Künstliche Intelligenz
Langzeittest mit Whoop-5.0-Aktivitätstracker | heise online
Das aktuelle Whoop-Armband kostet bis zu 34 Euro im Monat. c’t 3003 hat sich angesehen, ob man für das viele Geld zumindest länger lebt.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, dieses Armband sagt mir mein biologisches Alter und meine Alterungsgeschwindigkeit. Es guckt, wie mein Sporttraining so läuft, misst, was Alkohol mit meinem Körper macht. Ja, und meinen Blutdruck zeigt es auch irgendwie an.
Ja, das ist das Whoop-Band, das vor einigen Wochen in fünfter Generation rausgekommen ist, und das habe ich sehr genau getestet. In diesem Video erfahrt ihr, inwiefern Whoop euch gesünder machen kann, wie diese ganzen Messungen technisch funktionieren, ob die sinnvoll oder eher Quatsch sind und was andere Geräte auf dem Markt so können. Außerdem lernt ihr, wo auf einmal all diese Herz-Gesundheits-Sachen herkommen und was diese ominöse HRV ist. Und warum ist dieses Whoop eigentlich so wahnsinnig teuer? Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…
So, los geht’s mit Whoop und Gesundheits-Tracking. Aber woher kommt eigentlich dieser ganze Gesundheits-Tracking-Kram? Und das finde ich tatsächlich ganz interessant, wie klein das mal angefangen hat. Und deshalb will ich da einmal kurz rauszoomen, wie auch meine persönliche Geschichte damit angefangen hat. Wenn ihr direkt zum aktuellen Stand der Technik springen wollt, könnt ihr natürlich auch einfach in Kapitel 2 reinskippen.
Kapitel 1: Woher kommt das und wie funktioniert das?
Ich habe für die c’t 2012, also vor 13 Jahren, als noch junger Redakteur meinen ersten Test mit Fitness-Trackern beziehungsweise Aktivitäts-Trackern, je nachdem, wie man das nennen will, gemacht. Und das war richtig heißer, neuer Scheiß damals. Also es war wirklich brandneu. Da gab es zum Beispiel noch keine Apple Watch und dafür gab es damals noch ein Fitness-Armband von Nike, was ziemlich cool aussah, finde ich. Gibt es alles schon lange nicht mehr. Das Plastik bei meinem Nike-Fuel-Band hat sich inzwischen auch aufgelöst. Aber ja, good times.
Auf jeden Fall hatten die Geräte damals meist nur einen Beschleunigungssensor und in einigen Fällen ein Gyroskop. Die haben also einfach die Bewegung gemessen mit so einem Sensor-Baustein und dann aus diesen Daten die Schritte abgeleitet. Das war aber damals noch ziemlich ungenau. Also ich habe das noch mit einem manuellen Klicker nachgemessen. Also ich habe wirklich manuell mitgezählt, wie viele Schritte ich laufe, und das dann nachher überprüft. Und ja, das hat damals noch nicht gut funktioniert. Aber diese Technik ging damals auf jeden Fall als Aktivitäts-Tracker durch. Und aus diesen Bewegungsmessungen haben die Hersteller damals auch irgendwie so einen Kalorienverbrauch ausgewürfelt.
Es gab damals auch schon Versuche, andere Sensoren in Wearables einzubauen, zum Beispiel für galvanische Hautreaktionen, also plump gesagt Schwitzsensorik. Aber das hat sich nicht durchgesetzt im Mainstream.
Was sich aber ab 2014 auf jeden Fall doll durchgesetzt hat, zum Beispiel in Samsung Smartwatches und dann ja später auch in der ersten Apple Watch, war Photoplethysmographie-Technik. Ist das nicht ein schönes Wort? Ich sage aber trotzdem ab jetzt PPG. Das sind auf jeden Fall diese lustigen grünen Leuchtdioden, die heutzutage bei ungefähr jedem Aktivitäts-Tracker oder Smartwatch eingebaut sind, auch bei der Apple Watch und natürlich auch hier bei meinem Whoop Band.
Ja, und was macht das jetzt? Also die LED sendet Licht in das Gewebe rein, das dann von den Blutgefäßen absorbiert wird und ein Teil wird reflektiert. Und das reflektierte Licht wird von einer Fotodiode erfasst, die da auch drin steckt. Laut Whoop passiert das Ganze in der fünften Generation 26 Mal in der Sekunde. Also nochmal ganz stumpf, die Technik erkennt, wie viel Blut in den Gefäßen gerade drin ist und berechnet daraus die Herzfrequenz oder den Puls, wie man umgangssprachlich sagt. Das passiert mit diesen grünen LEDs, weil grünes Licht besonders gut vom roten Licht reflektiert wird.
