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Künstliche Intelligenz

Missing Link: Taxi vs Uber – Lösen Mindesttarife für Mietwagen den Streit?


Die Taxibranche kritisiert den aus ihrer Sicht unfairen Wettbewerb von Mietwagen-Plattformen wie Uber und Bolt. Sie fordert Mindestentgelte für Mietwagenfahrten, die Mietwagenfirmen kontern. In Heidelberg gelten seit dem 1. August 2025 Mindesttarife für Mietwagen. Die Fahrtkosten von Taxikonkurrenten wie Uber, Bolt und Co dürfen danach maximal 7,5 Prozent unter dem Taxi-Tarif liegen.

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Heidelberg ist die zweite deutsche Stadt, die gegen Billigfahrten mit Mietautos vorgeht. Die erste, Leipzig, ist zweimal daran gescheitert. Nun zieht Essen nach und macht ebenfalls Ernst: ab 1. Januar 2026 dürfen Mietwagenfirmen Fahrten nur noch maximal sieben Prozent günstiger als Taxis anbieten. In vielen anderen Städten wird über Mindestpreise für Mietwagen debattiert. Auch die Preise fürs Taxi ändern sich. Hamburg experimentiert mit einer Flexibilisierung des Taxi-Tarifs und in München gibt es Festpreise.

Seit Jahren brodelt ein Preiskrieg zwischen Taxiunternehmen und Mietwagenfirmen. Aber warum eigentlich setzen sich Städte für Taxis und gegen Mietwagen ein? Weshalb können sie sogar Preisgrenzen für Mietwagenfahrten festlegen? Und lässt sich der Streit dadurch überhaupt lösen?

Das Personenbeförderungsgesetz regelt die geschäftsmäßige Beförderung von Personen. Es gilt unter anderem für Busse und Straßenbahnen sowie Taxis und Mietwagen. Personen befördern darf nur, wer eine Genehmigung hat. An die sind Auflagen geknüpft, die sich je nach Verkehrsmittel unterscheiden. Für Taxiunternehmen gelten Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht. Das bedeutet, dass Taxibetriebe rund um die Uhr Fahrgäste befördern müssen, sich Fahrten nicht aussuchen dürfen und nur zu den Tarifen abrechnen dürfen, die von der Kommune festgelegt sind.

Taxis sind Teil des öffentlichen Personennahverkehrs, Mietwagen nicht. Im Gegensatz zu Fahrzeugen einer Autovermietung werden Personenmietwagen mit Fahrer gemietet. Für Mietwagenunternehmen gelten andere Vorschriften als für Taxibetriebe. Mietwagenfahrer dürfen unterwegs keine Fahrgäste aufnehmen und auch das Warten auf Kundschaft etwa vor Hotels oder am Flughafen ist nicht gestattet. Nach einer Fahrt muss der Mietwagen unverzüglich zum Firmensitz zurückfahren. Diese Rückkehrpflicht soll verhindern, dass Mietwagen im Straßenverkehr taxiähnlich bereitgestellt werden. Nur wenn während der Fahrt ein neuer Auftrag kommt, entfällt die Rückkehrpflicht.

Fahrer von Taxis und Mietwagen benötigen den sogenannten Personenbeförderungsschein als Erlaubnis zur Personenbeförderung. Eine Orstkundeprüfung, für die man sich etwa in Berlin wochenlang vorbereiten musste, ist in Zeiten moderner Navigationsgeräte seit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes 2021 nicht mehr vorgeschrieben.

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Das Geschäft mit Mietwagen ist nicht neu in Deutschland. In zahlreichen Städten haben sich Mietwagenanbieter als Alternative zum Taxi etabliert. In Großstädten wie Berlin erschwert die Rückkehrpflicht die Wirtschaftlichkeit. Nachdem Uber trotz hartnäckiger Versuche, sein Ridesharing-Modell in Deutschland durchzusetzen, an der hiesigen Gesetzeslage gescheitert ist, setzt das US-Startup inzwischen auf einen Generalunternehmer und konzessionierte Mietwagenunternehmen als Partner.

