Künstliche Intelligenz
MacBook mit OLED und Touch: Neue Details
Apple arbeitet einem Bericht zufolge weiter an einem ersten MacBook mit zusätzlicher Touchbedienung. Das meldet der Bloomberg-Autor Mark Gurman in seinem neuesten Artikel. Das Gerät soll demnach ein MacBook Pro mit OLED-Bildschirm sein, das „Ende 2026 oder Anfang 2027“ auf den Markt kommt. Die Maschine mit dem internen Codenamen K114 und K116 kommt demnach mit dem – noch unbekannten – M6-Chip und soll einen „dünneren und leichteren Gehäuserahmen“ haben.
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Teurer, mit Touch und OLED
Stimmt der Bericht, würde Apple bereits mit seinem lange erwarteten ersten OLED-Mac auch erstmals einen Touchscreen ausliefern. Dies war bei Apple lange umstritten, wo man Macs von iPads trennt, zumal macOS nach wie vor nicht für die Bedienung per Finger angepasst ist. Apples 2011 verstorbener Mitbegründer Steve Jobs galt als Gegner von Touchscreen-Notebooks. Tastatur und Trackpad will Apple allerdings nicht weglassen: Es sollen beide Steuerungsvarianten, also Touch-Display und traditionell, erhalten bleiben.
Bislang gibt es nur das iPad Pro in seinen Varianten mit M4 und M5, in dem Apple größere OLED-Displays mit 11 und 13 Zoll einbaut. Dass diese in den Mac kommen, gilt seit Jahren als ausgemacht, doch wurde dies, so zumindest die Gerüchteküche, gleich mehrfach verschoben. Gurman geht davon aus, dass die neuen Geräte teurer werden als bisherige MacBook-Pro-Modelle, die bei 2000 US-Dollar (14 Zoll) respektive 2500 Dollar (16 Zoll, Euro-Preise jeweils teurer) beginnen.
Neues von den M5-Macs
Ob auch weitere Macs Touchscreens erhalten, ist noch nicht gesagt. Apple will offenbar beim MacBook Pro zunächst experimentieren. Dort war auch schon ein OLED-Touch-Streifen, die TouchBar, eingeführt und wieder gestrichen worden. Noch nicht kommen soll hingegen eine Face-ID-Gesichtserkennung im Mac. Diese benötige „noch Jahre“, schreibt Gurman. Allerdings soll das MacBook Pro die störende Webcam-Einkerbung (Notch) verlieren, stattdessen sei ein „Hole-Punch“-Design vorgesehen, wie man es von der aktuellen Dynamic Island im iPhone kennt.
Gurman hat weiterhin vernommen, dass Apple für das Jahr 2026 nicht nur an M5-Pro- und M5-Max-Varianten des gerade veröffentlichten MacBook Pro M5 arbeitet, sondern auch an MacBook Air M5, Mac Studio M5 und Mac mini M5. Das Design soll sich hingegen wenig verändern. Das neue Air trägt die Codenamen J813 und J815. Gurman spricht außerdem von zwei neuen Bildschirmen mit den Codenamen J427 und J527 – ob es zwei neue Studio-Displays oder ein neues Pro Display XDR sein werden, bleibt unklar.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
Der neue Sarkophag in Tschernobyl ist nicht mehr sicher
Die Schutzhülle über dem Unglücksreaktor von Tschernobyl hat ihre wesentliche Sicherheitsfunktionalität verloren. Zu diesem Schluss kam jetzt eine Delegation der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), welche den Ort des Reaktorunglücks von 1986 im ukrainischen Tschernobyl inspizierte.
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Fertiggestellt worden war die Hülle, welche auch New Safe Confinement (NSC) genannt wird, erst 2016, um die Radioaktivität des havarierten Reaktors einzudämmen. Entstanden sind die Schäden bei einem russischen Drohnenangriff im Februar 2025, bei dem eine Drohne das Bauwerk traf und durch die äußere Schutzwand des NSC drang.
Teile des Fluggeräts schlugen auch durch die innere Wand, neun Meter unterhalb. Der Vorfall verursachte einen Großbrand, welcher ebenfalls die Außenhülle der massiven Stahlkonstruktion beschädigte, wie die IAEA berichtet. Bei den Löscharbeiten im Februar mussten zusätzliche Löcher in die Außenwand geschnitten werden, weil der Brand auch zwischen den beiden Schutzwänden wütete.
Fatale Schäden
Die Delegation bestätigte jetzt, dass die NSC ihre primären Sicherheitsfunktionen, einschließlich der Eindämmungsfähigkeit von Radioaktivität, verloren hat. Nach dem Einschlag der Drohne im Februar hatte die IAEA zwar keine Veränderung der Strahlungswerte gemeldet, durch provisorische Reparaturen konnte das auch danach verhindert werden.
Doch die Tragweite des Schadens wird erst klar, wenn man sich das Bauwerk genauer ansieht. Nachdem der Vorgänger, ein Sarkophag aus Beton und Stahl, errichtet kurz nach der Katastrophe, marode geworden war, wurde das NSC gebaut und auf Schienen über die alte Hülle gezogen. Unter dem riesigen Mantel in Bogenform hätte die Pariser Kathedrale Notre Dame Platz.

