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Mercedes CLA 250+ im Fahrbericht: Ende der Reichweiten-Diskussion in Sicht


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Alles soll anders werden, bisherige Misserfolge vergangen und vergessen sein: Mit dem nächsten CLA will Mercedes ein neues Kapitel aufschlagen. Eine Studie wurde vor knapp zwei Jahren auf der IAA in München gezeigt, jetzt endlich ist das Auto auch verfügbar. Die Auftragseingänge sollen gewaltig sein. Uns stand ein CLA 250+ für eine erste kurze Proberunde zur Verfügung.

Der angekündigte Neustart überrascht auf den ersten Blick, denn der CLA bricht optisch weder radikal mit dem Vorgänger noch mit den großen Mercedes-EQ-Modellen. Vielmehr erscheint es so, als setzte Mercedes die bisherige Linie fort. Da hatte manch einer nach der schicken Studie auf der IAA vermutlich eine deutlichere Absetzung von der gewohnten Gestaltung erwartet. Spannend wird diese Entscheidung auch vor dem Hintergrund, dass es ab dem kommenden Jahr eine ähnlich große C-Klasse mit batterieelektrischem Antrieb geben soll. Die Designer müssen einen Weg gefunden haben, beide deutlich voneinander abzugrenzen, andernfalls wäre eine solche Strategie nur schwer vermittelbar.

Die Limousine ist 4,72 m lang und hat damit ungefähr das Format der aktuellen C-Klasse. Der Radstand misst 2,79 m, was für reichlich Bewegungsfreiheit reichen sollte. In der Praxis wirkt der CLA vorn großzügig geschnitten, hinten aber eher nicht. Auch die Kopffreiheit im Fond ist knapp bemessen. Der Kofferraum schließlich offenbart, dass ein exzellentes Raumangebot im Lastenheft keine Priorität hatte. 405 Liter sind es und damit nur 20 mehr als in einem VW ID.3, der allerdings insgesamt rund 50 cm kürzer ist. Wenigstens ist das Fach unter der vorderen Haube mit 101 Litern weit mehr als nur eine kleine Ablage.

Das riesige Glasdach lässt sich nicht einmal optional öffnen, auch ein Rollo zur Verschattung haben sich die Kalkulatoren gespart. Mit einer Beschichtung will Mercedes eine zu heftige Aufheizung verhindern. Gefühlt dürfte auf die Klimaanlage jedoch reichlich Arbeit zukommen. Mutig: Eine zweite Temperaturzone bekommt die Klimaautomatik erst mit dem Premium-Paket für 3200 Euro.

Technisch hat Mercedes an zwei Stellen deutlich aufgerüstet. Das Infotainmentsystem mit seinen opulenten Bildschirmen arbeitet sehr flott und versteht nahezu alles, was man ihm zuruft. Bemerkenswert ist auch, wie unkompliziert sich das System trotz einer enormen Funktionsfülle bedienen lässt. Das bekommen andere Hersteller mitunter weit weniger gut hin.

Das Hauptaugenmerk der technischen Weiterentwicklung liegt aber natürlich im Bereich der Batterie. Der CLA ist der erste Serien-Mercedes, der eine 800-Volt-Plattform bekommt. Der Vorsprung gegenüber den bisherigen elektrischen Modellen wie EQA oder EQB ist eklatant. Dort ist bei 100 kW die Spitze erreicht, der CLA lädt mit bis zu 320 kW. In 10 Minuten, so verspricht es Mercedes, seien 325 km Reichweite nachgeladen. Dieser Wert bezieht sich auf den WLTP, unter idealen Bedingungen und selbstverständlich nur an einer Ladesäule, die 320 kW auch bereitstellen kann. In der Praxis wird es also meist etwas weniger sein, was trotz allem einen enormen Fortschritt darstellt.