Kapitel 2: Stand heute
Ja, und das ist jetzt eben das Ding, dass aktuelle Wearables wie auch das Whoop einmal die Bewegungsdaten haben, durch den Beschleunigungssensor erfasst, und immer die aktuelle Herzfrequenz. Und das gilt für eigentlich so gut wie alle Smartwatches und Sporttracker und was es da alles noch so auf dem Markt gibt. Und das ist auch schon seit Jahren so. Da hat sich grundsätzlich an der Messtechnik nichts verändert. Aber was man mit den Daten anfängt, das ändert sich die ganze Zeit und das ist tatsächlich auch extrem unterschiedlich bei den Herstellern.
So ist gerade so ein bisschen der heilige Gral in der Aktivitäts-Tracker-Szene, würde ich sagen, die HRV. Das ist die Herzraten-Variabilität oder auch HRV, Herzfrequenz-Variabilität. Und das ist eigentlich ganz simpel. Da wird nämlich einfach geguckt, wie sich der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen unterscheidet. Und zumindest ich hätte jetzt so gesunder Menschenverstandsmäßig gedacht, ja, gleichmäßiger ist besser. Aber nein, bitte merkt euch das nicht. Denn das Gegenteil ist richtig. Je mehr der Zeitabstand variiert, desto besser. Denn wenn die Unterschiede stärker sind, dann ist das ein Indikator für die Anpassungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems und des Nervensystems. Das heißt, wenn eure Herzfrequenz sehr variabel ist, dann könnt ihr euch schnell an Dinge anpassen, die mit eurem Körper passieren. Und das ist gut.
Dieser Wert kann deshalb auch Hinweise auf den Gesundheitszustand geben. Also wenn man, keine Ahnung, einen grippalen Infekt oder eine Kälte bekommt, dann kann die HRV runtergehen. Und das misst Whoop und andere, nicht nur Whoop. Aber was man, glaube ich, sagen kann: Bei Whoop kreist wirklich das meiste um diesen HRV-Wert. Und den HRV-Wert, den können inzwischen die meisten Smartwatches und Wearables ermitteln. Aber viele zeigen einfach nur stumpf den Wert an. Und ja, damit können wohl die meisten Leute nicht richtig viel anfangen. Whoop macht da ganz viel draus, also quasi ein ganzes Geschäftsmodell. Und das durchaus überzeugend.
Ich gebe euch mal ein Beispiel, wie das funktioniert. Also das Whoop-Band trage ich 24/7, also trage ich die ganze Zeit. Und dann gehe ich zum Beispiel zum Sport. In meinem Fall ist das so funktionales Training mit Gewichten und so. Aber jetzt merkt die App halt, über den Anstieg der Herzfrequenz und den Bewegungen am Handgelenk, ah, Keno macht gerade irgendwas Sportliches. Oder zeigt mir auch danach an, Keno hat gerade irgendwas Sportliches gemacht. Und dann kann ich da die Sportart auswählen. Da gibt es so eine Riesenliste: Cheerleading, Gaming, Gälischer Fußball, Hunde ausführen. Da gibt es eine ganze Menge. Und das wähle ich dann aus. Und Whoop versucht dann auch, bei den nächsten Malen es automatisch zu erkennen, wenn es ähnliche Bewegungsmuster registriert. Und das funktioniert manchmal, manchmal nicht. Aber ist eigentlich auch egal, weil das da eine sportliche Aktivität stattgefunden hat. Das merkt es eigentlich immer. Ob ich da jetzt einmal kurz draufdrücken muss und irgendwie was angeben muss, ist eigentlich auch egal.
Und dann kann ich mir auf jeden Fall angucken, wie sich meine Herzfrequenz in der Sporteinheit so verhalten hat und in welchen Herzfrequenzbereichen ich da so unterwegs war. Und diese sportliche Aktivität geht dann in die Belastung mit rein. Also die Belastung, das ist ein von Whoop erfundener Wert, der von 0 bis 20,9 geht. Der ist hier oben rechts angezeigt. Weil ich das Ding aber ja die ganze Zeit trage, wird natürlich auch der Schlaf getrackt. Also tatsächlich nicht nur, wann ich einschlafe und aufwache, sondern es wird auch zwischen Leicht-, Tief- und REM-Schlaf unterschieden. Das ist natürlich nicht so genau wie in einem Schlaflabor, aber auf jeden Fall die Schlafzeit wird meinen Erfahrungen nach und auch Studien zufolge selbst ganz okay erfasst.
So, ich wache also am nächsten Morgen auf und dann ermittelt Whoop aus der Belastung vom Vortag und meinem Schlaf meine Erholung. Das ist auch so ein Wert, den Whoop sich ausgedacht hat, so eine Erholungszahl. Und da wird dann vor allem in diese HRV reingeguckt. Wenn die niedrig ist, ist das ein Zeichen dafür, dass ich nicht gut erholt bin. Und so habe ich dann einen Wert, anhand dessen ich gucken kann, ob ich heute noch eine Sporteinheit ballern kann oder lieber ein bisschen ausruhen sollte.
