Videocall mit der Handvoll Menschen interagieren, die neben ihm den Film bevölkern. Immer, wenn es tatsächlich mal Action in Form angreifender Riesen-Roboter-Alien-Hybriden gibt, sehen wir eigentlich nur verwackelten Mist. Leute rennen vor irgendwas davon, und werden die Aliens mal gezeigt, sehen sie gar nicht mal so gut aus. 

Eine große Robotergestalt ragt über eine Stadtstraße, mit einer digitalen Überlagerung, die eine Überwachungsperspektive anzeigt.
Nur selten bekommt Ihr die Aliens mal deutlich zu sehen. / © Universal (Screenshot: nextpit)

Die Tücken der Pandemie

Geil auch die „Tesla-Szene“: Wir erinnern uns, dass der Film ja bereits 2020 fertiggestellt wurde. Irgendwann will Ice Cube seine mittlerweile verletzte Tochter in Sicherheit bringen. Also steuert er einfach einen Tesla vom Computer aus zu ihr und chauffiert sie mit der Karre aus der Gefahrenzone. So sieht man diesen Tesla schon 2020 fahrerlos durch leergefegte Straßen ballern. Vielleicht hätte er mal Elon Musk verraten sollen, wie das geht. 

Apropos leergefegte Straßen: Wie realistisch ist das eigentlich, dass die Menschheit einer Alien-Invasion gegenüber steht und es auf den Straßen keine Staus, wild umherspringende Menschen und absolutes Chaos gibt? Das gipfelt dann daran, dass die Tochter ihrem Dad zwar mitteilt: „Hier ist alles zerstört“ – aber gleichzeitig sehen wir halt, dass sie einfach durch leere Straßen gondelt, in denen aber mal so gar nichts zerstört ist. 

So ist das halt, wenn man während Corona nicht auf die Straße darf. Filmtechnisch wäre es vielleicht ein smarter Move gewesen, lieber auch diese Kameraeinstellung zu verwackeln. Alternativ hätte man auch nochmal ein paar Dollar in die vermutlich eh schon klamme CGI-Kasse werfen müssen. So ist es halt einfach nur eine weitere absurde Szene.

Ein Angriff der Außerirdischen allein reicht natürlich nicht

Wir sehen einem engagierten Ice Cube dabei zu, wie er aus dem Weißen Haus den Satz vernimmt: „Um und alle zu retten, sehe ich keine andere Möglichkeit, als den Krieg der Welten zu beginnen.“ Beginnen? Ernsthaft? Riesige Aliens stapfen weltweit durch unsere Städte und in Washington glaubt man, dass man jetzt proaktiv den Krieg der Welten erst beginnen müsse?

Lustig ist übrigens, wenn unser Hauptdarsteller zwischendurch Fox News und andere TV-Nachrichtensender auf den Bildschirm holt: Wenn sie berichten, dass gleich der Präsident informiert wird, muss man also glauben, dass der TV-Zuschauer besser im Bilde ist als der mächtigste Mann der Welt. Und wieso können alle Nachrichtensender alle Geschehnisse quasi in Echtzeit zusammenfassen? 

Längst hab ich den Streifen unterbewusst von der Science-Fiction-Sparte in den Bereich „Comedy“ abgelegt. Das, was ich da sehe, ist meistens wirklich unfreiwillig lustig. Das gilt vor allem für den armen Ice Cube, der einen Weltuntergang choreografieren muss, dazu aber eben nichts hat als nur sein Gesicht. Wie er da all das, was er per Handy-Kamera zu sehen bekommt, gekonnt mit diversen „On nein“-Rufen und wohldosiert erschrecktem Gesicht chillig wegmoderiert – das ist schon speziell. 

Immer Ärger mit den pubertären Kids

Es soll sich herausstellen, dass Ice Cube nicht nur das Problem hat, seine Familie in die Spur zu bekommen und nebenher noch die Welt vor Aliens zu retten. Zusätzlich wird er noch auf eine Verschwörung aufmerksam gemacht. Unter dem Decknamen Goliath gibt es da nämlich eine mal so richtig geheime Geheimsache, die alles an Daten zusammenbringt, was der Planet so hergibt. Blöd: nur, weil hier so viele Daten zusammengetragen werden, sind die Aliens überhaupt da, denn die ernähren sich von Daten.