Zu den großen Playern in Deutschland gehört neben Uber auch Bolt. Freenow (ehemals MyTaxi) hat sich inzwischen in Berlin und weiteren Großstädten aus dem Wettbewerb zurückgezogen und will nur noch Taxis vermitteln. Freenow-Chef Alexander Mönch hält das Modell, wie Uber es etabliert hat, für nicht legal umsetzbar. „Wer in dieser Branche über die Runden kommen will, muss Regeln brechen“, sagte er im vergangenen Jahr der Berliner Zeitung. Tatsächlich haben die zuständigen Behörden bei Überprüfungen der Branche zahlreiche Unregelmäßigkeiten und Verstöße festgestellt.

Der US-amerikanische Konzern Uber ist in Deutschland der deutlich größere Anbieter mit knapp 100 Städten, in denen Fahrten digital gebucht werden können. Beim estnischen Unternehmen Bolt ist das in rund 60 deutschen Städten möglich. Beide Unternehmen vermitteln die Fahrten über ihre Apps. Die Autos gehören aber nicht ihnen, obwohl der jeweilige Firmenname auf den Fahrzeugen steht. Diese gehören Mietwagenfirmen. Uber arbeitet in Deutschland mit einem Generalunternehmer zusammen, der wiederum mit zahlreichen kleineren Unternehmern kooperiert.

In der Preisgestaltung ihrer Fahrten sind die einzelnen Mietwagenunternehmen nominell frei. Faktisch legen das Generalunternehmen und Uber den Preis über die App fest. Die Vermittlung lassen sich die Plattform bezahlen: Bolt kassiert für die Vermittlung von Mietwagenfahrten 25 Prozent in fast allen deutschen Städten, mit Ausnahme von Nürnberg, dort sind es 29 Prozent. Diese Angaben veröffentlicht Bolt auf der eigenen Homepage. Uber macht dazu keine Angaben auf der Firmenseite. Laut Studien aus England und den USA liegt die Provision zwischen 25 und 50 Prozent. Ein Firmensprecher von Uber taxiert die Provision für Deutschland „durchschnittlich auf einen niedrigen zweistelligen Bereich“.

Uber und Bolt arbeiten auch mit Taxiunternehmen zusammen und vermitteln über ihre App Fahraufträge gegen eine Servicegebühr. Im März dieses Jahres hat Uber seine erste Partnerschaft mit einer Taxizentrale in Deutschland bekannt gegeben, es ist die „Taxi Auto Zentrale Stuttgart“ mit rund 900 Taxis.



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Künstliche Intelligenz

Wikipedia: Bot-Traffic tarnt sich zunehmend als menschlich


Das Ausmaß von automatisierten Zugriffen bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia ist wohl deutlich größer als gedacht. Neue Auswertungsmethoden haben ergeben, dass ein Teil der Zugriffe, welche die Wikimedia Foundation zunächst menschlichen Besuchern zuordnete, eigentlich durch Bots kam. Diese seien aber gezielt darauf ausgelegt, Wikipedias Erkennungssysteme mit ihrem Verhalten zu umgehen.

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Wie Marshall Miller von der Wikimedia Foundation in einem Blogpost schreibt, habe das Portal im Mai und Juni deutlich höhere Zugriffszahlen verzeichnet. Nach einem Update der Systeme zur Bot-Erkennung bei Website-Besuchern führen er und seine Kollegen nun aber einen Großteil dieses zusätzlichen Traffics auf automatisierte Zugriffe zurück.

Auffällig sei gewesen, dass ein Großteil der zusätzlichen Zugriffe aus Brasilien gekommen sei. Man habe daraufhin die Zugriffszahlen von März bis August neu ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass im Mai und Juni massenhaft Bots auf Wikipedia zugegriffen hätten, die in ihrem Verhalten darauf ausgelegt seien, als menschliche Besucher zu erscheinen und entsprechende Erkennungssysteme zu umgehen. Diese Bots dienen häufig dazu, Wikipedia-Artikel zu scrapen, also den Inhalt aufzurufen und dann abzuspeichern. Die Daten werden dann oft als Trainingsmaterial für LLMs genutzt, auch Crawler von Suchmaschinen wie Google stecken typischerweise hinter solchen automatisierten Zugriffen. KI-Scraper hatte die Wikimedia Foundation im vergangenen Jahr schon für einen drastischen Anstieg der Bandbreite für Downloads von Multimedia-Inhalten verantwortlich gemacht.