In 22 Minuten sollen 70 Prozent nachgeladen sein. In diesem Zeitraum fließen also 59,5 kWh netto, die durchschnittliche Leistung liegt bei 162 kW zwischen 10 und 80 Prozent Ladestand zuzüglich der Verluste. Mercedes verspricht zudem sehr niedrige Verbrauchswerte. Im Schnitt sollen es im WLTP 12,2 kWh sein. Auf der Autobahn sind mit der Serienbereifung im Zyklus 15,1 kWh/100 km angegeben.

Eine kurze überschlägige Rechnung offenbart, was hier potenziell anrollt. Wer mit voller Batterie startet und diese bis 10 Prozent leert, hat im ersten Abschnitt mit den ins Schaufenster gestellten 15,1 kWh/100 km Autobahnverbrauch schon rund 500 km hinter sich gebracht. Nach einer Pause von 22 Minuten ist Strom für weitere 390 km nachgeladen.

Aber der Verbrauch liegt in der Praxis auf der Autobahn doch bestimmt bei 18 kWh/100 km, meinen Sie? Dann kommen Sie mit einer Pause von 22 Minuten „nur“ 755 km weit. Autos wie der CLA entziehen mit niedrigen Verbrauchswerten und hohen Ladeleistungen den Kritikern von batterieelektrischen Autos argumentativ zunehmend den Boden. Die Limousine taugt für die Langstrecke.

Zwei Antriebe sind zum Start verfügbar. Der CLA 250+ mit Heckantrieb hat schon 200 kW, die den Wagen in 6,7 Sekunden auf Tempo beschleunigen. Der Durchzug ist mehr als nur ordentlich. Schluss ist erst bei 210 km/h. Der CLA fühlt sich bereits damit sehr flott motorisiert an. Er ist ein lässiger Cruiser, der unter dem Fahrtwind durchzuschlüpfen scheint. Die Windgeräusche sind minimal. Als maximale Reichweite gibt Mercedes 792 km an.

Noch mehr Leistung bietet das Allradmodell mit 260 kW, für das Mercedes 4,9 Sekunden im Standardsprint verspricht. Der Verbrauch im WLTP stiegt minimal auf 12,6 kWh, die im Zyklus versprochene Reichweite sinkt auf 770 km. Der Allradler bringt seine Kraft unter widrigen Umständen angenehmer auf die Straße, was wichtiger erscheint als die nochmals besseren Fahrleistungen.

Wie kaum anders zu erwarten, kalkuliert Mercedes seine Preise ausgesprochen selbstbewusst. Das Einstiegsmodell kostet knapp 56.000, der Allradler ist schon bei 60.000 Euro angelangt. Da hilft es wenig, wenn Mercedes im Konfigurator einen „individuellen Kundenvorteil“ von knapp 2800 Euro auslobt. Der CLA ist einfach teuer.

Hinzu kommt: Wie früher die asiatischen Hersteller fährt Mercedes inzwischen eine rüde Paketpolitik. Das kann bestimmte Wünsche sehr kostspielig machen. Head-up-Display und Soundsystem gibt es nur im Premium-Plus-Paket für 5400 Euro. Matrix-Licht kostet nur 565 Euro, setzt aber auch ein aufpreispflichtiges Paket voraus. Es braucht also keine abgehobenen Ausstattungswünsche, um den Preis auf mehr als 60.000 Euro zu liften. Die aktuelle Zahl der Auftragseingänge suggeriert, dass Mercedes richtig kalkuliert hat.

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(mfz)



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Robotertaxi-Deal: Uber investiert Hunderte Millionen US-Dollar in Lucid und Nuro


Der US-Fahrdienstvermittler Uber wird mehrere Hundert Millionen US-Dollar in den US-Elektrofahrzeughersteller Lucid Motors und das US-Robotikunternehmen Nuro investieren, um voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres in einer US-Großstadt mit dem Einsatz von autonom fahrenden Taxis zu beginnen. Das teilten die Unternehmen am Donnerstag mit.

