Connect with us

Künstliche Intelligenz

Molekulare Lichterkette: Hybride Elektronik für maßgeschneiderte Schaltungen


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die molekulare Elektronik könnte künftig leistungsfähigere, kleinere und schnellere elektronische Bauteile ermöglichen. Bekannte Komponenten wie Transistoren, Kondensatoren oder Widerstände bestehen dabei aus einzelnen Molekülen oder Molekülgruppen. Einem Team um Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in der Schweiz und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz ist nun ein wichtiger Schritt in diese Richtung gelungen. Sie haben Graphenbänder mit speziellen molekularen Verbindungen kombiniert. Die Ergebnisse erschienen im Fachmagazin „Nature Chemistry“.

Für ihre Studie haben die Forschenden spezielle Moleküle mit einem Metallzentrum an ein Nanoband aus Graphen angebunden. So gelingt es dem Team, die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Moleküle an elektronische Komponenten anzubinden.

Die Graphen-Nanobänder bestehen aus einer zweidimensionalen Schicht von Kohlenstoffatomen mit einer Breite von nur wenigen Nanometern. Dessen elektrische und magnetische Eigenschaften hängen von der Struktur des Bands ab. Das Forschungsteam erzeugte in seiner Studie Nanobänder mit Zickzack-Rändern. In regelmäßigen Abständen dockten sie an den Rändern des Graphen-Bands spezielle Moleküle an, abwechselnd links und rechts. Damit wirkte das Graphen wie ein molekulares, elektrisch und magnetisch leitendes Kabel zwischen den Molekülen.


Zickzack-Struktur im Graphen

Zickzack-Struktur im Graphen

Mit atomarer Präzision können die Forschenden Zickzack-Strukturen im Graphen herstellen und gezielt Porphyrin-Moleküle andocken. Die Abbildungen zeigen zwei verschiedene Mikroskopie-Aufnahmen der Strukturen (oben Rastertunnelmikroskopie, unten Rasterkraftmikroskopie).

(Bild: Empa)

Bei den Molekülen handelt es sich um sogenannte Porphyrine. Porphyrine sind chemische Strukturen, die auch in der Natur vorkommen, zum Beispiel im Hämoglobin des menschlichen Bluts oder im Chlorophyll von Pflanzen. Die Moleküle bilden einen organischen Ring aus Kohlenstoff, in dessen Mitte einzelne Metallionen verankert werden können. Das Team testete etwa Zink, Eisen und Gold.

Die Art des gebundenen Metallions bestimmt dabei die Eigenschaften der Struktur. „Unser System ist ein Baukasten, mit dem man unterschiedliche Eigenschaften einstellen kann“, sagt Roman Fasel, Leiter des „nanotech@surfaces“-Labors des Empa und leitender Autor der Studie. Hergestellt hat das Team die komplexen Moleküle unter Hochvakuum bei einigen Hundert Grad Celsius auf einer Goldoberfläche.

Als nächsten Schritte will das Team unterschiedliche Metallzentren in die Porphyrine einsetzen und deren Effekt untersuchen. Außerdem will es ein breiteres Graphenband austesten, um den Molekülen eine vielseitigere elektronische Basis zu bieten.

Das Team sieht für seine Bauteile mögliche Anwendungen in der Quantentechnologie. „Unser Graphenband mit den Porphyrinen könnte als eine Reihe von miteinander vernetzten Qubits funktionieren“, sagt Fasel.

Da Porphyrine in der Natur häufig als Farbstoffe wirken, etwa im Chlorophyll oder Hämoglobin, können sie außerdem Licht emittieren – wie eine molekulare Lichterkette. Die Wellenlänge hängt dann von den magnetischen Eigenschaften des Systems ab, sprich, Informationen könnten anhand von leichten Farbänderungen ausgelesen werden.

Umgekehrt könnten die Porphyrine auch durch Licht angeregt werden, um so die Eigenschaften des Graphens zu beeinflussen, oder als chemische Sensoren agieren.


(spa)



Source link

Künstliche Intelligenz

USA beenden Zollfreiheit für Pakete aus aller Welt


Die USA haben seit Freitag die Zollfreiheit für Warenimporte mit einem Wert unter 800 Dollar abgeschafft. Präsident Donald Trump hatte die Ausnahme zunächst für China aufgehoben – und Ende Juli auch das Ende der Zollfreiheit für Pakete aus aller Welt angeordnet. Internationale Postdienste hatten bereits in den vergangenen Wochen wegen des Mehraufwands vorsorglich Sendungen in die USA eingeschränkt. Das Weiße Haus will, dass sie stattdessen mehr Informationen zum Inhalt der Pakete erfassen.

