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Lenovo Idea Tab im Test: Günstiges Tablet mit Stift und 11-Zoll-Display
Das Lenovo Idea Tab bietet überraschend viel für wenig Geld: ein brillantes LC-Display mit 2,5K-Auflösung, ordentliche Ausstattung und sogar einen Stylus.
Mit dem Lenovo Idea Tab (TB336FU) hat das chinesische Unternehmen eher still ein Einsteiger-Tablet mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt gebracht. Es tritt die Nachfolge des beliebten Budget-Modells Lenovo Tab M11 an. Das schicke Metallgehäuse, das gute LC-Display und die solide Ausstattung machen es zu einer interessanten Wahl zum Streamen oder Surfen für nur 169 Euro. Welche Schwächen es gibt und warum das Preis-Leistungs-Verhältnis dennoch so gut ist, zeigt unser Testbericht.
Design
Die Zeiten, in denen günstige Tablets in schlichten Kunststoffgehäusen daherkamen, sind längst vorbei. Das zeigt auch das Lenovo Idea Tab, das ein schickes und hochwertiges Unibody-Gehäuse aus Aluminium hat. Das kantige, klare Design orientiert sich an vielen aktuellen Tablets und wirkt zugleich schlicht und funktional.
Mit einer Display-Diagonale von 11 Zoll gehört das Idea Tab zu den eher kompakten Geräten. Es passt problemlos in eine größere Handtasche oder einen kleinen Rucksack. Mit 480 g ist es angenehm leicht, die Abmessungen von 254,6 × 6,99 × 166,2 mm entsprechen in etwa denen eines Samsung Galaxy Tab S10 Lite – das Lenovo-Tablet ist damit nur etwas größer als ein Notizblock im DIN-A5-Format.
Praktisch: Die Powertaste sitzt an der kurzen Seite, die Lautstärketasten oben an der langen. So verwechselt man sie kaum. Beide sind gut erreichbar und bieten einen angenehmen Druckpunkt. Wasserdicht ist das Tablet zwar nicht, aber nach IP52 immerhin gegen Staub und Spritzwasser geschützt – in dieser Preisklasse ein üblicher Standard. Jeweils zwei Lautsprecher an den Seiten sorgen für ausgewogenen Klang, egal in welcher Ausrichtung das Tablet gehalten wird.
Display
Eine positive Überraschung ist das 11-Zoll-Display mit IPS-Panel. Es ist für die Preisklasse ungewöhnlich hoch aufgelöst: 2560 × 1600 Pixel (WQXGA) sorgen bei 274 PPI für eine scharfe Darstellung. Das Bildformat beträgt 16:10 – typisch für Android-Tablets. Das bietet Vorteile beim Ansehen von Filmen und Serien, ist im Hochformat jedoch etwas unhandlich, da das Gerät dann relativ lang wirkt. In der Praxis dürfte es daher überwiegend im Querformat genutzt werden.
Die Bildwiederholrate liegt bei 90 Hz, was für ein flüssiges Bild sorgt – sei es beim Spielen, Scrollen oder bei Animationen. Die Bildqualität überrascht in der Preisklasse mit kräftigen, lebendigen Farben und ausgewogenem Kontrast. Subjektiv wirkt sie sogar besser als beim Samsung Galaxy Tab S10 Lite. Die Blickwinkelstabilität ist gut, die Kontraste sind stimmig. Bei der Film- oder Serienwiedergabe stößt das Display gelegentlich an seine Grenzen, vorwiegend bei dunklen Szenen, in denen feine Details dann schwer zu erkennen sind. Das ist aber bei den meisten Tablets mit LC-Display der Fall.
Der Bildschirm spiegelt allerdings. Beim Videoschauen kann das stören, wenn sich Lichtquellen im Raum oder der Umgebung darin zeigen. Mit einer gemessenen Helligkeit von rund 470 Nits liegt es für die Preisklasse im soliden Bereich. Für direkte Sonneneinstrahlung reicht das nicht ganz aus, im Schatten oder Innenraum bleibt der Bildschirm aber gut ablesbar – mit den unvermeidlichen Spiegelungen muss man dann leben.