Uber beabsichtigt demnach, innerhalb von sechs Jahren mindestens 20.000 mit der autonomen Fahrzeugtechnologie Nuro Driver ausgestattete Lucid-Fahrzeuge einzusetzen, heißt es. Der Mitteilung zufolge fährt der erste Lucid-Nuro-Robotaxi-Prototyp bereits autonom auf einem geschlossenen Rundkurs auf dem Testgelände von Nuro in Las Vegas.

Als Teil des angekündigten Deals wird Uber 300 Millionen US-Dollar allein in den Elektroautohersteller Lucid investieren, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf eine separate Einreichung bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) am Donnerstag. „Wir expandieren über unsere traditionelle EV-Technologieführerschaft hinaus und arbeiten an Partnerschaften und gehen jetzt in Bereiche, auf die wir uns in der Vergangenheit nicht wirklich konzentriert haben“, sagte Marc Winterhoff, Interim-CEO von Lucid, gegenüber Reuters.

Die Dreier-Vereinbarung ist ein Zeichen für die zunehmende Dynamik im Bereich Robotertaxis. Immer mehr Akteure drängen weltweit auf den Markt autonom fahrender Taxis. Mitte Juni startete Tesla in Austin im US-Bundesstaat Texas seinen ersten Robotaxi-Dienst mit wenigen Wagen und mit Begleitpersonen. Das Alphabet-Tochterunternehmen Waymo beschleunigt dagegen seine Expansion. Zuletzt erhielt das Unternehmen die Betriebsgenehmigung für die Bay Area. Waymo bietet seinen Robotertaxi-Service bereits in den US-Großstädten Phoenix, San Francisco, Los Angeles und Austin an. Die Flotte des Start-ups umfasst derzeit 1.500 Fahrzeuge und bietet mehr als 250.000 bezahlte Fahrten pro Woche. Bis zum Jahr 2026 sollen 2.000 weitere vollautonome Fahrzeuge zu der Flotte hinzukommen. Die Amazon-Tochter Zoox hatte dagegen zuletzt mit Rückschlägen zu kämpfen.

Die Investitionen in Lucid und Nuro unterstreichen hingegen Ubers Ambitionen im Bereich Robotaxis, aus dem man sich 2020 noch zurückgezogen hatte. Damals verkaufte Uber die firmeneigene Sparte für selbstfahrende Autos an Aurora Technologies, eine von Amazon unterstützte Firma. Uber kündigte an, in Zusammenarbeit mit Volkswagen ab 2026 selbstfahrende Autos in den USA auf die Straßen zu bringen. Zudem arbeitet Uber mit dem Start-up Momenta zusammen, um Robotaxi-Dienste außerhalb der USA und Chinas einzuführen. In Europa sollen die Fahrzeuge von 2026 an rollen.


(akn)



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Bericht: AWS baut Hunderte von Stellen ab


Die Amazon-Tochter Amazon Web Services (AWS) hat am Donnerstag Hunderte Mitarbeiter entlassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters exklusiv und beruft sich dabei auf zwei anonyme Quellen. Der Stellenabbau erfolge nur einen Monat nach Warnungen von Amazon-CEO Andrew Jassy, dass die Einführung von generativen KI-Tools den Wegfall von Arbeitsplätzen auslösen würde, so Reuters. Ein Amazon-Sprecher bestätigte demnach den Personalabbau, nannte aber keine Zahl. Reuters spricht von mindestens Hunderten Stellen.

„Wir haben die schwierige geschäftliche Entscheidung getroffen, einige Rollen in bestimmten AWS-Teams zu streichen“, zitiert Reuters aus in einer per E-Mail versandten Erklärung eines Amazon-Sprechers. „Diese Entscheidungen sind notwendig, da wir weiterhin investieren, einstellen und Ressourcen optimieren, um unseren Kunden Innovationen zu liefern.“

Im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Erlöse der Cloud-Sparte AWS, die vom KI-Boom profitiert, um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 29,3 Milliarden US-Dollar. Das Betriebsergebnis verzeichnete ein Plus von 23 Prozent und stieg auf 11,5 Milliarden US-Dollar. Anfang Mai kündigte AWS zudem Milliardeninvestitionen in die Cloud-Infrastruktur in Chile an.

