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Minisforum MS-S1 Max mit Ryzen AI Max+ 395: Einer der stärksten Mini-PCs im Test


Vor wenigen Jahren noch undenkbar – jetzt Realität: Der Minisforum MS-S1 Max vereint eine 16‑Core‑Ryzen‑AI‑CPU bis 5,1 GHz und 128 GB RAM im Mini‑PC‑Format.

Mit dem MS-S1 Max kombiniert Minisforum den AMD Ryzen AI Max+ 395 mit 16 Kernen und einer leistungsstarken integrierten Radeon 8060S GPU zu einer kompakten KI-Leistungszentrale mit 128 GB RAM. Mit einer NPU-Leistung von bis zu 50 TOPS und einer systemweiten Rechenleistung von bis zu 126 TOPS ist der Mini-PC speziell für anspruchsvolle KI-Workloads, Content Creation und produktive Multitasking-Umgebungen ausgelegt. Das Gerät bietet zudem eine zukunftssichere Anschlussvielfalt, darunter Wi-Fi 7, zwei 10-Gbit-Netzwerkanschlüsse und mehrere USB4-Ports, alles verpackt in einem kompakten Gehäuse mit professionellem Kühlsystem.

Bei dieser Ausstattung ist klar, dass der MS-S1 Max kein gewöhnlicher Mini-PC für klassische Office-Aufgaben ist, sondern es sich vielmehr um eine Workstation im Mini-PC-Format handelt, die sich primär an vier technisch versierte Nutzergruppen richtet. Erstens an KI-Enthusiasten, die große Sprachmodelle lokal ausführen und Anwendungen mit niedriger Latenz entwickeln möchten. Zweitens an Power-User, die fortschrittliche KI-Frameworks testen und die extremen Speicher- und Rechenkapazitäten des Systems voll ausschöpfen wollen. Drittens an kreative Nutzer, deren Workflow in Videobearbeitung, 3D-Rendering und KI-Kunst durch die enorme Leistung und Multi-Display-Unterstützung beschleunigt wird. Viertens an Unternehmen und Universitäten mit Schwerpunkt KI.

Wie gut sich der Minisforum MS-S1 Max in der Praxis bewährt, zeigt unser Testbericht. Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Was macht den Minisforum MS-S1 Max besonders?

Als Prozessor kommt AMDs leistungsstärkster Prozessor für Mini-PCs und Notebooks, der AMD Ryzen AI Max+ 395 mit 16 Kernen, 32 Threads und einem Takt bis zu 5,1 GHz, zum Einsatz. In Kombination mit der integrierten Radeon 8060S Grafik (40 Kerne, 2,9 GHz) bildet dies die Grundlage für rechenintensive Aufgaben. Die integrierte Ryzen AI NPU mit einer Leistung von bis zu 50 TOPS ist für KI-Berechnungen vorgesehen. Die angegebene systemweite Gesamtrechenleistung beträgt bis zu 126 TOPS, was den Einsatz für lokale KI-Inferenz, Machine-Learning-Entwicklung und andere KI-beschleunigte Anwendungen ermöglicht.

Minisforum MS-S1 Max: Anschlüsse

Der Arbeitsspeicher ist als LPDDR5x-8000 im Quad-Channel-Modus mit einer Kapazität von 128 GB fest auf der Hauptplatine verbaut und kann nachträglich nicht erweitert oder ausgetauscht werden. Die Nutzung von schnellem LPDDR5x-Speicher in einer Unified Memory Architecture ist ein Schlüsselmerkmal. Der gesamte Speicherpool steht CPU und GPU mit hoher Bandbreite (256 GB/s) gleichzeitig zur Verfügung. In der Praxis bedeutet dies:

  • Nahezu Eliminierung des klassischen „VRAM-Flaschenhalses“ bei Grafik- und KI-Anwendungen.
  • Konfigurierbare Zuordnung von bis zu 96 GB des Systemspeichers als GPU-Speicher (entweder über UEFI oder per GPU-Treiber), was das Laden extrem großer KI-Modelle wie 70B-Parameter+ LLMs überhaupt erst möglich macht.
  • Deutlich reduzierte Latenzen im Vergleich zu Systemen mit getrenntem CPU-RAM und GPU-VRAM.

