Künstliche Intelligenz
Meshtastic: Blackout-Kommunikation leicht gemacht | heise online
Fälle wie der Blackout auf der Iberischen Halbinsel am 28. April 2025 oder das Hochwasser in Mitteleuropa vor vier Jahren zeigen, wie wichtig es ist, sich mit netzunabhängigen Kommunikationsmitteln zu beschäftigen und für Katastrophenfälle vorzusorgen. Der Blackout, das Hochwasser und viele weitere Katastrophen haben nämlich etwas gemeinsam: den Ausfall der öffentlichen Telekommunikationsinfrastruktur. Fest- und Mobilfunknetze sind typischerweise nicht für stundenlangen Akkubetrieb gerüstet und von intakten Glasfaserleitungen abhängig.
Sprechfunk auf 446 MHz (PMR), 149 MHz (Freenet) oder 27 MHz (Citizens Band, CB) kann eine Lösung für den Blackout sein. Eine zunehmend ernstzunehmende Alternative zu den klassischen Funkgeräten ist Meshtastic. Die kostenfreie Open-Source-Software läuft auf günstigen Mikrocontrollern und nutzt angeschlossene Funkmodems im lizenzfreien 868-MHz-Band, um Positionen, Sensordaten und bis zu 200 Zeichen lange Textnachrichten zu verschicken — allesamt Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Die Bedienung läuft bei den meisten Geräten per Smartphone-App, die per Bluetooth mit dem externen Meshtastic-Gerät kommuniziert. Die Chat-Oberfläche ähnelt der von WhatsApp & Co., Gruppen- und Direktchats sind möglich.
- Meshtastic erlaubt 200 Zeichen lange Textnachrichten ohne Internetverbindung.
- Die Open-Source-Software läuft mittlerweile größtenteils stabil und hat viele essenzielle Features.
- Durch Mesh-Routing sind Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern möglich.
Ein Meshtastic-Gerät, auch Node genannt, erweitert das Smartphone um eine Funkschnittstelle und befähigt es damit zur netzunabhängigen Kommunikation über große Distanzen – etwas, was Smartphones mangels LTE- oder 5G-Direktmodus und kurzen WLAN- sowie Bluetooth-Reichweiten sonst nicht können. Nodes senden die Nachrichten anderer Nodes weiter, sodass hohe Reichweiten durch Multi-Hop-Routing möglich sind. Platziert man Verstärker auf hohen Gebäuden oder Bergen, können Pakete Hunderte Kilometer zurücklegen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Meshtastic: Blackout-Kommunikation leicht gemacht“.
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Künstliche Intelligenz
Segway Ninebot E3 Pro Test: E-Scooter mit Blinker & Vollfederung für unter 400 €
Der Segway Ninebot E3 Pro ist ein guter Einsteiger-E-Scooter mit 368 Wh Akku, 55 km Reichweite und einem ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Segway dominiert den deutschen E-Scooter-Markt seit Jahren. Mit der E-Serie zielt der Hersteller auf Pendler ab, die einen günstigen Begleiter für den täglichen Arbeitsweg suchen. Der Ninebot E3 Pro positioniert sich als Einsteiger-E-Scooter und übertrifft seinen kleinen Bruder E3 durch einen größeren 368-Wh-Akku gegenüber 276 Wh. Außerdem steigt die angegebene Reichweite auf 55 km, während das Gewicht mit 17,9 kg nur minimal höher liegt.
Gegenüber der Vorgänger-E2-Serie bringt der E3 Pro einen Hauch mehr Leistung mit: 800 Watt Peak-Power statt 750 Watt sorgen für zügigere Beschleunigung. Unser Testsieger Segway Ninebot Max G3 (Testbericht) bietet mit einem 2000-Watt-Motor deutlich mehr – kostet aber auch mehr als doppelt so viel. Für 400 Euro bei Amazon richtet sich der E3 Pro an preisbewusste Einsteiger und Pendler. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt unser Test.