Woher Ice Cube überhaupt weiß, dass es diese Geheim-Daten-Nummer gibt? Na ja, sein Sohn berichtet davon, wer sonst? Superagent William Radford sieht eigentlich alles. Nur, wenn vor seiner Nase ein ganz mieses Ding läuft und die Regierung unterwandert wird, dann muss halt der eigene Junge helfen. Dass sich genau dieser Sohn dann auch noch als Weltklasse-Hacker herausstellt, wundert mich schon längst nicht mehr. Ein Gedanke kam mir übrigens erst nach dem Film: Hätte Ice Cube seinem Jungen von Anfang an zugehört, hätte man sich den kompletten Film eigentlich sparen können!

Ice Cube kapiert schließlich immerhin, dass er sich mit den Hackern zusammen tun muss, denn nur so kann man die Menschheit retten. Ist doch auch cool, wenn alles in der Familie bleibt. Bis dahin knuspern sich die Aliens aber munter die Daten der Welt rein – inklusive der Facebook-Seite von Radfords verstorbener Frau. Ein letztes Mal hört er noch die Voice-Nachricht seiner Frau, bevor auch diese Daten verschwinden. Umgesetzt wird dieser Datenverlust, indem die Stimme seiner Frau immer langsamer wird. Wie bei einem Walkman, dessen Batterien leer sind.

Danke fürs Retten der Welt, Amazon!

Eine der letzten Pointen ist schließlich, dass es einen USB-Stick braucht, um die Welt zu retten, aber Ice Cube natürlich keinen im Haus hat. Wer kann da jetzt noch helfen, die Aliens in die Flucht zu schlagen? Natürlich, Amazon! Dank der Prime-Air-Drohne des Jeff Bezos erreicht der USB-Stick, der erst noch bei Amazon bestellt werden musste, in letzter Sekunde den Serverraum, in dem sich Ice Cube mittlerweile befindet. 

Wenn Ihr mich fragt: Vermutlich ist der Film auf diese Weise der teuerste Amazon-Clip aller Zeiten geworden. Aber so prominent, wie auch der Tesla oder Microsoftprodukte in Szene gesetzt wurden, haben diese beiden Unternehmen sicher ebenfalls was in die Kaffeekasse von Universal geworfen. Was bleibt nach 90 Minuten? Die Aliens sind besiegt, Amazon und Ice Cube haben die Erde gerettet und (fast) alle sind glücklich. Der Verfasser dieser Zeilen hingegen sitzt ratlos auf der Couch und fragt sich, wieso er seine Freizeit mit so etwas verbringt. 

Es gibt kein Vertun: Dieser Film ist wie ein Autounfall. Die Darsteller:innen spielen es mies, hätten aber eh keine Chance, in diesem Machwerk irgendwo zu glänzen. Der Zuschauer erkennt nicht viel, die Story ist ebenso hanebüchen wie die Dialoge und es bestätigt sich wieder einmal: ‚Gut gemeint‘ ist wahrlich was anderes als ‚gut gemacht‘. Subtil will der Film auf Daten- und Privatsphäre-Probleme aufmerksam machen, was nicht so richtig klappt, wenn der Held des Films dermaßen übergriffig seine Familie aushorcht.

Rotten Tomatoes vergibt 0((!) Prozent (Kritiker), bei den Zuschauer:innen gibt es immerhin gnädige 12 Prozent. Hört auf diese Leute, hört auf mich – und erspart Euch diesen Film. Wenn ich überlegen müsste – lieber nochmal den Streifen schauen, oder lieber von Aliens angegriffen werden – ein Weltuntergang wäre plötzlich tatsächlich das geringere Übel.



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WhatsApp erweitert Gruppen-Chats um nützliches Feature


WhatsApp arbeitet fortlaufend an der Erweiterung seines Funktionsumfangs. Eine aktuelle Neuerung betrifft Gruppen-Chats und orientiert sich an einem bereits bekannten Element des Messengers – allerdings ist die Funktion derzeit nur für einen Teil der Nutzer zugänglich.