Für die Datenspeicherung stehen zwei M.2-2280-Slots bereit. Der erste Slot verfügt über eine PCIe-4.0-x4-Anbindung und unterstützt Speichergrößen bis 8 TB Kapazität. Der zweite Slot bietet eine PCIe-4.0-x1-Verbindung und erlaubt ebenfalls den Einsatz von SSDs mit bis zu 8 TB. Diese Aufteilung erlaubt es, das Betriebssystem auf einer hochperformanten SSD zu installieren und zusätzlichen, etwas langsameren Speicherplatz für Daten zu ergänzen.

Minisforum MS-S1 Max

Zur Vernetzung sind zwei 10-Gigabit-Ethernet-Ports (Realtek RTL8127) und ein Wi-Fi-7-Modul (Mediatek MT7925) verbaut. Für die Videoausgabe stehen ein HDMI-2.1-Anschluss sowie vier USB4/USB4 V2 Ports mit Displayport Alternate Mode bereit, die Multi-Monitor-Set-ups in hohen Auflösungen unterstützen.

Neben den beiden 40-Gbps schnellen USB-4-Ports in USB-C-Form an der Front gibt es dort noch einen USB-A-Anschluss mit USB 3.2 Gen2 mit 10 Gbps. Von letzterem sind auf der Rückseite zwei vorhanden und zusätzlich noch zwei USB-A-Ports mit USB 2.0, sowie zwei USB4-Ports mit 80 Gbps. Ein interner PCIe-x16-Steckplatz (elektrisch x4) bietet zudem eine interessante Erweiterungsmöglichkeit. Mögliche Anwendungen sind:

  • Installation einer Low-Profile-Netzwerkkarte für zusätzliche 10/25/40-GbE-Ports oder Fibre Channel.
  • Einbau einer Capture-Card für Video-Produktion.
  • Nutzung von PCIe-zu-NVME-Adaptern für massive lokale Speicher-Arrays
  • Anbindung spezieller Beschleunigerkarten oder I/O-Controller.
  • Die Stromversorgung des Slots mit bis zu 70 W deckt den Bedarf vieler professioneller Add-in-Karten.

Der Einbau einer dedizierten Grafikkarte wird hingegen nicht unterstützt. Für Audio sind ein kombinierter 3,5-mm-Klinkenanschluss und digitale Mikrofone (DMIC) an der Frontseite vorhanden.

Die Kühllösung mit sechs Heatpipes, massiver Kupferbasis, zwei Lüftern und Phasenwechselmaterial ist für Dauerlast konzipiert. Der praktische Vorteil liegt in der konsistenten Leistungsabgabe über Stunden, was für Render-Jobs, KI-Training oder Simulationsläufe essenziell ist. Die wählbaren Leistungsprofile im UEFI (Performance: 130 W, Balanced: 95 W, Quiet: 60 W) erlauben eine präzise Anpassung an den Einsatzort. Die Lüfter erreichen eine Drehzahl von bis zu 3600 U/min. Das Gehäuse ist für die Montage an einer VESA-Halterung vorbereitet und wiegt 2,8 kg.

Dass der Minisforum MS-S1 Max kein gewöhnlicher Mini-PC ist, zeigt sich auch daran, dass das Gehäuse integrierte Befestigungsmöglichkeiten für eine 2U-Rack-Montage bietet. Die Cluster-Fähigkeiten, unterstützt durch einen dedizierten Kaskaden-Einschalt-Header auf dem Mainboard, ermöglichen es, mehrere MS-S1 Max-Einheiten zu einem verteilten Rechencluster zu verbinden. Dies skaliert die Leistung linear für anspruchsvollere KI-Forschungsprojekte oder als kompaktes, energieeffizientes Rendering-Farm-Modul.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum MS-S1 Max?