Trump begründete den Schritt unter anderem damit, dass nach der sogenannten „De-Minimis“-Regelung in zollfreien Paketen in großem Stil gefährliche Drogen in die USA geschmuggelt worden seien. In den vergangenen Jahren waren zollfreie Paketlieferungen unter anderem dank Plattformen wie Temu und Shein stark gestiegen.

Nachdem im Mai die Zollfreiheit für Pakete mit geringem Warenwert aus China abgeschafft wurde, sank die Zahl solcher Sendungen in die USA nach Regierungsangaben von vier Millionen täglich auf eine Million. Zudem seien seitdem Zölle in Höhe von 492 Millionen Dollar auf die Pakete erhoben worden.

Der US-Regierung zufolge suchen chinesische Versender aber Umwege über andere Länder. Das habe die Ausweitung der Maßnahme auf Pakete aus aller Welt notwendig gemacht. Nach seit Freitag geltenden Regeln müssen auf die Waren die geltenden US-Zölle für das Herkunftsland bezahlt werden – oder für eine Übergangsfrist von sechs Monaten alternativ eine Gebühr von 80 bis 200 Dollar. Eine Ausnahme gibt es für „echte“ Geschenke im Wert unter 100 Dollar.

Mehr als 90 Prozent der „De-Minimis“-Pakete werde von Express-Zustellern wie FedEx oder UPS befördert, hieß es aus der US-Regierung. Hier rechne man nicht mit Problemen beim Versand. Für reguläre Postdienste, die mit Blick auf die neue Regelung den Versand in die USA einschränkten, hat das Weiße Haus harsche Worte übrig. Sie sollten sich lieber darum kümmern, dass mehr Informationen über den Inhalt der Pakete gesammelt und mit US-Behörden geteilt würden, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter in Washington. Wenn sie stattdessen den Versand in die USA aufgäben, würden Express-Anbieter einfach deren Geschäft übernehmen.


(afl)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Paypal-Zahlungsblockaden wirken nach | heise online


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mitte der Woche wurde bekannt, dass deutsche Banken Paypal-Zahlungen aus Sicherheitsgründen blockiert haben – Systeme zur Filterung von betrügerischen Transaktionen waren ausgefallen, woraufhin Anti-Betrugssysteme der Banken ansprangen, die als Reaktion darauf alle Transaktionen von Paypal stoppten. Paypal spricht davon, dass die Probleme gelöst seien. Allerdings dauert die Auflösung noch an. Nicht alle Unternehmen nehmen schon wieder Transaktionen von Paypal an.

In einer Stellungnahme vom Freitag entschuldigt sich der Zahlungsdienstleister „für die Unannehmlichkeiten, die durch die aktuellen Ereignisse entstanden sind“. Paypal erklärt weiter: „Wenn Probleme auftreten, werden Verbraucher:innen sowie Händler:innen durch unseren Käufer- und Verkäuferschutz unterstützt. Die Störung ist inzwischen behoben und wir arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um eventuelle Unstimmigkeiten auf den Konten der Kundinnen und Kunden zu klären. Alle rechtmäßigen Transaktionen der Händler:innen werden vollständig erstattet.“

Jedoch ist die Lage noch immer nicht geklärt. Laut Focus setzt etwa der Handelskonzern Otto derzeit Zahlungen über Paypal aus. Der Zahlungsabwickler Helaba für die Sparkassengruppe erörterte, dass zur Vermeidung von Doppelbuchungen einzelne Zahlungen manuell geprüft würden – das kann aufgrund des Transaktionsvolumens offenbar dauern. Laut EHI Retail Institute haben Paypal-Zahlungen einen Anteil von nahezu 30 Prozent am deutschen E-Commerce-Umsatz und stehen an erster Stelle der Liste. Händler bekämen ihre Beträge nicht automatisch erstattet, erörterte zudem der E-Commerce-Verband BEVH demnach.

Die Zeit berichtet aktuell, dass Politiker mit Inhaltsschwerpunkt Verbraucherschutz über Parteigrenzen hinweg den Aufbau europäischer Alternativen fordern. Rufe nach europäischer Unabhängigkeit von der US-Dominanz im Digitalen werden laut. Mit dem europäischen Zahlungsdienst Wero ist zumindest eine allerdings bereits verfügbar. Möglicherweise verhilft der massive Paypal-Zwischenfall dem Dienst nun zum Durchbruch.

Paypal versucht, die aufgetretenen Probleme im Partner- und Kundensinne zu lösen. Im Hintergrundgespräch mit heise online bekräftigte das Unternehmen, mit Hochdruck an der Auflösung der Folgen des Vorfalls zu arbeiten. Eine Stellungnahme dazu, was mit der Erhebung von angedrohten Bankgebühren für abgelehnte Zahlungen geschieht, konnte das Unternehmen jedoch noch nicht geben. Auch dazu, ob Händler aktiv werden müssen oder automatisch ausstehende Zahlungen erhalten, konnte Paypal noch nicht konkret beantworten. Inzwischen hat Paypal sich dazu geäußert: „Sollten Kund:innen durch die aktuellen Ereignisse zu Unrecht eine Gebühr bezahlt haben, sollten sie PayPal kontaktieren, um eine Erstattung zu erhalten.“


Sparkassen-Warnung vorPaypal-Störungen

Sparkassen-Warnung vorPaypal-Störungen

Einige Finanzinstitute warnen vor Paypal-Störungen.