Das kann bei einigen Leuten, die also wirklich sehr, sehr viel Sport machen, vielleicht sinnvoll sein. Aber ganz ehrlich, ich persönlich merke das eigentlich ganz gut an meinem Muskelkater, dass ich nicht an zwei Tagen hintereinander trainieren sollte. Ich mache deswegen einfach immer zwei Tage Pause und fertig. Also dieser Kann-ich-heute-gut-trainieren-Aspekt beim Whoop, den finde ich persönlich nicht so richtig interessant. Aber das ist natürlich individuell unterschiedlich.
Übrigens macht Garmin das auch, dass die den HRV-Wert für so einen Erholungsindikator zur Rate ziehen. Da nennen die das Body Battery.
Kapitel 3: Positives
Also was ich bei meiner Zeit mit dem Whoop Band richtig wertvoll für mein Leben fand, ist, dass ich mit Whoop relativ gut herausfinden kann, welche Verhaltensweisen sich wie auf meinen Schlaf auswirken. Hier, guck mal, da seht ihr immer meinen Erholungswert. Also rot ist eher schlecht, gelb mittel und grün gut. Und jetzt könnt ihr mal raten, an welchen Tagen ich Alkohol getrunken habe. Ja, richtig, an den Tagen, an denen die Erholung mit rot angezeigt wird. Und Whoop weiß nicht, dass ich Alkohol getrunken habe. Das ist wirklich nur mit den Sensoren ermittelt. Aber was ich hier halt schwarz auf weiß sehe, dass mein Schlafstress, so nennt Whoop das, in Nächten besonders hoch ist, an denen ich vorher Alkohol getrunken habe. Und zwar nicht mal viel. Also wir reden hier jetzt meistens von nicht mehr als zwei Bier.
Naja, dieser Schlafstress ist auf jeden Fall ganz konkret eine erhöhte Herzfrequenz und vor allem die verringerte Varianz zwischen den zwei Herzschlägen, also dieses HRV. Und ganz ehrlich, alleine das mal so zu sehen, das motiviert mich auf jeden Fall schon zu gesünderem Verhalten.
Was ich besonders nice finde: Man kann jedes Mal nach dem Aufstehen hier so eine Checkliste ankreuzen, was man am Vortag so gemacht hat. Also z. B. Alkohol, Bildschirm im Bett, Zucker vorm Schlafengehen und allerlei andere lustige Sachen. Wenn man das eine Zeit gemacht hat, dann kommt Whoop mit so Analysen und sagt dann: Hey, dieses und dieses Verhalten hat zu so viel schlechterer oder besserer Schlafqualität geführt. Und da können wirklich super sinnvolle Einsichten mal rauskommen, die man vielleicht ohne Whoop nicht rausgefunden hätte. Ja, ich habe z. B. wirklich nie vorher darüber nachgedacht, ja, ich gebe zu, hätte ich darauf kommen können, aber ja, dass Zucker vorm Schlafengehen sich wirklich signifikant negativ auf meinen Schlaf auswirkt.
Ja, und ich weiß ja, dass guter Schlaf so eines der wichtigsten Sachen ist, die ich für meine Gesundheit machen kann. Und deswegen motiviert mich das tatsächlich auch auf jeden Fall, nicht mehr so viel Süßigkeiten zu essen. Hmm, Süßigkeiten.
Übrigens nur noch mal zur Klarstellung: Ich hatte ja gerade gesagt, dass Whoop nicht weiß, ob ich Alkohol getrunken habe. Und danach habe ich erzählt, dass man das in so einer Checkliste angibt. Diesen Erholungswert, den ich euch am Anfang gezeigt habe, der wird von dieser Checkliste nicht beeinflusst. Das heißt, der Erholungswert, der wird vorher schon angezeigt und erst dann poppt diese Checkliste auf. Also aus der Checkliste, da werden keine Messergebnisse oder so daraus abgeleitet, sondern da kriegt man nur regelmäßig so eine Analyse. So von wegen: Diese und diese Verhaltensweise hat sich übrigens so und so auf deinen Schlaf ausgewirkt. Aber auf die Messung selbst hat das keinen Einfluss.
Kapitel 4: Negatives & Kosten
Also Schlaftracking und Erholungsanalyse ist ja nicht alles, was Whoop macht, sondern da gibt es ja auch noch ganz viel anderes. Das habe ich ja am Anfang schon erwähnt. Das für die PR wahrscheinlich Wichtigste ist vermutlich Healthspan, was nicht nur das berühmte biologische Alter ermittelt, sondern auch sagt, ob mein Alterungsprozess langsamer oder schneller läuft als die Normalzeit.
