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Maschmeyer platzt bei DHDL der Kragen – so geht es für Touchprint weiter


Mit ihrem Startup Touchprint wollten die Gründer die Löwen überzeugen – und sorgten sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

Maschmeyer platzt bei DHDL der Kragen – so geht es für Touchprint weiter

Das Gründerteam präsentiert ihre 3D-Drucke.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Der Pitch hatte noch gar nicht richtig begonnen, da flossen schon die ersten Tränen.

Mit ihrem Startup Touchprint wollen die Gründer Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden in der aktuellen Folge von „Die Höhle der Löwen“ die Investoren überzeugen – und sorgen sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

Ihr Produkt: 3D-Reliefs aus Fotos. Sie machen Bilder für blinde Menschen „fühlbar“ und verwandeln Erinnerungen in greifbare Erlebnisse.

Eine blinde Frau hatte die Idee zum Produkt

Die Inspiration kam von Nursen Draeger, die nach dem Verlust ihres Augenlichts die Gesichter ihrer Kinder nicht mehr sehen könnte. Auch sie stand auf der Bühne, weinte und sagte bewegt über das Produkt: „Ich glaube, das kann man mit Worten gar nicht ausdrücken. Ich bin unendlich dankbar.“

Investor Ralf Dümmel zeigte sich sichtlich berührt: „Ganz großen Respekt, dass du hier stehst und dass du die Idee hattest. So viele Hüte wie wir ziehen können, gibt es gar nicht.“

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Draeger verabschiedete sich und der Business-Talk begann. Die Gründer forderten 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile – eine Bewertung von zwei Millionen Euro. Dann meldete sich Carsten Maschmeyer zu Wort, und die Stimmung kippte.

Was Maschmeyer aufgeregt hat

Er wollte wissen: „Wie viele Anteile hat die Ideengeberin?“ Und: Profitiere sie unternehmerisch davon? Die Antwort: Draeger habe keinerlei Anteile und keine Gewinnbeteiligung – sie sei aber die wichtigste Ansprechpartnerin für das Team.

Für Maschmeyer ein No-Go: „Noch schlimmer, dass sie keine Anteile hat.“ Dass die Ideengeberin nur kostenlos Touchprints bekommt, findet Maschmeyer „erbärmlich.“ Kurz darauf zieht er die Reißleine: „Ich möchte es euch leichter machen. Ihr könnt euch auf meine Kolleginnen und Kollegen konzentrieren. Der Umgang mit der Ideengeberin ist nicht gerecht. Deswegen bin ich raus.“

Auch die anderen Löwen lehnen ab

Auch die Zusatzidee der Gründer – 3D-Skulpturen von Schwangeren – überzeugte die Löwen aus Business-Sicht nicht. Judith Williams: „Ein emotionales Thema, aber nur 50.000 Euro Umsatz in einem halben Jahr?“ Die Bewertung sei völlig überzogen. „Kein valides Investment, deswegen bin ich raus.“

Zwar haben die Gründer eine starke Marge – ein Touchprint-Bild kostet 90 Euro, die Herstellung liegt bei 10 bis 20 Euro – aber dies sei kein passendes Geschäftsmodell für Dümmels Kanäle: „Es passt nicht ins Regal, deswegen bin ich raus.“

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Am Ende machten auch die übrigen Löwen nicht mit. Die Gründer mussten die Höhle ohne Deal verlassen – nach einem Pitch, der so emotional begann, aber im Investorenalltag scheiterte.

Wie läuft es jetzt bei Touchprint?

Wir haben nach dem DHDL-Pitch mit Touchprint-Co-Gründer Linus Walden gesprochen. Auf die Frage, was aus Maschmeyers Kritik geworden ist, sagt er zu Gründerszene: „Für uns ist der Touchprint vor allem ein Herzensprojekt. Jetzt, wo damit auch Umsatz entsteht, haben wir uns mit Nursen zusammengesetzt und vereinbart, dass für ihren Zeitaufwand in der Beratung und bei unserer Öffentlichkeitsarbeit auch eine finanzielle Kompensation gezahlt wird.“

Wie blickt er heute auf den Pitch? „Es war spannend – eine tolle Erfahrung und eine großartige Gelegenheit, unsere Idee, in die wir sehr viel Herzblut gesteckt haben, zu präsentieren und kritisch bewerten zu lassen.“

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Das Produkt sei inzwischen soweit entwickelt, dass es bereits zu kaufen ist. „Zusätzlich arbeiten wir an einer komplementären interaktiven App, die blinden Menschen helfen soll unsere Produkte noch besser zu nutzen: Sie beschreibt mithilfe von KI, welche Bildelemente in unseren Tastbildern gerade berührt werden“, so Walden. Das Produkt wird gemeinsamen mit dem Verein Enactus in Berlin entwickelt, hier arbeiten motivierte Studierende an nachhaltigen Startups, wie der junge Gründer erzählt.

Rückblickend denkt er, dass die Zwei-Millionen-Bewertung zum Zeitpunkt des Drehs „ziemlich ambitioniert“ war. „Ich habe großes Vertrauen in das, was wir machen, kann aber nicht erwarten, dass Investoren dieses Potenzial auch sofort sehen können“, so Walden.