Die Entwickler des Dienstes testen regelmäßig neue Features in internen Builds. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Phasen gelangen erste Funktionen über die Beta-Versionen von WhatsApp an externe Nutzer. Voraussetzung ist, dass Ihr die Vorabversion der App auf einem Android-Smartphone oder iPhone installiert habt. Doch auch innerhalb der Beta kann es vorkommen, dass bestimmte Funktionen zunächst nur plattformspezifisch ausgerollt werden. Genau das ist aktuell bei der neuesten Gruppen-Funktion der Fall.

WhatsApp erweitert die Gruppenkommunikation

Wie das auf WhatsApp spezialisierte Portal WABetaInfo berichtet, testet das Unternehmen derzeit sogenannte Gruppen-Statusmeldungen. Das dahinterstehende Konzept ist aus dem regulären Status-Bereich der App bereits bekannt: Dort lassen sich Bilder, Videos oder Textnachrichten veröffentlichen, die für alle Kontakte sichtbar sind.

Die neue Funktion folgt einem ähnlichen Prinzip, ist jedoch ausschließlich innerhalb von Gruppen einsetzbar. Voraussetzung ist die Android-Beta-Version 2.25.22.11 oder höher.

Gruppen mit Statusmeldungen in der WhatsApp-Beta
Gruppen mit Statusmeldungen in der WhatsApp-Beta / © WABetaInfo

Die Statusfunktion ist in den Gruppeninformationen eingebettet. Wie auf dem Screenshot zu sehen ist, lässt sich hier ein Gruppenstatus veröffentlichen, der – analog zum klassischen WhatsApp-Status – nach 24 Stunden automatisch wieder verschwindet. Im Unterschied zu den bekannten Statusmeldungen mit optionaler Gruppen-Erwähnung richtet sich diese neue Funktion explizit an die Mitglieder einer einzelnen Gruppe.

Der entscheidende Unterschied: Nur Gruppenmitglieder können den jeweiligen Status sehen oder selbst eine Meldung hinterlassen. Die Kommunikation bleibt somit innerhalb des geschlossenen Nutzerkreises.

Die Möglichkeit, einen Status innerhalb einer Gruppe zu veröffentlichen, stellt eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Nachrichtensystem dar. Während klassische Chatnachrichten in Gruppen leicht übersehen werden, bietet der neue Status eine alternative, prominenter platzierte Kommunikationsform. Gerade in sehr aktiven Gruppen kann dies die Sichtbarkeit relevanter Informationen erhöhen.

Noch kein breiter Rollout

Aktuell steht die neue Gruppenfunktion nur einer begrenzten Zahl von Beta-Testern zur Verfügung. Bislang wurde das Feature ausschließlich in der Android-Version entdeckt. Ob – und wann – es für alle Nutzer von WhatsApp bereitgestellt wird, ist derzeit offen.



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Cherry MX 8.3 TKL im Test


Cherrys Xtrfy 8.3 TKL nimmt mit Metallgehäuse, Display und Drehregler Maß für das Luxussegment. Gegenüber dem Vorgänger springt sie eine Klasse nach oben und macht gleichzeitig einen großen Schritt vorwärts. Um über die Ziellinie zu kommen, reicht das noch nicht.

Es wäre einfach, die MX 8.3 auf den ersten Blick abzuurteilen. Tatsächlich ist es kompliziert. Sie funktioniert, auf ihre Art. Je länger sie im Einsatz ist, desto besser weiß sie zu gefallen – und als Plattform erscheint sie ohnehin vielversprechend. Cherry muss allerdings die richtigen Schlüsse ziehen. Alle Details im Test.

  • Durchdachtes Metallgehäuse
  • Dezenter Klang
  • Softwarelos konfigurierbar
  • Unterer Tastenteil kaum beleuchtet
  • Taster fehlen High-End-Qualitäten
  • Funktionsarme Software
  • FN-Ebene fest

Cherry Xtrfy MX 8.3 TKL im Überblick

Die MX 8.3 ist ein viel größeres Upgrade zur MX 8.2, als die Modellbezeichnung vermuten ließe. Prioritäten setzt Cherry richtig: Die neue Version nutzt nun ein stärkeres, besser gedämmtes Metallgehäuse mit integrierten(!) Stellfüßen und Extra-Ausstattung. Sie umfasst ein Display, das den auffälligen, aber unnützen Metallkoffer als besonderen Hingucker ablöst, sowie einen Drehregler. In Kombination ermöglichen sie die Konfiguration der Tastatur ohne Hotkeys.