Lenovo Idea Tab TB336FU – Bilder
Kamera
Günstige Tablets beschränken sich bei der Kameraausstattung auf das Wesentliche – das ist beim Lenovo Idea Tab nicht anders. Entsprechend sparsam fällt die Ausstattung mit einer Frontkamera mit 5 Megapixeln sowie einer Hauptkamera mit 8 Megapixeln, Autofokus und LED-Blitz aus.
Bei Tageslicht gelingen damit ordentliche Aufnahmen, auch wenn sie nur wenig Bilddetails zeigen und der Dynamikumfang begrenzt ist. Videos kann man maximal in Full-HD aufzeichnen, diese wirken dabei jedoch etwas zu weich und detailarm. Für gelegentliche Schnappschüsse, Videochats oder das Abfotografieren von Dokumenten reicht die Qualität aus. In der Praxis dürfte die Kamera aber nur selten zum Einsatz kommen.
Ausstattung
Angetrieben von einem Mediatek Dimensity 6300 bietet das Lenovo Idea Tab ausreichend Leistung für die alltägliche Nutzung. Das System läuft flüssig und stabil, ohne spürbare Verzögerungen – ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu günstigen Tablets früherer Jahre. Das bestätigen auch die soliden Ergebnisse beim Benchmark PCMark Work mit rund 12.000 Punkten.
Weniger beeindruckend fällt dagegen die Grafikleistung aus. Die ARM Mali-G57 MC2 erreicht bei 3DMark Wild Life nur etwa 1200 Punkte und erreicht damit ihre Grenzen bei grafikintensiven Spielen. Für einfache Games wie Clash Royale, Angry Birds oder Candy Crush ist die Leistung jedoch ausreichend. Für aufwendigere Titel mit komplexer 3D-Grafik ist das Idea Tab hingegen nicht ausgelegt.
Erfreulich für die Preisklasse ist der Arbeitsspeicher mit 8 GB RAM. Der interne Speicher beträgt 128 GB nach UFS 2.2, optional ist auch eine Variante mit 256 GB erhältlich. Zwar ist Wi-Fi 5 nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik, aber in der Preisklasse unter 200 Euro noch üblich. Dieser Standard ist etwas langsamer und weniger effizient als Wi-Fi 6, insbesondere wenn viele Geräte gleichzeitig verbunden sind. Für kabellose Verbindungen kommt Bluetooth 5.2 zum Einsatz, das eine höhere Latenz aufweist als neuere Standards und noch keine Hi‑Res‑Audiocodecs unterstützt. Neben der reinen WLAN-Ausführung gibt es zudem ein Modell mit 5G.
Zur Positionsbestimmung nutzt das Idea Tab GPS, Glonass und Galileo. Der USB-Typ-C-Anschluss arbeitet noch nach dem USB-2.0-Standard und bietet damit nur langsamere Übertragungsgeschwindigkeiten. Obendrein verfügt das Tablet über einen Docking-Anschluss (Pogo-Pin) für optionale Tastaturen.
Positiv fallen die vier Lautsprecher auf, die sogar Dolby Atmos unterstützen und beim Ansehen von Videos einen klaren, räumlichen und vergleichsweise vollen Klang liefern. Dank Widevine‑Level-1-Zertifizierung lassen sich Inhalte von Streaming-Diensten wie Netflix oder Disney+ in Full-HD wiedergeben.
Zum Lieferumfang gehört ein aktiver Eingabestift, der Lenovo Tab Pen – eine seltene Beigabe in dieser Preisklasse. Dieser ist allerdings recht einfach ausgestattet: Er besitzt keine Tasten, benötigt eine AAAA-Batterie als Energiequelle und haftet nicht magnetisch am Tablet. Für handschriftliche Notizen oder einfache Zeichnungen ist er jedoch ein sinnvolles Extra.