(Bild: Sparkasse Gütersloh)

Einige Finanzinstitute warnen derweil vor den Paypal-Störungen. Bei abgelehnten Zahlungen sollten sich Verbraucher an den Kundenservice von Paypal wenden, heißt es dort. Außerdem könne es sein, dass es zu unberechtigten Abbuchungen durch Paypal gekommen ist. Händler und Kunden sind daher gut beraten, ihre Konten auf potenziell unberechtigte Abbuchungen über Paypal zu prüfen.

Etwa die Sparkassen erwähnen, dass die Aufsichtsbehörden über den Vorfall informiert seien. Gegenüber heise online erklärte die deutsche Bankenaufsicht: „Der Vorfall ist der BaFin bekannt. Wir stehen hierzu mit den Instituten in engem Austausch.“ Da Paypal in Europa von Luxemburg aus operiert, ist die dortige Aufsichtsbehörde zuständig. Die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) sagte heise online, dass sie unter anderem zur Aufgabe habe, „Betriebsunterbrechungen zu minimieren sowie die Finanzstabilität, die Marktintegrität und den Verbraucherschutz zu gewährleisten“. Es lägen keine größeren Störungen vor, die ein Eingreifen der CSSF zur Erreichung dieser Ziele erforderlich machten, erklärte die Behörde weiter.


Update

29.08.2025,

16:09

Uhr

Im Meldungstext die Aussage Paypals zu möglicherweise fälschlich eingezogenen Bankgebühren ergänzt.


(dmk)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Vivaldi will keine KI-Agenten im Browser


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Alle gängigen Browseranbieter stellen KI-Agenten zur Verfügung. Manche KI-Unternehmen entwickeln Browser, die auf den KI-Agenten basieren. Nur Vivaldi nicht. Das norwegische Unternehmen, das den gleichnamigen Browser entwickelt, stellt sich gegen diesen Trend.

„Wir wollen nicht, dass du auf einen passiven Zuschauer reduziert wirst“, heißt es in einem verschickten Statement von CEO Jon von Tetzchner. Darin erklärt der, dass Browsen den Menschen helfen solle, etwas zu entdecken, Ideen auszutüfteln und eigene Entscheidungen zu treffen. Sobald jedoch KI-Assistenten zwischen Nutzer und Web sitzen, entscheiden die Anbieter – in der Regel Big Tech –, was man sieht und was nicht. „Deine Entscheidung wird ausgelagert.“

Vivaldi meint, KI im Browser sei ein Hype. Man entscheide sich für Menschen statt für Hype. Das Internet werde deutlich weniger spannend, wenn es keine Entdeckungen mehr gibt. Und Vivaldi betont immer wieder, man kämpfe für ein besseres Web.

Schon vor einem Jahr hatte Vivaldi erklärt, keine Large Language Models in den Browser integrieren zu wollen – quasi die Vorgänger der KI-Agenten. Damals war von Plagiarismus, Urheberrechtsverletzungen und Verletzungen der Privatsphäre von Menschen die Rede und davon, dass LLMs nicht geeignet seien als Gesprächspartner. LLMs generieren plausibel klingende Lügen, schrieb Vivaldi. Seither hat sich der Output zahlreicher KI-Modelle deutlich verbessert, dennoch bleibt es freilich dabei, dass ganze Antworten oder Teile von Antworten eines KI-Chatbots oder Agenten auch schlicht falsch sein können.

In der Tat hatte etwa auch OpenAIs CEO Sam Altman kürzlich gesagt, man solle den ChatGPT Agent nur bedingt nutzen – denn er mache Fehler, für die es bislang auch keine Lösung gäbe. Es sei nur eine Chance, die Zukunft auszuprobieren, aber offenbar noch nicht fertig. Konkret warnt Altman allerdings nicht vor Halluzinationen, also falschen Informationen, sondern davor, dass böswillige Akteure versuchen könnten, den KI-Agenten auszutricksen – und damit beispielsweise an Informationen bis hin zu Mails, Kontodaten und mehr gelangen.

Von potenziellen Angriffen etwa mittels Prompt Injections sind alle KI-Dienste betroffen. Anthropic hat zudem gerade erst einen Bericht herausgegeben, wie Cyberkriminelle den KI-Chatbot Claude missbrauchen.

Lesen Sie auch


(emw)



Source link

Weiterlesen

Beliebt