Der Minisforum MS-S1 Max mit Ryzen AU Max+ 396 (16C/32T) setzt in unseren Benchmarktests wie erwartet neue Bestmarken. Sein ausgezeichnetes Kühlsystem sowie die Möglichkeit, per Profil der CPU bis zu 130 W Leistung zur Verfügung zu stellen, katapultiert ihn zumindest in puncto Mini-PCs an die Leistungsspitze. Doch nicht nur das: Auch im Vergleich zu anderen Mini-PCs mit Ryzen AI Max+ 395 kann er sich durchsetzen.

Im PCMark10, dem klassischen Office-Benchmark, erzielt er in der neuen Version 2.0 einen Wert von 10.381, mit der älteren Variante 1.x sind es 8808 und damit im Vergleich zum Geekom A9 Max (Testbericht) mit Ryzen AI 9 HX 370 (12C/24T) etwa 1000 Punkte mehr.

Auch die Werte aus Geekbench mit 2930 (Single Core) und 20083 (Multi Core) zeigen die Überlegenheit gegenüber dem Ryzen AI 9 HX 370, der 2890 Punkte (Single Core) und 15342 Punkte (Multi Core) erreicht.

Minisforum MS-S1 Max: PCMark 10

Noch deutlicher fällt der Leistungsunterschied im Cinebench 24 aus, bei dem der MS-S1 Max im Multi Core mit einem Wert von 1901 deutlich mehr Leistung bietet als der Geekom A9 Max mit Ryzen AI 9 HX 370, der 1176 Punkte erzielt. Auch gegenüber einem Apple M4 Max (16-CPU 40-GPU), der 2072 Punkte erzielt, muss sich der MS-S1 Max nicht verstecken. Mit einem Wert von 1865 Punkten liegt der MS-S1 Max mit dem Profil Balanced mit maximal 95 W nur wenige Punkte hinter dem Profil Performance, das für die CPU bis zu 130 W bereitstellt. Im Profil Quiet mit 60 W sinkt die Leistung auf 1517 Punkte.

Im Cinebench 24 erzielt der MS-S1 Max im Multi Core mit 1901 Punkten einen Top-Wert.

Bei 3DMark erreicht der MS-S1 Max im Test Time Spy eine Systemleistung von 11.618, während für CPU und Grafik 11.061 Punkte und 11.723 Punkte herausspringen. Der A9 Max kommt bei diesem Test nur auf 3868 Punkten, was an der weniger leistungsstarken Grafik Radeon 890M liegt, die nur ein GPU-Ergebnis von 3466 Punkten erreicht, während die CPU-Leistung mit 11.305 Punkten im A9 Max sogar leicht höher ausfällt. Die deutlich schwächere Leistung der Radeon 890M im Ryzen AI 9 HX 370 zu der im AMD Ryzen AI Max+ 395 integrierten Radeon 8060S liegt an der geringeren Anzahl von Grafikkernen, die bei identischer Taktfrequenz von 2900 MHz den Unterschied ausmacht: Während die 890M nur 16 bietet, sind es bei der 8060S ganze 40.

In puncto KI-Performance überzeugt der Minisforum MS-S1 ebenfalls. Im Geekbench AI erzielt er mit dem Framework ONNX einen Single Precision Score von 6448 und einen Quantized Score von 11.137. Wird die GPU für diesen Test verwendet, steigen die Werte auf 25.211 und 19.846. Weitere Benchmarks zeigt die Bildergalerie.

Minisforum MS-S1 Max: Die Leistungsaufnahme mit dem Profil Performance liegt zwischen 7 Watt und 210 Watt.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Minisforum MS-S1 Max?