Ja, und das ist, wie sage ich das jetzt vorsichtig, eher quatschig. Also bei mir zum Beispiel sagt Whoop, mein biologisches Alter wäre 4,5 Jahre weniger als mein tatsächliches Alter. Aber mein Alterungsprozess würde angeblich 1,9-mal so schnell laufen wie normal. Es würde ja bedeuten, dass ich mein bisheriges Leben super gesund gelebt habe, deswegen ich jetzt 4,5 Jahre jünger bin, aber zurzeit so richtig krass am ungesund Rummachen bin, weil ich ja jetzt 1,9-fache Alterung habe. Ich kann aber sagen, dass ich noch nie so gesund gelebt habe wie aktuell. Also das stimmt mit ziemlich großer Sicherheit gar nicht. Ja, ich habe hier das Alter ausgeblurrt, weil ich mein Alter lieber für mich behalten will.
So, und die andere neue Funktion bei der 5. Generation Whoop ist die Blutdruckmessung. Also nicht Messung, sondern Schätzung. Das sagt Whoop auch selbst. Da steht dann auch immer noch dahinter: not medically regulated. Um das überhaupt zu nutzen, braucht man sogar eine Blutdruckmanschette, die ja natürlich auch nicht mitgeliefert ist. Und den damit ermittelten Wert, den trägt man bei Whoop dann ein und daraus wird dann versucht, da irgendwas draus abzuleiten. Ihr merkt, ich bin nicht wirklich überzeugt.
Ja, und dann könnt ihr auch noch ein EKG schreiben, ein sogenanntes Ein-Kanal-EKG. Geht ja bei der Apple Watch auch. Und das müsst ihr aber immer manuell aktivieren. Müsst ihr so mit der anderen Hand das Metall anfassen. Dürft ihr euch nicht bewegen. Ja, das probiert man mal aus, ne? Und dann sagt Whoop halt, ja, du hast einen normalen Sinusrhythmus. Ja, na gut. Also wenn ich mich in Zukunft mal komisch fühlen sollte, ich weiß nicht, ob ich dann darauf kommen würde: Ah, jetzt mache ich mit meinem Whoop-Band erstmal ein EKG. Könnte was mit dem Herzen sein. Also glaube ich nicht, dass ich dann auf die Idee kommen würde, manuell diesen Test zu aktivieren.
Was Whoop allerdings im Hintergrund, also automatisch, macht: meinen Herzrhythmus auf Unregelmäßigkeiten wie Anzeichen für Vorhofflimmern zu prüfen und mir dann Bescheid zu sagen, wenn das der Fall ist. Und da kommen wir dann auch zu meinem größten Kritikpunkt. Denn wir haben ja noch gar nicht über die Kosten gesprochen von Whoop. Und ja, die sind hoch und die sind vor allem auch Abo-basiert.
Gibt drei Varianten. Die billigste namens One kostet 199 Euro im Jahr, also 17 Euro im Monat. Die teuerste namens Live heftige 399 Euro im Jahr, also 34 Euro im Monat. Dazwischen gibt es noch Peak. Das liegt auch preislich dazwischen. Man muss sich auf ein Jahr festlegen. Man kann sich auch auf zwei Jahre festlegen. Dann spart man ein bisschen Geld. Dann kostet zum Beispiel die teure Live-Variante nicht mehr umgerechnet 34 Euro im Monat, sondern 28. Die Hardware kriegt man zum Abo immer dazu.
So, und jetzt sage ich euch, dass für das, was ich sinnvoll finde, nämlich das Schlaf- und Erholungstracking, dafür reicht das günstigste Abo, also One. Bei Peak kriegt ihr diese seltsame Lifespan-Lebenszeit-Schätzung dazu und Stress-Monitoring, was ich auch nicht wirklich sinnvoll finde. Bei Live bekommt ihr zusätzlich dieses Blutdruck-Schätzungs-Ding und die manuelle EKG-Funktion dazu. Beides meiner Meinung nach unwichtig.
Aber jetzt kommt der große Kritikpunkt: Das permanente Abchecken, ob es Unregelmäßigkeiten bei eurem Herzrhythmus gibt, das bekommt ihr nur mit dem teuersten Abo. Also, Whoop, darüber denkt mal bitte noch mal nach, wirklich. Das ist nun wirklich eine Funktion, die im Extremfall lebensrettend sein kann. Und die hinter dem teuersten Abo zu verstecken, weiß ich nicht.
Zum Vergleich übrigens: Automatisch auf Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten checkt sogar der günstigste Fitbit-Tracker Inspire 3, den man inzwischen für 70 Euro bekommt, ganz ohne Abo. Oder halt die Samsung Galaxy Watch oder die Withings Scan Watch oder auch die günstigste Apple Watch SE. Die kriegt man für 249 Euro, also als Einmalkauf, ohne Abo. Zum Vergleich: Whoop Live kostet 399 Euro im Jahr. Könnt ihr also pro Jahr mindestens anderthalb Apple Watches kaufen.