Die Baustelle am Reaktor
Rückbau-Pläne nicht mehr machbar
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Zwischen der Innen- und der Außenwand des NSC herrschte vor dem Angriff ein Überdruck. Dieser sollte verhindern, dass radioaktive Partikel bis an die Außenwand gelangen und diese kontaminieren konnten. Möglich machte den Überdruck ein Kunststoffmembran, welches ebenfalls bei dem Brand zerstört wurde. Eine Reparatur wäre nur unter größtem Aufwand möglich, das NSC müsste dafür wahrscheinlich verschoben werden.
Zudem soll das NSC die Außenwelt auch schützen, wenn der alte Sarkophag ganz oder teilweise einstürzen sollte. Auch das ist jetzt nicht mehr gewährleistet. Eigentlich sollte unter dem NSC auch der Rückbau des alten Sarkophags erfolgen – unter jetzigen Bedingungen nicht mehr denkbar.
Szenario Drohnenangriff nicht bedacht
Zudem sollte das NSC die Außenwelt bei Naturkatastrophen und anderen Notfällen schützen. Das Szenario eines Drohnenangriffs war bei der Entwicklung jedoch nicht berücksichtigt worden. Die tragenden Strukturen und Überwachungssysteme weisen aber zumindest keine dauerhaften Schäden auf, wie die IAEA jetzt feststellte. Ob das Bauwerk in seinem jetzigen Zustand für die geplante Dauer von 100 Jahren seinen Zweck erfüllen kann, darf aber angezweifelt werden.
„Es wurden begrenzte vorübergehende Reparaturen am Dach durchgeführt, aber eine zeitnahe und umfassende Sanierung bleibt unerlässlich, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern und die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten“, betont Generaldirektor Rafael Grossi. Die Verantwortlichen in der Ukraine hoffen auf Unterstützung aus einem Fonds der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). In diesen hatten 45 Geberländer rund 1,6 Milliarden Euro für den Bau des NSC eingezahlt.
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(nen)
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Pat Gelsinger will mit neuen Lasern Moore’s Law retten
Seit Pat Gelsinger vor einem Jahr bei Intel unfreiwillig in den Ruhestand geschickt wurde, arbeitet er bei dem Investmentunternehmen Playground Global. Eines der Anlageobjekte: Das US-Startup xLight. Der Name deutet schon an, worum es dabei geht: Externes Licht für Chipfabriken. Die grundlegende Idee ist, die Lichtquelle für Belichtungsmaschinen in der Halbleiterherstellung nicht mehr in jedes der Geräte einzubauen, wie das der Lithografie-Marktführer ASML macht.
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Wie Gelsinger jetzt auf einer Veranstaltung von TechCrunch sagte, sollen die riesigen xLight-Maschinen außerhalb der Reinraum-Gebäude von üblichen Chipfabriken stehen. Die Lichtquellen sollen rund 100 mal 50 Meter groß sein, in etwa so viel wie ein kleineres Fußballfeld. Wie bereits berichtet, sollen Freie-Elektronen-Laser (FEL) Licht mit extrem kurzen Wellenlängen erzeugen. Deren Strahlen sind stärker gebündelt und streuen weniger – das könnte wohl für eine Übertragung über größere Strecken taugen. Um Wellenlängen im heute schon gebräuchlichen EUV-Spektrum (extreme ultra violet) handelt es sich immer noch.
Laserlicht mit 2 Nanometern
Nur um viel kleinere als bei bisherigen EUV-Quellen: ASML kommt laut dem Bericht auf 13,5 Nanometer, xLight will 2 Nanometer erreichen. Die vor allem marketinggetriebenen Nanometer-Angaben zu den Strukturbreiten der modernsten Chiphersteller wie TSMC liegen deutlich unter den Wellenlängen der Belichtungsmaschinen, weil unter anderem Brechung und Maskenstruktur dabei eine Rolle spielen.
„Wir glauben, dass diese Technologie Mooreֹ’s Law wieder aufwecken wird“, sagte Pat Gelsinger laut TechCrunch. Die in der Chipbranche jahrzehntelang gültige, eigentlich rein statistische, Beobachtung des Intel-Mitbegründers Gordon Moore besagt, dass sich rund alle zwei Jahre die Zahl der integrierten Elemente auf einem Halbleiter verdoppeln lässt. In den letzten zehn Jahren kam das Moore’sche Gesetz aber immer mehr ins Stocken, unter anderem, weil Basistechnologien wie EUV-Belichtung sich nur langsam etablierten.
Denn die Idee von FEL-Lichtquellen für Lithografie ist nicht ganz neu, nun hält sie xLight-Chef Nicholas Kelez dem Bericht nach aber für reif für die Serienproduktion. Die Branche hat sich ihm zufolge auf EUV-Quellen in den Belichtern geeinigt, weil bis zur Einführung der Technik bereits Dutzende Milliarden in die Entwicklung geflossen seien. „Wir behandeln Licht genauso wie Strom oder Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Wir produzieren (Licht) außerhalb der Fabrik im Maßstab eines Kraftwerks und verteilen es dann zu den Anlagen innerhalb des Werks“ sagte Kelez.