Bei ruhendem Desktop liegt die Leistungsaufnahme lediglich zwischen 5 und 7 W, bei maximaler Belastung beträgt sie kurzzeitig 210 W, bevor sie sich dann auf 175 W einpendelt. Im Stand-by sind es etwa 1 W. Die CPU-Taktrate liegt unter Volllast zwischen 3990 MHz und 4185 MHz. Bei ruhendem Desktop sind es 2385 MHz.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum MS-S1 Max und wie zuverlässig funktioniert die Kühlung?

Mit der aktuellen UEFI-Version 1.03, die bei unserem Gerät bereits installiert war, ist der Minisforum MS-S1 Max im normalen Office-Betrieb relativ leise. Ein leichtes Surren der Lüfter ist zwar zu hören, doch nicht weiter störend. Bei maximaler Belastung steigt die Lautstärke aber auf über 50 dB(A). Das dürfte von vielen in herkömmlichen Büroumgebungen als störend empfunden werden.

Die verbaute Hightech-Kühlung ist sehr effektiv. Selbst unter Last, mit dem Stability-Test von AIDA64, bleibt die CPU-Temperatur mit maximal 77 °C weit unter der von AMD spezifizierten Maximaltemperatur von 100 °C.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Minisforum MS-S1 Max installiert?

Als Betriebssystem ist Windows 11 Pro vorinstalliert. Mit Linux (Ubuntu 24.04) funktioniert der Minisforum aber auch, inklusive Unterstützung der für Wi-Fi-7 und Bluetooth zuständigen Mediatek-Lösung MT-7925. Auch das Aufwachen aus dem Stand-by bereitet unter Linux keine Probleme.

Minisforum MS-S1 Max

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum MS-S1 Max?

Das qualitativ hochwertige und einwandfrei verarbeitete Unibody-Gehäuse aus Aluminium des Minisforum MS-S1 Max ist mit Abmessungen 22,2 × 20,6 × 7,7 cm deutlich größer als herkömmliche Mini-PC wie der Minisforum UM 760 Slim, dessen Gehäuse mit 13 × 12,7 × 5,4 cm deutlich kompakter ausfällt. Der MS-S1 Max kann flach oder senkrecht aufgestellt werden. Das robuste Gehäuse lädt dazu ein, einen Monitor darauf zu platzieren. Doch das ist keine gute Idee, denn auf der Gehäuseoberseite gibt es auf einer Fläche von 18 × 8 cm Luftauslässe, damit die Wärme aus dem Gerät effizient abgeführt werden kann.

Über zwei Schrauben an der Rückseite ist das Gehäuse mit der Innenkonstruktion, auf der Mainboard, CPU, Lüfter et cetera montiert sind, verbunden. Löst man die Schrauben, lässt sich die Innenkonstruktion einfach herausziehen.

Preis: Was kostet der Minisforum MS-S1 Max?

Zur Vorstellung Ende September war der Minisforum MS-S1 Max im Shop des Herstellers für knapp 2400 Euro erhältlich. Leider hat ein Anstieg der Speicherpreise die Workstation im Mini-PC inzwischen auf 2719 Euro verteuert.

Fazit

Minisforum erfüllt mit dem MS-S1 Max im kompakten Mini-PC-Format alle Kriterien einer modernen Hochleistungs-Workstation: eine starke CPU/GPU-Kombination, praktische Erweiterungsmöglichkeiten (PCIe und zwei M.2-Slots), Energieeffizienz und erstklassige Konnektivität.

In der kompakten, integrierten Bauform (nur 3,52 l) steckt ein enormes Potenzial. Der große Pool an schnellem LPDDR5X-Speicher (128 GB, 8000 MT/s) und eine integrierte GPU, die sich mit dedizierten Grafikkarten messen kann, machen sie zu einem Allrounder, der kaum Wünsche offenlässt.