Fazit
Also ich fand meine sieben Wochen mit meinem von Whoop zur Verfügung gestellten Testgerät und dem Live-Abo auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Eben vor allem, weil ich hier mal wirklich schwarz auf weiß gesehen habe, wie sich Alkohol und Zucker auf meinen Schlaf auswirken. Und ja, ich fand auch beruhigend, dass ich in der Zeit offenbar keine Herz-Unregelmäßigkeiten hatte. Und ich war natürlich auch geschmeichelt, dass mein Körper angeblich ein paar Jahre jünger performt, als mein wirkliches Lebensalter. Mir ist aber klar, dass das eben genau das ist: Schmeichelei. Und dass Whoop meint, ich altere mit doppelter Geschwindigkeit, dazu sage ich jetzt mal nix.
Die Korrektheit der Herzfrequenzmessung habe ich übrigens mehrfach mit einem Garmin HRM Pro Plus Brustgurt überprüft, der ja nicht optisch misst, sondern die elektrischen Impulse. Und das stimmte ziemlich gut überein mit dem Whoop. Klar, wenn das Armband während der sportlichen Aktivität so ganz doll über die Haut am Arm hin und her wackelt, dann können die Werte mal ungenauer sein. Aber generell war ich ganz zufrieden mit den Werten.
Werde ich das Whoop weitertragen? Ganz klares Nein. Das hat zwei Gründe. Der eine ist ziemlich profan und ist nicht verallgemeinerbar. Ich kriege bei solchen Armbändern immer irgendwann Hautausschlag, wenn ich die permanent trage. So war das leider bei Whoop auch. Das kann ich Whoop aber nicht vorwerfen. Das hat ziemlich wahrscheinlich nichts mit der Hardware zu tun. Das habe ich auch bei anderen Herstellern gehabt. Ich habe das Band auch regelmäßig gereinigt. Das ist einfach mein Körper.
Der zweite Grund ist, dass mich diese permanente Datenerhebung auf Dauer irgendwie stresst. Also nicht falsch verstehen: Ich finde das durchaus wertvoll und aufschlussreich, mal so ein bisschen zu gucken, wie man so tickt und wie man zum Beispiel den eigenen Schlaf verbessern kann und so. Aber mir reichen halt diese sieben Wochen, weil dann weiß ich die Sachen ja alle, also was ich besser machen kann, worauf ich achten muss und wie das alles so miteinander zusammenhängt. Dann brauche ich das Armband ja nicht mehr. Das einzige ist das Überprüfen auf Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten. Das hätte ich schon gerne die ganze Zeit, aber das teure Abo wäre mir das nicht wert. Und eine Smartwatch, also ohne Abo, möchte ich auch nicht tragen, weil ich sowieso schon zu viel auf Displays gucke.
Ja, was wäre jetzt meine Empfehlung an euch? Also ich glaube, dass dieser kostenlose Testmonat, den Whoop anbietet, nicht unbedingt das schlechteste ist. Da kriegt man zwar nur die 4.0 Hardware, die zum Beispiel diese Lebensalterberechnung und den ganzen EKG-Kram nicht an Bord hat und wo der Akku auch nur fünf Tage statt zwei Wochen wie beim 5.0 Band hält. Aber zum Ausprobieren reicht das meiner Meinung nach voll und ganz aus und auch um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche eurer Verhaltensweisen sich zum Beispiel auf euren Schlaf auswirken und ob ihr das interessant findet, so was zu benutzen. Das ist, glaube ich, auch ein sehr individuelles, emotionales Ding.
Und ja, ich weiß, viele von euch denken jetzt bestimmt: Ich merke doch auch ohne so ein Gerät, ob ich gut geschlafen habe oder nicht. Und ja, das stimmt natürlich. Aber ich finde, ein bisschen rummessen und ein bisschen Wissenschaft am eigenen Körper, das hat zumindest bei mir zu einem besseren Verständnis über mich selbst geführt. So eine detaillierte Schlafanalyse konnte ich jetzt ohne Zusatz-Hardware nicht abrufen bei mir. Aber ich glaube auch, dass man sich da auch sehr stark reinsteigern kann und dann die ganzen Messdaten ernster nimmt als das eigene Körpergefühl. Ist auf jeden Fall ein komplexes Thema, aber ich finde auch ein sehr interessantes.
Also schreibt gerne eure Erfahrungen in die Kommentare und auch eure Meinung dazu. Ich lese auf jeden Fall die ersten drei, vier Tage nach Erscheinen des Videos alle Kommentare.
Ach so, und übrigens, in den nächsten Videos werden hier auch mal andere Leute zu sehen sein, weil ich im Urlaub bin. Also nicht wundern, seid nett zu den Kolleginnen und Kollegen und tschüss.