Der Zeitplan dafür ist ambitioniert. Die ersten mit xLight belichteten Wafer sollen bereits 2028 hergestellt werden, fit für die Serienfertigung soll das System 2029 sein. Für die Entwicklung bis zur Marktreife hat xLight in der vergangenen Woche eine Zusage des US-Handelsministeriums über Förderung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar im Rahmen des „Chips and Science Act“ erhalten.
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(nie)
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Meta Quest 4: Internes Memo verspricht „großes Upgrade“
Am Wochenende gelangten zwei interne Memos an die Öffentlichkeit, die Metas Hardware-Fahrplan betreffen. Seit letztem Jahr kursieren Gerüchte, dass Meta an einer neuen Art von Mixed-Reality-Brille arbeitet, die Prozessor und Batterie in einen kabelgebundenen Taschencomputer auslagert und so einen besonders kompakten und leichten Formfaktor ermöglicht. Das Techmagazin The Information berichtete 2024 über einen Prototyp, der etwa 100 Gramm wiegen soll. Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom vergangenen Sommer war ein entsprechendes Produkt für 2026 geplant, mit einem Zielpreis von unter 1000 US-Dollar.
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Dieser Zeitplan hat sich inzwischen geändert: Laut einem internen Memo, das Business Insider vorliegt, wurde das Gerät auf die erste Hälfte des Jahres 2027 verschoben. In einem zweiten Memo wird auch der Grund genannt: Die zusätzliche Zeit soll dem Team mehr Luft verschaffen, um Details auszuarbeiten.
„Wir stehen vor einem straffen Zeitplan und weitreichenden Änderungen an der Nutzererfahrung, und wir werden keine Kompromisse eingehen, wenn es darum geht, ein geschliffenes und zuverlässiges Benutzererlebnis abzuliefern“, schreiben die Metaverse-Führungskräfte Gabriel Aul and Ryan Cairns in dem zweiten Memo. Die Nutzeroberfläche gilt als eine der größten Schwächen des VR-Betriebssystems Horizon OS und könnte mit ein Grund sein, warum Meta Apples Interface-Design-Chef abgeworben hat.
In dem Bericht beruft sich Business Insider auf zwei Meta-Angestellte, die den aktuellen Prototyp mit Codenamen „Phoenix“ gesehen haben und bestätigen, dass das Gerät einen brillenähnlichen Formfaktor hat und über einen Taschencomputer betrieben wird. Laut früheren Berichten legt Meta den Schwerpunkt auf Medienkonsum und andere Nutzungsszenarien, die auf sitzende Verwendung ausgelegt sind.
Reality Labs auf Sparkurs: Meta Quest 4 könnte teurer werden
Auch in Bezug auf eine potenzielle Quest 4 gibt es Neuigkeiten. Nachdem Meta die Entwicklung im Sommer auf Eis gelegt und zwei Quest-4-Prototypen gestrichen hatte, um sich auf die neue, ultraleichte MR-Brille zu konzentrieren, wurde die Arbeit an einem Nachfolger der Quest 3 wiederaufgenommen.
Die Meta-Führungskräfte schreiben in ihrem Memo, dass Meta mit der Entwicklung eines Quest-Geräts der nächsten Generation begonnen habe, das sich auf Gaming konzentrieren und gegenüber den aktuellen Produkten ein „großes Upgrade“ darstellen werde. Aus dem Memo geht nicht hervor, für welches Jahr das Gerät geplant ist. Nach allem, was bisher bekannt ist, dürfte Quest 4 erst nach der ultraleichten MR-Brille auf den Markt kommen, nach aktuellen Plänen also frühestens 2027.
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Die Entwicklung der beiden neuen Geräte fällt in eine Phase, in der Metas VR-Abteilung zu einschneidenden Kostensenkungen angehalten ist. In einem der beiden Memo heißt es, dass die Führungskräfte der Reality Labs, Metas Sparte für VR- und AR-Produkte, von Mark Zuckerberg aufgefordert wurden, „das Geschäft nachhaltig aufzustellen“. In die Reality Labs flossen Schätzungen zufolge mehr als 100 Milliarden US-Dollar, ohne dass sich diese Investition bislang für Meta ausgezahlt hätte.
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Eines der Ziele, die Meta laut Memo mit der Quest 4 verfolgt, ist, die „Wirtschaftlichkeit pro Gerät deutlich zu verbessern“. Eine mögliche Maßnahme dafür wäre, die Margen zu erhöhen und die Hardware weniger aggressiv zu subventionieren als bisher. Für Konsumenten könnte das bedeuten, dass die nächste Quest-Generation spürbar teurer ausfällt.
Auch wenn nächstes Jahr wohl wieder keine neue VR-Brille von Meta erscheinen wird, ist laut einem der Memos ein neues Wearable in limitierter Auflage geplant, das auf den Codenamen „Malibu 2“ hört. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um ein weiteres Produkt aus Metas stetig wachsendem KI-Brillen-Portfolio.
(tobe)
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