Ein absolutes Highlight ist das äußerst schnelle I/O-Interface – angeführt von zwei ultraschnellen USB4-v2-Anschlüssen mit 80 Gbit/s und zwei weiteren USB4-Ports mit 40 Gbit/s an der Vorderseite. Auch die dualen 10G-Netzwerkanschlüsse sind beeindruckend.

Abgerundet wird das Paket durch ein hochwertiges Unibody-Gehäuse aus einem einzigen Aluminiumblock, das für Robustheit, exzellente Kühlung und ein ansprechendes Design sorgt.

Wer also nach dem Motto „Das Beste oder nichts“ seine Kaufentscheidung fällt, kann gerne zum MS-S1 Max von Minisforum greifen. Allerdings hat Qualität und Leistung seinen Preis: Wegen der stark gestiegenen Speicherpreise kostet der MS-S1 Max inzwischen 2719 Euro. Zur Vorstellung im September war er im Shop des Herstellers noch für knapp 2400 Euro erhältlich. Der hohe Preis relativiert sich allerdings, wenn man für einen ähnlich ausgestatteten Mac Studio mit 16 CPU-Kernen, 40-GPU-Einheiten und 128 GB RAM über 4900 Euro hinblättern muss.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



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EU will mehr Rohstoffe aus schrottreifen Fahrzeugen gewinnen


Mehr als sechs Millionen Autos, Motorräder, Lkw und andere Fahrzeuge werden jährlich in der EU verschrottet. Künftig sollen neue Quoten und ein Exportverbot die Verwertung der Rohstoffe in den Fahrzeugen verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Staaten haben sich auf neue Regeln für die Altfahrzeugverordnung geeinigt, wie beide Seiten bestätigten. Die Maßnahmen sollen unter anderem dazu führen, dass Rohstoffe wie Stahl, Aluminium oder Kunststoffe besser zurückgewonnen werden können.

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Der Verhandlungsführer des Parlaments, Jens Gieseke (CDU), sagte nach der Einigung: „Fahrzeuge müssen so konstruiert werden, dass sie am Ende ihrer Nutzung einfacher auseinandergebaut und ihre Teile einfacher wiederverwertet und recycelt werden können.“ Das Verhandlungsergebnis sei ein Erfolg für Umwelt, Klima und Industrie. Damit die neuen Regeln in Kraft treten können, braucht es noch die Zustimmung von Parlament und EU-Staaten. Wenn sich die Unterhändler aber bereits auf einen Kompromiss verständigt haben, ist das normalerweise nur Formsache. Ausnahmen für die Vorgaben sollen für kleine Fahrzeughersteller gelten.

Die Einigung sieht unter anderem vor, dass künftig ein Viertel des in Fahrzeugen verbauten Kunststoffs Recyclingplastik sein soll. Ein Fünftel davon soll wiederum Plastik sein, das zuvor aus Fahrzeugen gewonnen wurde. Ziele für andere Materialien wie recycelten Stahl, Aluminium, Magnesium und kritische Rohstoffe sollen noch durch die EU-Kommission festgelegt werden. Jedes Jahr erreichen in der EU laut offiziellen Angaben mehr als sechs Millionen Fahrzeuge das Ende ihrer Lebensdauer. Diese stecken voller Rohstoffe. Demnach entfallen auf die europäische Automobilindustrie zum Beispiel 19 Prozent der Nachfrage in der EU-Stahlindustrie, also immerhin mehr als sieben Millionen Tonnen pro Jahr.

Die Branche ist mit rund zwei Millionen Tonnen im Jahr auch einer der größten Konsumenten von Aluminium und Kupfer. Hinzu kommt ein Verbrauch von sechs Millionen Tonnen Kunststoff im Jahr. Für Schrottautos und andere Fahrzeuge werden fünf Jahre nach Inkrafttreten der Regeln Exportverbote eingeführt. Die Maßnahme soll sicherstellen, dass die EU ihren Verpflichtungen nachkommt, nicht zur Umweltverschmutzung in Drittländern beizutragen und wertvolle Materialien innerhalb ihres Hoheitsgebiets zu behalten.