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(jkj)
Künstliche Intelligenz
Plattformaufsicht: Über 800 Beschwerden und vier Verfahren wegen DSA-Verstößen
Viele Beschwerden, wenige Verfahren – und noch keine Bußgelder. So lässt sich der erste Tätigkeitsbericht des Digital Services Coordinator (DSC) zusammenfassen. Seit das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) Mitte Mai in Kraft getreten ist, fungiert diese Koordinationsstelle bei der Bundesnetzagentur als zentrale Plattformaufsicht für Deutschland. Sie ist gemeinsam mit weiteren zuständigen Ämtern wie Landesmedienanstalten oder der Bundesdatenschutzbehörde dafür zuständig, die Einhaltung des Digital Services Act (DSA) der EU hierzulande sicherzustellen.
2024 verzeichnete die mit Startschwierigkeiten behaftete Koordinationsinstanz, die seit Juli mit Johannes Heidelberger ein Digitalisierungsexperte der Bundesnetzagentur leitet, laut dem jetzt veröffentlichten Bericht 884 Eingänge über das DSC-Beschwerdeportal. Bei 824 Fällen handelte es sich um Eingaben nach Artikel 53 DSA, also um solche, die einen möglichen Verstoß gegen das Plattformgesetz anzeigen.
60 Eingänge über das Beschwerdeportal hatten keinen Bezug zum DSA. Für Einzelfälle wie üble Beleidigungen oder einen Verkauf von Elektrogeräten ohne CE-Kennzeichen ist der Koordinator nicht zuständig. Er soll nur eingreifen, wenn solche Fälle vielfach vorkommen und ein „systemisches Versagen“ vorliegen könnte.
Noch keine Ordnungswidrigkeitsverfahren
Von den Beschwerden nach Artikel 53 DSA leitete die Plattformaufsicht zwei an die Landesmedienanstalten weiter. Daneben schickte sie insgesamt 87 einschlägige Eingaben an Koordinatoren anderer EU-Mitgliedstaaten. 83 davon gingen nach Irland, wo die meisten großen US-Internetkonzerne ihren EU-Hauptsitz haben. Eine Beschwerde übermittelte der deutsche DSC per E-Mail an die EU-Kommission.
Der hiesige Koordinator erhielt im Berichtszeitraum parallel selbst sieben Beschwerden von DSCs anderer EU-Mitgliedsstaaten. Je zwei kamen aus Irland und den Niederlanden und je eine aus Finnland, Österreich und der Slowakei.
Bis Ende 2024 leitete der DSC insgesamt vier Verwaltungsverfahren gegen Diensteanbieter ein. Drei davon betrafen mögliche Mängel bei der Melde- und Abhilfepflicht (Artikel 16 DSA), der Begründung von Maßnahmen gegenüber Nutzern (Artikel 17 DSA) und dem internen Beschwerdemanagementsystem (Artikel 20 DSA). Eines dieser Verfahren beendete die Behörde bereits voriges Jahr, weil der betreffende Diensteanbieter die Mängel schnell behoben hatte. Die anderen zwei laufen noch, die Ermittlungen dauern an.
Das vierte Verfahren bezieht sich auf einen Diensteanbieter außerhalb der EU. Dieser hat es versäumt, einen gesetzlichen Vertreter in der EU zu benennen (Artikel 13 DSA). Ordnungswidrigkeitenverfahren sind noch keine anhängig, entsprechend hat der Koordinator auch noch keine Bußgelder etwa gegen Big-Tech-Konzerne verhängt. Ferner wirkte der DSC 2024 nach eigenen Angaben aktiv bei Verfahren der EU-Kommission gegen AliExpress, Temu, TikTok, und X mit.
Eigenes Meldeportal für Justiz und Verwaltung
Zusätzlich gingen bei der Regulierungsstelle 336 Beschwerden zu Digitalthemen ein, die beantwortet oder hausintern weitergeleitet wurden. Dabei handelte es sich nur teilweise um DSA-Fälle, bei denen der DSC die Einreicher auf das Beschwerdeportal verwies. Der Großteil dieser Eingänge betraf Verstöße gegen die Impressumspflicht oder den Datenschutz, Beschwerden über betrügerische Webseiten, Geschäftsmodelle oder Dienstleister. Dazu kamen Hinweise auf Abo-Fallen, Probleme bei der Abwicklung oder Aufhebung von Online-Käufen, Rufnummernmissbrauch sowie Ungereimtheiten mit Zugangsanbietern oder beim Hostproviderwechsel.
Artikel 9 und 10 DSA regeln, was Anbieter von Vermittlungsdiensten machen müssen, wenn sie von nationalen Justiz- oder Verwaltungsbehörden eine Anordnung erhalten. Dabei kann es sich um einen Verwaltungsakt oder eine gerichtliche Entscheidung handeln, gegen illegale Inhalte vorzugehen. Sobald ein Anbieter eine solche Verfügung erhält, muss er die ausstellende oder eine andere benannte Behörde informieren, ob und wann er sie umgesetzt hat.