Aktuell sei das Team aber „super happy“ über die Entwicklung des Unternehmens. „Wir wachsen organisch und es ist eine wirklich aufregende Zeit. Zusätzlich haben wir durch unseren Pitch direkt Anfragen von potentiellen Geschäftspartnern erhalten.“



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Maschmeyer und Lidl-Gründer Schwarz stecken Millionen in dieses Startup


Maschmeyer und Lidl-Gründer Schwarz stecken Millionen in dieses Startup

Cerpro wurde 2023 von Sascha Müller, Frederik Frei und Henrik Pitz gegründet.
Peter Mate

Cerpro, ein KI-basiertes SaaS-Startup für industrielle Qualitätssicherung, hat in einer Pre-Seed-Runde rund zwei Millionen Euro eingesammelt. Lead-Investoren sind Seed + Speed Ventures von Carsten Maschmeyer sowie der Heilbronner Frühphasen-VC D11Z von Lidl-Gründer Dieter Schwarz.

Ebenfalls beteiligt sind EIT Manufacturing (vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie) und das weltweit agierende Startup-Accelerator-Programm Techstars.

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Was macht Cerpro?

Cerpro hat eine KI-basierte Software namens QualiSpec entwickelt, die technische Zeichnungen automatisch auswertet und daraus Prüfpläne für die Qualitätssicherung erstellt. So sollen Fertigungsunternehmen bis zu 80 Prozent Zeit gespart und Fehler reduziert werden können.

Nutzer laden dafür eine technische Zeichnung hoch (PDF, Bilder oder andere Formate), und die KI erkennt automatisch alle wichtigen Merkmale: Maße, Toleranzen, Bohrlöcher und andere Details, die geprüft werden müssen.

Dieses Problem löst Cerpro:

In der Industrie wird heute noch viel mit Papier und Excel gearbeitet, wenn es um Qualitätsprüfungen geht. Wenn ein Unternehmen ein Teil herstellen lässt – etwa für ein Flugzeug oder ein medizinisches Gerät – muss jemand die technische Zeichnung durchgehen und händisch prüfen: Welche Maße müssen kontrolliert werden? Welche Toleranzen sind erlaubt? Wo sind Bohrlöcher? Das dauert Stunden oder sogar Tage und führt oft zu Fehlern durch Zahlendreher oder Übersehen von Details.

Für wen ist das relevant?

Spannend ist die Software für Branchen, in denen kleine Stückzahlen produziert werden und ein Fehler teuer oder sogar gefährlich sein kann – wie eben etwa in der Luft- und Raumfahrt, bei Medizinprodukten oder im Maschinenbau.

Die Vision:

Langfristig will Cerpro mehr als nur Prüfpläne erstellen. Die Software soll bereits in der Konstruktionsphase Verbesserungsvorschläge machen und eine Plattform schaffen, über die Hersteller und Zulieferer ihre Qualitätsdaten austauschen können – eine Art „Qualitätsnetzwerk“ für die gesamte Lieferkette.

Mit den frisch eingesammelten zwei Millionen Euro will Cerpro nun das Produkt weiterentwickeln, mehr Vertrieb aufbauen und in weitere europäische Märkte expandieren.

Das Pitchdeck:

Cerpro hat Gründerszene das Pitchdeck zur Verfügung gestellt, mit dem sie die Investoren überzeugen konnten.

Weitere Pitchdecks findet ihr auf unserer Pitchdeck-Übersichtfür eure eigenen Slides könnt ihr hier von Experten Feedback bekommen.



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Dryft: Diese zwei Ingenieurinnen bekommen 5 Millionen Dollar für ihr Startup


Dryft: Diese zwei Ingenieurinnen bekommen 5 Millionen Dollar für ihr Startup

An der Eliteuni Stanford haben sich die beiden Frauen kennengelernt – in San Francisco ihr eigenes Startup gegründet.
Dryft

Es begann mit einer gemeinsamen Leidenschaft: Geschwindigkeit. An der Stanford University lernten sich Anna-Julia Storch und Leonie Freisinger kennen – zwei Ingenieurinnen, die sich für Autos, Flugzeuge, Maschinen und Roboter begeistern. Heute wollen sie mit ihrem Startup Dryft die Produktionsplanung der Industrie neu erfinden. Und dafür haben sie gerade fünf Millionen Euro eingesammelt.

Was Stanford sie lehrte und ihre 4 wichtigsten Tipps an junge Gründer

Ihre Zeit in Stanford habe sie geprägt, sagen beide Gründerinnen. Besonders drei Dinge seien hängen geblieben.

1. First Principle Thinking: „Man lernt in Stanford, Probleme von Grund auf neu zu denken, anstatt nur das inkrementell zu verbessern, was es schon gibt“, sagt Anna-Julia Storch zu Gründerszene.