Lieferumfang: Ersatzteile, Werkzeug, Funkempfänger, Anleitung
Lieferumfang: Ersatzteile, Werkzeug, Funkempfänger, Anleitung
Schön, aber suboptimal: Display und Drehrad verlängern die F-Reihe
Schön, aber suboptimal: Display und Drehrad verlängern die F-Reihe
Angestellt wird die MX 8.3 in zwei Stufen durch Umklappen der „Schiene“
Angestellt wird die MX 8.3 in zwei Stufen durch Umklappen der „Schiene“

Innere Werte hat Cherry ebenfalls aktualisiert. Kabelgebunden überträgt die MX 8.3 mit maximal 8.000 Hz, kabellos liegt die Polling-Rate bei 4.000 Hz. Im Zahlenspiel hält das Unternehmen damit Anschluss. Darüber hinaus ist auch eine Übertragung via Bluetooth 5.2 möglich. Die Laufzeit erreicht maximal 1.200 Stunden im Bluetooth-Modus, am Dongle bei 4.000 Hz sind es gemäß Herstellerangaben maximal 55 Stunden. Bei Maximalwerten ist jedoch von deaktivierter Hintergrundbeleuchtung auszugehen.

Dazu kommen Tastenkappen, die Cherry nun im Double-Shot-Verfahren beschriftet. Alles andere wäre allerdings auch frech, denn die Preisempfehlung steigt um 30 Prozent auf rund 300 Euro. Damit attackiert die MX 8.3 nun in der allerobersten Kategorie.

Taster: Cherrys Standardware

Eine Tastatur in diesem Segment verlangt nach besonders guten Tastern. Die in Hot-Swap-Sockeln gesteckten MX2A Red sind eine solide Wahl. Für die Mittelklasse. Wie immer bei Cherry machen sie sich vor allem zu Beginn der Benutzung bei langsamem Eindrücken mit rauem Feedback bemerkbar. Diese Eigenheit lässt sich auch bei schneller Betätigung als Randnotiz spüren und trägt zur Charakteristik der linearen Taster bei – was nicht per se negativ gemeint ist.

Mit der Zeit wird diese Reibung langsam feiner, verschwindet aber auch nach zwei Wochen nicht. Bis der absolute Endzustand erreicht wird, ist ein langfristiger, zehntausende Anschläge dauernder Einsatz nötig, ein Grundfeedback bleibt. Das ist, vorsichtig formuliert, ein wenig schwierig für ein Luxusprodukt, das sich Konkurrenz gegenübersieht, deren Taster jederzeit geschmeidige Betätigung ermöglichen.

Rote MX2A-Taster sitzen in Hot-Swap-Sockeln
Rote MX2A-Taster sitzen in Hot-Swap-Sockeln

Und dennoch haben die Taster ein gewisses „Etwas“: Leichtgängigkeit, Homogenität, klare Rückmeldung und schnelle Rückstellung sorgen für ein durchaus positives Gesamtbild. Spielen und Arbeiten auf der MX 8.3 hat Spaß gemacht, weil es ohne Eingewöhnung präzise funktioniert, man muss nicht darüber nachdenken. In Relation zum Preis passt die Performance der Taster jedoch nicht. Eine Luxus-Tastatur braucht eine Luxus-Version der Standardtaster. In diesem Sinne wären auch die entgegen der Erwartungen viel geschmeidigeren MX2-Silent-Taster unter Umständen eine bessere Wahl gewesen. Sie hätten zwar die recht klare Akustik der Tastatur gedämpft, dafür aber das Betriebsgeräusch hörbar gesenkt.