Laut den neuen Zahlen ist auch die Zahl menschlicher Besucher deutlich zurückgegangen: Rund acht Prozent weniger seien es in den vergangenen Monaten gewesen – verglichen mit denselben Monaten im Jahr 2024.

Dass die Zahl menschlicher Besucher noch stärker sinkt, darüber sind die Verantwortlichen bei Wikipedia nicht überrascht. Sie führen die Entwicklung auf den allgemeinen Trend zur Informationsbeschaffung über LLMs, Suchmaschinen und soziale Medien zurück.

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Trotzdem wird dieser Trend immer mehr zur Belastung für Wikipedia – und auch die besagten Bots haben damit zu tun. Denn Wikipedia lebt von Spenden und ehrenamtlichen Helfern, die Artikel verfassen, aktualisieren und korrigieren. Beides fällt geringer aus, wenn Menschen zunehmend auf andere Informationsquellen zurückgreifen. Insbesondere bei LLMs finden sie aber dennoch häufig Wikipedia-Informationen, glaubt die Wikimedia-Foundation. Denn fast alle führenden LLMs seien mit gescrapten Inhalten von Wikipedia trainiert, welche mithilfe von Wikipedia-Spendengeldern und von ehrenamtlichen Wikipedia-Autoren entstanden sind.

Die Wikimedia Foundation sieht LLMs, Suchmaschinen und soziale Plattformen als willkommene zusätzliche Informationskanäle. Ihr Appell an die Betreiber lautet allerdings: Ermutigt das eigene Publikum öfter zu einem Besuch bei Wikipedia. Denn nur so sei die Grundlage für Informationen sichergestellt, die vielfach auch auf diesen Kanälen genutzt werden.


(nen)



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Apples HomePod 2: Mal wieder veraltet – kommt ein Nachfolger?


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This article is also available in
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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Gut zweieinhalb Jahre – und damit kürzlich über 1000 Tage – ist es her, seit Apple seinen Smartspeaker der HomePod-Reihe überarbeitet hat. Das Gerät ist unverändert seit Anfang Februar 2023 im Handel. Der HomePod 2 kam damals unverhofft: Viele Beobachter hatten bereits angenommen, Apple würde sich nur noch auf die kleine Variante, den HomePod mini, konzentrieren. Zuvor hatte Apple den HomePod der ersten Generation gut fünf Jahre nicht mehr angefasst, er flog im März 2021 sogar offiziell vom Markt. Die Frage ist nun: Wie geht es weiter mit den durchaus beliebten Geräten, die auch als Smarthome-Zentrale dienen können?

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Ein übliches Indiz neuer Modelle ist momentan nicht gegeben: eine Absenkung der Verfügbarkeit im Apple Online Store und den Ladengeschäften des Konzerns. Den HomePod können Interessierte in beiden Varianten für die üblichen 349 Euro unverbindliche Verkaufsempfehlung in beiden Farbvarianten sofort bekommen. Minimal schlechter sieht es beim HomePod mini aus, wo die Lieferfrist zumindest in der deutschen Hauptstadt auf zwei Tage gerutscht ist – aber auch das ist kein Indiz eines baldigen Verkaufsendes.

Gerüchte, dass Apple einen neuen „Home Hub“ (eine Art kleines iPad zur Smarthome-Steuerung) plant, der auch eine Lautsprecherbasis hat, gibt es schon seit Längerem. Zuletzt hieß es aber, dass es wohl vor der ersten Jahreshälfte 2026 nichts damit wird. Der Grund: Der Home Hub bedingt Apples verbesserte Siri, die offenbar nicht vom Fleck kommt. Laut einem Bloomberg-Bericht vom Sonntag plant Apple zudem zwei Varianten – eine mit erwähntem Lautsprecher, die andere nur als Tablet, das sich an die Wand anbringen lässt.