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(mfz)



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Arista VESPA: Controllerloses WLAN für riesige Campus-Netze


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Arista Networks stellt mit VESPA (Virtual Ethernet Segment with Proxy ARP) eine neue WLAN-Architektur vor, die speziell für die Anforderungen großer Campus-Netzwerke entwickelt wurde. Sie basiert auf Arista EOS und nutzt EVPN im Campus, um bis zu 30.000 Access Points (APs) und 500.000 WLAN-Clients ganz ohne klassische WLAN-Controller zu verwalten.

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Klassische WLAN-Umgebungen sind mit zentralen WLAN-Controllern aufgebaut und WLAN-Access-Points tunneln per CAPWAP den Datenverkehr an die Controller. Dort wird der Datenverkehr in das jeweilige VLAN ausgeleitet oder bei Gast-Datenverkehr gegebenenfalls an weitere Controller in einer DMZ weitergeleitet und dort ausgeleitet. Beim Roaming zwischen Access Points und auch zwischen unterschiedlichen Controllern sollte die IP-Adresse des Clients erhalten bleiben, um keine Unterbrechung der Datenflüsse zu erhalten. Dazu brauchte es innerhalb sogenannter Mobility Domains Tunnel zwischen den Controllern, wenn das bisherige IP-Netz nicht am neuen Controller bereitstand. Wechsel zwischen Mobility Domains mit mehreren Controllern waren nur mit Unterbrechung möglich. Die Spreizung von VLANs über multiple Standorte empfiehlt sich jedoch aufgrund des Risikos von Layer-2-Schleifen und weiteren Gefährdungen nicht.

VESPA nutzt bei der Architektur bekannte Prinzipien der standardbasierten Technologiekombination EVPN-VXLAN, wie es der Marktführer im Rechenzentrums-Switching auch in großen Rechenzentren einsetzt. EVPN bildet die Control Plane und VXLAN die Data Plane ab. Dazu setzt VESPA auf VXLAN-Tunnel zwischen den Access Points und zentralen Arista-Switches auf, die als WLAN-Gateways fungieren. Einen zentralen WLAN-Controller braucht es dafür nicht. Das Kernnetz kann dabei geroutet sein und muss nicht von Arista kommen.

Für das MAC-Learning und die Verteilung der Erreichbarkeitsinformationen kommt EVPN zum Einsatz. Proxy-ARP und MAC-Rewrites auf den Access Points reduzieren Broadcast-Flutungen. Wenn Pakete am AP eintreffen, generiert dieser einen Ethernet Segment Identifier (Typ 6 ESI) mit der VTEP-IP des APs. Die Switches verteilen die Adressinformationen anschließend über EVPN Typ-2-Routen (MAC/IP-Routen). Dies soll laut Arista CTO Ken Duda eine Aktiv/Aktiv-Redundanz ermöglichen und eine effiziente Skalierung der Gateways bieten, die so Hunderttausende von Clients unterstützen können. Arista nennt eine Skalierung von bis zu 30.000 Access Points und 500.000 Clients für große verteilte Campus Netzwerke.

Das KI-Tool AVA erhält nun agentische Funktionen. AVA ermöglicht nach Informationen von Arista eine Multi-Domain-Ereigniskorrelation, die kabelgebundene und kabellose Netzwerke, Rechenzentren sowie Sicherheitslösungen miteinander verknüpft. Zudem sollen kontinuierliche Überwachungen und automatisierte Ursachenanalyse für eine proaktive Erkennung von Störungen sorgen, bevor diese sich auswirken.