Software
Das Idea Tab wird mit Android 15 ausgeliefert und nutzt Lenovos eigene Bedienoberfläche ZUI, die sich eng an Stock-Android orientiert. Bei der Ersteinrichtung präsentiert das System dem Nutzer jedoch eine Vielzahl an optionalen Apps, darunter zahlreiche Casual Games und andere Anwendungen. Zwar lassen sich diese abwählen, allerdings nur einzeln, was den Einrichtungsprozess unnötig aufwendig macht. Dadurch landet trotz aller Vorsicht schnell einiges an Bloatware auf dem Gerät, auch wenn sich diese nachträglich deinstallieren lässt. Das hätte Lenovo benutzerfreundlicher lösen können.
Zum Testzeitpunkt stammt der Sicherheits-Patch noch aus Juni 2025 und ist damit nicht mehr aktuell. Es ist zu erwarten, dass Sicherheits-Updates nur unregelmäßig oder in größeren Abständen erscheinen, vermutlich vierteljährlich. Auch bei der Update-Politik sollten Käufer keine langfristige Versorgung erwarten. Lenovo hat ein Update auf Android 16 angekündigt, weitere größere Versionssprünge sind aber nicht geplant. Sicherheits-Updates soll es bis Ende 2028 geben.
Akku
Die Akkukapazität des Idea Tab fällt etwas geringer aus als bei vielen Wettbewerbern. Der Lithium-Ionen-Akku bietet 7040 mAh, während in der 11-Zoll-Klasse mittlerweile häufig 8000 mAh oder mehr üblich sind.
Die Laufzeit ist solide, aber nicht rekordverdächtig. Im PCMark Battery Test erreichte das Tablet bei einer Helligkeit von 200 Nits knapp neun Stunden. Das ist ein ordentlicher Wert, der im Mittelfeld des Testfelds liegt. Wie lange der Akku tatsächlich hält, hängt stark von der Nutzung ab. Beim reinen Video-Streaming sind mehr als zehn Stunden realistisch, wer spielt oder rechenintensive Apps nutzt, muss allerdings mit einer schnelleren Entladung rechnen.
Ein Netzteil liegt nicht bei. Das Aufladen erfolgt mit maximal 18 W, womit das Tablet von 20 auf 100 Prozent in rund anderthalb Stunden aufgeladen ist. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) liegt bei rund 200 Euro. Das WLAN-Modell mit 128 GB Speicher ist derzeit bereits für 169 Euro erhältlich, was ein fairer Preis ist. Eine Version mit 256 GB Speicher gibt es ab rund 197 Euro. Das Modell mit 5G ist deutlich teurer und kostet 294 Euro. Alle Varianten sind ausschließlich in Grau erhältlich.
Fazit
Das Lenovo Idea Tab gehört zu den positiven Überraschungen im Testfeld. Das günstige Tablet bietet für deutlich unter 200 Euro erstaunlich viel. Besonders das relativ helle LC-Display mit scharfer 2,5K-Auflösung kann überzeugen. Auch die Lautsprecher liefern einen ordentlichen Klang, und der Prozessor bietet ausreichend Leistung für alltägliche Aufgaben – insbesondere für Unterhaltung und Medienkonsum. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt hervorragend.
Natürlich gibt es auch Schwächen, die angesichts des niedrigen Preises jedoch verschmerzbar sind. Dazu zählen veraltete Standards wie Wi-Fi 5, USB‑C 2.0 und Bluetooth 5.2. Der beiliegende Eingabestift kann nicht mit den hochwertigen Varianten teurerer Modelle mithalten. Außerdem endet der Software-Support nach drei Jahren, und nach dem Update auf Android 16 sind keine weiteren Systemversionen mehr vorgesehen. Etwas störend ist auch die Menge an Bloatware, die Lenovo bei der Ersteinrichtung anbietet.
Wer ein möglichst preiswertes und dennoch aktuelles Android-Tablet zum Streamen, Surfen oder für einfache Spiele sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
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Der neue Sarkophag in Tschernobyl ist nicht mehr sicher
Die Schutzhülle über dem Unglücksreaktor von Tschernobyl hat ihre wesentliche Sicherheitsfunktionalität verloren. Zu diesem Schluss kam jetzt eine Delegation der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), welche den Ort des Reaktorunglücks von 1986 im ukrainischen Tschernobyl inspizierte.