Bis auf die neue Siri – mit kontextsensitiven Reaktionen und (etwas) mehr KI – gibt es noch kaum Gerüchte dazu, was ein neuer HomePod leisten könnte. Das gilt auch für eine neue Variante des HomePod mini. Apple dürfte vor allem weiter am Sound schrauben, eventuell neue Audiochips einbauen wie den Apple H2 oder den kommenden H3. Zwischenzeitlich gab es auch Spekulationen, dass der HomePod ein richtiges Display erhalten könnte, doch hier vermischten sich Informationen aus der Gerüchteküche immer wieder mit Beschreibungen des „Home Hubs“.

Apple hatte am Mittwoch drei neue Produkte angekündigt: MacBook Pro M5, iPad Pro M5 und Vision Pro mit M5-Prozessor. Beobachter warten nun darauf, ob in den kommenden Tagen auch noch Zubehör erscheint. Das könnten AirTags der zweiten Generation oder auch ein neues Apple-TV-4K-Modell sein.

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(bsc)



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data2day 2025: Praxiswissen zu KI in Data Science, Analytics und Engineering


Egal wo sich Data Scientists, Data Teams oder Unternehmen auf der Reise zur Data-driven Company gerade befinden, in der Praxis gilt es stets, den Einsatz und die Herausforderungen künstlicher Intelligenz zu meistern, ohne dabei Datenschutz, Governance und KI-Regulierung aus den Augen zu verlieren. Das einschlägige, praxisnahe Wissen dafür liefert die inzwischen zwölfte Auflage der data2day am 4. und 5. November 2025 in der IHK Karlsruhe.

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In mehr als 30 Vorträgen und Workshops präsentieren erfahrene Expertinnen und Experten die wichtigsten Data Skills, Werkzeuge und Best Practices rund um ein breites Themenspektrum, das von Datenarchitekturen und -Pipelines über Datenqualität und Governance bis zu Agentic AI und Data Privacy reicht.


Dr. Michael Zimmer

Dr. Michael Zimmer

Dr. Michael Zimmer

Zwei Keynotes liefern konkrete Einblicke in den Umgang mit KI in der Unternehmenspraxis sowie die übergreifende Datenstrategie der Europäischen Union und deren Auswirkungen auf die Arbeit in Data-Teams. Dr. Michael Zimmer, Chief Data & AI Officer sowie Leiter des Kompetenzzentrums für KI in der W&W-Gruppe, spricht in seiner Eröffnungs-Keynote „KI in der Praxis – Auf den Menschen kommt es an“ am ersten Tag der Konferenz über die Erfolgsfaktoren für den Einsatz von KI: den Menschen, die Kommunikation und das Erwartungsmanagement.


Niklas Mühleis

Niklas Mühleis

Niklas Mühleis

Eine rechtliche Einordnung liefert dann am zweiten Konferenztag Niklas Mühleis unter dem Motto „Europas neue Datenordnung und was sie bedeutet – von der KI-Verordnung bis zum Data Act„. Von der Regulierung künstlicher Intelligenz (AI Act) über den Data Governance Act bis hin zum Data Act verschafft er einen Überblick zur strategischen Bedeutung und der konkreten Umsetzung der EU-Datenstrategie. Niklas verdeutlicht anhand praxisnaher Beispiele, wie sich die Regulierung auf die tägliche Datenpraxis auswirkt und gibt Empfehlungen, wie Datenexperten sich der Herausforderung stellen können.

Ausgewählte Themenhighlights aus dem Vortragsprogramm:



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Interessierte können sich für die data2day noch zum Ticketpreis von 1199 Euro (alle Preise zzgl. 19 % MwSt.) registrieren. Die ganztägigen Workshops am Tag vor der Konferenz bieten die Gelegenheit, sein Know-how in Sachen Data Contracts, MLOps und kollaborativer Datenanalyse zu vertiefen. Sie lassen sich einzeln für 649 Euro oder im Kombiticket für 1799 Euro buchen. Studierende, Schülerinnen und Schüler erhalten auf Anfrage vergünstigte Tickets – für Gruppen ab drei Personen ist eine Rabattstaffel im Ticketshop hinterlegt.

Wer über den Fortgang der Konferenz auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich auf der Website für den Newsletter registrieren oder den Organisatoren auf LinkedIn folgen – der Hashtag lautet #data2day.


(map)



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