Mehrere AWS-Mitarbeiter teilten Reuters mit, sie hätten am Donnerstagmorgen E-Mails erhalten, in denen sie über ihre Kündigungen informiert wurden und ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre Computer deaktiviert würden. Reuters schreibt weiter, man habe zwar nicht den vollen Umfang der Entlassungen feststellen können, aber mindestens eine Gruppe, die so genannten „Spezialisten“, sei von dem Stellenabbau betroffen. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter, die direkt mit Kunden zusammenarbeiten, um neue Produktideen zu entwickeln und bestehende Dienste zu verkaufen. Laut Amazon betreffen die Entlassungen aber mehrere Gruppen innerhalb von AWS, so Reuters weiter.

Vor einem Monat schrieb Amazon-Boss Jassy in einer E-Mail an die Belegschaft, dass durch Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Zahl der Mitarbeiter in den Büros des weltgrößten Online-Händlers sinken wird. „Wir werden weniger Leute brauchen, die heutige Jobs machen – und mehr Leute für andere Arten Arbeit“, so Jassy. Zahlreiche Unternehmen nutzen in immer größerem Umfang KI, um den Code für ihre Software zu schreiben, und setzen KI-Agenten ein, um Routineaufgaben zu automatisieren. Damit sollen Kosten gespart und die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitskraft verringert werden.

Die Massenentlassungen trotz Umsatzsteigerungen bei AWS passen ins Bild. Mitte Mai teilte Microsoft mit, weltweit drei Prozent seiner Belegschaft – rund 6.000 Mitarbeiter – entlassen zu wollen. Zuvor hatte der US-Tech-Konzern mit 25,8 Milliarden US-Dollar Quartalsgewinn bessere Ergebnisse als erwartet vermeldet. Anfang Juli strich Microsoft erneut bis zu 9.000 Stellen. Die größte Kündigungswelle seit dem Jahr 2023 soll Microsoft-Aussagen zufolge dazu dienen, das Unternehmen bestmöglich „für den Erfolg in einem dynamischen Markt zu positionieren“. Gleichzeitig spart Microsoft massiv durch den Einsatz von KI, was denn auch Kritiker auf den Plan ruft.

Auch der Google-Konzern verkleinert seine Teams für Internetsuche und Werbung, um mehr Geld für die Arbeit an KI ausgeben zu können. Und der IT-Sicherheitsdienstleister CrowdStrike entlässt fünf Prozent seiner Belegschaft – 500 Mitarbeiter. CEO George Kurtz begründet das mit einem Wandel wegen KI.


(akn)



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Eis selber machen und Getränke kühlen: Eismaschine, Eiswürfelmaschine & Co.


Eisgekühlte Drinks, Slushies, Ice-Rolls und Speiseeis sorgen bei Sommerhitze für Abkühlung. Wir zeigen, was man benötigt, um sie zu Hause herzustellen.

Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein dürfen erfrischende Desserts und kühle Getränke nicht fehlen. Wer dafür ein Eiscafé aufsucht, muss inzwischen tief in die Tasche greifen – die Preise sind stark gestiegen (Eisflation). Was liegt da näher, als Eis und Getränke einfach selbst herzustellen?

Auch wenn das selbst gemachte Eis meist nicht ganz an die Qualität aus der Eisdiele heranreicht, schmeckt es dennoch köstlich. Das Angebot an passenden Küchen-Gadgets ist riesig, die Preisunterschiede zwischen den Geräten sind teils erheblich. Doch worin unterscheiden sich die Modelle, und worauf sollte man beim Kauf von Eiswürfelbereitern und Eismaschinen achten? Wir haben einen Überblick zusammengestellt und zeigen, wann sich eine Anschaffung lohnt.