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Fertiggestellt worden war die Hülle, welche auch New Safe Confinement (NSC) genannt wird, erst 2016, um die Radioaktivität des havarierten Reaktors einzudämmen. Entstanden sind die Schäden bei einem russischen Drohnenangriff im Februar 2025, bei dem eine Drohne das Bauwerk traf und durch die äußere Schutzwand des NSC drang.
Teile des Fluggeräts schlugen auch durch die innere Wand, neun Meter unterhalb. Der Vorfall verursachte einen Großbrand, welcher ebenfalls die Außenhülle der massiven Stahlkonstruktion beschädigte, wie die IAEA berichtet. Bei den Löscharbeiten im Februar mussten zusätzliche Löcher in die Außenwand geschnitten werden, weil der Brand auch zwischen den beiden Schutzwänden wütete.
Fatale Schäden
Die Delegation bestätigte jetzt, dass die NSC ihre primären Sicherheitsfunktionen, einschließlich der Eindämmungsfähigkeit von Radioaktivität, verloren hat. Nach dem Einschlag der Drohne im Februar hatte die IAEA zwar keine Veränderung der Strahlungswerte gemeldet, durch provisorische Reparaturen konnte das auch danach verhindert werden.
Doch die Tragweite des Schadens wird erst klar, wenn man sich das Bauwerk genauer ansieht. Nachdem der Vorgänger, ein Sarkophag aus Beton und Stahl, errichtet kurz nach der Katastrophe, marode geworden war, wurde das NSC gebaut und auf Schienen über die alte Hülle gezogen. Unter dem riesigen Mantel in Bogenform hätte die Pariser Kathedrale Notre Dame Platz.

Die Baustelle am Reaktor
Rückbau-Pläne nicht mehr machbar
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Zwischen der Innen- und der Außenwand des NSC herrschte vor dem Angriff ein Überdruck. Dieser sollte verhindern, dass radioaktive Partikel bis an die Außenwand gelangen und diese kontaminieren konnten. Möglich machte den Überdruck ein Kunststoffmembran, welches ebenfalls bei dem Brand zerstört wurde. Eine Reparatur wäre nur unter größtem Aufwand möglich, das NSC müsste dafür wahrscheinlich verschoben werden.
Zudem soll das NSC die Außenwelt auch schützen, wenn der alte Sarkophag ganz oder teilweise einstürzen sollte. Auch das ist jetzt nicht mehr gewährleistet. Eigentlich sollte unter dem NSC auch der Rückbau des alten Sarkophags erfolgen – unter jetzigen Bedingungen nicht mehr denkbar.
Szenario Drohnenangriff nicht bedacht
Zudem sollte das NSC die Außenwelt bei Naturkatastrophen und anderen Notfällen schützen. Das Szenario eines Drohnenangriffs war bei der Entwicklung jedoch nicht berücksichtigt worden. Die tragenden Strukturen und Überwachungssysteme weisen aber zumindest keine dauerhaften Schäden auf, wie die IAEA jetzt feststellte. Ob das Bauwerk in seinem jetzigen Zustand für die geplante Dauer von 100 Jahren seinen Zweck erfüllen kann, darf aber angezweifelt werden.
„Es wurden begrenzte vorübergehende Reparaturen am Dach durchgeführt, aber eine zeitnahe und umfassende Sanierung bleibt unerlässlich, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern und die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten“, betont Generaldirektor Rafael Grossi. Die Verantwortlichen in der Ukraine hoffen auf Unterstützung aus einem Fonds der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). In diesen hatten 45 Geberländer rund 1,6 Milliarden Euro für den Bau des NSC eingezahlt.