Aufbau, Optik & Verarbeitung
Der Aufbau des Segway Ninebot E3 Pro gestaltet sich erfreulich einfach. Der E-Scooter kommt vormontiert, nur vier Schrauben müssen den Lenker fixieren. Das Auspacken und die Montage dauern unter zehn Minuten. Danach muss das Gerät ans Netz, erst dann schaltet es sich ein. Wie bei Ninebot üblich, folgt der Registrierungszwang über die App, bevor Firmware-Updates installiert werden.
Optisch zeigt sich der überwiegend matt-graue E3 Pro minimalistisch und modern. Rote, spacige Ringelemente an den Federn setzen Akzente, das rote Bremskabel verschwindet elegant in der Lenkstange und tritt weiter unten wieder aus. Der rote Segway-Schriftzug auf dem Trittbrett komplettiert das Design. Die Optik wirkt premium für diese Preisklasse.
Die Verarbeitung übertrifft die meisten günstigeren Modelle. Schweißnähte sind nicht sichtbar, das IPX5-Chassis und der IPX7-geschützte Akku trotzen Regen. Die 10-Zoll-Reifen mit 2,5 Zoll Profilbreite sehen robust aus. Aufgeklappt misst der E3 Pro etwa 117 × 56 × 124 cm.
Ein Schwachpunkt zeigt sich beim Lenker: Er wackelt etwas, was sich auch durch Anziehen der Schrauben nicht beheben lässt. Das beeinträchtigt das Fahrgefühl, ist aber kein Sicherheitsrisiko.
Segway Ninebot E3 Pro Bilder
Lenker & Display
Der Klappmechanismus des E3 Pro verdient Lob. Er ist robust, einfach und lässt sich praktischerweise nur mit dem Fuß bedienen – ohne Bücken oder Handeinsatz. Der Hebel rastet sicher ein und hält fest. Das Falten dauert nur wenige Sekunden. Im gefalteten Zustand schrumpft der E-Scooter auf kompakte 124 × 56 × 45 cm.
Das 3-Zoll-TFT-Display zeigt Geschwindigkeit, Akkustand und Fahrmodi klar an. Bei direkter Sonneneinstrahlung spiegelt das Displayglas jedoch stark. Die Bedienung am E-Scooter ist selbsterklärend.
Die Beleuchtung umfasst helle vordere und hintere LED-Lichter. Das Frontlicht lässt sich aber nicht in der Höhe anpassen. Das Rücklicht leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf. Ein Dämmerungssensor fehlt – die Beleuchtung muss manuell geschaltet werden. Helle Blinker an den Lenkerenden erhöhen die Sicherheit, zusätzliche Heckblinker gibt es nicht.
Fahren
Das Fahren mit dem Segway Ninebot E3 Pro ist auf Asphalt smooth und agil. Die duale Elastomerfederung dämpft Vibrationen effektiv und macht auch Feldwege gut befahrbar. Die Beschleunigung ist für diese Preisklasse zügig, die Reifen greifen gut. Das Handling ist präzise, wird aber durch den etwas wackeligen Lenker leicht schwammig.
Das breite, rutschfeste Trittbrett bietet sicheren Stand. Der Lenker liegt gut in der Hand, die Höhe passt für Fahrer zwischen 1,70 und 1,90 Meter. Die maximale Belastung von nur 100 kg schließt schwerere Fahrer aus – hier bieten Konkurrenzmodelle oft mehr.
Der Motor leistet nominal 400 Watt, in der Spitze 800 Watt. Er sitzt im Hinterrad, beschleunigt schnell auf 20 km/h und arbeitet leise. Für die Preisklasse ist er recht stark, schwächelt aber bei Hügeln. Modelle wie der F2 Pro bieten deutlich mehr Kraft.
Die Bremskombination aus vorderer Trommelbremse und hinterem E-ABS greift gut dosierbar zu. Bei Vollbremsungen blockiert nichts, auch auf Schotter nicht. Aus 20 km/h stoppt der E3 Pro sicher, Scheibenbremsen würden aber direkter und beherzter zugreifen.