Die Beleuchtung ist, ungeachtet der Double-Shot-Kappen, klar und hell. Im unteren Teil der Kappen platzierte Elemente werden jedoch kaum ausgeleuchtet und fast unsichtbar, insbesondere aufgrund des geringen Kontrastes. Dass Cherry Zahlen und Zusatzfunktionen vertauscht, führt dazu, dass nur die Sonderzeichen gut erkennbar sind. Damit lässt sich leben, der Weisheit letzter Schluss ist diese Anlage aber noch nicht.

Große Buchstaben leuchtet Cherry gut aus
Große Buchstaben leuchtet Cherry gut aus
Der untere Teil der Beschriftung ist kaum zu erkennen
Der untere Teil der Beschriftung ist kaum zu erkennen

Alltag & Akustik

Man kann mit einer Tenkeyless-Tastatur wenig falsch machen, schließlich sind weite Teile des Layouts vorgegeben. Bei Zusatzfunktionen liegt der Teufel aber schnell im Detail. Das ist auch bei der MX 8.3 ein wenig so. Dafür hält sie sich akustisch zurück.

Akustik: Eher klassisch

Im Bereich Akustik fällt die MX 8.3 positiv auf, weil sie nicht auffällt und sich dem Trend zu präsentem „Tock“-Sound entzieht. Allerdings gehen ihr auch die präzisen Anschläge ab, die High-End-Tastaturen aufbieten. Silikondämmung anstelle der Poron- und Schaumstoffschichten hätte der MX 8.3 gut getan. Der Verweis auf eine „Premium-Gasket-Konstruktion“ auf der Produktseite ist in diesem Sinne eher eine Nebelkerze; Gasket-Mounts sind bereits knapp über 100 Euro vorzufinden.

Eine Monsgeek M1 V5 oder Keychron Q5 produzieren klare und, wie auch eine Corsair Makr 75, eine Spur sattere Anschläge. Das schafft auch eine Wooting 80 HE in der Metallausführung. Alle klingen stärker „Premium“, der MX 8.3 haftet ein Rest „Kunststoff-Klackern“ an. Feinheiten wie diese sind für das Segment wichtig. Gegenüber einfach gedämmten Tastaturen gerade mit Kunststoff-Chassis ist die MX 8.3 ein klares Upgrade, es gibt aber noch Spielraum für Verbesserungen. Selbst Hand zur Akustikoptimierung anzulegen gestaltet sich dabei schwierig: Erstmals gelang es im Test nicht, das Chassis einer Tastatur zu öffnen, zwei Schrauben blieben verborgen.

Aufbau der MX 8.3 TKL
Aufbau der MX 8.3 TKL (Bild: Cherry)
Cherry MX 8.3 TKL (Cherry MX2 Red RGB)

Alltag: Es sind Kleinigkeiten

Im Alltag prägen Details die Nutzungserfahrung mit der MX 8.3. Die Stellfüße, die es sonst bei Metallgehäusen nicht fest integriert gibt, und Griffmulden am Chassis erinnern daran, ein durchdachtes Premium-Produkt zu nutzen, das diesen Eindruck zu vermitteln weiß.

Das Display erleichtert in diesem Sinne die Konfiguration ohne Software. Darüber hinaus kann es allerdings kaum etwas. Statusinformationen sind klein, um sie ohne Vorbeugen lesen zu können, weil ein Cherry-Logo Platz einnimmt. Das LCD zur Multimedia-Steuerung zu nutzen erfordert einen Klick auf den Regler, das Herunterscrollen zum Menüpunkt, einen weiteren Klick, das Scrollen zum Vorspringen und dann einen weiteren Klick. FN-Verknüpfungen mit gleicher Funktion fehlen, sie lassen sich auch nicht nachkonfigurieren.