Eis & Sorbet

Die einfachste Möglichkeit, Eis selbst herzustellen, bieten klassische Kunststoff- oder Silikonformen. Diese Eisformen, die je nach Ausführung zwischen 10 und 30 Euro kosten, werden mit Saft, Joghurt oder anderen Zutaten befüllt und anschließend ins Tiefkühlfach gestellt. Ob man dabei Varianten mit Holzstiel, Kunststoffgriff oder zum Herausdrücken bevorzugt, ist letztlich Geschmackssache.

Aus unserer Sicht sind sie ein günstiger und praktischer Klassiker, von dem man ruhig ein paar Exemplare im Haus haben sollte. Individuelle Geschmackskombinationen – etwa Banane-Kirsch – lassen sich damit ganz einfach umsetzen. Wer es etwas abwechslungsreicher mag, greift beispielsweise zur Entenform für 12 Euro oder holt sich abstrakte Kunst in Eisform für 14 Euro nach Hause.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen.

Wassereis gelingt günstig mit einfachen Eisformen. TechStage.de

Das Nonplusultra unter den Küchen-Gadgets für den Sommer ist jedoch die Eismaschine. Mit dem Umsetzen eigener Rezepte sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Je nach Eismaschine unterscheiden sich Zubereitung und Aufwand inklusive anschließender Reinigung jedoch voneinander.

Bei den Maschinen für Speiseeis gibt es zwei Kategorien: Die einfachen Eismaschinen ohne eigene Kühlung, wie die Clatronic ICM3764, die es teilweise schon für unter 26 Euro (Bestpreis-Link) gibt und die hochpreisigen Speiseeismaschinen mit Kompressor, wie die Severin EZ 7407 für 214 Euro.

Bei beiden Varianten gibt man die Zutaten hinzu, woraufhin das elektrische Rührwerk diese in der eiskalten Schüssel so lange vermengt, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Üblicherweise muss man es dann allerdings zeitnah und vollständig aufessen, da das selbst gemachte Eis bei der Lagerung in der Tiefkühltruhe gefriert und so die Konsistenz und Cremigkeit verliert. Auch langsames Antauen bringt dann nur selten eine erneut angenehme Konsistenz.

Hauptunterschied zwischen billig und teuer: Bei den Maschinen ohne Kompressor muss die Rührschüssel oder der darunterliegende Kühlkörper im Vorfeld für 8 bis 14 Stunden in die Tiefkühltruhe und erfahrungsgemäß reicht die Kühlung meist nur für eine Sorbet-ähnliche Konsistenz. Ist das gewünscht, ist die Lösung günstig und gut geeignet.

Einfache Eismaschinen gibt es bereits ab 13 Euro auf Ebay, teurere Modelle kosten über 60 Euro. In diese Kategorie fallen jedoch auch hochwertigere Geräte wie die Ninja Creami Deluxe für 229 Euro, die mit deutlich mehr Funktionen ausgestattet sind. Sie können nicht nur Speiseeis, sondern auch Frozen Yoghurts oder Slushies zubereiten.

Nachteilig sind bei dieser Geräteklasse primär die teils sperrige Bauweise und der damit verbundene Platzbedarf im Gefrierfach. Außerdem ist Spontaneis eher schwierig – die Kühlbehälter müssen vorwiegend viele Stunden vorgekühlt werden, bevor es losgehen kann.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer.

Günstige Eismaschinen bestehen aus einem Kühlkörper und einem elektrisch angetriebenen Rührer. TechStage.de

Eismaschinen mit Kompressor wie die Adler Camry gibt es mittlerweile schon ab 95 Euro, wenn auch mit geringem Fassungsvermögen – Die Modelle Bikitchen für 119 Euro, Springlane Eni für 125 Euro und Medion MD 10169 für 129 Euro auf Ebay zählen ebenfalls zu den günstigsten Modellen.