App
Die Segway-Ninebot-App ist zwingend erforderlich und will vor der ersten Nutzung eine Registrierung. Gegenüber der umfangreichen App des G3 Max ist sie deutlich eingeschränkt. Die vier Fahrmodi Eco, Standard, Sport und Gehmodus lassen sich über die App steuern. Nutzer können die Startgeschwindigkeit zwischen 3, 4 und 5 km/h wählen und Rekuperationsoptionen anpassen.
Die App zeigt Reichweite und Fahrstatistiken an, kann einen Code zum Entsperren aktivieren und spielt Firmware-Updates over-the-air ein. Apple Find My trackt den E-Scooter. Die Segride-Stabilitätsfunktion verbessert das Handling. Premium-Features wie Navigation gibt es nicht.
Segway Ninebot E3 Pro Screenshot
Akku
Der 36-Volt-Akku bietet 368 Wh Kapazität und ist IPX7-geschützt. Segway verspricht theoretisch 55 km Reichweite. Realistisch sind bei 80 kg Fahrergewicht und gemischtem Gelände etwa 35 km möglich. Der Akku ist fest eingebaut, ein geplanter Range-Extender ist bisher nicht verfügbar.
Preis
Der Segway Ninebot E3 Pro kostet knapp 400 Euro bei Amazon. Wer weiter sparen will, greift zum Segway Ninebot E3 mit etwas kleinerem 276-Wh-Akku für 360 Euro.
Fazit
Der Segway Ninebot E3 Pro ist ein solider Einsteiger-E-Scooter, der seine Zielgruppe der Pendler gut bedient. Die Verarbeitung überzeugt, der einfache Klappmechanismus und das geringe Gewicht von 17,9 kg bieten ihn für den Transport in S-Bahn oder Auto an. Die duale Federung sorgt für Komfort auch abseits perfekter Straßen.
Der 800-Watt-Motor bietet für die Preisklasse angemessene Leistung, schwächelt aber bei steilen Anstiegen. Die realistische Reichweite von 35 km reicht für viele Pendlerstrecken. Die Blinker erhöhen die Sicherheit.
Kritikpunkte sind der wackelige Lenker, die niedrige Gewichtsgrenze von 100 kg und der Registrierungszwang. Für 400 Euro erhält man dennoch ein stimmiges Gesamtpaket in typischer Segway-Qualität.
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DxO PhotoLab 9: intelligente Masken und verbesserter iPhone-Workflow
Der französische Softwarehersteller DxO hat seinen Raw-Entwickler PhotoLab 9 mit intelligenter Objekterkennung ausgestattet. Ähnlich wie Lightroom generiert nun auch PhotoLab Masken über künstliche Intelligenz.
Drei Methoden zur KI-Objektauswahl
Die KI von DxO läuft lokal auf dem Rechner des Nutzers, wobei sich der Prozess unterschiedlich steuern lässt. PhotoLab 9 bietet drei Optionen zur KI-Maskierung: Man kann mit der Maus über Bereiche des Fotos fahren und Motive anklicken, einen Rahmen aufziehen, um den Inhalt analysieren zu lassen, oder motivbezogene Objekttypen wie Himmel, Personen, Gesichter und Haare wählen.
Masken kombinieren und übertragen
Objekttypen wie Haare sollen sich als Anweisungen kopieren und als kontextbezogenes Preset speichern lassen. So sollen sich Bilderserien schneller bearbeiten lassen als bisher.
KI-Masken lassen sich laut Hersteller mit anderen Maskierungswerkzeugen wie Kontrollpunkten, Kontrolllinien, Verlaufsfiltern und dem Pinsel-Werkzeug kombinieren. So kann man etwa ein Objekt per KI und den Hintergrund mit einem Verlaufsfilter maskieren, der nach unten weich ausblendet. Die Masken bleiben separat. So können Nutzer sie in einem späteren Arbeitsschritt noch ändern.
iPhone-Fotografie und stapelweise Umbenennen
PhotoLab unterstützt außer HEIF-Fotos auch Apples ProRAW-Format. Ein neues Umbenennen-Werkzeug stellt Bausteine für Metadatenfelder zur Verfügung. Mit ihnen lassen sich Bilder auf intuitive Weise beispielsweise mit Aufnahmedatum, Kameraname und anderen Daten umbenennen.