Die Stellfüße sind hervorragend umgesetzt
Die Stellfüße sind hervorragend umgesetzt
Aussehen und Anmutung passen zur Preisklasse
Aussehen und Anmutung passen zur Preisklasse
Das Display hilft im Wesentlichen bei der Konfiguration der Tastatur
Das Display hilft im Wesentlichen bei der Konfiguration der Tastatur

Medieninformationen oder Rechnertemperaturen anzuzeigen ist mit dem Display ebenfalls unmöglich, die Software kann nur angepasste Bilder auf das Profil laden. Das ist zu wenig und zu wenig durchdacht. Weiter den Kopf schütteln lässt das Layout. Die Cherry-Verknüpfung auf der FN-Ebene ist ein Makro, das lediglich „Ausführen“ öffnet und dort zwei Sekunden – erstaunlich lang – einen Befehl zum Öffnen der Utility-Software oder der Cherry-Webseite eingibt. Das erscheint unnötig und lässt sich nicht ändern.

Die Positionierung des Displays braucht darüber hinaus Gewöhnung, es wäre besser nutzbar, hätte Cherry es mit dem Regler weiter nach oben gerückt. Gehäuse und Design – in Linie mit der F-Reihe – sprechen dagegen. Den Regler mit zwei oder drei Fingern zu bedienen verbietet sich aufgrund der Nähe zu anderen Tastern oder zwingt zu sehr spitzer Haltung der Finger. Das erklärt die Kreuzform: Mit einem Finger funktioniert die Nutzung gut. „In Ordnung“ zu sein kann aber nicht der Anspruch sein, der sich aus dem Preis ergibt.

Software: Hier winkt die Budget-Klasse

Gemessen an den Maßstäben, die der Preis setzt, scheitert die Software auf ganzer Länge. Sie gibt zwar eine gute Orientierung über ihre Funktionen, eine Kunst ist das aber nicht – sie hat kaum welche.

Das Cherry Utility kann im Wesentlichen Profile anlegen, Tasten und LEDs programmieren sowie Bilder auf das Display laden. Die FN-Ebene darf nicht angetastet werden, die Neubelegung bleibt etwas holprig. Darüber hinaus erzeugte das Utility reproduzierbar bis zu 50 Prozent CPU-Last auf einem Ryzen 7 9800X3D beim Anwählen von Tasten zum Neuprogrammieren und dem Profilwechsel in der Software.

Die Beleuchtung ist fix eingestellt
Die Beleuchtung ist fix eingestellt
Tastenbelegungen können nur über das Erstellen von „Aktionen“ vorgenommen werden
Tastenbelegungen können nur über das Erstellen von „Aktionen“ vorgenommen werden
Über die Software können eigene Bilder auf das Display geladen werden
Über die Software können eigene Bilder auf das Display geladen werden

Für ein Produkt der Basiskategorie wäre ein solcher mehr pflichtbewusst abgehakter Aspekt im Lastenheft akzeptabel. Die MX 8.3 befindet sich jedoch am entgegengesetzten Ende des Spektrums.

Fazit: Ein kühnes Angebot

Es wäre einfach, die MX 8.3 auf den ersten Blick abzuurteilen. Tatsächlich ist es kompliziert. Sie funktioniert, auf ihre Art. Je länger sie im Einsatz ist, desto besser weiß sie zu gefallen – und als Plattform erscheint sie ohnehin vielversprechend. Cherry muss allerdings die richtigen Schlüsse ziehen.

Ein wenig einlassen muss man sich. Auf die Einlaufzeit der Taster und ihre eigene Natur, die etwas Kunststoff-artige, aber dezente Akustik, die Form des Drehreglers. Im Hardware-Design der MX 8.3 stecken eine Menge guter Gedanken. Am Ende muss man aber auch sagen: MX2A Red haben im High-End-Segment eigentlich keinen Raum. Auch die Software entpuppt sich als Fehlgriff aus der Budget-Klasse, kann gar noch weniger als Gaming-Konkurrenz. Das macht das Angebot zu einem kühnen Unterfangen.

Bilanz: Eine ordentliche Tastatur, aber nicht für den Preis
Bilanz: Eine ordentliche Tastatur, aber nicht für den Preis

Damit der Blick auf die MX 8.3 lohnt, braucht es entweder einen Refresh – flexibel programmierbar, bestenfalls quelloffen, mit verbesserten Tastern – oder passende Preise. Dann liefert Cherry in der Summe eine Tastatur, mit der man Freude haben kann, wenn es um das dezente Tippen geht. Ansonsten gibt es eine Menge Alternativen abseits des TKL-Formats.