2. Eine brutale Ehrlichkeit: „Work-Life-Balance gibt es nicht. Gründer sein ist etwas Extremes, da gibt es keine Balance.“



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Das Hirn läuft im Hintergrund weiter


#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? „Direkt nach dem Aufwachen checke ich am Handy die über Nacht eingegangenen Nachrichten und erledige Dringendes sofort. Am Schreibtisch angekommen: Kaffee, kurzer Lage-Check“, erzählt René Fergen, Gründer des Kölner Statups Jupus.

“Das Hirn läuft im Hintergrund weiter”

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet René Fergen, Gründer von Jupus. Das Kölner Startup möchte “als juristisches KI-Sekretariat” die Mandatsaufnahme bei Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten automatisieren – “vom ersten Kontakt bis zur vollständigen Akte, ohne dabei die persönliche Betreuung durch den Rechtsanwalt zu ersetzen”.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Direkt nach dem Aufwachen checke ich am Handy die über Nacht eingegangenen Nachrichten und erledige Dringendes sofort. Am Schreibtisch angekommen: Kaffee, kurzer Lage-Check – was ist neu, welche Termine stehen an, und welche drei To-dos sind heute wirklich entscheidend? Ich blocke diese To-dos direkt im Kalender, damit sie garantiert passieren, und starte so mit einem klaren Plan.

Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
Ehrlich gesagt schalte ich selten komplett ab. Das Hirn läuft im Hintergrund weiter und echte Off-Zeit ist rar. Das gehört für mich dazu. Ich setze stattdessen auf Mikromomente: kurzer Spaziergang ohne Handy, Essen mit Freunden, 20 Minuten Lesen oder Podcast (nichts mit Tech). Das reicht, um den Kopf zu sortieren und mit frischer Energie weiterzumachen.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest Du gerne vor der Gründung gewusst?
Ich hätte gern früher gewusst, dass Team & Culture die 10× Hebel und wichtiger als (fast) alles andere sind. Die ersten zehn Einstellungen prägen die nächsten tausend Entscheidungen: Geschwindigkeit, Qualität, wie wir mit Fehlern umgehen und wie hoch wir unsere Ziele stecken.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest?
Vertrauen im konservativen Rechtsmarkt aufzubauen – Compliance erklären, Trust schaffen, zuhören. Parallel dazu: Hiring unter Zeitdruck, Fundraising während des Bauens und die Kunst, “Nein” zu sagen, obwohl überall Chancen blinken.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Ich dachte zu Beginn, dass Zahlen und gute Arbeit genügen. Tun sie nicht. Ohne Kontext werden Prioritäten diffus, das Momentum versiegt und Chancen bleiben ungenutzt. Noch wichtiger: Die Motivation leidet, wenn nicht klar ist, wofür der Extrasprint gerade zählt. In dieser Unsicherheit fehlt die Richtung – dadurch treffen Teammitglieder im Alltag nicht die besten Entscheidungen. Klare Kommunikation schafft Richtung, Sinn und Tempo. Erst dann entfalten Zahlen und Arbeit ihre volle Wirkung.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Wir nutzen drei harte Kriterien: fachliche Exzellenz, starker Drive und kompromissloser Culture-Fit. Gerade Letzteres entscheidet darüber, wie eine Organisation langfristig performt. Unsere Principles/Values dienen dabei als Guideline und Filter. Sie müssen die DNA der Company abbilden – und das heißt auch: Sie gefallen nicht jedem. Gute Werte polarisieren; dadurch ziehen sie die Richtigen an und schrecken die Falschen ab.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Kultiviert ein bulletproof Mindset. Der Gründeralltag ist Dauergegenwind – Rückschläge, Zweifel, Kritik. Das sollte man als Journey voller Learnings sehen. Bleibt emotional nüchtern: kein Höhenrausch bei Erfolgen, kein Selbstmitleid bei Tiefs. Disziplin schlägt Motivation – ihr taucht jeden Tag verlässlich auf, auch wenn es hart ist. Resilienz ist eine Superpower.

Ohne welches externes Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
ChatGPT. Unser 24/7-Sparringspartner für Denken und Tempo: von schnellen First Drafts (Produkttexte, E-Mails, Pitches) über Ideation, Research-Verdichtung und Prompt-/Architektur-Skizzen bis zu Code-Erklärungen und Debug-Hinweisen. Es halbiert unsere Iterationszeiten und hält die Qualität hoch. // Kaffeemaschine?

Wie sorgt Ihr bei Eurem Team für gute Stimmung?
Wir feiern jeden Win als Ritual – laut, gemeinsam und mit Humor. Gleichzeitig herrscht klare Richtung: Alle wissen, wohin wir wollen. Wenn etwas schiefgeht, ist das Learning-Material – wir bleiben ruhig, suchen Lösungen zusammen und machen es beim nächsten Mal besser. Kurz: viel Lachen, viel Klarheit, und wir brennen für die Mission.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Es gab einige wilde Geschichten. Eine davon: Beim Testing/Launch unserer Telefon-KI kamen die absurdesten Live-Reaktionen rein – von Flirtversuchen bis zu euphorischen Rufen wie “Das ist ja geil, komm mal her!” in der anderen Leitung. Das hat uns sehr amüsiert.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): Jupus





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