Rauschminderung mit DeePrime XD3 für Fujifilm-Kameras
DxO bindet seit 2020 Die KI-gestützte Rauschminderung DeepPrime in seine Programme ein. Dessen neueste Version DeepPrime XD3 („eXtra Detail“) steht nun für Fujifilm-Kameras zur Verfügung.
Der Kamerahersteller Fujifilm setzt bei seinen Sensoren für die Anordnung der roten, grünen und blauen Pixel nicht auf das sonst übliche Bayer-Muster, sondern auf die sogenannte X-Trans-Anordnung. Da ist relevant für die Rauschminderung, da DxO diese mit dem Demosaicing kombiniert, bei dem eigenständige Farbpixel zu RGB-Pixeln kombiniert werden.
Die dritte Generation der Rauschminderung DeepPrime steht vorerst nur für X-Trans-Sensoren von Fujifilm zur Verfügung.
(Bild: DxO)
DeepPrime XD3 X-Trans verlässt mit PhotoLab 9 Betaphase und unterstützt nun auch die fünfte Generation von Fujifilm-Kameras. Die dritte DeepPrime-Generation soll anschließend auch für Sensoren mit Bayer-Muster verfügbar sein.
Preise und Verfügbarkeit
DxO Photolab 9 ist laut Hersteller ab sofort verfügbar und kostet 240 Euro. Ein Upgrade von Version 7 und 8 ist für 120 Euro zu haben.
(akr)
Künstliche Intelligenz
KI-Stethoskop soll Herzkrankheiten in 15 Sekunden erkennen können
Ein Forscherteam des „Imperial College London NHS Trust“ hat zusammen mit der Firma Eko Health ein „intelligentes Stethoskop“ entwickelt, das mithilfe von Algorithmen schwere Herzkrankheiten in nur 15 Sekunden erkennen soll. Mit dem Gerät lassen sich demnach Herzschwäche, Herzklappenerkrankungen und Vorhofflimmern diagnostizieren – Erkrankungen, die oft erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden. Die Ergebnisse wurden jetzt beim Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Madrid vorgestellt. Darüber berichtet unter anderem die BBC.
Das Stethoskop führt unter anderem eine Kurzzeit-EKG-Messung durch und analysiert feinste Unterschiede in Herzschlägen und Blutflussgeräuschen. Die Daten werden mithilfe einer KI in einer Cloud ausgewertet, die zuvor mit zehntausenden Patientendaten trainiert wurde. Selbst feine Unterschiede im Herzrhythmus und Blutfluss lassen sich auf diese Weise erkennen, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar seien. Anschließend werden die Ergebnisse in einer App angezeigt.
In einer Studie, an der laut Bericht 200 Hausarztpraxen in Großbritannien mit rund 12.000 Patientinnen und Patienten teilnahmen, konnten mit dem Gerät deutlich häufiger Herzerkrankungen diagnostiziert werden. Dabei wurden rund 100 Patienten nicht mit dem intelligenten Stethoskop behandelt. Vorhofflimmern konnte bei diesen dreimal so oft erkannt werden wie bei der herkömmlichen Untersuchung, Herzschwäche rund 2,3-mal so oft und Herzklappenerkrankungen fast doppelt so oft.
Das Stethoskop sei laut den Forschern jedoch nur bei Menschen mit Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit oder geschwollenen Beinen sinnvoll. Ein Risiko bestehe in falsch-positiven Befunden. Von Vorteil seien jedoch frühzeitige Diagnosen, mit denen sich teure Notfallbehandlungen vermeiden lassen, was Kosten spare. Es gibt laut BBC Pläne, die neuen Stethoskope in Hausarztpraxen in Süd-London, Sussex und Wales einzuführen.
(mack)
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