Mit Display macht Asus mit der Azoth-Serie (Test der Azoth, Test der Azoth Extreme) ein gutes Angebot, das bei Tastern und, ausgerechnet, Software stärker punktet. Günstiger wird es mit der flexiblen Corsair Makr 75 (Test) oder ohne Display mit der Monsgeek M1 V5 (Test). Beide haben zudem eine gefälligere Akustik. Auch die Wooting 80 HE (Test) mit HE-Tastern erscheint zum gleichen Preis als bessere Wahl.

  • Durchdachtes Metallgehäuse
  • Dezenter Klang
  • Softwarelos konfigurierbar
  • Unterer Tastenteil kaum beleuchtet
  • Taster fehlen High-End-Qualitäten
  • Funktionsarme Software
  • FN-Ebene fest

ComputerBase hat die MX 8.3 TKL von Cherry leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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Das ist die Smart-Home-Revolution dieses Jahres!


Geräte für die Sicherheit des eigenen Smart Homes gibt es zahlreiche. Zu nennen sind hier Smart Locks, Video-Türklingeln oder Überwachungskameras für den Innen- oder Außenbereich. Nachdem die Beliebtheit dieser Produkte in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen hat, setzt ein Hersteller nun einen drauf und kombiniert alle Geräte in einem Produkt. Was die Neuheit kann und warum es die Smart-Home-Revolution des Jahres ist, verraten wir Euch in diesem Artikel.

Die Messlatte für Smart-Home-Geräte liegt höher

Der Hersteller EZVIZ hat sich vor allem mit Sicherheits-Geräten einen Namen gemacht. Im Produktportfolio gibt es neben Smart Locks, Überwachungskameras und Video-Türklingeln. Die Neuheit der Marke kombiniert viele Funktionen in einem Produkt: Türkamera, Video-Gegensprechanlage, Zugangskontrolle und Smart-Home-Zentrale. Im Gerät steckt eine Kamera mit 4K-Auflösung. Vollkommen absurd: Die Anlage kann per Handflächenerkennung entsperrt werden.

8-Zoll-Touchscreen zur zentralen Steuerung Ihres Smart Homes mit Live-Ansicht und Zwei-Wege-Audio.
EZVIZ zeigt mit der HP7 Pro wie es geht / © EZVIZ

Ein 8 Zoll großer Touchscreen zeigt Euch, wer vor der Tür steht. Dank verbauter Technik zur Kontrast- und Lichtoptimierung klappt das auch im Dunkeln. Für den Zugang benötigt Ihr keinen Schlüssel. Stattdessen gibt es umfangreiche Entsperrmöglichkeiten. Unter anderem geht es mit der neuen Handflächenerkennung, alternativ per Gesichtserkennung, QR-Code, Smart-RFID-Tag oder via Passwort.

EZVIZ HP7 Pro: Ist das die perfekte All-in-One-Lösung?

Die Anlage ist wetterbeständig. Mit an Bord sind ein Zwei-Wege-Audio, mehrere Klingeltöne und eine beleuchtete Namenskarte. Mithilfe von künstlicher Intelligenz erkennt die Anlage menschliche Bewegungen. Wie empfindlich und wie breit der Erkennungsbereich des Geräts sein sollen, könnt Ihr nach Belieben einstellen.

Datenschutz wird nicht vernachlässigt. Ihr könnt den Videoverlauf über den Touchscreen abrufen und optional Speicher mittels einer MicroSD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Alle Daten werden AES (Advanced Encryption Standard) Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Darüber hinaus wird die Datenübertragung über TLS (Transport Layer Security) verschlüsselt.

So viel kostet die EZVIZ HP7 Pro 

Die HP7 Pro hat einen weiteren genialen Vorteil. Sie fungiert als Zentrale für weitere Geräte des Herstellers. Unabhängig davon, ob bereits Überwachungskameras, Türspione oder smarte Türschlösser im Einsatz sind, können sie alle über den Bildschirm gesteuert werden. Die EZVIZ HP7 Pro ist im Handel für 399,99 Euro erhältlich. Ihr könnt sie unter anderem bei Tink, Media Markt oder direkt bei Amazon kaufen*.



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