Das Portal des DSC für die Übermittlung solcher Anordnungen steht Justiz- und Verwaltungsbehörden erst seit November zur Verfügung. Bis Ende 2024 gingen darüber 53 Verfügungen ein. Die meisten davon stammten von den Landesmedienanstalten und monierten rechtswidrige Inhalte wie Pornografie, sexuelles Missbrauchsmaterial zu Kindern, oder Hass und Hetze gemäß Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV). Eine Anordnung erging auf Basis des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes. Sehr genau setzten sich die Verfasser der Ersuchen offenbar nicht immer mit den Inhalten auseinander. In dem Bericht heißt es: „Einige der Angaben bestanden aus allgemein gehaltenen Textbausteinen.“
Streit über Trusted Flagger
Daneben gibt es unverbindliche Lösch- und Auskunftsaufforderungen („Referrals“). Die Landesmedienanstalten verschickten voriges Jahr 4225 solcher nicht mit Rechtswirkung versehenen Hinweise, die mit dem DSA zunächst nichts zu tun haben. Folgen die betroffenen Anbieter diesen Meldungen nicht, können die Medienwächter aber ein Verwaltungsverfahren einleiten und in diesem Rahmen eine DSA-Anordnung ausstellen.
Schon vor einem Jahr zertifizierte der DSC die User Rights als erste außergerichtliche Streitbeilegungsstelle. Im Oktober bestätigte er die Meldestelle REspect! bei der Jugendstiftung Baden-Württemberg als vertrauenswürdige Hinweisgeberin. Im Juni – also nicht mehr im Berichtszeitraum – erkannte der Koordinator auch den Bundesverband Onlinehandel, die Organisation HateAid und den Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) als „Trusted Flagger“ an.
Die Rolle dieser Hinweisgeber ist umstritten, da sie Bedenken rund um die Meinungsfreiheit und die staatliche Kontrolle ausgelöst haben. Manchmal ist der Vorwurf der Zensur und mangelnder Unabhängigkeit zu hören. Diese sei aber die Voraussetzung für eine Tätigkeit als Trusted Flagger, betont die Regulierungsbehörde. Es handele sich auch „stets um Organisationen, die über besondere Sachkenntnis und Expertise im Erkennen und Melden rechtswidriger Inhalte verfügen“. Deren Ziel ist es, Effizienz und Geschwindigkeit beim Entfernen illegaler Inhalte zu verbessern. Anordnungen können sie nicht erlassen.
Personal- und Sachkosten
Noch nicht ganz rosig ist dem Bericht zufolge die Personalsituation: In Summe stünden für die Aufgaben des DSC nach dem Entwurf des Haushalts 2025 insgesamt 47,8 Planstellen zur Verfügung. Die Finanzierung von Personaleinzelkosten und anteiligen Sachkosten für zehn davon sei im Entwurf zum Haushalt 2025 allerdings nicht enthalten. Sie könnten somit noch nicht besetzt werden. Mit dem Haushalt 2026 solle sich dies aber ändern.
Die für den DSC im DDG-Entwurf ausgewiesenen jährlichen Sachkosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro stellte die Bundesnetzagentur über ihren Haushalt 2024 bereit. Die Mittel waren veranschlagt für den Betrieb und die Weiterentwicklung erforderlicher IT-Verfahren, die Nutzung von Software und Lizenzen, Forschung, Fortbildung, Schulungen, Netzwerkarbeit und die Durchführung von Konferenzen.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Ohne Open Source keine digitale Souveränität, warnt die OSBA
Die Open Source Business Alliance (OSBA) hat der Großen Koalition nach 100 Tagen im Amt vorgeworfen, zentrale Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zur Förderung von Open-Source-Software bislang nicht einzulösen. Trotz angekündigter Rekordinvestitionen im Bundeshaushalt 2025 würden Open Source und digitale Souveränität in den bisherigen Projekten der Bundesregierung praktisch keine Rolle spielen, kritisierte der Branchenverband.
Wichtige Projekte wie das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS), openCode oder openDesk würden nur mit Minimalbeträgen bedacht. Laut OSBA benötigt das ZenDiS jährlich mindestens 30 Millionen Euro, geplant seien jedoch nur 2,6 Millionen – zu wenig, um die angekündigten Ziele umzusetzen.
Open Source by Default?
Auch beim kürzlich beschlossenen Entwurf für das Vergabebeschleunigungsgesetz sieht die OSBA ungenutztes Potenzial. Eine gesetzliche Vorgabe „Open Source by Default“ im Beschaffungsrecht könnte die Position europäischer IT-Anbieter stärken und Abhängigkeiten von US-Konzernen reduzieren – fehle jedoch im aktuellen Entwurf.