Diese schon deutlich sperrigeren Geräte benötigen zwar viel Platz im Küchenschrank oder Keller, funktionieren aber auch spontan ohne Vorbereitung und ermöglichen großartige Eiskreationen. Da hier ein Kompressor für aktive Kühlung sorgt, ist der Kühleffekt über längere Zeiträume möglich und zudem gleichmäßiger sowie stärker als bei den günstigen Lösungen ohne Kompressor. Im Ergebnis ist hier vom Sorbet bis zu gleichmäßig durchgefrorener Eiscreme alles möglich.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse.

Eismaschinen mit Kompressor sind teurer und größer als einfache Varianten ohne aktive Kühlung, liefern dafür aber deutlich bessere Ergebnisse. TechStage.de

Grundsätzlich haben wir gute Erfahrungen mit selbst gemachtem Speiseeis gemacht – allerdings sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein. So ist es gar nicht so einfach, die gewünschte Konsistenz und den erhofften Geschmack in den Becher zu bekommen. Experimentierfreude sollte man definitiv mitbringen und sich von Rückschlägen nicht den Spaß verderben lassen. Wer ohne Übung perfekte Ergebnisse erwartet, wird enttäuscht. Außerdem sollte man ausreichend Platz für die Geräte einplanen.

Fertige Eispulvermischungen und Pasten sind am Anfang eine gute Grundlage für eigene Kreationen und um sich zu Beginn generell mit der Funktionsweise einer Eismaschine vertraut zu machen. Zurückgreifen kann man dabei auf diverse Geschmacksrichtungen wie den Klassiker Vanille oder – etwas ausgefallener – salzige Pistazie für 20 Euro.

Eis-Rolls

Eine besondere Form für kühle Desserts ist das sogenannte Rolled Ice. Letztlich ist die Funktionsweise mit klassischen Eismaschinen vergleichbar, allerdings wird die Leckerei hier nicht in großen Mengen, sondern portionsweise hergestellt. Statt eines Rührwerks kommen Spachtel und Muskelkraft zum Einsatz, mit der man die Zutaten wie frisches Obst, Säfte, Joghurt oder Ähnliches vermengt, zerkleinert und anschließend immer wieder auf der eiskalten Edelstahloberfläche verteilt. Da hier nur eine dünne Schicht abgekühlt werden muss, friert diese schnell an der Oberfläche an. Beim Herauslösen mit dem Schaber rollt sich das Eis zusammen, was den Namen dieser Spezialität erklärt.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage.

Das schnell anfrierende Eis rollt sich beim Abschaben von der tiefgekühlten Unterlage. TechStage.de

Auch hier gibt es wieder günstige und teure Lösungen. Bei der einfachen Variante wird die Eisplatte als Kühlkörper verwendet. Vor der Benutzung muss sie daher für mehrere Stunden in die Tiefkühltruhe. Die Methode funktioniert zwar, allerdings heißt es schnell sein, da die Kühlung weder lange anhält, noch besonders stark ist. Einfache Varianten mit Teller-großem Kühlkörper und Kunststoffspachtel gibt es etwa von Stoneline für 18 Euro oder im knuffigen Bärendesign für etwas mehr als 20 Euro. Zum Ausprobieren sind diese günstigen Lösungen prima geeignet; auch der Platzbedarf ist überschaubar. Große Mengen sollte man sich hier aber nicht erhoffen.

Sollen die Eisrollen für die ganze Familie oder auch für Freunde und Bekannte ausreichen, ist eine Maschine mit starker, aktiver Kühlung deutlich besser geeignet. Ähnlich wie bei den normalen Eiscrememaschinen treibt das den Preis stark in die Höhe. Die günstigsten Modelle gibt es von Fohere für 146 Euro und Ultratec auf Ebay für 159 Euro. Unsere Einschätzung: ein tolles Gadget mit viel Potenzial. Allerdings sollte man auch hier Übungszeit einplanen und das Gerät auch tatsächlich regelmäßig nutzen, damit sich das Investment lohnt. Für zweimal im Jahr wäre uns die Anschaffung zu teuer und der Platzbedarf zu hoch.