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Pat Gelsinger will mit neuen Lasern Moore’s Law retten
Seit Pat Gelsinger vor einem Jahr bei Intel unfreiwillig in den Ruhestand geschickt wurde, arbeitet er bei dem Investmentunternehmen Playground Global. Eines der Anlageobjekte: Das US-Startup xLight. Der Name deutet schon an, worum es dabei geht: Externes Licht für Chipfabriken. Die grundlegende Idee ist, die Lichtquelle für Belichtungsmaschinen in der Halbleiterherstellung nicht mehr in jedes der Geräte einzubauen, wie das der Lithografie-Marktführer ASML macht.
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Wie Gelsinger jetzt auf einer Veranstaltung von TechCrunch sagte, sollen die riesigen xLight-Maschinen außerhalb der Reinraum-Gebäude von üblichen Chipfabriken stehen. Die Lichtquellen sollen rund 100 mal 50 Meter groß sein, in etwa so viel wie ein kleineres Fußballfeld. Wie bereits berichtet, sollen Freie-Elektronen-Laser (FEL) Licht mit extrem kurzen Wellenlängen erzeugen. Deren Strahlen sind stärker gebündelt und streuen weniger – das könnte wohl für eine Übertragung über größere Strecken taugen. Um Wellenlängen im heute schon gebräuchlichen EUV-Spektrum (extreme ultra violet) handelt es sich immer noch.
Laserlicht mit 2 Nanometern
Nur um viel kleinere als bei bisherigen EUV-Quellen: ASML kommt laut dem Bericht auf 13,5 Nanometer, xLight will 2 Nanometer erreichen. Die vor allem marketinggetriebenen Nanometer-Angaben zu den Strukturbreiten der modernsten Chiphersteller wie TSMC liegen deutlich unter den Wellenlängen der Belichtungsmaschinen, weil unter anderem Brechung und Maskenstruktur dabei eine Rolle spielen.
„Wir glauben, dass diese Technologie Mooreֹ’s Law wieder aufwecken wird“, sagte Pat Gelsinger laut TechCrunch. Die in der Chipbranche jahrzehntelang gültige, eigentlich rein statistische, Beobachtung des Intel-Mitbegründers Gordon Moore besagt, dass sich rund alle zwei Jahre die Zahl der integrierten Elemente auf einem Halbleiter verdoppeln lässt. In den letzten zehn Jahren kam das Moore’sche Gesetz aber immer mehr ins Stocken, unter anderem, weil Basistechnologien wie EUV-Belichtung sich nur langsam etablierten.
Denn die Idee von FEL-Lichtquellen für Lithografie ist nicht ganz neu, nun hält sie xLight-Chef Nicholas Kelez dem Bericht nach aber für reif für die Serienproduktion. Die Branche hat sich ihm zufolge auf EUV-Quellen in den Belichtern geeinigt, weil bis zur Einführung der Technik bereits Dutzende Milliarden in die Entwicklung geflossen seien. „Wir behandeln Licht genauso wie Strom oder Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Wir produzieren (Licht) außerhalb der Fabrik im Maßstab eines Kraftwerks und verteilen es dann zu den Anlagen innerhalb des Werks“ sagte Kelez.
Der Zeitplan dafür ist ambitioniert. Die ersten mit xLight belichteten Wafer sollen bereits 2028 hergestellt werden, fit für die Serienfertigung soll das System 2029 sein. Für die Entwicklung bis zur Marktreife hat xLight in der vergangenen Woche eine Zusage des US-Handelsministeriums über Förderung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar im Rahmen des „Chips and Science Act“ erhalten.
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Meta Quest 4: Internes Memo verspricht „großes Upgrade“
Am Wochenende gelangten zwei interne Memos an die Öffentlichkeit, die Metas Hardware-Fahrplan betreffen. Seit letztem Jahr kursieren Gerüchte, dass Meta an einer neuen Art von Mixed-Reality-Brille arbeitet, die Prozessor und Batterie in einen kabelgebundenen Taschencomputer auslagert und so einen besonders kompakten und leichten Formfaktor ermöglicht. Das Techmagazin The Information berichtete 2024 über einen Prototyp, der etwa 100 Gramm wiegen soll. Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom vergangenen Sommer war ein entsprechendes Produkt für 2026 geplant, mit einem Zielpreis von unter 1000 US-Dollar.