Ob Cloud, KI oder M365: Kaum ein Unternehmen kommt heute ohne Software und Servcies aus den USA auf. Angesichts der politischen Verwerfungen seit Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump fragen sich immer mehr IT-Verantwortliche: Wie kann ich Abhängigkeiten vermindern und die eigene IT souveräner, resilienter und damit zukunftssicherer aufstellen?
Der IT Summit by heise 2025 am 11. und 12. November im München liefert Antworten. Renommierte Experten erklären, was europäische Cloud-Hoster im Vergleich zu US-Hyperscalern leisten und wie man KI-Lösungen lokal betreibt. Lernen Sie aus Fallstudien, wie andere Unternehmen ihre digitale Abhängigkeit vermindert haben. Erfahren Sie, wie Open Source Ihre Software-Landschaft unabhängiger macht und warum mehr digitale Souveränität die IT-Sicherheit verbessert.
Der IT Summit by heise 2025, die neue Konferenz für IT-Verantwortliche, findet am 11. und 12. November im Nemetschek Haus in München statt. Veranstalter ist heise conferences, das Programm kommt aus der iX-Redaktion.
Im Digitalministerium werde derzeit am Deutschland-Stack gearbeitet – einem interoperablen, souveränen IT-Framework. Die OSBA kritisiert, dass bislang kein klares Bekenntnis zu Open Source erkennbar sei. Nur mit offenen Standards und quelloffener Software könne das Projekt zur digitalen Souveränität beitragen.
OSBA-Vorstand Peter Ganten forderte die Regierung auf, schnell eine eigenständige Open-Source-Strategie im Digitalministerium zu etablieren, bestehende Projekte angemessen zu finanzieren, Open-Source-Standards im Deutschland-Stack fest zu verankern und eine „Open Source by Default“-Regelung im Vergaberecht zu verankern. Andernfalls würden Milliarden an US-amerikanische Big-Tech-Konzerne abfließen und bestehende Abhängigkeiten verfestigt.
Kritik auch von der FSFE
Auch die Free Software Foundation Europe sieht die Forderung nach freier Software in der öffentlichen Verwaltung unerfüllt. „Wenn die Bundesregierung es mit technologischer Souveränität ernst meint, muss sie konsequent auf freie Software setzen. Das ist die entscheidende Voraussetzung für Herstellerunabhängigkeit, Wechselfähigkeit, Interoperabilität und echte Innovation“, erklärt Johannes Näder, Senior Policy Project Manager der FSFE. Die Regierung müsse eine sichere, langfristige Finanzierung freier Software und ihrer Initiativen wie dem ZenDiS gewährleisten und freie Software bei der öffentlichen Beschaffung Vorrang haben. Nur so ließe sich die riskante Abhängigkeit der Verwaltung von proprietären Anbietern lösen.
Die Open Source Business Alliance vertritt über 240 Unternehmen der Branche in Deutschland. Sie sieht Open Source und offene Standards als zentrale Grundlage für digitale Souveränität, Innovationsfähigkeit und Sicherheit im digitalen Wandel. Die Free Software Foundation Europe (FSFE) setzt sich für die Förderung und den Schutz freier Software sowie die Stärkung digitaler Freiheitsrechte und Selbstbestimmung in Europa ein.
(odi)
Künstliche Intelligenz
Wero: Der europäische Bezahldienst unter der Lupe
Eher leise ist im Juli 2024 das neue paneuropäische Smartphone-Bezahlsystem Wero gestartet. Mithilfe des Dienstes können sich Nutzer mittels ihrer Banking-Apps oder einer eigens entwickelten Wero-App gegenseitig Geld auf ihre Girokonten überweisen. Sie brauchen dabei nicht fehleranfällig mit IBANs zu hantieren, es genügt eine Handynummer oder Mailadresse des Gegenübers. Privatnutzer zahlen dafür nichts extra.
- Mit Wero bauen europäische Banken einen eigenen Smartphone-Bezahldienst auf.
- Bisher kann Wero nur Zahlungen zwischen zwei Personen abwickeln, im Lauf der nächsten Monate sollen aber Onlinehandel und Ladenkassen hinzukommen.
- Die praktische Nutzung ist bisher einfach. Die Chance, mit US-Diensten wie PayPal konkurrieren zu können, ist groß.
Vergleichbares bieten schon länger PayPal und andere Zahlungsdienste in vielen Ländern. Das Konsortium hinter Wero will dennoch nichts Geringeres als eine schlagkräftige europäische Alternative dazu aufbauen. Hinter Wero stehen 14 deutsche, französische, niederländische und belgische Banken, die das System in Kürze auch zum Onlinehandel und an die Ladenkassen bringen wollen.
Wir haben uns Wero in der Praxis angesehen und erklären, wie es funktioniert und was es beim Nutzer voraussetzt. Außerdem erklären wir, welche Erweiterungen geplant sind und wann sie kommen sollen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Wero: Der europäische Bezahldienst unter der Lupe“.
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