Eiswürfel

Egal, ob in Softdrink, Cocktail oder als Zugabe im Eiskaffee, letztlich kann man an heißen Tagen nicht genug Eiswürfel auf Lager haben. Für Partys bieten sich die fertigen Eiswürfel in Kilo-Säcken von der Tankstelle oder aus dem Supermarkt zwar an, allerdings sind sie mittelfristig teuer und benötigen zur Lagerung viel Platz in der Kühltruhe. Selbst machen ist dank der günstigen Eiswürfelformen die billigste Lösung – auch wenn man hier einige Zeit für die Vorbereitung größerer Mengen einplanen muss.

Neben den klassischen Würfeln stehen auch lustige und kuriose Formen zum Verkauf. Allein das Angebot auf Amazon ist riesig. Da wären etwa die XL-Eiswürfelformen im Doppelpack für 10 Euro, das Doppelpack für stylishe Eiswürfel in Wabenform für 11 Euro, Formen für runde Eiskugeln für 13 Euro, Eisstäbchenformen (Doppelpack) für 14 Euro oder die Diamantform für 8 Euro. Bisher nicht verrückt genug? Dann sind vielleicht die Totenkopf-Eisformen für 9 Euro oder Hai-Eiswürfel für 10 Euro das Richtige.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub.

Eiswürfelmaschinen sorgen für ständigen Nachschub. TechStage.de

Bei begrenztem Platz in der Kühltruhe und hohem Eiswürfeldurchsatz sind diese Lösungen allerdings ungeeignet. Wir setzen daher in den heißen Monaten auf den Eiswürfelbereiter oder die Eiswürfelmaschine. Wer nicht das Vergnügen hat, einen modernen XL-Kühlschrank mit integriertem Eiswürfelspender zu besitzen, bekommt hier eine günstige und effektive Lösung mit einfacher Bedienung. Das günstigste Modell derzeit ist von Tronitechnik. Mit einem 2,2 l großen Wassertank schafft es 12 kg in 24 Stunden und kostet 80 Euro. Wer einen größeren Wassertank benötigt, wird mit der Syntrox Grilexa und ihrem 2,8 l großen Wassertank für 150 Euro fündig.

Obwohl die teils gegebenen Werbeversprechen „Eiswürfel in unter 10 Minuten“ zu schön klingen, um wahr zu sein – bei der Zubereitung von kleinen Eiswürfeln haben wir ähnliche Werte beobachtet. Größere Würfel benötigen etwa zehn bis dreizehn Minuten. Die angegebenen Produktionsmengen von zwölf bis fünfzehn Kilogramm Eiswürfel in 24 Stunden sind also realistisch. Zumindest, wenn der Eiswürfelbehälter regelmäßig geleert und der Wassertank gefüllt wird. Größere Anlagen verfügen deshalb über einen Wasseranschluss. In der Praxis ist so in der Regel immer für ausreichend Nachschub gesorgt. Wer eine Gartenparty plant, kann so innerhalb kürzester Zeit große Mengen auf Vorrat produzieren.

Bei spontanem Bedarf sind sonst nach etwa 30 Minuten ausreichend Eiswürfel für die erste Runde Getränke fertig. Warum erst nach einer halben Stunde, wenn es doch unter 10 Minuten dauern soll? Die ersten Würfel nach dem Einschalten sind noch winzig, zudem schmelzen die Würfel am Anfang auch in der Maschine schnell, sodass es etwa drei bis vier Durchgänge benötigt, bis die Menge ausreichend ist. Sobald dann einige Eiswürfel im Auffangbehälter liegen, sinkt auch die Temperatur in der Maschine und die Eiswürfel behalten ihre Form für Stunden. Falls das Eiswürfelfach voll oder der Wassertank leer ist, signalisieren die Maschinen das über ein eingebautes LCD oder LED-Display.