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Dieser Zeitplan hat sich inzwischen geändert: Laut einem internen Memo, das Business Insider vorliegt, wurde das Gerät auf die erste Hälfte des Jahres 2027 verschoben. In einem zweiten Memo wird auch der Grund genannt: Die zusätzliche Zeit soll dem Team mehr Luft verschaffen, um Details auszuarbeiten.
„Wir stehen vor einem straffen Zeitplan und weitreichenden Änderungen an der Nutzererfahrung, und wir werden keine Kompromisse eingehen, wenn es darum geht, ein geschliffenes und zuverlässiges Benutzererlebnis abzuliefern“, schreiben die Metaverse-Führungskräfte Gabriel Aul and Ryan Cairns in dem zweiten Memo. Die Nutzeroberfläche gilt als eine der größten Schwächen des VR-Betriebssystems Horizon OS und könnte mit ein Grund sein, warum Meta Apples Interface-Design-Chef abgeworben hat.
In dem Bericht beruft sich Business Insider auf zwei Meta-Angestellte, die den aktuellen Prototyp mit Codenamen „Phoenix“ gesehen haben und bestätigen, dass das Gerät einen brillenähnlichen Formfaktor hat und über einen Taschencomputer betrieben wird. Laut früheren Berichten legt Meta den Schwerpunkt auf Medienkonsum und andere Nutzungsszenarien, die auf sitzende Verwendung ausgelegt sind.
Reality Labs auf Sparkurs: Meta Quest 4 könnte teurer werden
Auch in Bezug auf eine potenzielle Quest 4 gibt es Neuigkeiten. Nachdem Meta die Entwicklung im Sommer auf Eis gelegt und zwei Quest-4-Prototypen gestrichen hatte, um sich auf die neue, ultraleichte MR-Brille zu konzentrieren, wurde die Arbeit an einem Nachfolger der Quest 3 wiederaufgenommen.
Die Meta-Führungskräfte schreiben in ihrem Memo, dass Meta mit der Entwicklung eines Quest-Geräts der nächsten Generation begonnen habe, das sich auf Gaming konzentrieren und gegenüber den aktuellen Produkten ein „großes Upgrade“ darstellen werde. Aus dem Memo geht nicht hervor, für welches Jahr das Gerät geplant ist. Nach allem, was bisher bekannt ist, dürfte Quest 4 erst nach der ultraleichten MR-Brille auf den Markt kommen, nach aktuellen Plänen also frühestens 2027.
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Die Entwicklung der beiden neuen Geräte fällt in eine Phase, in der Metas VR-Abteilung zu einschneidenden Kostensenkungen angehalten ist. In einem der beiden Memo heißt es, dass die Führungskräfte der Reality Labs, Metas Sparte für VR- und AR-Produkte, von Mark Zuckerberg aufgefordert wurden, „das Geschäft nachhaltig aufzustellen“. In die Reality Labs flossen Schätzungen zufolge mehr als 100 Milliarden US-Dollar, ohne dass sich diese Investition bislang für Meta ausgezahlt hätte.
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Eines der Ziele, die Meta laut Memo mit der Quest 4 verfolgt, ist, die „Wirtschaftlichkeit pro Gerät deutlich zu verbessern“. Eine mögliche Maßnahme dafür wäre, die Margen zu erhöhen und die Hardware weniger aggressiv zu subventionieren als bisher. Für Konsumenten könnte das bedeuten, dass die nächste Quest-Generation spürbar teurer ausfällt.
Auch wenn nächstes Jahr wohl wieder keine neue VR-Brille von Meta erscheinen wird, ist laut einem der Memos ein neues Wearable in limitierter Auflage geplant, das auf den Codenamen „Malibu 2“ hört. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um ein weiteres Produkt aus Metas stetig wachsendem KI-Brillen-Portfolio.
(tobe)
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