Arista erweitert zudem sein Switch-Portfolio um zwei neue robuste Plattformen namens 710HXP-28TXH und 710HXP-20TNH. Sie sind speziell für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen konzipiert. Das Angebot umfasst einen 20-Port-Hutschienen-Switch mit IP50-Schutzart sowie einen 24-Port-Switch mit einer Höheneinheit und IP30-Schutzart. Beide Plattformen sind für extreme Bedingungen wie hohe Temperaturen, Vibrationen und Stöße ausgelegt. Zudem bieten Sie Multi-Gigabit Ethernet und 90W-PoE-Ports, um beispielsweise Wi-Fi-7-Access-Points zu befeuern. Durch das einheitliche Betriebssystem Arista EOS und die Managementplattform CloudVision bieten die Switches ein einheitliches Betriebsmodell.

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Zunächst stellt sich die Frage, ob diese massive Skalierung in vielen Umgebungen benötigt wird. Der EVPN-basierte Ansatz erscheint dennoch attraktiv, da immer mehr Hersteller, wie auch Cisco, EVPN für Campus-Netzwerk anbieten. Zur Verfügbarkeit der neuen Softwarefunktionen und Switche nennt Arista in der Ankündigung das erste Quartal 2026.


(fo)



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MTV ab Januar ganz ohne Musikvideos


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Ab Januar 2026 verzichtet das, was einst als „Music Television“ startete, in seinem deutschen Fernsehangebot auf Musikvideos. Das Programm, früher „MTV Europe“, und zeitweise auch mit deutschsprachigen Sendungen „MTV Germany“ genannt, wird dann vor allem US-Reality-Shows ausstrahlen. MTV ist nach einer Pay-TV-Phase seit Jahren wieder unter anderem per Astra-Satelliten und Vodafone-Kabelanschluss frei empfangbar.

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Nachdem zuerst Fernsehserien.de über die Umstellung berichtet hatte, wurde das Aus für Videos von MTV dem Branchendienst DWDL.de inzwischen bestätigt. Wie das Unternehmen dort angab, sollen die letzten Ausgaben der Musiksendungen „MTV 80s“, „MTV 90s“ und „MTV 00s“ bereits am Vormittag des kommenden Silvestertages laufen. Am Abend folgen dann noch einige Ausgaben des einst stilprägenden Formats „MTV Unplugged“, und in den Morgenstunden des Neujahrstages soll im Rahmen von „MTV in the Mix“ das letzte Musikvideo ausgestrahlt werden. Auch die Pay-TV-Kanäle wie „MTV Live“ werden zum Jahresende eingestellt.

Bereits im August 2025 hat MTV, Teil des Medienriesen Paramount Skydance, etliche Musiksendungen aus dem Programm genommen. Dazu zählen die Jahrzehnte gepflegten Formate der Marken „Headbangers Ball“ und „Yo! MTV Raps“. Diese waren jedoch schon lange nicht mehr wie in 80er und 90er Jahren aufwendig produziert, sondern zeigten zuletzt eine Mischung aus Musikvideos dieser goldenen Ära von MTV und neueren Clips.

Am Anfang des Jahres war auch die Musik- und Videopreisverleihung „EMA Europe“ abgesagt worden. Diese „MTV Europe Music Awards 2025“ gab es seit 1994, also genau 20 Jahre lang, als europäisches Gegenstück zu den US-„MTV Video Music Awards“ (VMA), die seit 1984 als Oscar der Musikvideos galten. Die letzte EMA-Ausgabe von 2024 kann man sich – natürlich – noch mit einem Abo bei Paramount+ ansehen.

Insbesondere für europäische Acts und Musikvideoproduzenten endet mit dem Aus der Clips bei MTV eine Ära. Auch wenn es künstlerisch aufwendige Videos noch gibt, so sind sie doch schon seit vielen Jahren besonders erfolgreichen Acts vorbehalten, wo sich eine Investition für die Musikindustrie noch lohnt. Vor allem YouTube und Spotify sind dafür die bevorzugten Ausspielwege. Kleinere Musikmarken müssen sich heute mit Eigenproduktionen ohne große Handlung oder den „Lyric Videos“ begnügen, bei denen zur Musik nur der Text eines Stücks eingeblendet wird.


(nie)



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