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice

Eiswürfel, Frozen Stones & Slushed Ice TechStage.de

Ein paar Dinge sollte man aber auch hier bedenken. So benötigen die Eiswürfelbereiter (wieder mal) viel Platz im Schrank oder Regal. Zum anderen ist die Geräuschentwicklung bei günstigen Geräten nicht zu unterschätzen. Das ständige Lüftergeräusch kann auf Dauer nerven, weshalb man sich einen guten Aufstellort überlegen sollte. Zudem empfehlen wir bei stark kalkhaltigem Leitungswasser auf Mineralwasser umzusteigen, da die Reinigung sonst sehr aufwendig ist.

Wer keine Lust hat, seinen kostbaren Drink mit den Eiswürfeln zu verwässern, muss nicht auf Abkühlung verzichten. Sogenannte Whisky-Steine oder Frozen Stones geben zwar Kälte ab, lösen sich aber nicht auf und verändern den Geschmack nicht. Diese wiederverwendbaren Kühlsteine gibt es etwa aus Basalt für 20 Euro, Speckstein für 10 Euro, Granit für 8 Euro oder auch aus Edelstahl für 19 Euro. Edle Sets mit schicker Holzschatulle können auch mal 50 Euro und mehr kosten.

Wer gerade über die Neuanschaffung einer Kühl-Gefrierkombination nachdenkt, sollte dabei einen Blick auf Varianten mit integrierter Eiswürfelmaschine werfen. Die günstigsten Geräte starten bei 650 Euro und sind in der folgenden Tabelle enthalten.

Slushy & Slush Maker

Wer Kinder hat, kommt an Slushed Ice – auch bekannt als Slushies – kaum vorbei. Die quietschbunten und sehr süßen Drinks bestehen im Wesentlichen aus halbgefrorenem Wasser mit Süßungsmitteln. Sie bestehen meist aus zerkleinerten Eiswürfeln (Crushed Ice) und Sirup. Die Zubereitung klappt entweder mithilfe spezieller Slush-Cups (Slushy Maker Cup) ab bereits 11 Euro oder in speziellen Slush-Maschinen oder Slushy-Maker ab knapp 48 Euro.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis.

Slushies sind letztlich Sorbet oder zerkleinertes Wassereis. Amazon

Im Grunde muss hier bei beiden Varianten im Vorfeld gekühlt werden. Investiert man mehrere Hundert Euro, bekommt man Maschinen, die Slushies ganz ohne Eis herstellen – etwa die Ninja Slushi für 299 Euro auf Ebay. Hier wird dann die Flüssigkeit, etwa eine ganz normale Cola, von der Maschine heruntergekühlt und gerührt, bis sie die vertraute Slushy-Konsistenz hat.

Ein Tipp: Deutlich platzsparender und günstiger ist es, sich den Slushy mit einfachsten Mitteln selbst zu machen. Einfach Wasser mit Sirup vermischen und ab damit in die Eiswürfelform. Nach einer Nacht im Kühlfach werden die Würfel dann zerkleinert und in ein Glas gefüllt. Fertig. Das Zerkleinern funktioniert mit einem Küchenhandtuch und einem Hammer oder einem Eiswürfel-Crusher schon für 13 Euro.

Fazit

Um sich im Sommer mit kalten Getränken oder Süßspeisen abzukühlen, muss man nicht zwangsläufig viel Geld ausgeben. Letztlich ist es aber immer eine Frage des Aufwands, den man betreiben möchte. Je mehr Komfort man möchte, desto teurer sind in der Regel die benötigten Gadgets.

Eismaschinen sind toll, lohnen sich aus unserer Sicht aber nur bei regelmäßigem Gebrauch und Spaß am kreativen Schaffen. Geht es lediglich darum, schnell und günstig an ein Speiseeis zu kommen, ist man mit dem Angebot vom Discounter besser beraten. Ähnlich sieht es mit Eiswürfeln aus. Werden diese nur mal für eine Party benötigt, ist man mit einfachen Eiswürfelformen oder fertigen Eiswürfeln aus dem Supermarkt besser beraten. Wer seine Drinks gerne regelmäßig kühlen will, für den lohnt sich die Anschaffung.



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